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Alt 27.12.2018, 21:14
Die Lehren der Silbernen Herrin
#5
Saire Gal'ithiel
Reisender
 
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*dieses Buch ist in feinster elfischer Handschrift und in elfischer Sprache
verfasst. Jede Seite ist mit elfischen Ornamenten verziert, ebenso ist diese Fassung ausschließlich im Besitz der Sternensängerin*

Die Lehren der Silbernen Herrin

Ein jeder Edhel wird mit der Geburt, so wie wir wissen, durch das Band der Melodien, jederzeit an seine Abstammung erinnert. Es ist ein Geschenk unserer Erschafferin Tycuahele. Dieses Band mag je nach Umständen des Lebens mal stärker ausgeprägt sein und mal schwächer. In der Regel lernt ein Edhel innerhalb einer intakten Gemeinschaft schnell dieses Band zu verstehen, doch kommt es auch vor, dass es jungen Edhil nicht vergönnt ist, in einer intakten Gemeinschaft aufzuwachsen und sie nehmen jene Melodien zwar wahr, doch es fehlt ihnen an der Erfahrung sie zu verstehen. Für eben jene und auch für jene die mehr über dieses Band erfahren möchten, sei dieses Buch eine Hilfe.

Die persönlichen Melodien eines jeden lebenden Wesens besteht aus Empfindungen und Gefühlen. Sie ist so individuell wie das Lebewesen selbst. Charakterliche Eigenschaften klingen dumpf ebenso in die Melodie mit ein. So hat die Erfahrung gezeigt, dass ein ruhig und bedachtes Wesen eine ebenso ruhige Melodie hat, in der enorme Emotionen deutlich hervor treten und deutlich vernehmbar sind. Ein leidenschaftliches Wesen wird in jedem Gefühl, das es empfindet, diese Leidenschaft entfalten. Natürlich entwickeln sich unsere Melodien ebenso, wie wir uns entwickeln. Oftmals erlebe ich bei jungen oder unerfahrenen Wesen, wie die Melodie ruhig wirkt, doch die Handlungen die jenes Wesen durch das Leben treibt eine gänzlich andere Sprache sprechen. Man kann in solch einem Falle davon ausgehen, dass dieses Wesen nicht Eins mit sich selbst ist, zwiegespalten oder sich selbst zur Gänze noch nicht kennt. Denn erst das Wissen um das eigene Wesen ermöglicht es, eine voll und ganz harmonische Melodie zu erzeugen. Dies zeigt uns, dass es an enormer Erfahrung bedarf, die Melodien eines Wesens richtig zu deuten. Beobachtung, Vorsicht und Lebenserfahrung werden immer eine immense Rolle dabei spielen, die Melodien anderer Geschöpfe wahrhaftig zu verstehen. Und dabei geht es auch, wie uns bewusst wurde. Es geht darum Verständnis aufzubauen für das gegenüberstehende Geschöpf, gleich welcher Herkunft und Abstammung es sei. Die Melodien dienen nicht dazu, sich selbst und vorrangig durch Wissen einen Vorteil zu verschaffen gegenüber anderen Geschöpfen. Wir sollen dadurch lernen zu verstehen, wie vielfältig die Emotionen sind und auf welchen Wegen sie wandeln, wenn jene oder andere Umstände Einfluss auf ein Leben nehmen. Selbst das nicht Wahrnehmen einer Melodie ist zugleich eine Wahrnehmung. Denn wenn sich ein Geist verschließt, zeigt es dass auch diesem Umstand Gründe zu Füssen liegen. Es kann sich um Disziplin, Verschlagenheit, Unaufmerksamkeit oder Oberflächlichkeit handeln. Gewiss gibt es weit mehr Möglichkeiten, doch nennen wir nur Jene die zumeist beobachtet wurden. Um zu verstehen was dem wirklich zu Grunde liegt, ist es ebenso notwendig das Geschöpf kennen zu lernen und dies erfordert durchaus auch die Bereitschaft sich selbst zu zeigen. Um Verstehen zu können muss man Bereitschaft zeigen, emotionale Risiken einzugehen. Dies sollte ein Edhil jedoch erst dann in Erwägung ziehen, wenn er sein eigenes Wesen voll und ganz verstanden hat. Generell ist es ratsam zunächst bei sich selbst mit dem Verständnis zu beginnen, denn erst wenn man Einigkeit und Frieden im Herzen gesäht hat und die Ernte sich über die Seele legt, ist man im Stande auch das nötige Verständnis für andere Geschöpfe aufzubringen.

Ein jeder Edhil vernimmt die Melodien, solange er das Band zu Tycuahele in Ehren hält. Es gibt jedoch Erzählungen über Elfen, die sich gänzlich von der silbernen Herrin abgewandt haben und es gibt keinen Anlass zu denken, dass sie die Gabe der Reinen noch empfangen. Das Wahrnehmen der Melodie ist ein tiefes Bedürfnis in uns, innerhalb der Gemeinschaft, da es uns stetig daran erinnert, unter welcher Gunst unser Lebenslicht steht. Doch werden Unsereins ebenso mit der Problematik berührt, dass die Melodien außerhalb der Gemeinschaft zum großen Teil recht verstörend wirken können. Gerade in der Gesellschaft von Edain oder den Naugrim wird diese Empfindung und Wahrnehmung so sehr gereizt, dass es gar zu körperlichen Schmerzen im Kopf, oder der Atemwege führen kann, vor allem wenn wir auf diese Melodien nicht vorbereitet sind. Emotionen die unserer Rasse und Abstammung gänzlich fremd sind, nehmen wir dann wahr und es kann je nach Erfahrungsstand zu Irritationen und Zweifel kommen. Vor allem wenn ein junger Edhel das erste Mal mit einer Lüge in Berührung kommt, kann dieses Erlebnis den eigenen Zweifel an seiner Wahrnehmung wecken, da er die Lüge bis dahin nicht kannte. Instinktiv lernen wir somit ebenso, uns vor der Melodie auch zu verschließen, um ein Miteinander mit den anderen Völkern leben zu können. Es ist auch im Sinne des Anstandes, fremde Wesen nicht auf ihre tiefsten Empfindungen zu belauschen, sofern es dazu keinen Anlass gibt. Es ist hier eine klare Frage der Übung und Erfahrung, wie sehr uns die Melodie fremder Völker und Gemeinschaften belastet und wie sehr wir diese fremden Melodien in uns aufnehmen. So wir unser inneres Gehör erst einmal öffnen, werden wir aus einer Vielzahl von unbekannten fremden Harmonien überschwemmt und es wird schwer eine Einzelne überhaupt zu vernehmen, wenn wir uns diese Fähigkeit des Zuhörens nicht auf lange Zeit angeeignet haben.
Dieses Verständnis für Melodien liegt einem jeden Edhel im Blute und in der Seele, weshalb man auch davon ausgehen kann, dass jeder der Unsrigen über ein gewisses Maß an Musikalität verfügt. Über das Wissen und die Wahrnehmung der Melodien und der persönlich mehr oder minder ausgeprägten Musikalität nutzen wir auch die uns eigene Elfenmagie. Leider ist im Jahre 1327 vieles unserer Elfenmagie in Vergessenheit geraten, wie zum Beispiel das natürliche und intuitive Erschaffen von magischen Vibrationen die sich in Funken äußern. Doch noch immer vermögen wir es, Wesen des natürlichen Kreislaufs mit einem Summen zu beruhigen und von ihren Aggressionen abzubringen, so diese aus reinem Instinkt geboren sind und nicht durch den Willen geformt sind. Diese Art der Elfenmagie ist ein Ausdruck dessen, welche Macht unsere Melodie auf andere Wesen haben können. Jene, welche sich der arkanen magischen Berufung zuordnen, werden eine Ähnlichkeit zum wirken der reinen Magie feststellen, bei der die geistige Konstitution relevant ist. Doch ist die Nutzung der Elfenmagie eine sehr intuitive Angelegenheit, die in enormen Maße an unsere göttliche Gabe gebunden ist. Es ist eine Gabe die tief in unserer Seele und unserem Wesen gelebt wird und darin wohnt. Wie jede göttliche Gabe, wird diese niemals dazu dienen Etwas, das dem natürlichen Kreislauf angehört zu zerstören. Und sowie diese Art der Elfenmagie auch nur den Edhil und Lindhil zur Verfügung steht, so vernehmen auch nur Jene die Melodie, die uns die Silberne in die Seele und diese Welt gelegt hat. Man darf also davon ausgehen, dass die Art der Magie die in Jedem von uns innewohnt, das selbe Geschenk ist, wie die Melodie die uns unsere Erschafferin gemacht hat, doch wie die Lehren der Silbernen ebenso zeigen hat alles einen Gegenpol. Das Wirken der Elfenmagie ist nur dann mit ihrer Gunst beseelt, wenn der betreffende Edhel bereit ist sich den Melodien und der Silbernen selbst zu öffnen. Gerade die großen elfenmagsichen Wunder, wie einst der Schild von Cerinor konnten nur durch die Gemeinschaft der Elfen erschaffen werden und so zeigt es uns, ebenso, dass die Elfenmagie vorallem etwas viel Unbegreiflicheres ist, wie die hermetische Magie.

Unsere Barden verfügen nicht nur über ein erhöhtes Maß an Musikalität, sondern auch über das Wissen und dem Gefühl der Berufung, diese Fähigkeiten im Sinne der Gemeinschaft zu nutzen. Von Berufungswegen alleine schon her, sind sie interessierter und oft auch geschulter in der Wahrnehmung von Melodien. Sie vermögen es Melodien auf besonderen Wege zu beeinflussen. Zur Hilfe kommt ihnen da meist die Magie der Musik, die sich ähnlich wie die elfische Magie intuitiv entwickelt. In ihrem Bestreben liegt es stets, aus der Vergangenheit und ihren Erfahrungen zu lesen, diese Erfahrungen und das damit einher gebrachte Wissen zu vermitteln und weiter zu tragen, sowie auch die Gemeinschaft in der sie leben und die damit vorhandenen persönlichen Melodien harmonisch zusammen zu fügen und diese Harmonie zu erhalten. Sie wissen um und vernehmen ebenso die Melodie einer Gemeinschaft. Zwistigkeiten und Streit innerhalb einer Gemeinschaft sind dauerhaft fast unerträglich für sie. Sie nehmen ganz deutlich wahr, wie sich verschiedene persönliche Melodien zu einer choralen gemeinschaftlichen Melodie bilden. Je harmonischer die Gemeinschaft auf einander eingestimmt ist, desto stärker ist jener Chor der Melodien und desto stärker der Zusammenhalt. Denn auch jene Edhil und Lindhil, die anderen Berufungen nachgehen, nehmen ganz intuitiv und vage jenen Chor wahr. Selbst die Edain unter sich spüren, ob ihre Gemeinschaft harmonisch verläuft oder sich niedere Gefühle hinein mischen und die Harmonie vergiften. Wir haben gar beobachtet bei den Edain, dass eine vergiftete Harmonie dazu Sorge tragen kann, wie manch einem Adan die Lebenslust versagte. So kann man also sagen, dass die gemeinschaftliche Melodie zu mehr Stärke führen kann, wenn man sie rein hält von Streit und Zwist und wir erfahren darüber hinaus, den Willen unserer Erschafferin. Denn das gegenseitige Verständnis, der Respekt und die Achtung voreinander sind Verhaltensweisen zum friedlichen Umgang miteinander, die uns von Tycuahele seit Anbeginn der Zeit gelehrt wurden. Innerhalb dieses Verhaltenskodex gibt es keinen Platz für die Beanspruchung von mehr Achtung oder mehr Respekt. Er kann einem nur freiwillig angeboten und geschenkt werden. Es gibt keine Möglichkeit innerhalb dieses Musters, solch eine Erwartung zu entwickeln, wenn man die Lehre dahinter verstanden hat. Gleichwohl wird einem Jeden, der mehr Verständnis für diese Lehre entwickelt hat, von ganz alleine mehr Achtung und Respekt entgegen gebracht, unabhängig von seiner Aufgabe innerhalb der Gemeinschaft oder seinen Fähigkeiten.

So erkennen wir, dass die Melodien vor allem dazu dienen, die Harmonie der Gemeinschaft zu wahren. Über die Lehren Tycuaheles zu schreiben, ist uns ein Anliegen, denn wie der Zahn der Zeit an einem Werkzeug arbeitet und es mit jenem Verschleiß schließlich kaum noch seinen Dienst zu tun vermag, liegt auch die Gefahr im Verlust des einstigen Verständnisses. Wir könnten viele Seiten füllen mit Doktrinen wie es die Edain zu pflegen tun, doch so einfach ist das nicht mit den Lehren der Silbernen. Wichtig dabei ist ebenso, das richtige Verständnis zu den Melodien zu entwickeln, die Sie uns in Ihrer Weitsicht, zu vernehmen, gestattet hat. Wenn jenes Verständnis nicht vollends entwickelt ist, so geschieht es, dass nur noch das Hier und Jetzt und alles Greifbare Präsenz im Leben bekommt und Erfahrung und Wissen kein Gewicht mehr haben. Wir vermitteln uns dann nur noch unser aktuelles Empfinden, mit der Erwartung, dass wir auf jene Empfindungen reagieren, ohne die Gnade die hinter dieser Wahrnehmung steht, zu begreifen. Es wird als alltägliches Instrument benutzt und verliert freilich bald den Reiz. Und die hohe Kultur die wir einst dahinter zu entwickeln vermochten, bildet sich mit jedem Jahrzehnt weiter zurück.

Um dies einmal etwas genauer zu erläutern beginnen wir mit dem Beginn allen Seins und der göttlichen Melodie. Wir suchen den Weg in die Geschichte zu der Zeit als die Silberne noch unter uns weilte. Zu jener Zeit war unsere Rasse noch voll und ganz unschuldige Geschöpfe ohne den Kontakt zu Rassen die den Verrat, die Lüge oder die Habgier in ihrer Mitte dulden. Wir erfreuten uns an unserem Dasein, waren beseelt vom Wissensdurst und auch der Forschung. Wir erfreuten uns für unseren Nächsten, wann immer ihm ein Fortschritt in seinem Gebiet gelungen war. Wir hinterfragten unser Dasein nicht, wir lebten alles Lebenswerte mit vollen Zügen. Wir waren uns zu jener Zeit voll und ganz bewusst darüber, dass die Magie durch uns durch floss, ebenso wie unser Blut. Es war und, hier möchten wir dringend darauf hinweisen, dass sich daran nichts geändert hat, ist ein Teil unseres Daseins. Es ist nicht die Art von Magie, mit der wir ganz bewusst auf das arkane Gewebe zugreifen, nein es ist die Art von Magie die sich durch ein harmonisches Gefüge bildet. Wer jemals mit drei oder vier Gleichgesinnten eine mehrstimmige Musik harmonisch erzeugte, oder so andächtig jener Musik gelauscht hat, dass einem die Haut zu kribbeln begann und die Nackenhaare sich regten, weiß oder ahnt zumindest von welcher Art Magie ich rede. Diese Magie von der ich spreche, war zum Anbeginn der Zeit so mächtig, das es nicht nur vereinzelt hier und dort geklungen hat, es war ein stetiges Orchester, dass orgiastisch unsere Sinne berauscht hat, da ein jeder Edhel Teil dieses Orchesters war. Es war gänzlich natürlich für uns darauf zu reagieren und unser Dasein dieser Magie anzupassen. Es war eine stetige Herausforderung für uns, diese Magie in unser gesamtes Tun und Handeln zu integrieren. Klingen die geschmiedet wurden, wurden nicht nur unter dem Taktschlag des Hammers geschmiedet, sie wurden ebenso mit jener Magie unserer Melodien behaftet. Jeder Knoten eines Teppichs war geknüpft mit einer Lobpreisung, jeder Splitter Stein an einer Statue sprang ab um die Seele einer Statue, die in der Melodie des Erschaffers geboren war, preis zu geben. Jeder Klingentanz war geboren aus dem Zuhören des Tänzers, der seiner Klinge Seele lauschte und sich in ihrem Rhythmus zu bewegen begann, um eine vollendete Darstellung von Kunst heraufzubeschwören in der ebenso die Magie lag von der ich spreche. Möge es im Interesse zukünftiger Magier liegen, zu erforschen, welchen Einfluss diese göttliche Magie auf die hermetische Magie hatte. Doch sei gesagt, dass diese Art des Lebens eine Lebenseinstellung war, die nirgendwo ihre Gültigkeit verlor. Es war nicht unser Bestreben, irgendetwas zu verändern, unser Bestreben lag stets darin, die Seele allen Seins frei zu legen, damit sie einem jeden zur Anpreisung und Verehrung dargeboten war. Wir waren und sind göttliche Geschöpfe Tycuaheles und so wie wir heute auch alles Verehren und Lobpreisen was von ihrer Hand geschaffen war, so verehrten und lobpreisten wir uns damals gegenseitig mit dem Ehrgeiz behaftet, mit dem eigenen Leben der Reinen das schönste Geschenk dar zu bieten. Sie hat uns selbst gelehrt, dass Erwartungen und Einforderungen einen Druck ausüben und uns stets angehalten, diesen Druck im Gleichgewicht zu halten. Gewiss lag die Anforderung immer darin, dass wir uns weiter entwickeln, doch ebenso war es die Herausforderung niemanden der Unsrigen zu überfordern. Gewiss gab es auch damals verschiedene Ansichten, doch war es ein Sehnen in unseren Wahrnehmungen, dass uns stets zurück zum harmonischen Fluss zog. So war es, dass Respekt, Achtung und Verständnis für einander die Leitenden Impulse unseres Daseins waren. Erzeuger von Frieden und die Basis für Freundschaft und Loyalität. Niemals wurde die eigene Meinung in Wut geäußert, die empfundene Wahrheit als Druckmittel verwendet oder gar mit Zynik vermischt. Denn sie hat uns ebenso gelehrt, dass Zynik, Herablassung, oder Wut den Fluss der Harmonie zum stocken bringt. Sie erinnerte uns stets daran, dass es uns nicht zustünde Ihr Werk in Frage zu stellen, und noch heute wagen wir nicht göttlich Geschaffenes zu ver- oder zu beurteilen. Doch erinnere ich an dieser Stelle die jungen und unerfahrenen Leser auch daran, dass wir als Schöpfung der Göttin mit da hinein zählen. Es steht uns nicht zu uns untereinander zu bewerten oder einen Wert zu zuschreiben. Wir alle sind aus ihrer Hand, ob wir der harmonischen Lebensweise bereit oder verschlossen sind. Wir können einander nur helfen, doch bedenkt ihr, jene die weiter sind in der Reife, dass Hilfe nicht aufgezwungen werden kann. Es kann ein Ratschlag sein, ohne mit der Erwartung behaftet, dass er angenommen wird. Es kann ein Lehren sein, ohne mit der Erwartung das gesagtes gelernt ist. Erst wenn man seine Weisheit und Reife freilegt und preis gibt, ohne das Anrecht darauf zu behalten und ohne den Anspruch das sie eine Auswirkung hat, kann sie sich wahrhaftig frei entfalten und Jenen die davon profitieren die Möglichkeit des freiwilligen Respekt eröffnen.

Wie zu erkennen ist, sind die Melodien also die Lehren der Silbernen Herrin gesprochen in ihrer göttlichen Sprache die sie uns einst lehrte. Die Melodien, in jeder Form wie wir sie wahrnehmen, sind ein göttliches Geschenk, als dieses zu betrachten und es liegt in unserer Aufgabe, die Macht und Magie der Melodie aufrecht zu erhalten, sie zu ehren und stets für den harmonischen Zustand zu sorgen. Man möge den Barden unseres Volkes, so welche der Gemeinschaft innewohnen die Möglichkeit anbieten, alle Melodien zu einem harmonischen Chor zu verbinden und die Möglichkeit des Lernens zu bieten, denn obgleich seine Veranlagung ausgeprägter ist, bedarf alles stets der Übung und Erfahrung.

1327 im Tempel zu Cerinor
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Geändert von Saire Gal'ithiel (28.12.2018 um 01:07 Uhr).
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