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Alt 02.11.2004, 12:16
#16
Manwedas Artanis
Reisender
 
Registriert seit: 29 May 2004
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Zitat von Celdor Dian:
Mich hat eigentlich am meisten erschreckt, dass bei der Wahl vor vier Jahren eigentlich Al Gore der Gewinner war und dies durch Neuzählungen bewiesen wurde. Auch das den ganzen Schwarzen, die um ihre Stimme betrogen wurden, kein Senatsmitglied seine Unterschrift gegeben hat, hat mich dabei etwas schockiert. Man kann es nicht mehr ändern, was damals geschehen ist aber das es so gelaufen ist, wühlt meinen Sinn für Gerechtigkeit und Demokratie doch gehörig auf.
Die wahlen in den USA sind das krasse Gegenteil von Demokratie... gewählt wird dort nach dem "Winner takes it all" Prinzip, d.h. dass die Wahlberechtigten (komischerweise meist Weiße, denn Afro-Amerikaner könnten Bush die Suppe versalzen) zuerst Deligierte wählen, die dann wiederum am Electoral Day (heute) den Präsidenten wählen..
Jeder der wählt weiss was für ein Deligierter welchen Präsidenten wählen würde. Wenn jetzt in einem großen Staat, sagen wir mal Ohio, 51% der Deligierten für Bush sind, müssen alle 100% Deligierte Bush wählen... Also "The Winner takes it all". So was ähnliches passierte 2000, Gore hat bewiesener Maßen mehr Stimmen... was nicht nur im Nachhinein festgestellt wurde, sondern schon vorher bekannt war. Jenes durfte aber nicht angefechtet werden, da Bush scheinheiligerweise 100% der Deligierten aus den großen Staaten bekam. Das wurde auch von Anwälten vor dem Gericht entschieden. Das könnte auch heute Nacht passieren nur: sollte es zu einer Verhandlung kommen sehen die Chancen für Bush leider ziemlich gut aus..

Ich find der Film hat bewiesen, dass der Begriff Demokratie heute schon lang nicht mehr das bedeutet was er ursprünglich bedeuten sollte: nämlich Gerchtigkeit und Gleichberechtigung im Volk wie im Staatsorgan.

mein Senf..
Manwedas Artanis ist offline  
Geändert von Manwedas Artanis (02.11.2004 um 12:18 Uhr).
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