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Alt 06.11.2009, 09:45
#27
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
Registriert seit: 25 May 2004
Beiträge: 323
Es war wie immer das Übliche, Wache halten, Jagen gehen, den Arm mit
Blut tränken an irgendeiner unglücklichen Kreatur die ihm über den weg
kam im Wald. Vom Meister oder dem Süden hatte er lange nichts gehört,
nur von den Taten und Versuche der freien Völker gegen das Dunkel zu
agieren. Er selber war in einem zwischenweltlichen zustand, sein Geist war
alles andere als Frei und regelrecht geteilt.

Je mehr Zeit er unter den Seinen verbrachte, desto weniger wollte er
das ihnen Schaden zukommt. In der Tat war er regelrecht aufgebracht
gewesen als Barlosch, Thorgsam und andere die Schmiede im Berg
kaputt gemacht haben durch ihr törrichtes Verhalten. Wie dumm musste
man sein ein stück des Südenkristall in den Lavastrom zu werfen?
Es brachte nur Feuerelementare und ein übertreten des Flusses mit sich.
Dank ihr tun kostete es den alten Korvak ,der in der Schmiede war, das
Leben. Narren, solche Versuche hätte man bei den dunklen Trottelvettern
nebenan machen können, sie haben doch auch eine Magmaesse! Ihr tun
hätte genausogut den Berg vernichten können.

Und hier war der Konflikt wieder den Sragosch inne hatte. Er sollte wollen
das der Berg und seine insassen vernichtet würde, doch er strebte das einfach
nicht an. Es hat einmal in seinem Leben gereicht Khazadur in Trümmern sehen
zu müssen, damals als es durch ein mächtiges Beben eingestürzt war hatten
viele gute Khazad ihr Leben gelassen und mussten früher zu Radox als gedacht.
Das wollte er kein zweitesmal erleben.

Es war zum Bartausreissen dieser innere tumult, vorallem weil er sich
nicht entscheiden konnte. Der Meister des Südens hatte ihn verändert,
Innerlich wie Seelisch. Die Versuche seinen Arm zu Heilen durch den
Trimmel und der Paladina hatten nichts bewirkt, in der Tat hatte er
ihnen nur vorgespielt das sein Arm wieder beweglich wurde durch ihr
tun. Es war der perfekte Vorwand gewesen um den Arm nicht immer
steif halten zu müssen wenn andere ihn sahen, er wusste zugut das
es wohl kein heilmittel gab. Vermutlich könnte nur der Meister dies
rückgängig machen, doch je mehr Zeit verstrich desto weniger wollte
Sragosch ihm dienen. Mit jeder Sekunde kämpfte das Gute in seinem
inneren gegen die Verseuchung. Er fühlte sich wie eine Katze im Sack,
man wollte die Katze ertränken doch die Katze würde im inneren des
Sack toben bis sie entweder freikommt oder stirbt. Sragosch wollte
freikommen, er wollte wieder teil der Seinen sein doch wie?

Wieder im Wehrwall auf seinem Bett sitzend winkte er die Gedanken
weg, etwas das er unter den Umständen viel zu leicht konnte. Es
machte keinen Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen, lieber würde
er seine Gedanken nun zu den Menschen niederschreiben. In letzter Zeit
kümmerte er sich wieder mehr um zwischenvölkliche Angelegenheiten.
Vielleicht erhoffte er sich dadurch Wissen wie er sich retten könnte?
Jedenfalls war die Audienz der Herzogin hochinteressant gewesen, das
Gesetz gegen die Hexer war eine wohltat in seinen Ohren. Er hätte solch
einen mutigen Zug von der jetzigen Herzogin niemals erwartet. Ihr tun
zeugte davon das sie mehr zum Regenten taugte als die Herzoge und die
Herzogin vor ihr. Sie taugte selbst mehr als ihr verschollener Gatte.

Und dann war da noch die Verhandlung gestern gegen diese Analope,
menschliche Gerichtbarkeit war seltsam. Voller unnötigem Geschwafel
und Gehabe. In Sragoschs Augen war das Weib unschuldig, sie wurde
nur für Schuldig gesprochen weil Menschen in mehreren Schichten leben.
Dabei wusste jeder Khazad das der Menschenadel auch nicht mehr wert
war wie ein Menschenbauer, aber es würde keinen Sinn machen den
Menschen solche Strukturen näher zu erklären. Zu weit in der gesammten
Welt waren die Menschen verteilt und überall war es das Selbe. Hohe
Herren und Damen die auf den Schultern der unteren Bevölkerung standen
und diese ausbeuteten zu ihrem eigenen Wohlbefinden.

Vermutlich leben die Langen einfach zu kurz um was zu ändern,
ansonsten würden sie sich vielleicht gegen ihre Oppressoren richten?
Wenn Sragosch glück hatte würde er vielleicht eine änderung in den
kommenden 400-500 Jahren erleben, sofern er solange noch nicht zu
Radox kehren würde. Zu Radox kehren, dabei wusste er nicht einmal
ob Radox ihn noch haben wollen würde...
Sragosch ist offline  
Geändert von Sragosch (06.11.2009 um 10:01 Uhr).
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