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Einen Tag nach der Inspektion der zerstörten Zugbrücke sitzt Julie an ihrem Sekretär und fertigt verschiedene Schriftstücke an. Das Erste ist an Leutnant Govaine adressiert und wird ihm im Hauptquartier der Garde zugestellt.
Cunna zum Gruße Leutnant Govaine,
nach der gestrigen Besichtigung der Überreste der Zugbrücke vor dem Schlossgelände konnte ich nun einen Plan ersinnen, wie wir bei dieser Witterung eine provisorische Brücke errichten können, sodass der Zugang zur Residenz des Grafen und zum Hauptquartier der Garde wieder gesichert ist.
Geplant ist es, zwei lange Baumstämme über den Burggraben zu legen. Jene werden eine ungefähre Länge von 20 Schritten haben. Die Baumstämme werden mithilfe von kräftigen Ponys zum Schlossgelände transportiert. Da wir die Arbeiten nur von der Stadtseite aus erledigen können, werden wir im Mauerwerk des Torhauses einen Flaschenzug installieren, sodass wir die Baumstämme über den Abgrund ziehen können. Sobald die Stämme sicher liegen, werden sie durch eine Plattform aus Holzbrettern verbunden, die genug Stabilität besitzt um Mensch und Tier tragen zu können.
Damit die Arbeiten ungehindert vonstatten gehen können ist es nötig, dass das Geröll vor den Mauern vorab entfernt wird. Die Bauarbeiten für die Brücke plane ich für den nächsten Erdtag. Ich werde mich hierzu auch noch um Hilfe aus der Bevölkerung bemühen und hoffe, dass ich das gleiche Ausmaß an Unterstützung finde wie einst beim Bau des Zweimasters. Ebenso wird es hilfreich sein, wenn sich Magier, die dem Gestaltwandeln mächtig sind, zu den Bauarbeiten gesellen.
Möge Cunna an diesem Tag ein wohlwollendes Auge auf uns haben, damit dieser Plan in die Tat umgesetzt werden kann.
Mit freundlichem Gruß
Julie Melan
Schreinergesellin
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