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Alt 29.01.2014, 14:10
#10
Varkon zu Minoc
Reisender
 
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Hundeaugen 12. Estif 1313

Es ist tiefe Nacht als die getreue Jagdhündin Wiebke ihre Augen öffnet.

Was auch immer mich geweckt hat war sehr nahe an der Hall, die Nase in die Luft und da ist der vertraute Duft der vom Garten herein weht. Der Kater ,den Herrchen immer Hammer nennt, lungert auf einem der Regale und betrachtet Dinge die nur doofe Katzen sehen.
Sonst ärgerte die junge Katze Mich immer doch war es heute mal eine ruhige Nacht zwischen uns.

Die schwere Kupfertür schwingt auf und Varkon tritt ein, die Hündin springt auf und stürmt auf ihr Herrchen zu während der Kater nur desinteressiert dem Schauspiel zusieht.


Herrchen sieht heute noch müder aus, er riecht regelrecht nach Schlafmangel. Dafür fehlt der Süße Duft des Met an ihm, generell riecht er sehr selten nach Alkohol in diesen Tagen. Oft trug Herrchen nicht mehr Fell und Schuppe sondern Wolle und darunter kalte Metallkette die nach Öl stinkt. Ich muss ihn begleiten, an seiner Seite sein. Herrchen darf nicht vergessen das Ich ihn liebe und für ihn da ist. Wir sind ein Rudel.
Nein, Nein Herrchen nicht da hin. Du musst schlafen und ruhen! Nicht an diesen Tisch mit deinen Werkzeugen und stinkenden Kräutern. Er wird diese Nacht wieder kaum schlafen... oh Würstchen!

Varkon greift in seine Tasche und holt eine Wurstkette hervor, mit einem Ruck sind es zwei Ketten und diese fliegen im hohen Bogen durch die Halle. Mit einem Hüpfer und einem langen Satz sind Hund und Katz an ihren jeweiligen Wurststrängen und futtern.
Müde lässt er sich auf der Bank an seiner Arbeitsstätte nieder und hebt das seltsame, leicht Blaue Holzstück auf. Es hatte so viele Stunden des Grübel gebraucht, so viele Versuche.


Neben der Arbeit am Hof und des herrichten des Grauen Ritter hatte er einige Monde damit verbracht gehabt zu Experimentieren. Er dachte über die Unterhaltungen mit Feja nach und erinnerte sich an beinahe vergessene Lektionen an der Akademie. Doch irgendwas hatte er lange übersehen und erst als er in den Nordhöhlen war und dunkle Wesen bekämpfte kam es ihm wie ein Blitzschlag.
Worte. Es fehlten Worte! Natürlich WORTE! Wie konnte er das so lange übersehen? Hatte sein entzücken auf Kampf in den vordersten Reihen seinen Verstand verkümmern lassen? Sicher, er war ein Nordmann und die wenigsten waren nicht überrascht wenn sie erfuhren das er das Blut eines Sippenschamanen hatte. Hexer, Magier, Zauberer, Schamane und viele andere Worte, ja Worte, WORTE!
Dummkopf und Idiot nannte er sich und konsultierte seine Bücher und Schriftrollen und erstellte Listen die es abzuarbeiten gab.

Nach vielen Versuchen und einem rechten Singsang an Worten hatte er es am Elften des Estif geschafft. Es war nur Holz doch dieses Stück Holz waren mal zwei Stück Holz gewesen. Doch dieses Blaue Stück hier war doppelt so Stark wie die Elternteile aus dem es Bestand, wie ein Verwandler der sich zu was kräftigerem machte hatte er das Holz zu was kräftigerem gemacht. Die Erkenntnis hatte ihm Gestern die Augen weit aufgerissen das er für einen Moment hätte meinen können das Alwyzz hinter ihm stand.


So sitzt er da und hat wieder eine Nacht vor sich in der es wenig Schlaf geben wird. Er hat das Holz in der Hand und während er innerlich viel grübelt wird Wiebke nach dem Essen zu ihm kommen und wie so oft ihren Kopf auf Varkons Oberschenkel absetzen. Es hilft nicht alleine zu sein.
Varkon zu Minoc ist offline  
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