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Es ist schon Abend, als Yanya das Haus betritt, jeder Schritt ins Innere scheint sie einiges an Überwindung zu kosten, bis sie das Pergament auf dem Tisch bemerkt und daraufhin mit raschen Schritten den Raum durchquert, es an sich nimmt und hastig wieder nach draußen ins Freie flüchtet, die frische Luft nach Salz vom Meer her einatmend wahrnehmend.
Nachdem ihre braunen Rehaugen Vios Brief überflogen haben, laufen ihr während sie in fliegender Eile eine Antwort verfasst, die Tränen übers Gesicht.
Meine liebe Mama,
ich konnte Vadrak nicht wegbringen, mir graute zu sehr und außerdem hätte ich ihn bestimmt nicht heben können. Ich hab einen Brief an Tom Leclair geschrieben, weil ich sicher bin, ihm vertrauen zu können und warte jetzt auf seine Antwort. Du hast Recht, ich war nicht im Haus, weil ich nicht schlafen konnte und spazierengegangen war. Nunja, unterwegs wurde ich dann doch zu müde und habe draußen übernachtet, weil es warm war und der Weg noch so weit.
Bestimmt ist Dorian verschreckt, deshalb geht es ihm so schlecht. Wie wollen wir das überhaupt anstellen? Du bist doch aus dem Kloster fortgelaufen, oder? Wenn Vadrak weg ist, würde ich wieder hier wohnen wollen. Ich kann nicht mehr schlafen, wenn das Meer nicht rauscht, und ich habe keine Lust, mich schon wieder an ein anderes Haus zu gewöhnen. Mein Leben ändert sich ungefähr jede Woche grundlegend, und es reicht mir, wenn ich mich darin ständig neu einfügen muss. Ich bin einfach durcheinander. Ich habe soviele unzählige Fragen an dich, Vio.. aber vor allem will ich dich wiedersehen.
In Liebe,
deine Tochter
Yanya
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