20.05.2013, 06:28 |
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Reisender
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Prolog
Das kleine Dorf Sorka lag in dieser kalten ruhigen und klaren Nacht da, als wäre es unbewohnt. Kein einziges Geräusch oder gar ein einziger Lichtschein schien es zu wagen die Stille und die Dunkelheit zu durchbrechen. Das Dorf war wie jedes andere kleine Dorf in der Nähe aufgebaut. In der Mitte war der Marktplatz, ein kleiner Platz mit einem schön verzierten Brünnchen. Um den Marktplatz herum lagen einige kleine zwei bis drei Raum Häuser, die allesamt an den Fenstern mit schönen Lilien geschmückt waren. Rund um das kleine Dorf lagen viele Felder mit reichlich Mais und Korn bestückt, nur einzelne Felder waren mit schönen Blumen bestückt. In der Ferne erkannte man die Berge die das große Tal in der das kleine Dorf lag umschlossen. Darran, der jüngste Kämpfer in Sorka, stand etwas entfernt vom Dorf auf einem der Aussichtstürme, um die Gegend auszuspähen. Darran war ein schlaksiger junger Mann, dem die Rüstung etwas zu groß schien. Sein rötliches Haar glitzerte etwas im Schein der Fackel, die er in der rechten Hand trug. Er kniff die Augen zusammen als er in die Dunkelheit spähte. „ Na Darran bei dir alles ruhig?“ rief eine junge Frauen Stimme von dem anderen Wachturm herüber. Darran schmunzelte etwas und sog die kalte Nachtluft tief ein, ehe er sich streckte, um beim Ausatmen mit einem leisen zischen zu Antworten“ Alles ruh...“ . Er kam nicht mehr zum Antworten, denn ein leises Zischen durchdrang die Stille und zugleich den Hals Darran, der nur noch ein leises ersticktes gurgeln hören ließ, bevor er den Turm herunter fiel. Ein weiteres zischen erklang und auch diesmal hörte man ein leises ersticktes gurgeln einer jungen Frauenstimme. Ein weiteres Geräusch erklang und wagte es die Stille zu durchbrechen, es war ein leises blechernes Lachen. Mit ruhigen und bedachten Schritten trat ein großer in silbergrauer Rüstung gekleideter Mann aus der Dunkelheit heraus. Seine langen schwarzen Haare strichen im nun auffrischenden Wind über die Rückseite der Rüstung. Auf seinem Haupt befand sich ein großer geschlossener Helm. Links und rechts tauchten nun zwei in schwarzem Leder gekleidete Bogenschützen auf. Beide trugen Kapuzenumhänge, so dass man das Gesicht nicht erblicken konnte. „ Vernichtet die Felder und holt euch alles Wertvolle.“, sprach der große gerüstete Mann mit blecherner Stimme. Die beiden Bogenschützen nickten synchron „ Ja Tiberius, wollt ihr auch ein paar Sklaven haben?“ raunte einer der beiden leise im vorbei gehen. Tiberius nickte knapp und schritt hinter ihnen her. Kurze Zeit später durchbrachen Schreie die einst herrschende Stille, ehe sie je erstarben. Drelan stand auf einem kleinen Feldweg und streckte sich ausgiebig. „ Ach ist es schön gleich wieder daheim zu sein.“ murmelte er vor sich hin und blickte zum roten Himmel, an dem die Sonne gerade aufging. Mit einem Lied auf den Lippen schritt er das kurze Stück bis zur Hügelkuppe hinauf, ab der er seine geliebte Heimat erblicken konnte. Drelan war ein dünner junger Mann ungefähr im Alter von 16 Jahren. Seine schwarzen Haare waren kurz geschoren bis auf wenige Millimeter. Als er die Hügelkuppe erreicht hatte, riss er die Augen auf und sackte zusammen. Rauchschwaden hingen über dem einst so schönen und Lebensfrohen Sorka, seiner Heimat. Drelan atmete tief ein und begann los zu rennen. Vielleicht war noch nicht alles verloren. Vielleicht war es nur ein normales Feuer und er konnte noch helfen es zu löschen, die Dorfbewohner würden ihm sicher danken, doch als er ankam erstarb jede Hoffnung. Sein Blick fiel auf Darran, dem jungen der Miliz. Seufzend ließ er den Blick schweifen, ehe er Josefin erblickte. Josefin war ein hübsches junges Ding, mit langen roten Haaren und Sommersprossen auf der Nasenspitze. Drelan kniete sich neben sie und drückte ihre Hand, ehe er begann leise zu schluchzen. „ Ich hab dir doch gesagt, dass du mit mir kommen sollst…“ er schüttelte den Kopf und sprang auf einmal auf. „ Kari…“ keuchte er, ehe er los sprintete. Nach einer halben Minute erreichte er sein Elternhaus und öffnete mit zittriger Hand die Türe. Sein Vater und seine Mutter fand er nicht, es war als würde hier niemand wohnen, alles was dieses Haus einst ausmachte, die Bilder, die Vasen, die Möbel alles wurde mit genommen bis auf einen kleinen morschen Schrank. Er seufzte und setzte sich auf den Boden und vergrub sein Gesicht in seine Hände. Ein leises kurzes Atemgeräusch drang an Drelan’s Ohr. Sein Blick traf den alten Schrank. Langsam erhob er sich und schritt auf den Schrank zu. Als er ankam öffnete er die Türe und fand ein kleines verängstigtes Mädchen vor. „Kari! Keine Angst …. Keine Angst Kari ich bin es Drelan… Komm her“ brachte mit Freude in der Stimme hervor. Kari schluchzte leise und ließ sich von Drelan auf den Arm nehmen, doch sprach sie kein Wort. Sie trug ihr graues Nachthemd was an einigen Stellen risse aufwies. So schritten die Beiden über die Hügel in Richtung der Hauptstadt Faerlan's... |
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