Es war nebelig an diesem Morgen, der dem gestrigen widerum glich. Dem Reisenden boten sich Nebelbänke, die plötzlich auftauchten und sich wie eine dicke milchige Wand vor einem aufbauten. Nichts hatte sich verändert und die Kunde von finsteren und dunklen Mächten machte sich breit. Untote Heerscharen, so sprach man, erhoben ihre Gebeine aus den Gräbern. Man hatte den Eingang zur Krypta versiegelt, um Einhalt zu gebieten, was auch immer es war. Nicht ahnend welche Gefahr drohte und was es für ihr Leben bedeutete gingen die Bürger ihren täglichen Arbeiten nach. Missmutig immer wieder einen flüchtigen Blick auf das gedämpfte Licht der Sonne werfend liefen sie durch die Strassen. Ihre Umhänge fest um sich gezogen und mit düsteren Minen grüssten sie einander. Die Stimmung schien sich allmählich dem grauen tagein und tagaus anzugleichen. Zumindest hatte man inzwischen einige Feuertonnen aufgestellt an denen man ein wenig der Wärme zurück erhielt, die man stetig in dieser bitterkalten Zeit verlor. Doch von Erleichterung konnte niemand reden, noch würde jemand diese empfinden und mit einem fröhlichen und heiteren Liedchen auf den Lippen durch die Strassen wandeln. Niemand? Nun, vielleicht doch der ein oder andere, wer oder was auch immer er sein mochte, der zu diesen Tagen fröhlichen Mutes war....
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