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Alt 30.10.2020, 19:09
#34
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
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Drei Tage waren vergangen. Es war der 30. im Ador des Jahres 1333.
Sragosch stand als Xar'Thollis an Harkan im Arbeitsraum von Ragnersa und er sah ihr zu wie sie nach und nach die wenigen Kleidungsstücke welche er besaß in Weiß einfärbte oder eher entfärbte.

Weiß war eine seltene Farbe im Berg. Selbst Marmor hatte seine dunklen Stellen und gab dem feinsten Gestein seine besondere Eigenart. Die Menschen verbanden ein pures Weiß oft mit dem Glauben und vor allem ihrem jungen Gott Glaron. Sie verbanden dies mit Reinheit, Unschuld und weiteren Floskeln. Selbst die Blak von Cerinor schätzten ein reines Weiß für was auch immer welche Ansichtsweisen.

Sragosch blickte auf den Umhang welcher gerade immer wieder in die kräftige, reinigende Tinktur getaucht wurde. Ragnersas Handarbeit schien verbunden mit lästig vielen Wiederholungen der selben Tätigkeit. Nicht unbedingt anders als die lästig vielen Wiederholungen eines Kämpfers um seine Handarbeit fließend dazu zu bringen im Kampf einwandfrei zu funktionieren.

Sein bestreben das Weiß anzulegen galt keinem der Ahnengötter und ganz sicher keinem der Götternamen welche die Menschen führen. Für ihn stand dies im Zeichen seiner eigenen Erneuerung seinem Volk Gegenüber.
Die Götter hatten ihn nicht gestraft, sein Symul hatte ihn nicht gestraft, sein Volk hatte ihn nicht gestraft. Im Gegenteil.
Jegliche Dunkelheit welche an ihm haftete war seine eigene und saß in seinem inneren. Doch sah er ein das es nun nicht mehr alleine um ihn und seine sorgen ging.

So stand er da und sah zu wie jegliche Kleidung in seinem Besitz langsam aber sicher Weiß wurde. Eine vermutlich lächerliche Gestik, welche niemand im Berg wirklich beachten würde. Dennoch fühlte es sich gut an bei einer solchen Arbeit zuzusehen, warum auch immer.
Sragosch ist offline  
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