09.10.2013, 15:44 |
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Wie es im späten Frühjahr üblich war, legten zu dieser Zeit besonders viele Schiffe im Hafen von Britain an. Nach dem Winter gab es immer besonders viele Kaufleute, die es eilig hatten, ihre Waren nach Britannia zu schicken oder selbst einkaufen zu kommen. Auch viele Boten waren an Bord der Schiffe, um allerlei Nachrichten zu überbringen.
Einer dieser Boten trug die Farben des Königshauses von Faerlan. Sobald er sein kostbares Pferd von Bord geführt hatte, brach er auf den kurzen Ritt zum Schloss auf, um der Herzogin dort folgenden Brief zu überreichen: Glaron zum Gruße, liebe Tochter, wenn dieser Brief dich erreicht, wird mein Schiff der Insel Britannia bereits näher sein als dem Festland. Deine Schilderungen haben mich überrascht und ich bin davon überzeugt, dass hier ein Missverständnis vorliegen muss. Dennoch komme ich meiner Pflicht als dein König nach und werde diesen Fall in Britannia untersuchen. Es ist mir eine Freude, damit die Gelegenheit nutzen zu können, Britannia einmal wieder zu sehen. Es grüßt in väterlicher Liebe, Eleasar I., König von Faerlan Nachdem der Bote sich in die Unterkünfte zurück zog, um sich dort zu erholen bis sein Schiff zurück nach Faerlan aufbrach, brach im Schloss selbst rege Betriebsamkeit aus. Alle Räume wurden aufs sorgfältigste gereinigt und das Silber spiegelblank poliert. Auch in der Residenz machten sich die Dienstmädchen daran, alles für den König vorzubereiten, der während seines Aufenthaltes hier wohnen würde. Bei so viel Geschäftigkeit ließ es sich nicht vermeiden, dass schnell etwas von der bevorstehenden Ankunft des Königs nach außen drang. So wie die Menschen im Schloss hatten offenbar auch viele Bürger das Bedürfnis, ihren König angemessen zu empfangen: Vom Winter noch verwitterte Gärten wurden auf Vordermann gebracht und blühend bepflanzt. Überall sah man frisch gewaschene Kleider und Laken auf den Wiesen liegen, wo die Frühjahrssonne die letzten Flecken aus dem Stoff bleichen sollte. Die Bauern suchten das nach dem Winter fetteste Vieh aus, denn ganz sicher würde der Besuch des Königs auch so manche Gelegenheit zum Feiern mit sich bringen. Auch die Garde wurde augenblicklich über den hohen Besuch informiert. Da nicht abzuschätzen war, welche Orte der König sich während seines Aufenthaltes ansehen würde, sollte die Garde auch im Hauptquartier das Unterste zuoberst kehren, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Dem Oberkommando wird außerdem mitgeteilt, dass der König nach dem kommenden Mondtag erwartet wird und die Herzogin wünscht, dass Hof und Garde dem König am Abend des Erdtages ihre Aufwartung machen. Auch der Klerus und andere Würdenträger werden eingeladen, beim Empfang des Königs anwesend zu sein. |
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