Thema: [Rollenspiel] Zwischen den Kräften
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07.06.2002, 02:19
#52
Sir Dante
Gast
 
Beiträge: n/a
Das Sonnenlicht des Nachmittags brach durch das Laubwerk der Bäume. Vogelgezwitscher hallte von von den Bäumen und untermalten den friedlichen Eindruck des Augenblicks. Schatten tanzten fröhlich auf dem kühlen Gras. Am Rande der Bäume erhob sich der dicke, hölzerne Wall des kleinen Ortes Cove. Menschen gingen auf den Mauern hin und her und inspizierten genau die Beschaffenheit ihres Schutzes. Ein Halbelf, Gorathan, ging hinaus und sah sich kurz um. Scheinbar wollte er die Umgebung genauer in Augenschein nehmen und ging langsam seines Weges. Zwei Personen fielen auf dem sichtbaren Hafensteg ins Auge. Ein Mann im Grün des Waldes und eine Frau in Kettenkleidung redeten und gestekulierten auch auf der Distanz sichtbar. Scheinbar redeten sie über die Hafenanlage und wirkten trotz langer Reden irgendwie zufrieden.
Cove wurde plötzlich wieder lebendig. Leute liefen umher und sahen sich in ihrem neuen Heim um.
Eine Frau sass zwischen den Bäumen vor dem Ort im Gras mit ihren Armen die Beine umschlingend. Mit einem leichten Lächeln beschaute sie das hektische Treiben auf dem grossen Holzwall. Ein kleiner Vogel hüpfte fröhlich auf einem Ast des Baumes welcher Helen Schatten spendete; sie schaute kurz hinauf zu ihm und ein kurzer Augenblick der Freude spiegelte sich in ihren Augen wieder. Langsam senkte sich wieder der Blick zu den Mauern in der Ferne. Lange sass sie dort und sah einfach nur zu, hörte manchmal leise Stimmen von Cove kommen. Sie wussten scheinbar was auf sie zukam. Ihr Blick wanderte zu dem Mann welcher sich langsam zu dem Mann welcher durch den Wald schlich. Vadrak schien sich langsam an die Heimlichkeit gewöhnt zu haben. Sie wusste wie sehr er es hasste sich zu verstecken, aber auch er wusste das Sicherheit über dem Stolz steht. Ihre Blicke folgtem ihm wie er langsam und leise durch das Unterholz ging und dann in der grossen Doppelpforte Coves verschwand.
Langsam erhob sich Helen und klopfte sich sachte etwas Dreck von ihrem Rock. Ein Marienkäfer krabbelte zu ihren Füssen langsam auf einen hohen Halm, scheinbar der für ihn unermässlich riesigen Frau trotzend. Unweigerlich dachte sie an Gorathan und Sianne. Würden sie wie der Käfer in ihre Freiheit fliegen sobald sie ihr Ziel erreicht haben? Ihr Blick wanderte wieder gen Cove. Würden sie alle es schaffen dem Riesen zu trotzen? Sie wussten nicht was alles wohl noch auf sie zukam, doch vielleicht erahnten sie das nur ihr Fleiss sie nun voranbringen konnte. Sie waren wenige, doch wer weiss wielange dem so sein wird? Schon wenige Seelen können viele Anziehen, Wenige könnten Viele werden.
Mit einem dezentem Lächeln schlenderte Helen langsam in den Wald, an mancher Blume einen kurzen Halt machend.

Der Marienkäfer erklomm seinen Grashalm und verharrte kurz. Der Fleck vor ihm wo vor kurzem seine Schattenspenderin ruhte war nun eine unberührte Fläche wo das Gras einladend in einem leichten Windhauch sich bewegte. Wie könnte er widerstehen?
 
Mit Zitat antworten