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Alt 01.05.2022, 18:38
Traum der Magie
#2
Har Brehgo
Spieler, Mensch
 
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Einzig, ein paar zusätzliche oberflächliche Linien im Gesicht der Gestalt verraten einem zufälligen Betrachter das in dem Raum sich die Zeit vorwärts bewegt hat scheint doch sonst alles unverändert. Die Haltung der Gestalt, der harte Blick, selbst die Robe. Vier Runen zieren die Ecken der folgenden Seiten, kaum mehr als ein blasser Gedanke so dünn die Striche die sie formen. Coru, Oni, Wyz, Mae.


Süße Magie, Funke der mir Lebenswillen gab, meinen Geist weckte. Wie lange versucht das Menschengeschlecht schon dich zu ergründen? Wie lange schon verlieren wir uns in Mustern die wie uns selbst vorgaukeln um zu verstehen was der Mensch nicht geschaffen wurde zu begreifen? Wer bin ich der Versuchung zu wiederstehen, zu glauben zu wissen, mit innerem Auge erblickt zu haben die Handschrift die das Buch von Leben und Magie schreibt.

Doch zunächst, festgehalten sei es hier! Es ist nicht das erste Mal das ich einer Theorie zugeneigt bin, sie als wahr erachte. Doch entstammt diese meiner eigenen Feder, meinem Geist und Willen, frei wie wir es nur in unseren Träumen sein können. Ich wäre nicht überrascht in einigen Jahren nocheinmal über diese Zeilen zu lesen und über meine eigene Narretei schmunzeln zu müssen, doch für den Moment ist dieses das Muster das mein kümmerlicher Verstand mir vorgaukelt.
Womöglich gestatte ich einer Maske sie in die Welt hinaus zu tragen, meine Gedanken villeicht einem jungen Arkanen einen Floh ins Ohr zu setzen. Wer weiß schon, eines Tages?
Auf denn laß mich den Schleier lüften, in diesen Zeilen festhalten was sich mir als Wahrheit offenbart.

Wo soll ich nur beginnen. Am besten ich folge dem Weg der mich zur Erkenntnis führte. Die Theorie der Allmagie, der Magie als Kraft aus der alles hervorgeht, brauche ich nicht näher zu erläutern. Doch wo diese Theorie sich damit begnügt das die Magie existiert stellte sich mir die Frage woher sie kommt.
Dann entsann ich mich der Legenden der Rotalf Barbaren. Sie glauben das die Magie die Kraft ist die ein altertümliches Wesen einst in seinem Tod über die Welt schleuderte. Und in diesem Augenblick entzündete sich die Flamme der Erkentniss in mir. Der Name aus Sagen und Mythen über die Entstehung der Götter. Snaer. Der Eisriese einst erschlagen von seinem Erstgeborenen, Alwyzz. Dessen Geist sich als Phönix erhob, und mit Libanú vereinte die uns das Leben schenkte. Doch der Reihe nach.
Ich bin, gegenwärtig, der Überzeugung das die Welt aus einem Teil oder mithilfe der Kraft des Feuervogels geschaffen wurde. Damit erklärt sich der Ursprung der Allmagie, der verfluchte Kreislauf der sich in die Essenz der Welt selbst gebrannt zu haben scheint, die Grauen Tage, die seltsamen Flammensäulen bei der Beschwörung von Wesen, der Riss des Gewebes. Fehlgeleitete Worte, war doch lediglich das Feuer der Magie verzehrt und musste sich erneut erheben.
Einerlei. Den Gedanken weiter gesponnen ergibt sich folgendes. Was wir heute als Magie, Gewebe bezeichnen ist der verbliebene Rest der Kraft des Feuervogels. Nur ein Funke gemessen am einstigen Feuer, der verblieben Rest den wir uns zu nutze machen können um die Welt nach unserem Willen zu formen. Reagenzien, Lern und Zauberrollen, Worte der Macht, selbst Wissen sind uns nur Krücken für einen Säugling. Ich sehne den Tag herbei an dem ich gehen kann.
Doch damit nicht genug. Wenn die Welt Magie ist so ist das Leben auch Teil der Magie. Das würde bedeuten das mit dem Tod des Fleisches auch der Tod der Magie einher geht, sind die beiden verbunden. Theatralisch gewählt die Worte das gestehe ich mir selbst ein. Die Magie wird weiter existieren wenn ich vergehe, doch meine metaphorische Hand, die mir ermöglicht sie zu greifen und nach meinem Willen zu formen würde mit dieser Welt schwinden. Der Phönix der sich aus der Asche erhebt ist nicht das selbe Tier wie jenes das verging.
Zum Eisen sei nur noch angemerkt das ich die Theorie der Allmagie hier für unausgegoren halte. Ein Gegenstück dem aus welchem alles hevorgeht? Zweifelhaft. Hier greife ich ein weiteres mal auf die Vorstellung wilder Völker zurück. Wäre es nicht plausibel wäre dem Eisen von den Göttern die Kraft gegeben die Magie zu schwächen? Eisen das die Welt durchzieht wie Knochen tumbes Fleisch. Eisen das in unserem Blut fließt wie Gift. Ein Weg das Erbe Snaers schwach zu halten, zu verhindern das sich ein Schatten seines Geistes erhebt um sie niederzuwerfen.

Was bleibt von dir ohne Magie Junge?
Erinnerungen und Asche alter Freund, ich frage mich wieviel ihr wusstet. Selbst im Tod seid ihr mir noch ein Rästel.


Snaer und Ainú erschlagen von Alwyzz Hand.
Der Geist sich als Phönix erhob in neuem Gewand.
Aus der Asche des Feuervogels die Welt entstand.
Ihre Essenz, der Traum, Magie, das Gewebe genannt.
Har Brehgo ist offline  
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