Thema: Am Anfang...
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Alt 26.12.2020, 08:10
#10
Xas Ihsal'dur
Reisender
 
Registriert seit: 14 Nov 2020
Beiträge: 2
Ein flackerndes Licht wirft einen Widerschein auf die gegenüberliegende Gesteinswand, die sogleich einen innigen Tanz mit den schwarzen Schatten beginnt. Außer dieser zuckenden und zischenden Flamme umgibt diese Halle eine absolute Ruhe, so geordnet und vertraut für diesen düsteren Ort.
Doch als plötzlich ein lautes Geröll grölend von Stein zu Stein getragen und die vertraute Ruhe dadurch abrupt unterbrochen wird, rauscht ihm das Blut in die Ohren, dass jedes andere Geräusch übertönt und wie eine Trommel in alle Himmelsrichtungen verkündet. Ein wütendes Gewitter das sich den Weg durch das Tunnelgeflecht bahnt und direkt über seinem Haupt zu donnern beginnt, ehe ein kräftiger Ruck durch seinen Körper geht, als sei er mit vielen Fäden verbunden an denen mit maßloser Gewalt gezogen wird.
"Welch armseliger Narr wagt es mich zu stören, ich werde dich dem Schicksal fügen und zu meinen Füßen im Staub kriechen lassen!".
Amüsiert von seinen eigenen Worten lächelt er plötzlich, ein hinterhältiges, boshaftes Lächeln, das Ihm als Folge seiner Vorstellung dem Eindringling Schmerzen zuzuführen nur so entrinnt. Grimmig knirscht er dann mit den Zähnen und ein wildes Knurren steigt seiner Kehle auf.
Leise, fast verschmolzen mit dem dunklen Gestein, hastet er dann mit langen, raumgreifenden Schritten entlang des Gewölbes ohne dabei ein noch so leises Geräusch zu verursachen. Hinter dem deutlich spärlicheren Pfad der insgesamt drei Pfade, die sich an einer Abzweigung etwas oberhalb des nördlichen Spähpunktes zu biegen beginnen, drückt er seinen Körper anschmiegsam an den dunklen Schatten der diesen Ort umgibt. Er wüsste das seine Vorstellung allein genügt um den Willen des Fremden zu zermürben und ihn in ein um Gnade winselndes Elend zu verwandeln.
Doch wie auch kürzlich bei einer Bergziege die sich nichtsahnend in einem seiner weitläufigen Vorräume verirrte und sich vergeblich den Kopf an einer der wohlgenährten Riesenspinnen zerbrach, überkommt ihn auf einmal eine Neugier an diesem ungewöhnlichen Gast. Nur ein dummer und törichter Mensch würde sich in die Reichweite dieser hungrigen Mäuler und tödlichen Kreaturen begeben, die nur so danach gieren alles und jeden in ihrer Nähe zu verschlingen.
Stirnrunzelnd beobachtet er das nervöse Tippeln und das aus dem Nichts ertönende Kichern des Wurmes, der seine ohnehin in Mitleidenschaft gezogene Ohren mit seinen schiefen Tönen besudelt. Sein Herz drückt mit jedem Schritt des Fremden schwerer und härter gegen seine Rippen und sein Blick wandert runter zu seiner Klinge, die er bereits mit festem Griff in seiner Hand hält.
Schnell hastet er auf eine Anhöhe die sich bis auf Deckenhöhe des mittleren Pfades erhebt und ihm so erst einen direkten Blick auf den breiten Rücken ermöglicht. Mit einer kurzen Armbewegung dreht er seine Klinge entlang des Unterarmes und genießt dabei die prickelnde Erregung, die Ihm stets überkommt, wenn er sein Opfer hinterhältig ins Visier nimmt. Mit seiner linken Hand greift er haltringend an einem abstehenden Gestein und versetzt sich dann mit einem gewaltigen Abstoß direkt über den nichtsahnenden Körper.
Unmittelbar vor dem Zusammenstoß lässt er seinen Blick prüfend über die Schultern wandern, so als würde er dies eher aus der Routine herausmachen, als dass dieser Blick jemals wirklich nötig gewesen wäre.
Doch plötzlich zuckt sein Körper zusammen und erstarrt dann mit einem Mal, als ihm ein grelles Licht die Sicht beraubt und eine vertraute Stimme sich um seine Ohren legt.
"Dur‘iella…? “ entgleitet ihm fassungslos, als seine Fußspitze bereits Karlso's Nacken berührt und der Rest seines Körpers sich dann mit voller Wucht in die drehende Reflexbewegung bewegt. Instinktiv löst er sich vorher von der geblendeten Sicht und reißt seinen Blick dann sofort wieder gen Karlso, dessen Picke aber unglücklicherweise bereits auf Schläfenhöhe positioniert und ihn darauffolgend in einen tiefen Schlaf versetzt....
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