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Neuer Gesetzeserlass

Als die Sonne ihren höchsten Punkt zur Mittagsstunde erreicht hatte, ritt eine größere Gruppe Männer vom Schloss der Hauptstadt aus los, um ins Innere der Stadt zu gelangen. Ihrer Gewandung nach schienen sie im Auftrag des Herzogs unterwegs zu sein, denn an ihren Satteln waren Stangen befestigt, an deren Ende eine Flagge wehte, auf der das Wappen Britannias prangte. Vom Stadtkern aus machten sie sich so dann auf ihren Weg durch die Straßen um an verschiedenen Stellen mit ihrem Rufhorn laut eine Nachricht kundzutun, die vom Herzog höchst persönlich kam.
Auch in den anderen Städten der Hauptstadt waren Herolde anzutreffen, gar in Fenisthal waren sie zu sehen, um laut zu verkünden, was des Herzogs Wille sei. Während die Reiter unterwegs waren, machten sich auch einige Leute auf um Schriftstücke aufzuhängen, die ebenfalls das Wort Eleasars preisgaben.

Höret, höret, höret Bürger Britannias,

Waffen sind gefährlich und in Städten seit jeher verboten, denn warum sollte man sie in der Stadt in die Hand nehmen, wo doch die Garde für Eure Sicherheit sorgt?
Arian Karex, ein geblendeter Anhänger der Dunkelheit bewies in jüngster Zeit immer wieder, dass nicht nur Metall zur Zerstörung dient, sondern auch die Magie. Seine schwarzen Machenschaften führten sogar soweit, dass er die Gebeine unserer Freunde, unserer Geliebten und unserer Familien ausgrub und nach ihrem Ableben noch schändete, wo sie doch nur ihren Frieden finden wollten, in dem Reich unseres Lichtbringers.

Ab dem ersten Tag im Lundin dieses Jahres, ergeht im Namen seiner Hoheit Eleasar von Britain folgender Beschluss:
Sämtliche Anwendung dessen, was Magie genannt wird, ist innerhalb der Städte Britain, Cove, Minoc, Vesper und dem Lehen Fenisthal untersagt.
Zuwiderhandlung wird bestraft mit nicht weniger als fünf Hieben einer Peitsche, auf dem Marktplatz der Hauptstadt.

In einer Zeit, in der sich keiner sicher sein kann wer zu der Anhängerschaft des Monsters Karex gehört, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die zum Schutz des Herzogtums dienen.
Denn selbst diejenigen, die das Herzogtum immer als Verbündeten angesehen hatte, scheinen mehr dem Monster zugetan zu sein, als dem Recht. Nicht einmal Aledan Celnath, der sich doch immer gegen den Missbrauch der Magie aussprach, ist bereit Maßnahmen gegen diese Bestie zu ergreifen.

Lang lebe der Herzog!

*Isiidra fuhr erschreckt zusammen, als einer der herzöglichen Ausrufer in nächster Nähe seine Nachricht verkündete und somit das Weiterführen des Gesprächs mit einem Kunden unmöglich machte. Mit leicht gerunzelter Stirn vernahm sie aufmerksam die neue Kunde und rieb sich gedankenvoll das Kinn, um dann schnellstmöglich auf direktem Weg nach Yew zurückzureiten*

Aufmerksam hörte Nadirah der Nachricht zu und manche konnten vielleicht erkennen, wie sich ein immer zufriedenerer Ausdruck auf ihrem Gesicht ausbreitete. Lächelnd trat sie durchs Tor, doch noch ehe sie das Zweite hinter sich gelassen hatte, wurde ihre Miene wieder ernster und nachdenklicher. "Caity..." murmelte sie nur leise und huschte schnell zum Lager.

ein grau gekleideter Mann steht unauffällig in der Menge und beobachtet den Herold wie er seines Amtes waltet, ehe sich der Mann in wallender Bewegung seiner Robe umwendet und rasch im Stadtleben verschwindet, im Gesicht eine ruhige, vollkommmen neutrale, wenn auch falsche Miene aufgesetzt.

*mit leicht wehleidiger Miene kaut er stetig auf seiner Unterlippe herum und senkt sein Haupt mit leicht melancolischem Ausdruck im Gesicht herab und blickt stumm auf seine Füße, während er die Worte des Herolds vernimmt. Schließlich macht er sich eiligst zum Mondtor auf...*

Ein wenig abseits der Menschengruppe, die sich um den Herold versammelt hat, lauscht Valore den Ausführungen des Herolds, wobei er zusehends die Stirn in Falten legt.
Während die Leute in aufgeregtes Geschnatter verfallen, als der Herold sein Pferd umwendet und von dannen reitet, geht er langsamen Schrittes in Richtung des Mondtors, nicht ohne leichtes Kopfschütteln und leises, verächtliches Schnauben.

*während Syera einem der Ausrufer zuhört, heben sich ihre Augenbrauen sachte an und nachdem jener seinen Vortrag beendet hat, macht sie sich mit teils ernster, teils aber auch ärgerlicher Miene zurück nach Yew auf*

* Felia vernimmt die Worte des Herolds doch ihre Miene bleibt ausdruckslos. Nachdem dieser dann vom Markt verschwunden ist steigt sie auf ihr Pferd um nach Fenisthal zu reiten.*

*Immer und immer wieder liest Harlan diese Zeilen und von mal zu mal traut er sich ein mutigeres Lächeln zu. Bei jedem der Herolde bleibt er nochmals kurz stehen um zu lauschen wie sie das Verbot ausrufen, bis er Britain schließlich vergnügt verlässt.*

*Als Lubali frueh am Morgen sich auf den Weg nach Britain macht kommt er in Fenisthal an einem der Aushaenge vorbei. Nachdem er ihn gelesen hat murmelt er nur in sich hinein* Wie das helfen soll ... dem Baron wirds wohl nich gefallen *dann laechelt er aber irgentwie erleichtert auf und macht sich auf den Weg nach Britain*

*ein breites Grinsen zieht sich über das dürre Gesicht des Alchemisten*

Schön... sehr schön...

Nach ein paar Tagen kommt ein Bote mit einem jener Aushänge zu Aledan und klopft. Nachdem er das Dokument gegen übliches Entgelt angenommen hat liest er es mehrfach durch, schüttelt nur immer wieder seinen Kopf.

"Nun verschließen sie ihre Augen endgültig. Wenn sie nun sogar die Anwendung der Magie verbieten, wer soll sie denn dann künftig noch lernen und sich wehren können? Soll das etwa ihre Hoffnung sein, dass die Magie vergessen wird? Was für ein schwarzer Tag."

Seufzend lässt sich Aledan an seinem großen Schreibtisch nieder...

"Mehr dem Monster zugetan, als dem Recht.
Nichts versteht ihr, rein gar nichts. Möglichkeiten sind gegeben... Und ihr verschließt eure Augen und Ohren, das Problem wird sich nicht von selbst lösen. Mit jedem Mal wird es mehr zu eurem Krieg, nicht meinem..."