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Alt 06.06.2001, 14:31
Die Schlacht von Xanar
#1
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Die Nacht vor der Schlacht
Der helle Mond brach zum ersten mal in dieser Nacht durch die dichten Wolken als Mahed die Spitze des Berges erreichte. Die entscheidende Schlacht gegen die dunklen Kreaturen die das Land seiner Jugend verwüsteten rückte immer näher und die heiligen Ritter die ihn vor kurzem aufgenommen haben legten sich bereits früh am Abend auf ihre Matten und in ihre Zelte, um bei dieser Schlacht ausgeruht und bei vollen Kräften zu sein. Doch nicht Mahed. Er würde solange nicht ruhen bis er das Gebet sprach, so wie man es ihn in den Tempeln und Klöstern gelehrt hatte.

Die Vorgeschichte
Als die Priester beschlossen den einzig wahren Glauben auch den Heiden der übrigen Welt beizubringen, schickten sie die tapfersten und charismatischsten von ihnen in alle Teile der Welt, damit sie dort die Menschen bekehren. Doch diese heiligen Männer waren nicht auf die Strapazen vorbereitet die dieser Auftrag mit sich brachte. Nur wenige von ihnen kehrten zurück um zu berichten, was sie erlebt haben. Sie wurden von den Heiden überfallen und geplündert, oft waren es aber Kreaturen, die so schrecklich waren, dass man sie kaum beschreiben konnte und deren einziger Gedanke es war alles Lebende zu zerstören. So wurde beschlossen in den Tempeln und Klöstern des Landes heilige Krieger auszubilden, deren Aufgabe es sein sollte, die Priester mit ihrem Leben zu verteidigen. Diese Krieger bekamen die beste Ausbildung in allen Kampftechniken und genossen das höchste Ansehen.
Die Paladine, mit ihren Waffen und Kampftechniken, beeindruckten die Heiden viel Mehr als die Priester und Mönche mit ihren nicht enden wollenden Predigten, so dass diese bald überflüssig wurden und die heiligen Ritter alleine in die fernen Länder geschickt wurden.
Einer dieser Paladine war Hakar-K’er, Maheds Vater [Mahed-K’ha heißt: Mahed, Sohn des Hakar, es werden nur die ersten beiden Buchstaben des väterlichen Namens verwendet].
Eines Tages kam einer der Paladine in ein vollkommen verwüstetes Land. Nichts Lebendiges gab es mehr dort, überall fand er nur den Tod. Die Quelle des Übels waren zwei grässliche Kreaturen, untote Magier, so mächtig, dass sie die Toten aus ihren Gräbern auferstehen lassen konnten damit sie die Lebendigen auslöschen. Sie ernährten sich von der Energie welche bei dem Tod der Menschen frei wurde - dies gab ihnen ihre Macht. Sie waren das, was die Priester Khal’eir nannten: das absolut Böse. Die heiligen Krieger, angeführt von Maheds Vater, begannen einen Kreuzzug in dieses Land, doch nachdem sie sieben Schlachten geführt haben mussten sie sich zurückziehen. Nur wenige haben diesen Kreuzzug überlebt, unter den Gefallenen war auch Maheds Vater.
Doch da inzwischen alles Leben des fernen Landes ausgelöscht war, brauchten die dunklen Magier neue Geschöpfe denen sie ihre Lebensenergie entziehen konnten – und sie folgten den überlebten Paladinen in ihr Land. Da die dortigen Krieger unorganisiert und die Paladine erst kürzlich geschlagen worden waren, war es für die Beiden kein großes Problem das Land zu verwüsten....zumindest bis sich die heiligen Krieger neu organisieren konnten. Es wurde eine Armee aufgestellt von noch nie da gewesener Größe. Mahed gehörte dieser Armee an. Er hatte die Ausbildung zum Paladin zwar noch nicht ganz abgeschlossen und war erst 17 Jahre alt, doch sein Mut, sein Eifer und sein Durst nach Rache machten ihn zu einer sinnvollen Ergänzung der heiligen Armee welche das, was von seiner Heimat übrig geblieben war, verteidigen sollte.

Die Schlacht
Am frühen Morgen, kurz nach dem Gebet, zog Mahed seine Rüstung an und stellte sich in die Reihen der übrigen Paladine. Nur wenige Minuten nachdem sich die Paladine vor dem Feld positioniert hatten, sahen sie bereits die Reihen der Gegner auf sich zukommen. Sie waren zwar noch sehr weit entfernt, doch der Eindruck täuschte: diese untoten Krieger, einige einst treue Paladine und Maheds Gefährten, verspürten keine Müdigkeit und konnten so große Distanzen in kürzester Zeit überwinden. Nach wenigen Minuten konnte Mahed die einzelnen Gegner nicht mehr unterscheiden, da sie sich in eine nicht endende, schwarzen Masse verwandelten. Die heiligen Krieger waren hoffnungslos unterlegen. Doch Mahed verspürte keine Furcht in diesem Augenblick, denn sie ist ein Zeichen für mangelnden Glauben. Er wurde gelehrt dass der Tod für den Glauben die größte Ehre ist, die ein Mann erreichen kann. Gilt es zwischen Leben und Tod zu wählen, so wählt der Paladin immer den Tod.
Als die Kreaturen keine hundert Meter mehr vor den Paladinen waren, hörte Mahed einen Schrei, so laut wie er noch nie einen gehört hatte. Es war der Fürst Chal-K’se, der Anführer der Armee. Diesem Schrei folgte ein anderer und noch ein anderer, bis alle Paladine ein Geräusch von sich gaben, das selbst die Batallionen der Hölle schaudern ließ. Als nächstes stürzte sich die erste Reihe mit gesenktem Haupt und erhobenen Schild mitten in die Reihen der Gegner, es folgte die zweite Reihe und die dritte, bis sich schließlich alle Paladine, Mahed eingeschlossen, in einem Meer von untoten Kriegern befanden. Die Schlacht dauerte drei Tage und drei Nächte, bis die Paladine die Armee der Finsternis schlagen konnten.
Am Morgen des vierten Tages zog Mahed seinen schweren, verbeulten Helm von seinem Haupt, ließ ihn zusammen mit dem Schwert und Schild zu Boden fallen und überblickte das blutrote Tal. Es war ein äußerst trauriger Anblick. Überall lagen die Leichen seiner gefallenen Brüder, dazwischen die schwarzen Knochen der getöteten Gegner.
Einen Sieg konnte man dies nicht nennen: es überlebten nur ein paar der heiligen Krieger, das ganze Land war verwüstet und nur einer der Magier ist gefallen. Der zweite konnte, wenn auch schwer verletzt, fliehen.
Mahed schwor, zusammen mit den wenigen anderen Paladinen die diese Schlacht überlebt hatten, solange nicht zu ruhen bis der zweite der Magier für die Verbrechen die er getan hatte zahlen würde. Mahed wurde noch am gleichen Tag von dem Priester gesegnet, nahm sein Schwert und das Schild seines Vaters und machte sich auf die Reise, immer dem bösen folgend, auf der Suche nach dem dunklen Magier um ihn endlich zurück in das Loch zu schicken, aus dem er gekrochen war.
 
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