[Rollenspiel] Doppelter Schicksalsschlag

[Botenjunge]

Boten der herzoglichen Familie, angetan mit dunklen Schärpen, suchen die Vasallen des Herzogs auf, um eine traurige Botschaftzu überbringen. Dieselbe Nachricht wird auch auf den Marktplätzen verlesen und an die Anschlagbretter geheftet.

Der König ist tot.

Seine königliche Majestät Eleasar von Faerlan verstarb kürzlich durch einen Jagdunfall. Denselben Umständen fiel auch sein Nachfolger, Jarvar Herzog von Britannia zum Opfer.

Nicht nur die königliche Familie hat den Verlust zweier Verwandter zu beklagen. Auch Faerlan und das Herzogtum Britannia sind von diesem Unglück unmittelbar betroffen.

In Ermangelung eines weiteren Erben haben die Fürsten Faerlans Jori, Herzog von Sneholm, zum neuen König gewählt. Möge er lang leben und weise herrschen!

Wer die Nachfolge als Herzog von Britannia antritt, ist bisher unklar.

Der herzogliche Hof bittet, von Nachfragen Abstand zu nehmen. Die Herolde werden Neuigkeiten bekanntgeben, sobald sie die Greifenburg erreicht haben.

Alle Mitglieder des herzoglichen Hofes, die herzogliche Garde und Personen in öffentlichen Ämtern sind aufgefordert, anlässlich des doppelten Schicksalsschlag wenigstens sechs Monate Trauer zu tragen.

Die Bürger Britannias werden gebeten, in Angedenken der Verstorbenen Kerzen aufzustellen und Gebete zu sprechen.

Möge Glaron König Eleasar und Herzog Jarvar gnädig in sein Reich aufnehmen.

[Covan Larail]

Als Covan die Nachricht eines Boten erhält, neigt er ihm dankend sein Haupt entgegen, sieht aber sichtlich irritiert und nachdenlklich aus. Auf besorgter Nachfrage Kadleens, wird auch sie die Neuigkeit erfahren. Kurze Zeit später entsteht ein Brief, welcher höchstselbst vom wohlgeborenen Schneider an der Burg abgegeben wird. Die Bitte lautet, den Brief Maer zu passender Zeit zu überreichen. Das Schreiben ist knapp gehalten und mit dem Wappen der Larails versiegelt

Verehrte Hoheit Maer,

mit diesem Schreiben möchten wir unser aufrichtiges Mitgefühl und Beileid aussprechen. Geschriebene Worte können die Trauer über den schmerzlichen Verlust nicht nehmen, doch manchmal findet man Halt in dem Gedanken nicht alleine zu sein. Unsere Familie steht hinter Euch, verehrte Hoheit.

Kadleen und Covan Larail

[Martosh Masronn]

"Aber klar, ein Jagdunfall. Diese lächerliche Posse wird doch kaum jemand glauben. Wenn wirklich ein Dämon den Adel auf dem Festland unterwandert hat, wie es die Gräfin hier im Süden demonstrierte, wird es sicher bald noch mehr Tote oder leere Marionetten geben."

Dennoch war dies ein besonderer Fall, sicher die Lichtbeter mit ihren schwächlichen Göttern würden sich wieder unter der Decke Glarons verkriechen und bittere Tränen weinen. Dies war aber auch eine Chance für jeden einzelnen an dieser Herausforderung zu wachsen.

Sei es drum. Was nun über allen Glaubenskrisen der Reiche stand war die Etikette. Krieg hin oder her, man sollte wenigstens den Anstand haben die Verluste des Gegners an zu erkennen.

So setzte sich Martosh auf einen Hocker und begann zu schreiben.


Tunkali zum Gruße Hoheit Maer von Cove,

Mein Glaube mag in euren Reichen nicht sehr beliebt sein, dennoch möchte
ich euch mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Vor euch liegt eine schwere
Zeit und nur die Götter wissen welche Prüfungen sie euch noch auferlegen.
Ich wünsche euch Stärke und Zuversicht in dieser dunklen Stunde.


Martosh Masronn

Schwert der Tunkali

[Varkon zu Minoc]

Reicht der Gräfin das Schreiben erst eine gewisse Zeit nachdem sie Gelegenheit hatte in ruhe zu trauern.

[Naurhinviel Ai'Reaw]

Mit dem Wappen des elfischen Königshauses versiegelt wird ein Schreiben am Hofe abgegeben.

Der silbernen Herrin zum Gruße, hochgeschätzte Maer, Gräfin von Cove.

Ich möchte Euch mein Beleid und das des gesamten elfischen Volkes zu Eurem tragischen Verlust aussprechen. Ich bin mir bewusst, dass das Eurige Volk anders mit einer solchen Situation umgeht, als es das Meinige tut, dennoch übersende ich mein tiefstes Mitgefühl und die Unterstützung Cerinors, was immer auch kommen mag.

Mein enger vertrauter Munar Areu schlug vor, Euch die elfische Flotte zum Übersetzen des Leichnams Eures Sohnes zur Verfügung zu stellen. Die Geschwindigkeit der Schiffe ist unübertroffen. Sehr gerne wird Munar Areu alles für Euch in die Wege leiten.

Mit den besten Wünschen und der Silbernen Segen

Naurhinviel Ai'Reaw
Rien o Cerinor

[Lydia Schimadt]

*Lydia steht vor einem dieser Aushänge uns ließt sich diesen durch, wieder und ein drittes Mal. Sie stößt einen großen Seuftzer aus, macht sich eine kurze Notiz in ihrem Notitzbüchlein und geht wieder ihrer Wege.*

[Demron Valka]

Euer Hoheit, geschätzte Maer von Cove,

mit Bestürzung vernahm ich die Verlautbarungen zu Eurem Verlust. Ich möchte euch mein tiefes Beileid aussprechen. Meine Gedanken und die meiner Gefährten sind in dieser Zeit bei euch.

Einmal mehr muss euch euer Kummer in Weisheit adeln.


Euer Berater
& euer Freund

Demron

*Rücksicht nehmend, versucht sie in diesen Tagen Maer nicht mehr als irgendnötig anzusprechen. Sie legt die Kleider von Herrn Larail ihr bereit und versucht in diesen Tagen, wenn sie kann, dafür zu sorgen dass immer genug zu Essen und zu Trinken im Arbeitszimmer bereit steht. Danach macht sie sich ans Aufräumen mit traurigem und besorgtem Blick und murmelt dabei*

Eltern sollten nicht ihre Kinder zu Grabe tragen müssen...

[Bargon Ferilan]

In der Schlangenbucht und im Britainer Hafen werden zwei kleine Zettel aufgehängt. Das Schriftbild ist krakelig und schmierig, aber die Buchstaben sind gut zu erkennen. Die wenigen Augenzeugen werden eine breit gebaute Figur erkannt haben, die nur sehr kurz an den Anschlagbrettern war, dann in eine Gase ging und dort vom Erdboden verschwand.




Schlechte Lügen sind
Eine Sünde.
Keiner darf glauben, dass unter rotem Mond ein
Anderer die Schuld am Tod eines Königs trägt, als der König der
Lügen selbst.

Niemand ist erhaben. Niemand ist sicher.

[Tennia Ylin]

Wer am Kloster vorbeigeht oder dieses besucht, wird über dem Eingang ein schwarzes anstatt dem üblichen weißen Banner vorfinden.
Dies wird wohl die nächsten 6 Monate als Zeichen der Trauer dort zu sehen sein.