Thema: [Rollenspiel] Dunkle Schemen
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Alt 08.02.2017, 11:09
#13
Annwyn
Spieler, Waldelf
 
Registriert seit: 05 Dec 2016
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Liandrel, Simia und Annwyn saßen gemeinsam am Lagerfeuer in der Sala. Die Ereignisse der letzten Zeit ließen auch sie nicht unberührt. Niemand vom Volk der Waldelfen sollte mehr allein das Lager verlassen. Annwyn schien dies besonders zu missfallen, war er es doch gewohnt durch die Wälder zu streifen wann immer es ihm beliebte...und sei es nur um seinen Vorrat an Beeren aufzufüllen.
Sorge und eine gewisse Schwermütigkeit hingen über dem Feuer. Was würde weiter geschehen? Was würden sie tun können? Viele Fragen, auf die sie versuchten eine Antwort zu finden.

Während sie in ihrem Gespräch vertieft waren vernahmen sie plötzlich ein leises Wimmern. Alarmiert durch dieses unbekannte Geräusch sprangen Annwyn und Liandrel auf und bewaffneten sich kurzer Hand. Simia sollte nah bei ihnen bleiben.

Sie suchten die Umgebung mit all ihren Sinnen ab...das Wimmern wurde lauter je weiter sie sich in westlicher Richtung bewegten. Vorsichtig gingen sie weiter bis sie die Quelle des Wimmerns ausmachen konnten. Es kam von der Zielscheibe am Ende des Lagers. Als sie näher traten zeigte sich ein Wasserkobold, der hinter der Scheibe kauerte. Sein Körper, fast vollständig aus Wasser bestehend, vermochte gut die Tränen dieses kleines Wesens zu verschleiern, die es immer wieder versuchte sich aus dem triefenden Gesicht zu wischen.

"Komm nur heraus, du bist hier in Sicherheit", sprach Liandrel beruhigend und die anderen Anwesenden nickten lächelnd und ermutigend.

Der kleine Kobold schien von Angst gebeutelt zu sein und wimmerte weiter, nur langsam näherte er sich. Gefühlte Äonen verstrichen, bis er bereit war ein wenig zu erzählen.

Er sprach von den Schatten, von einer großen Gefahr und das es nirgendwo sicher sei. Mit jedem Wort schien seine Angst schlimmer zu werden....un er schien mehr zu wissen als er preisgeben konnte.

Während das kleine Wesen nach und nach berichtete wurde Annwyn von einem Gefühl der Beklemmung und des Unbehagens überfallen. Er legte seine Hand auf die Brust und blickte zu Liandrel.

"Irgendetwas stimmt hier nicht", sprach er zu ihm.

Wie Recht er doch haben sollte. Er versuchte sich zu konzentrieren und die Quelle des Gefühls in der Umgebung auszumachen, doch es wurde von Sekunde zu Sekunde schlimmer und er spürte wie sich Furcht in ihm manifestierte. Auch die Umgebung wirkte selbst mit elfischen Sinnen dunkler.

"Das Licht schwindet...es wird schlimmer", brachte er noch hervor, bevor er auch schon zur Gestalt des Kobolds herumfuhr.

Jener kleine Kerl, der gerade im Begriff war Liandrel einen Namen zu nennen, einen Namen der möglicherweise hätte Aufklärung bringen können, wurde nun mehrere Meter durch eine unsichtbare Kraft in die Höhe gerissen und dort festgehalten. Blankes Entsetzen und Furcht hatten das kleine Wesen ergriffen, so sehr das man seine Schreie nur noch sehen, aber nicht mehr hören konnte.

Die Geister um Hilfe anrufend unternahm Liandrel den Versuch einen Schutz zu erschaffen, der das Nahende und Unvermeidliche doch noch abwenden könnte.

"Gib ihn frei..." , rief Liandrel und rammte den Blätterstab in den Boden.

Es half nichts.

Sie mussten untätig zusehen wie sich auf einmal ein Streifen vom Körper des Kobolds löste. Abgeschält wie mit einem diamantscharfen Rasiermesser. Hätte man die Schreie des Kobolds noch hören können, ein jeder wäre durch sie wohl in die Knie gezwungen worden. Ein zweiter Streifen folgte dem Ersten...und schließlich...mit einem Ausdruck blanken Schreckens in den Augen, zeriss es das kleine Wesen ganz.

Ein Regen aus Wasser und Blut ging in einer kleinen Kaskade auf die anderen nieder. Ein Moment der absoluten Stille trat ein bevor sich das Gefühl der Beklommenheit und des Unbehagens wieder auflöste und auch das Licht wieder zurück zu kehren schien.

Seinen Ring berührend eilte Liandrel, gefolgt von Annwyn, zum Teich und blickte hinein.

"Namaera"...murmelte er....und wartete...
Annwyn ist offline  
Geändert von Annwyn (08.02.2017 um 21:57 Uhr).
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