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Alt 22.02.2005, 09:39
#23
Chana Boroda
Reisender
 
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Gut gelaunt saß sie im Tala. Tari hatte ihr gerade Alvels Bruder Natu vorgestellt. Insgeheim beobachtete Chana Natu und suchte Ähnlichkeiten zu Alvel die sie eigentlich auch recht schnell fand. Natu war ihr auf Anhieb symphatisch, sie schmunzelte beim Gedanken daran das dies bei Alvel damals nicht direkt der Fall gewesen ist.Ihre gute Laune übertrug sich scheinbar auch auf die kleine Faminia die sie im Arm hielt. Glucksend hielt das Kind Brulmir ein Stofftier hin und lachte jedes Mal laut auf wenn er dem Stofftier einen Ton entlockte in dem er auf den Bauch des Spielzeuges drückte.Chana nahm nur halbwegs wahr das Tari die Runde kurz verliess und beschäftigte sich weiter mit Faminia.

Wenig später öffnete jemand die Türe des Tala’s und wie immer wanderte Chana’s Blick unweigerlich dorthin. Tari stand in der Türe und neben ihr ein kleiner Junge. Ihr Herz raste beim Anblick des Knaben und sie drückte Brulmir die kleine Faminia in den Arm und sprang auf. Der Junge hatte Natu erblickt und freudig auf ihn zugelaufen. Langsam ging Chana auf ihn zu bis sie schliesslich hinter ihm stand.

„Levin“ sprach sie leise. Ihre Stimme erzitterte unter den Tränen die in ihre Augen schossen.Der Junge drehte sich um und sein Gesicht erhellte sich als er sie erkannte „chaaaanaaaa“ Sie ging in die Hocke und hielt ihre Arme weit auf in die Levin auch sogleich geflogen kam. Innig umarmte sie das Kind und konnte ihre Tränen nun nicht mehr im Zaume halten. So sehr hatte sie sich gewünscht Levin wieder zu sehen. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit seit sie ihn zuletzt sah. Unweigerlich dachte sie daran wie Tari ihr berichtet hatte das eine wildfremde Frau Levin bei ihr geradezu abgeliefert hatte und musterte Levin sogleich besorgt. Doch augenscheinlich hatte das Kind sich prächtig entwickelt. Er lebte ja schliesslich auch zur Zeit bei Tari und Alvel. „warum weint chana“ sprach Levin und schaute Chana mit fragendem Blick an. „es ist nur weil ich mich so freue Dich wieder zu sehen mein Schatz, manchmal weint man auch aus Freude“ sagte sie erklärend und wischte sich lächelnd die Tränen von den Wangen. Er war so groß geworden, legte geradezu wert darauf erwachsen zu wirken mit seinen gerademal 3 sommern. Wie lange hatte sie ihn nicht gesehen? Sie überlegte kurz und musste schmerzlich feststellen das es schon über ein Jahr her war. Seit ihrer Rückkehr nach Britain war ihr der Anblick Levins verwehrt geblieben.Um so glücklicher war sie das Kind endlich wieder in ihre Arme schliessen zu dürfen. Sie nahm wieder Platz und Levin kraxelte sogleich auf ihren Schoß. Sie genoss es wie er sich an sie kuschelte und hielt ihn fest umarmt als wolle sie ihn nicht mehr her geben. Nein am liebsten würde sie das auch nicht, der Gedanke daran wie dieses Kind ein Leben an der Seite eines Ehrlosen fristen musste brach ihr das Herz. Sie wischte die Gedanken fort und erfreute sich an Levin’s Anwesenheit. Den Rest des Abends wich er immer nur kurz von Chana’s Seite und suchte immer wieder ihre Nähe. Chana genoss dies sichtlich. Ja sie liebte dieses Kind, als wäre es ihr eigenes. Später am Abend gingen sie gemeinsam nach Minoc. Brulmir immer noch mit der kleinen Faminia im Arm und Chana mit Levin an der Hand der diese umklammerte als befürchtete er Chana verlieren zu können.. Tari und Brulmir legten die Zwillinge schlafen während Chana mit Levin in der Stube stand der noch immer ihre Hand hielt. „Darf ich Dir die Chana jetzt entführen junger Mann“ fragte Brulmir Levin. Levin blickte Brulmir mit großen Augen an ehe er energisch den Kopf schüttelte und Chana’s Hand noch fester als zuvor umklammerte. Erst nachdem Chana dem jungen versprach ihn am nächsten Tage zu besuchen gab er zögernd ihre Hand frei und verabschiedete sich von ihr.

Den Rest des Abends genoss Chana die Zweisamkeit mit Brulmir. Er fragte nach den Eltern von Levin und schweren Herzens berichtete Chana ihm von Narissa und schliesslich auch von Secmanys. Wie er früher war…zu was er sich entwickelt hatte….

Die Nacht war schon vorangeschritten als sich beide nach Minoc begaben. Chana liess sich auf ihr Bett fallen und wurde von der Müdigkeit übermannt. Die letzen acht Tage hatte sie wenig geschlafen während ihrer Studienreise. So lag sie nach wenigen augenblicken schlummernd auf ihrem Bett. Doch ein langer tiefer Schlaf war ihr nicht vergönnt. Nach wenigen Stunden schlug sie die Augen auf und blickte in die Dunkelheit. Sie blickte neben sich und lächelte unweigerlich als sie den schlafenden Brulmir ansah. Ihre Gedanken wanderten wieder zu Levin und schliesslich zu Sec. Bis heute begriff sie nicht wie ein Mensch sich so verändern konnte. Er war einst einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben gewesen. Damals verbrachte sie fast mehr Zeit mit Sec und Levin als mit ihrem Verlobten Dornan. Und heute…..sie schnaubte kurz auf. Verachtung, nichts als Verachtung und ja…Hass sogar dieses Gefühl stieg in ihr auf beim Gedanken an Sec. Ihr Magen drehte sich um als sie daran dachte das dieser Mann ihr einst seine Liebe gestanden hatte. Man musste doch irgendwie verhindern das Levin gezwungen war bei Sec aufzuwachsen. Sie seufzte kurz und kuschelte sich an Brulmir der instinktiv im schlaf den Arm um sie legte. Mit einem letzten Gedanken an Levin schlummerte sie schliesslich wieder ein…..
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