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Ein Schreiben an Leandra...
... wird bei Kilians Werkstatt abgegeben. Scheinbar hat sich jemand Mühe gegeben, eine sehr gerade Handschrift zu mimen. Beschriftet ist der Brief mit "Ausschließlich zu Händen Fräulein Ceatas".
Wir sollten uns unterhalten. Sei in den kommenden Nächten im Gebirge südlich von Minoc. Nimm von der Stadt kommend die erste Schlucht und folge ihr rechter Hand. Du wirst eine Lichtung vorfinden. Erwarte mich dort. Wenn ich nicht da bin, kehre solange wieder, bis ich komme. Wenn du meiner Einladung nicht folgst, werde ich meine Enttäuschung an deinem kleinen Freund ausleben. Es ist keine Unterschrift darunter. |
Als Leandra Kilian abholen will fällt ihr der Brief, auf dem Tisch liegend auf. Sofort öffnet sie diesen und überfliegt den Inhalt. Mit einem Stirnrunzeln und tiefer Besorgnis auf ihrer Miene lässt sie den Brief sinken. Nun gut, dann würde sie wohl in den nächsten Nächten den Weg nach Minoc antreten. Auf keinen Fall würde sie zulassen, das Kilian wegen ihr leiden musste, das würde sie sich nie verzeihen... |
Ein weiterer Brief, der ausschließlich an Leandra adressiert ist, wird für sie abgegeben. Die Handschrift ähnelt der vom letzten Brief stark und wieder ister nicht unterschrieben. Man scheint zu erwarten, dass der Inhalt genug vermittelt.
Verehrtes Fräulein Es ist Zeit mich in Erinnerung zu rufen und mich um den Fortschritt Eurer Arbeit zu erkundigen. Ich hoffe sehr, dass Ihr mittlerweile einen Erfolg vermelden könnt. Wenn nicht, so seid Euch bewusst, dass die Zeit zu drängen beginnt. Ihr dürft mir am Ort unseres letzten Beisammenseins Nachrichten hinterlassen. Wählt dafür den Baumstamm, auf dem Ihr Platz nahmt. |
überfliegt den Brief nach Übergabe durch den Boten mit sich verdunkelnder Miene, und steckt ihn dann für eine spätere Übergabe an Leandra ein.
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Sie hatte einen Etappensieg errungen und saß mit einem Glas Rotwein bewaffnet auf dem Bett und genoss es wie der rote Saft mit einem leichten Wärmegefühl ihre Kehle herunterlief, als Kilian zur Tür hereinkam und ihr nach wenigen Begrüßungsworten den Brief mit ernster Miene hinhielt. Nachdem Leandra den Brief mehrfach gelesen hatte, schwoll der Zorn in ihr an bis sie, sich ein Ventil verschaffend, das Weinglas gegen die Wand schleuderte. Nun, dann musste sie das letzte Kapitel forcieren, damit sie diesem Erpresser eine erfolgreiche Lösung bieten konnte. Schnell verfasste sie eine Nachricht ohne zu unterschreiben und brachte diese am nächsten morgen zusammen mit Kilian an den angegebenen Platz. Auch wenn ich euch gerne eine andere Antwort zukommen lassen wollte, muss ich Euch leider mitteilen, das sich die an mich gestellte Aufgabe schwieriger gestaltet als gewünscht. Deshalb muss ich leider um etwas Aufschub bitten um alles zu Eurer Zufriedenheit und ohne meine Sicherheit nicht allzu sehr aufs Spiel zu setzen, abschließen zu können. |
Es dauert einen Tag. Fast sogar zwei. Dann aber findet sich die Antwort in Kilians Briefkasten. Kein Bote, der die Nachricht wieder nur an Leandra persönlich abgeben möchte, kein Adressat drauf. Es wirkt fast schon, als habe jemand den Zettel dort verloren, nur dass denen, die sie kennen, die Schrift bekannt vorkommen könnte.
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überrascht vom Anblick einer Pergamentrolle in der Truhe vorm Haus, wo sich ansonsten höchstens ein Witzbold mit einem fauligen Apfel oder dem Ablegen einer einzelnen Münze verewigt, nimmt Kilian das Schreiben an sich. Nach dem Öffnen starrt er auf genau zwei Worte.
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Diesmal scheint der Absender erneut einen anderen Weg zu gehen. Er schickt einen Boten, statt einem Schriftstück, der folgende Nachricht überbringt, wenn er Leandra antrifft. Und nur an diese. Der Kerl macht einen abgerissenen Eindruck und sollte man ihn befragen, so kann er berichten, dass der, der ihm den Auftrag gab, in der Bucht und verhüllt an ihn heran trat.
"Ich darf Euch ausricht'n, dass die Zeit vorüber sei, Fräulein. Dann hatta noch gesagt, dass Ihr wisst wann und wo Ihr wart'n sollt. Weiß nich', was der meint, aber mehr hatta auch nich' gesagt." |
Leandra hörte dem Gossenjungen mit ausdrucksloser Miene zu. Als er geendet hatte zog sie ein Schriftstück , welches sie schon vor Tagen vorbereitet hatte, aus ihrer Tasche und reichte es dem Jungen zusammen mit einem Apfel mit einer beachtlichen Anzahl Münzen. Such den Mann und überbringen ihm dieses Pergament.Solltest du mit einer Antwort zurückkommen soll es nicht zu deinem Schaden sein. Ohne förmliche Anrede und Unterschrift ist folgender Text zu lesen mit einer beigefügten Landkarte: Ich bin bereit Euch das Gewünschte auszuhändigen, allerdings an dem auf der Karte gekennzeichneten Ort. Lasst mir umgehend eine Antwort zukommen.. |
Der Bote sucht und sucht, doch scheint er den verhüllten Mann nicht aufzufinden.
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Nachdem sie des Wartens müde war, setzte sie eine Kopie des Schreibens auf und machte sich auf den Weg zum Treffpunkt. Dort deponierte sie den Brief in besagtem Baumstamm und hoffte, das die Nachricht ihr Ziel erreicht... |
Das Schreiben ist Tags drauf weg. Eine Antwort folgt nicht. Ob der "Einladung" folge geleistet wurde, wird man wohl nur rausfinden, wenn man zu dem Ort kommt.
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