Thema: [Rollenspiel] Schwingen in der Nacht.
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Alt 04.11.2002, 17:04
Der Kreis der sich nicht schliesst.
#6
Sir Ismael
Ex-Staffler
 
Registriert seit: 18 Feb 2002
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Bedurak stand vor der Menschenmenge, dort in der Oststadt.
Warum er vorausgeflogen war, so genau wusste er das selbst nicht. Einerseits vielleicht um etwas zu erfahren, was den Krieg vielleicht hätte abwenden können, doch dafür war es längst zu spät.
Andererseits um sie vielleicht noch zu warnen vor dem was ihnen bevorstand. Doch auch dies war paradox.
Dann sollte er die Antwort auf diese Frage erfahren.
Vor ihm stand ein Mann, an seiner Seite trug er das, was er seit vielen hunderten von Jahren nicht mehr sah, etwas was er schon vergessen hatte, wenn auch es in seinem Unterbewusstsein immer da war. Etwas was er auf seinem Flug nach Britain gespürt hatte, und dennoch dieses alte Gefühl nicht erkannt hatte.
Sein Gegenstück. Geschaffen um ihn zu vernichten vor langer Zeit.
Und ein Mensch trug es. Drachentöter, das Schwert das sein Blut schon einst berührt hatte. Ein Leuchten umgab die Klinge, die bereit war ihre Bestimmung zu erfüllen.

So sollte er also im letzen Kampf fallen, wie er es vorhergesehen hatte vor all den Jahren. Gebannt starrte er auf die Klinge und auf seinen Träger, der auf ihn einredete. Die ganze Szenerie schien an ihm vorbeizugehen, er hörte die Worte die die Menschen sprachen nur halbherzig. Zorn funkelte in seinen Augen. Ihr habt Drachentöter, Mensch. Nun zeigt euer wahres Gesicht! Erwartend blickte er weiter auf Jarod.
Ihr alleine gegen mich Mensch. Worauf wartet ihr noch?
Ein Satz drang an sein Ohr, irgendwo aus Der Menge.
Warum sollten wir dies tun?
Ruhig antwortete er, aber er blickte weiterhin auf den Mann der nun von dem Leuchten der Klinge fast eingehüllt war.
Weil ihr nun die Gelegenheit dazu habt, wo ihr das Schwert wass mein Blut einst berührte in den Händen habt. Ein Hieb wird es beenden, Jarod. So hatte das Schwert seinen Träger genannt, und Drachentöter kannte den Namen seines Trägers. Den Namen des Mannes der sein Henker werden sollte.
Es ist so alt wie ich. Geschaffen mich zu vernichten. Nun schliesst den Kreis.
Ein Anflug von Furcht flackerte kurz in den Augen des ältesten aller Drachen.
Der Mann sprach weiter, und machte noch keine Anstalten das Schwert zu ziehen.
Ich habe einen Schwur geleistet.
Ruhig erwiederte Bedurak seine Worte.
Die Menschen haben einen Schwur geleistet. Und doch brachen sie ihn.

Euch will niemand töten, merkt ihr das denn nicht?
Der Ruf einens Mannes aus der Menschenmenge drang an sein Ohr. Wie oft hatte er diese Worte schon gehört. Vielleicht hundertmal. Vielleicht tausendmal. die Bilder all seiner getöteten Söhne kamen ihm in den Sinn. Er hatte jeden Tod einzeln gespürt.
Er hatte diese Tode öfter gespürt als er die Worte des Mannes gehört hatte aus dem Munde der Menschen. Der Verantwortlichen für diese Tode. Keine Reaktion war Bedurak auf den Satz des Mannes anzusehen.

Ich kenne eine Frau, sie kann die Geschichte dieses Schwertes in Erfahrung bringen.
Der Satz riss ihn aus den Gedanken, seine Augen ruhten auf Jarod.
Ich kenne die Geschichte des Schwertes, Träger von Drachentöter. Es ist nicht nötig das diese Frau sie erzählt. Das Schwert ist ein Teil von mir, es ist mein Gegenstück. Es wird existieren, bis es seine Bestimmung erfüllt hat.

Erzählt uns die Geschichte bitte.
Das Leuchten der Klinge war sehr hell geworden. Es konnte nicht mehr lange dauern bis es soweit war. Dann würde er es tun.
Dafür bleibt nicht die Zeit Mensch. Denn es wird nicht mehr lange dauern und ich werde aufhören zu existieren. So wie auch dieses Schwert.

Dann nehmt es mit euch.Der Mann der Jarod hiess zog das Schwert und warf es auf den Boden. Das Leuchten wurde zu einen Glühen und erstarb.
Ungläubig über das was gerade geschehen war sah Bedurak auf die Klinge hinab. Alles was unausweichlich schien und durch das Schicksal selbst angekündigt gewesen war änderte sich plötzlich.
Und nun begriff er was gerade geschah.
Er lenkte Magie in Richtung des Schwertes, ein blaues Leuchten schloss es ein und hob es an. Dann verschwand es, dorthin gesandt wo es niemand erreichen konnte.
Er sah auf die Menschenmenge zu jedem einzelnen.
Ihr habt gerade bewiesen meine Kinder, das ihr fähig seid euer eigenes Schicksal zu beeinflussen, und die Zukunft neu zu schreiben.
Sein Blick bliebt auf Jarod haften. Leise sprach er weiter.
Ich werde nun aufbrechen und hoffen das es nicht zu spät ist und meine Kinder bereits hierher unterwegs sind. Mögen die Götter uns gnädig sein.
Hastig schwang Bedurak in die Luft, nicht mehr hörend wass die Menschen ihm zuriefen. Er musste eilen. Würden die Drachen gegen Britain ziehen, bevor sie erfuhren was geschah... Er dache den Gedanken nicht zuende.
Sir Ismael ist offline  
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