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Alt 20.03.2014, 10:48
graue Tage 30. Wyzzin 1313
#14
Varkon zu Minoc
Reisender
 
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Graue Tage 30. Wyzzin 1313

Leicht unruhig durchquerte Varkon seine "kleine Halle" in der Greifenburg von Minoc. Seine Schritte wurden von dem massiven Teppich im Raum gedämpft und nur das knistern und knacken im Kamin störte die Ruhe selber.
Sein Gedankengut glich einem riesigen Haufen Orkdung, man konnte nicht ausmachen aus was es bestand und eigentlich würde man das auch nicht wissen wollen. Ein sondieren der einzelnen Elemente würde vielleicht helfen.

Der Mann
Seine Pflichten, die Forschung und die Geschehen bildeten ein großes Wirrwarr und das kaum weil es zu viel wäre. Die grauen Tage standen vor der Tür, die Zeit welche Arkanbegabte recht unterschiedlich erlebten. Für Varkon waren diese Tage ein Loch, viel zu sehr hatte er eine Symbiose mit dem arkanen Gewebe, vielmehr mit dem was er dank dem Gewebe konnte.
Sein einziger Trost in jenen Zeiten war das er noch immer Varkon wäre, kein spindeldürrer Robenträger der kaum die Kraft hatte ein Buch zu heben, geschweige sein Leben zu verteidigen ohne dabei mit Reagenzien zu fuchteln.
Andere würden ihn vermutlich bei diesen Gedankengängen für eingebildet halten oder das er zu stolz wäre. Er selber empfand dabei aber weniger Stolz oder Zufriedenheit, es war einfach so. Doch auch diese grauen Tage würden wieder vorüber gehen.

Die Forschung
Seine weiteren Bemühungen im Fach der Thaumaturgie erzielten keine Resultate, die Treffen mit der Elfe Feja kamen auch nicht so zustande wie er sich erhofft hatte. Anfragen auf Wissen in verschiedenste Richtung blieben ohne Erfolg, sogar sein Gesuch an Darok war in der momentan turbulenten Zeit einfach gesunken wie ein Leck geschlagenes Schiff. Er sah auf seinen Hammer und den zwei summenden Steinen auf seiner Werkbank, irgendwas wurde übersehen, es fehlte der Funke bei dem es klick macht. Wo Varkon im Praktischen exzellent war, versagte ihm wohl nun das Theoretische, vielleicht herrschte einfach zu viel Ablenkung!

Der Hof
Auch wenn es nicht so war, so kam Varkon der Hof momentan sehr chaotisch vor. Dieser teilte sich im Moment zwischen der Greifenburg in Minoc auf und der Residenz in Britain. Über die grauen Tage hinweg musste Varkon jedenfalls in die Residenz weil er in den Tagen selber nicht reisen können würde, falls die Hoheit ihn brauchen sollte. Auch die Angestellten waren so eine Sache, es kam zwar zu Anstellungen aber all zufrieden war Varkon dann auch nicht damit wie es dann weiter ging. Hier würde er sich noch genauere Überlegungen machen müssen.
Die grauen Tage. Der Rado würde folgen und Varkon wäre dann schon ein Jahr lang im Dienst der Hoheit. Als Leibwache wollte er anheuern und war nun schon ein Jahr lang ihr stellvertretender Kämmerer. Er erachtete diese Anstellung einst als Übergangsache, mittlerweile hat er sich doch recht angefreundet damit. Gewiss war es die Spiegelseite zu seinem eher lockeren Leben bisher, es tat aber gut auf seine Art und Weise. Seltsam.

Der Krieg
Der Krieg hatte momentan den meisten Einfluss auf alles. Der Hof war deswegen zweigeteilt, Varkons Taverne "Zum grauen Ritter" war geschlossen und Varkon empfand sich unter Druck das teils vergessene Wissen der Sockelwaffen wiederzufinden. Seine große Halle in der Westmark von Britain verstaubte vor sich her, Freunde wie die Larails erwogen das Land zu verlassen bis der Krieg vielleicht im guten vorüberging. Der Frühling würde kommen und mit diesem auch der Kampf ums Überleben, nicht mehr lange und die Zukunft des Herzogtum würde auf Messers Schneide stehen. Irgendwie war es ein Trost daran zu denken das diese Grauen Tage vielleicht die letzten in seinem Leben, und dem Leben vieler anderer, sein könnten...


...verfluchte graue Tage.
Varkon zu Minoc ist offline  
Geändert von Varkon zu Minoc (20.03.2014 um 10:54 Uhr).
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