Thema: [eingereicht] Von den Reagenzien - Teil 3
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Alt 21.01.2018, 16:24
Von den Reagenzien - Teil 3
#1
Aislin Govaine
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In dem dritten und letzten Band der Reihe möchte ich auf die noch offenen Grundreagenzien eingehen, wie zuvor, danach auf die Reihenfolge in der Nutzung derselben, sowie auf das Mitführen und die Lagerung, sowie wo man die Reagenzien noch beziehen kann und welche weiteren möglich sein könnten, als offene Frage.

- Knoblauch

Vorkommen:

Der allseits bekannte Knoblauch wächst wild und in Gärten recht anspruchslos und weit verbreitet. Seine Stängel messen bis zu drei Ellen lang mit bläulich-grünen Blättern. So ihr ein wenig die Augen aufhaltet, kann man ihn vielerorts finden, selbst einmal im Garten angebaut und neu zum Frühjahr oder Herbst gepflanzt, mehret er sich üppig.

Es sind seine Knollen, die man aus der Erde ziehen kann, die eine erstaunliche Wirkung entfalten und auch vielerley Essen wohlschmeckend machen. Ein behutsames Ziehen der Knolle aus dem Boden, am besten verzichte man auf Hilfsmittel wie eine kleine Schaufel, außer sie sei aus Alchemistenmetall, auf dass die Wirkung nicht beeinträchtigt werde, ist ausreichend hierbei.

*Eine einfache zeichnung mag hier hinterlegt sein:*


Nutzen in Alchemie und Zauberei:

Es sei darauf noch hingewiesen, dass der Knoblauch auch in der Küche seinen Wohlgeschmack schenken mag, zudem ist er seit jeher im Volke bekannt, wenn man ihn bei sich trage, dass es gegen böse Wesen und Krankheiten schützen soll. Auch wenn dies nicht bewiesen ist, so denke ich dennoch, dass ein starker Glaube daran dem Körper helfen kann, gesund zu bleiben, wiewohl der Verzehr ein weitaus höheres Maß erzielen wird. Denn es ist das Vertrauen in Heiler und Käruter, die das Gesunden stärken.

Man sagt zudem, dass er die Gedärme reinige, Herz und Lunge kräftige, auf der Kopfhaut die Schuppen nehem, ja auch bei Husten und Beschwerden der Gelenke helfe, dies zu lindern.

Er hat also einen schützend und stärkenden, wie auch heilenden Nutzen. So sehen wir uns die Zauber hierbei an, in denen er Verwendung finde:

Schild, Heilen, starkes Heilen, Gruppen heilen, Gift heilen, Ohnmach heilen, Halluzinationen heilen, Krankheit heilen, Geisteskrankheit heilen, Pflanzenhand, Pflanzenranke, Dornenranken, Steinhaut, Schutz Magie, Schutz Pfeile, Schutz Waffen, Gegenwehr, Stille, Meteorhagel , Magiebann, Laehmung, Wasserschild, Hand der Erde, Felsenmauer, Luftschild, Feuerring, Feuerwalze

Tränke:

Entgiftungstrank, Grosser Entgiftungstrank, Magiereflektion, Schwacher Entgiftungstrank, Stahlhaut, Steinhaut.

- Ginseng

Vorkommen:

An mancherlei Gebirgen hierzulande treffet ihr auf den wild wachsenden Ginseng, den man ebenfalls auch selbst anbauen kann. Das Kraut bildet bis zu zwei Ellen lange grüne Triebe aus, die in nach der Blüte kleine, rote und runde Früchte bildet, an denen man sie an ihrer Reife erkennen mag.

Vorsichtig ausgegraben und vom Pflanzenwerk befreit, ist ihre Wurzel seit jeher für ebenso kraftvolle Wirkung bekannt in der Zauberei, Alchemie und der Heilkunst. Es hilft, dass sich Wunden innerlich und äußerlich schließen können, auch dass der Körper sich erhole von Krankheit und Verletzung, ja sogar beim Kinderwunsch soll die Wurzel geholfen haben.

*Eine einfache Darstellung mag hier folgen:*



Nutzen in Alchemie und Zauberei:

Die besondere Bedeutung derweil kann heilende Kräfte der Zauberei verstärken auf das was ihr zu behandeln sucht, oder aber auch andere hilfreiche Zauber damit unterstützen. Merket auf, wenn ihr genau hinseht, nicht ein Zauber ist dabei, der einem anderen direkt an Leib und Seele schadet. Nur für Schutz und Heilung ist der Ginseng zu nutzen, einzig beim Windstoß mag es geschehen, dass der abwehrende Zauber durch Sturz und wegdrängen jemand in der Folge verletzt wird.

Zauber:

Schild, Heldentum, Heilen, Starkes Heilen, Gruppen Heilen, Gift heilen, Gruppen Gift Heilen, Ohnmacht heilen, Halluzination heilen, Krankheit heilen, Geisteskrankheit heilen, Steinhaut, Schutz Pfeile, Schutz Waffen, Stille, Heilendes Wasser, Wasserschild, Windstoss.

Tränke:

Bestienform, Elixier der Saettigung, Geschlechtswechslung, Heiltrank, Schwacher Heiltrank, Stahlhaut, Starker Heiltrank, Steinhaut.


- Nachtschatten

Vorkommen:

So dem Leben zugewandt der Ginseng ist, so ist der Nachtschatten dies auf der anderen Seite. Vielerorts wächst er auf gesundem, fruchtbaren Boden, den er zu lieben scheint. Oft auch in Lichtungen in den Wäldern mag man die robuste Pflanze wiederfinden, die sich mehrere Ellen, fast bis mannshoch dem Himmel zuwendet. So wie das Kraut selbst, so sind auch deren schwarze Beeren höchst giftig und gefährlich beim Genuss, auch wenn manch einer sagt, dass die Beeren die Augen sich wunderschön weiten lassen und in geringen Mengen es sogar anregend wirke, so sollte dies den erfahrenen Kräuterkundlern und Heilern überlassen sein, dies zu entscheiden.

Daher achte man darauf, die Hände vor den Säften des Gewächses zu schützen, wenn man das Blätterwerk oder Beeren ernte, ebenso gilt hier möglichst das Metall der Alchemisten für Messer und Werkzeuge zu nutzen, damit nicht deren Wirkung für einen Zauber beeinträchtigt sei.

*Eine weitere Zeichnung mag beigefügt sein*


Nutzen in Alchemie und Zauberei:

Es wundert daher wenig, dass die Eigenschaft, so wie bei den meisten Kräutern, sich auch in der Zauberei widerspiegelt. Vergiften, die Macht des Todes gar und des Verendens, Leid und Schmerz bringend sind damit eng verwoben, wie auch vielerley Schadmagie. Ebenso kann es wohl zum Täuschen anderer genutzt werden. Selten aber kann es auch zur Veränderung eingesetzt werden.

Zauber:

Feuerpfeil, Schmerz, Eulenauge, Krankheit, Geisteskrankheit, Dornenwurf, Gegenwehr, Wasserstrahl (leicht), Eisstrahl, Wasserstrahl (schwer), Steinfaust, Kraft der Erde, Zerschmettern, Sandsturm, Saeurewolke, Unsichtbar, Vakuum.

Tränke:

Arkane Tinte, Farben, Gift, Schwaches Gift, Starkes Gift, Toedliches Gift, Zerstreuung.


Beschaffung, Lagerung und Verwendung


Wie in einzelnen Reagenzien aufgeführt, gibt es durchaus verschiedene Herangehensweisen, diese zu ernten oder sich zu beschaffen, gar zu erjagen. Es ist daher ein Vorschlag und ein jeder mag sich seine eigenen Gedanken dazu machen, wie und womit er dies tun möchte.

Grundsätzlich aber gilt, je frischer desto besser. Wie beim Untersuchen von teils verkümmerten Pflanzen im verseuchten Yew Gebiet festgestellt, sind diese als Beispiel weniger kraftvoll als anderenorts. Auch kann man sie natürlich bei den Händlern und Bauern seines Vertrauens erwerben, wenn man dies möchte. Ein Anbau hat dagegen den Vorteil, wenn man sich damit beschäftige, dass man reiche Ernten mit genug Erfahrung einbringen kann und weiß, wie sorgsam man dabei vorgegangen ist. Zudem ist natürlich günstiger als Nebenwirkung des Ganzen.

Wild wachsende haben nach meinem Dafürhalten, da sie in ihrer eigenen, von der Natur vorgesehenen Umgebung langsam und geduldig erwachsen, die größtmögliche Kraft in sich. Dennoch ist für den alltäglichen Gebrauch sicherlich es nicht notwendig, da die Unterschiede kaum merklich sind, nach den bisherigen Untersuchungen, einen im Übermaß betriebenen Aufwand zu tätigen. Tatsächlich verlieren sie im Laufe der Zeit ihre Kraft, bis sie unbrauchbar sind, daher achte ein jeder auf seine Kräuterbeutel und alltäglich soll man nachschauen, ob nichts verschimmele oder andere Spuren aufweise, am besten man tausche sie aus, wenn man nicht sicher ist. Bedenket aber, wenn ihr einst ein wichtigen Zauber oder gar Rituale überlegt, ob es gerade dann nicht verständig sich erweise, die bestmöglichen, frisch besorgten Reagenzien zu verwenden.

Trocknen und einlegen ist hier sicherlich einfacher, gerade in den kalten Zeiten des Jahres wo das Ernten und Finden schwer ist. Auch dazu gibt es mannigfache Möglichkeiten, auf die ich an dieser Stelle nicht zu weit eingehen möchte.

Wichtig sei zudem am Ende, dass wenn ihr in den Wäldern auf die Suche geht, mit Bedacht und Verstand heranzugehen. Rupft nicht heraus, was ihr nicht braucht, sondern schneidet ab, außer ihr benötigt die Wurzeln, lasst immer genug stehen, damit es sich weiter erholen und auch wieder vermehre, zertrampelt nicht wüst die Stellen, sondern überlasst, wenn ihr ungeübt seid, dies anderen.

Wie und wann ihr diese beim Zaubern einsetzen möchtet, das sei eine Frage die man sich selbst stellen muss. Ob zerrieben, zu Kugeln vermengt oder gar durchgekaut und ausgespuckt, es scheint hier keine festen Grenzen zu geben, gar ist es nach meinem Wissen möglich, mit genug Machtfülle, sie nicht einmal mehr anfassen zu müssen, sondern ihre Kraft durch bloßen Geist zu erwirken dabei.

Aufschlussreich bei den Untersuchungen der Lernrollen und Zauber war jedoch, dass diese eine Reihenfolge vorschlagen, die sich von Zauber zu Zauber unterscheide. Man denkt zunächst, dass diese Reihenfolge, wie sie aufgeführt werden, nach den Anfangsbuchstaben geordnet sei, doch dies ist nicht der Fall. Er erscheint hier interessant, sich zu überlegen, welche Reagenz zuerst und warum dies so sein könnte zu überlegen, denn wenig geschieht in der Zauberei ohne dass es einen tiefen Sinn hat.

Und zuletzt sei darauf hingewiesen, dass in diesen Werken ich die in der Zauberei grundsätzlich verwendeten Reagenzien hingewiesen habe, obschon mir bekannt ist, dass abseits der landläufigen Spruchzauberei es natürlich auch noch weitere gibt. Werft daher nicht achtlos Fledermausflügel, Froschaugen, Vulkanasche oder gar Spektralasche fort. Solcherley findet Verwendung in der Alchemie, der Thaumaturgie und auch bei alten und neuen Ritualen Verwendung, über deren tieferen Sinn ich hier nicht eingehen kann, da mir nur vereinzelte Fälle davon bekannt sind und es mehr an solchen Kundigen liegt, dazu sich zu äußern.


Abschluss


Es zeigt sich, welch tiefere Zusammenhänge mit den Kräutern verwoben sind und es ihnen nicht gerecht wird, achtlos sie einfach nur zu verwenden und zu kaufen. Verstehen wir den tieferen Sinn, auch wenn das „Warum“ es nun genau diese und keine anderen sind verborgen bleibt, verstehen wir mehr über das, was wir tagtäglich ausüben können damit. Es zeigt, warum bei welchem Zauber genau welche Reagenzien verwendet werden, wo man sie noch einsetzen kann und das sie daher einen erheblichen Anteil nicht nur in der Zauberei ausmachen.

Und so möchte ich Herrn Fayalon und meinem Ziehvater danken, dass sie mir andere Zauber, die ich nicht selbst beherrsche, zugänglich gemacht haben und mir den Mut zugesprochen haben, mich damit auseinanderzusetzen und dies zu veröffentlichen. Mögen die Werke andere bei ihren eigenen Schritten in der Magie Ideen und Anreize schaffen, den eigenen Weg zu finden.

Gegeben zu Britain im Lorica 1325

Aislin Belatar
 
Geändert von Aislin Govaine (21.01.2018 um 17:04 Uhr).
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