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Alt 12.06.2009, 22:06
#32
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Es war tiefe Nacht in der Welt, doch Denos schritt über grüne Wiesen zu
einer feinen Sommerwärme. Weit im Hintergrund waren die massiven Bauten
seiner Heimat Maleth zu sehen. Überall gab es Werkbänke und Schemenhafte
Gestalten werkelten an den feinsten Stücken der Handwerkskunst. Überall gab
es himmelhohe Regale voll mit Meisterwerken aus allerlei handwerk und Denos
fühlte sich zufrieden und geborgen.

Eine warme und wohlklingende Stimme lockte ihn zu einem riesigen Bau welcher
einem gewaltigen Bienenstock aus Gold gleichkam. "Denos, komm näher.. Denos
trete in das Licht". Er zögerte nicht lange und kam den Worten der vertrauten
Stimme nach. Sein Herz war erwärmt und mit geschlossenen Augen trat er ein.

Mit einem tiefen zug holte er Luft und öffnete seine Augen. Der gewaltige
Bienenstock wirkte im inneren wie ein Palast mit vielen Werkstätten, hier ein
Hammerklang, dort eine ratschende Säge. Ebenso war die Luft von einem
gewaltigen Surren erfüllt, riesige Bienen gingen an den Wänden des Bau
ihren arbeiten nach und formten Honigwaben für die jungen Larven.

Wie verloren blickte er sich um und ging weiter ehe eine hell erscheinende
Person vor ihm stand. Sie sah Cunnas Avatarin sehr ähnlich und Denos
stockte der Atem als er erkannte wen er vor sich hatte. Ihre folgenden Worte
klangen so lieblich, so umsorgt und so fordernd zugleich.

"Denos, ich bin zufrieden mit dir. Der Tempel ist gut, du dienst mir gut. Ich wollte
einen Tempel und du hast mir mehr gegeben als nur das. Ich will das du mein
Geweihter bist in diesem für dich so seltsamen Land. Ich weis das du mir weiterhin
dienen wirst, entsage so manchem um meinen Wünsche, meinen Gedanken und
meinen Willen in das Land zu tragen. Ich habe mich entschieden, du hast dich
entschieden.. vor sovielen Monaten. Dies ist mein Geschenk an Dich, ich weis das
du mich nicht enttäuschen wirst. Erwache Denos, es ist noch lange nicht deine
Zeit um auf ewig hier zu verweilen. Erwache!"


Wiederwillig schied sein Geist aus dieser Anderswelt, dieser fälschlichen Traumwelt.
Mit einem fast schockartigen zustand erwachte er und er wusste und spürte das
sich was verändert hatte. Wo er einst ihren blick auf sich hoffte, wusste er nun
das dem so war. Selbst ohne ganzlich wach zu sein wusste er was nun vor ihm lag,
er fühlte sich wie eine Larve die aus der Honigwabe brach um sich als erwachsene
Biene an das Werk ihrer Königin zu machen. Er war ihr Tempelerbauer,
ihr Priester und es war richtig so.

Während er so manche erinnerung an Cunnas Anderswelt, ohne es zu wollen, vergaß,
machte er sich daran Schreiben aufzusetzen. Es gab viel zu tun und bei Cunna,
er würde es tun!

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Geändert von Denos Dagisto (12.06.2009 um 22:14 Uhr).
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