Thema: [Rollenspiel] verheerender Herbststurm
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Alt 04.03.2007, 11:42
#12
Thaena Quir
Reisender
 
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Ein dicker wabernder Nebel zog vom im Norden gelegenen Sumpf herüber, kroch langsam über die Grenze der Siedlung und hüllte die Häuser in ein diffuses Licht. Unwirklich und irgendwie geisterhaft wirkten die die nun blattlosen Bäume an denen die Feuchtigkeit zu Eis erstarrte und so die fantastischen Formen bildete.
Währe es tiefer Winter, würde es niemanden wundern aber es war Spätherbst und eigentlich Erntezeit, Schnee und Matsch kennzeichneten nun Fenisthal alles viel zu früh dachte die schlanke Gestalt welch seit Stunden vom Festungsturm herab auf das träge gewordene Leben in der Siedlung und das weite Umland blickte. Wo sonst ein Rudel Wild friedlich äst, sich zahllose Hasen bei der Nahrungsaufnahme umhertollten war nichts als dreckig graue Schneewehen. Einzig die unermüdlich wirkenden Patrollien der Schwertreiter zeugten davon das hier Menschen lebten und selbst sie wirkten nun fehl am Platze und ihr Gang war wohl auch langsamer irgendwie matter.
Fröstelnd reibt sich die Frau mit den Händen über die Oberarme obwohl es droben im Turm gut geheizt, eher warm als kalt ist. Ungewöhnlich kalt war es geworden, irgendwie drückte dies alles auch auf die Gemüter der Bürger und Soldaten.
Einer der spärlichen und seltenen Sonnenstrahlen welcher seinen Weg durch dichte Wolken und Nebel fand erhellt just in dem Moment das Gesicht jener Frau am Fenster, als diese sich abwendet um den blick auf die zahlreichen Kisten, Fässer und Gläser der Vorratskammer zu richten. Im Grunde noch jung wirkend haben sich doch schon einige Spuren des Lebens in ihr Antlitz gestohlen, die Sorge steht ihr nur allzu deutlich ins Gesicht geschrieben während ihr forschender Blick über die Vorräte schweift.
Hatte sie nicht seit der Bedrohung bei Cove immer dafür gesorgt das zumindest Nahrung für drei volle Monde hier lagerte damit niemand im Ort je Hunger zu leiden hat durfte nicht ein jeder sich stets hier nehmen so es Not tat? Habe ich versagt?, diese Gedanken standen ihr wohl deutlich im Gesicht geschrieben während sie die Vorräte für die tägliche Ausgabe an die Bewohner vorbereitete
schnell viel zu schnell schwindet all dies dachte die Frau als die ersten Geräusche von Bürgen vom Hof hinauf zu ihr hallten, Ich muss mehr frisch Wild finden, ich muss einfach. Dieser letzte Gedanke war beinahe wie eine Verwandlung den es klopfte bereits an der schweren Türe und ihre Haltung straft sich. Zugleich wandelt sich der Ausdruck in ihrem Gesicht in das üblich freundliche und zuversichtliche Antlitz das die Bewohner von ihrer Wächterin kannten.
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