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Alt 03.06.2012, 15:05
Von Bauernregeln und geklauten Eiern
#1
Covan Larail
Reisender
 
Registriert seit: 28 Apr 2012
Beiträge: 561
Da lag er nun, in seiner Hängematte. Covan hatte die Monate nicht gezählt, die er nun auf dieser Insel weilte, doch es kam ihm schon fast wie eine Ewigkeit vor. Der Winter hier war im Vergleich zu seiner Heimat eher mild gewesen, doch hätte er sich eine andere Zeit gewünscht hier aufzuschlagen. Die Leute wirkten eher in sich gekehrt, wenig offen und von Fisch hielten sie mal überhaupt nichts, wie der Bursche feststellen musste. Sie verschmähten ihn und stopften lieber das trockene Zeug von Teresa in sich hinein, anstatt mal was frisches zu sich zu nehmen. Obst und Gemüse mag den meisten völlig fremd sein und dennoch scheint diese Lebensweise den Menschen hier nichts auszumachen. Die Weiber sehen zu Hauf aus wie gemalt. Die Kerle, jeder einzelne von ihnen ein muskelbepackter Riese, der es mit Dämonen aufnehmen könnte.

Ein amüsiertes Kopfschütteln geht von Covan aus. Mit den Meisten dieser Menschen kam er wohl zurecht, doch mit wenigen wird er sich vermutlich näher beschäftigen. Es war nicht leicht für den Jungen aus dem Norden über die Runden zu kommen. Die erste Zeit schlief er gar heimlich in einer Scheune, klaute Eier und Wolle, die er auf dem Markt oder an anderer Stelle verkaufte. Mehr als einmal musste er vor einem aufgebrachten Bauern flüchten und dennoch: Irgendwie hatte Covan es geschafft nicht zu verhungern, nun in seiner Hängematte, in seiner Hütte zu liegen.

Covans Gedanken schweiften nun von seinem unerklärlichen Glück ab, hinüber nach Nebenan - zu Kadleen. Sie war die einzige Person, die Covan kannte, die Wert auf gutes Essen legte. Immer wieder bettelte das Mädchen nach Keksen und mehrmals kochte er auch schon für sie. Covan musste aufgrinsen bei dem Gedanken an den Rotschopf, dessen Feuer auf dem Kopf sich auch auf ihre Art auszuwirken scheint. Er mochte sie, soviel stand fest.

"Ah, rappel dich auf, Covan. Der Morgen dämmert, die perfekte Zeit um ein wenig Angeln zu gehen"
Covan Larail ist offline  
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Alt 19.06.2012, 09:18
#2
Covan Larail
Reisender
 
Registriert seit: 28 Apr 2012
Beiträge: 561
Eh, was war das denn, Covan?

Verwirrt saß der Bursche in seiner Hütte und ließ sich das Geschehene nochmal durch den Kopf gehen. Den ganzen Tag über verbrachte er im Garten mit Kadleen. Sie redeten, alberten herum und trauerten sogar miteinander. Man kann gar behaupten, die letzten Tage waren die intensivsten, die Beide miteinander verbrachten. Ein paar Menschen kamen an den Zaun und wollten irgendwelche Belanglosigkeiten. Am liebsten hätte Covan sie alle sofort weg geschickt. Sie nervten ihn in dem Augenblick wo sie die Zweisamkeit störten.
Nachdenklich fuhr der Bursche mit den Fingern durch das Fell seines Hundes Akiron.

Und das bei dem Schmied ...?

Covan war mit ihr beim Schmied Lordal - vorrangig um Kadleens Pferde beschlagen zu lassen, doch wo man schonmal da war, kann man doch gleich ein Schwert bestellen... Oder ...? Irgendwas hat dem Mädchen nicht gepasst. Gut der Preis scheint dafür recht hoch gewesen zu sein, aber was ging das Kadleen an? Das Mädchen machte ihm vor allen Leuten eine Szene deswegen und Covan ging dann einfach. Nur um später am Abend dort wieder aufzukreuzen, als er bemerkte, dass Kadleen immernoch nicht zuhause war.

Und das eben ? Als sie so da stand mit ihrer bockigen Schnute, die ihn jedes mal entwaffnete - Covan wollte sie küssen... Seine Hand ruhte schon an ihrer Wange, aber er konnte es nicht tun, wollte es dann doch nicht. Würde er dadurch ihre Freundschaft aufs Spiel setzen ?
Covan Larail ist offline  
Geändert von Covan Larail (19.06.2012 um 09:28 Uhr).
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Alt 27.08.2012, 20:43
#3
Covan Larail
Reisender
 
Registriert seit: 28 Apr 2012
Beiträge: 561
Mittlerweile war es schon der erste Tag der grauen Tage. Der eh schon seit Wochen unruhige und völlig übermüdete Bursche tigerte in seiner Hütte auf und ab, ständig verfolgt von Kari und Akiron, den zwei Jagdhunden.

"An den grauen Tagen bin ich wieder da", hat sie gesagt.

Covans Blick huschte zu seiner Lederausrüstung und dem Speer an der Wand.

Sie wird schon wissen was sie tut, Covan. Vermutlich hat sie sich irgendwo einquatiert und wartet, bis die grauen Tage vorbei sind - Ja, vermutlich.

Er glaubte langsam verrückt zu werden. Ja, sogar die Tiere schauten ihn
nur schief an, als der Bursche mit ihnen redete. Und so war er der Einzige geworden, der Antwort gab. Am Anfang traf er ja noch Valka ein paar Mal, doch seit das Mädchen weg war, öffnete Covan die Schenke nur ein oder zwei Mal. Eingeigelt hatte der Bursche sich, den restlichen Pflichten ging er sorgfältig, aber mechanisch nach. Nein, es gab keinen Grund den Hof zu verlassen. Die paar Mal, die Covan in die Stadt ging, fühlte er sich unwohl - ja sogar beobachtet. Zuerst führte der Bursche das Gefühl auf die Sorge zurück, doch er schnappte Gespräche auf, dass auch andere Menschen dieses Gefühl ereilte. Zwar beruhigte ihn das nicht ... aber naja.

Wo sollte er anfangen zu suchen? Sollte er überhaupt suchen?
Noch einen Verlust würde Covan nicht verkraften, das wusste er sehr sicher.
Covan Larail ist offline  
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