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Alt 28.06.2009, 10:56
#11
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
Registriert seit: 25 May 2004
Beiträge: 323
(beitrags Zitat aus Newsthread "Zeichen")
Zitat von Sragosch:
Angst machte sich in ihm breit, etwas das er selten kannte. Er stand so vielen
Dämonen schon gegenüber, hatte allerlei monströse Wesen bekämpft und doch
war er immer der, der am Ende überlebt hatte. Doch dies war anders, er konnte
sich nicht rühren und es war dunkel. Eine Art Dunkel welchem er nicht Herr wurde,
mit seinen Augen die sonst alles sahen in der tiefsten Nacht. Würde er nun vergehen,
war seine Entschlossenheit eine trügerische gewesen? Würde sein Leben nun enden?

Es verging eine Ewigkeit, er wusste nicht wie lange er schon so da hing? lag?
Seine Position war ihm auch nicht bewusst, es gab kein unten und oben hier in dieser
heimtückischen Schwärze. Er atmete, aber wusste nicht ob es Luft gibt, seine
Sinne waren wie betäubt. Zumindest dachte er so bis er ein zwicken in seiner Brust
spürte. Als ob sich ein Knoten lösen würde ereilte ihn der Schmerz. "Beim Bart meines
Vaters!" dachte er vor Entsetzen. Es fühlte sich an als ob man ihm einen Speer in die
Brust gerammt hätte, doch folgte nicht der erlösende Tot. So musste es sich anfühlen
wenn man nicht durch solchen Schmerz starb. Sein Schreien kam zwar aus den
Lungen, doch konnte er es selber nicht hören. Die Brust pochte und pochte in
Wellen und er flehte regelrecht um den Tod ohne einen laut von sich zu geben.

Als ob das alles nicht genug gewesen wäre fing seine linke Schulter ebenso an
vor Schmerz zu pochen. Es zog sich am ganzen Arm entlang bis in die
Fingerspitzen, so musste es sein wenn einem der ganze Arm in einem schlag
abfaulen würde. Sein Geist trat in den Wahn welchen den Schmerz nicht tilgen,
aber doch angenehmer machen konnte. Die Visagen der Dämonen tauchten in
seiner Seele auf und lachten. Es war kein höhnisches Lachen, es klang
siegreich. Er sah Visionen wie der Schatten, Zornik und Xuchytll nicht dahin
waren und über die Welt tobten und diese zu Schutt und Asche verwandelten.
Der Kampf gegen das Böse würde nie enden, es war ein aussichtsloser Kampf
und es würden noch so viele qualvoll sterben, ehe die Welt ein Hort der Dämonen
und des Bösen war. Er war es so Leid gewesen, als er mit den Anderen vor dem
Zwerg Nagal gestanden hatte. Als dieser Arkja töten wollte trat er vor und opferte
das Schaf in des dunklen Zwerges Sinne. Nach einigen zwergischen Worten tauchte
Nagal in den Boden und war verschwunden, nur um daraufhin eine Hand aus
dem Erdreich zu heben. Damit hatte Nagal ihn ins Erdreich gezogen und
seitdem war es dunkel geworden.

Seine Lungen taten weh und dies Riss ihn aus den Visionen die er gehabt hatte.
Oh verdammt dieser Schmerz, eine unheilige Bewusstlosigkeit ereilte ihn.
Der Schmerz hallte nach und die Gedanken erloschen.
Es war nicht der gewünschte Tod, dafür eine Geburt ins Ungewisse.
Zitat von Sragosch:
Schwindel und Übelkeit waren die ersten Gefühle die er vernahm. Es stank und er
wusste wieder nicht wo er war. Er konnte aber wahrnehmen das er lag und
langsam öffneten sich seine Augen. Dies verursachte erstmal Kopfschmerzen
und sein Blick war verschwommen und befleckt.
Sein erster Gedanke war "steh auf, sofort!" Recht unbeholfen wollte er sich
hochstemmen, doch irgendwas hinderte ihn daran seinen linken Arm
einzusetzen. Mit einem halben Schwung setzte er sich auf und sah zu seinem
Arm, die Augen weiteten sich vor Überraschung und auch Abscheu.

Was hatte man ihm angetan, der ganze linke Arm war bis über die Schulter
hin versteinert und er konnte seinen ganzen Arm nicht bewegen. Verflucht
wie sollte so was nützlich sein. Nützlich, warum dachte er nun daran. Es
war in dem Moment recht egal und mit umständen brachte er sich auf seine
Beine. Ihm war teils unwohl und teils war er orientierungslos. Wo bei seiner
Axt war er? Es war der Süden, das große Gebirge im Land Trinsics.
Er kannte den Ort mittlerweile gut dank den drei Expeditionen denen er
beigewohnt hatte. Doch irgendwie kam es ihm nun auch vertraut vor.
Das Land wirkte nicht mal mehr so falsch, sehr verwirrend.

Doch nun müsste er erstmal nach Khazadur und so machte er sich mit
wankenden Schritt daran in die Richtung des nächsten Reisetors zu
marschieren. Sein Marsch wurde aber schnell unterbrochen als er im nahen,
deformierten, Wald das Krachen im Unterholz vernahm. Etwas Großes kam in
seine Richtung und wahrlich es war ein Oger welcher nebenher
genüsslich an einem Hirsch knabberte. Der Oger schmiss den Hirsch
nieder und machte sich darauf in die Richtung des gebeutelten Zwerg
zu stürmen.

Verflucht noch eins, ein Oger fehlte ihm noch, vor allem mit diesem
nutzlosen Klunker der einmal sein Arm gewesen war. Schnell berührte
er die passenden Runen die in seinen Gurt eingearbeitet sind und in
seiner gesunden Hand flammte seine getreue Axt auf. Da sein
Schildarm nutzlos war drehte er diesen in Richtung des Ogers als
ob er sich damit schützen könnte. Zu seiner Überraschung hielt der
Oger inne und sah mit seinem dümmlichen Blick auf den versteinerten
Arm. Nun passierte etwas was Sragosch in seinen 500 Jahren noch
nicht erlebt hatte. Das Vieh ging auf die Knie und machte sich am
Boden flach wie eine Flunder. Winselte der Oger? Es klang so und
vor allem begann der Oger zu reden. Er schwafelte davon das es ihm
leid tat, er hatte ihn nicht erkannt. Der Oger hatte Todesangst und
flehte regelrecht, er dient dem Mann vom Berg, bitte bitte tu mir
nichts. Sragosch war regelrecht baff und ein verzerrtes Grinsen
zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Der Arm hatte doch seinen
nutzen.

Beinahe schon lässig ging Sragosch zu dem Oger und sah auf
dessen Kopf welcher vor Ehrfurcht im Dreck lag. Er wimmerte
weiter das man ihm doch nichts tun soll und das er alles geben
würde. Oh Sragosch hatte so eine Idee was der Oger ihm geben
könnte. Er hieß dem Oger seinen linken Arm auszustrecken, jener
tat es wenn auch kurz zögern. Mit wenig Achtung vor dem Vieh
holte er mit seiner flammenden Axt weit aus und schleuderte diese
gezielt auf den arm des Oger.
Jener schrie auf, er war gar panisch und Sragosch sprach zu ihm.

"Verkünde deinen Brüdern das Steinklaue nun dem Mann des
Berges dient, auf das so was wie eben nicht noch einmal
passieren muss. Und nun gehe mir aus den Augen ehe ich dir
alles nehme!"


Der Oger rappelte sich unter seinem Schmerz auf und eilte davon,
immer wieder einen befürchtenden Blick zu seinem Schänder
richtend. Dieser aber war auf seltsame Art und Weise amüsiert,
dies war wirklich etwas anderes gewesen. Mit Mühen hob er
den Arm des Oger an und betrachtete sich das gute Stück.

"Das würde sich gut als Trophäe machen, müsste ich nicht
noch einen langen Marsch abhalten".


Er merkte nicht wie das Blut des Körperteils raus tröpfelte, erst
als das Blut auf seinen kristallenen Arm kam spürte er regelrecht
wie der Arm das Blut aufsog. Begeisternd stellte er fest das sein
Arm leichter und bewegbarer wurde, mehr und mehr Blut musste
auf die Kristallene Oberfläche! Er wrang den Ogerarm beinahe aus
um jeden tropfen auf sein Gliedmaß zu bekommen.
Laut hallte sein Lachen, als er den Arm des Oger wie einen Stock
wegwarf. Dieser Arm war kraftvoll und Sragosch fühlte sich
besser als niemals zuvor. Noch lange hallte sein Lachen als er den
Weg wieder zum Reisetor im Westen Britains ansteuerte.

Auf dem langen Marsch machte er sich Gedanken, die Zeit war
noch nicht reif - er musste handeln. Hin und wieder rammte er sich
die Steinerne Faust gegen seinen Körper. Hier über der
Augenbraue eine Platzwunde, dort eine Prellung auf den Rippen und
dort den rechten Arm grün und blau geschlagen mit einigen bösen
Quetschungen. Zuletzt zog er seinen Dolch und sorgte für einige
Fleischwunden an seinem Leib, er hatte sich noch nie selbst
verstümmelt, doch wusste er zu gut wie er was wo platzieren musste
damit es authentisch wirkte.
Leider war er etwas zu genau mit seinem tun, vor allem die Wucht
seines neuen Arms hatte er bei weitem unterschätzt.
Sein Plan schien aufzugehen, er kam durch das Reisetor von
Khazadur, krachte gegen das Tor und fiel geschunden und mehr
als benommen den wachhabenden Thollis vor die Füße.

Es dauerte nicht lang bis in Khazadur ein Alarm schlug, die Thollis
außerhalb des Berges scharrten sich um ihren Qen und brachten
ihn zu einem der Betten in der Wehrmauer. Sragosch galt unter
vielen Harkan als Held, er war einst ihr Xar'Thollis an Smigoschs
Seite. Er war ihr Qen und er war zugerichtet und allem Anschein
nach dem Tod knapp entronnen. Vor allem aber war er laut ihrer
Meinung, Radox sei dank, wieder zu hause.
Wenn sie wüssten...
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