21.11.2013, 19:06 |
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Langsam aber stetig näherte der Herbst sich seinem Ende. War der erste Herbstmonat noch warm und golden gewesen so hatte der zweite Herbstmonat sich bereits durch deutlich kühlere Temperaturen und Feuchtigkeit ausgewiesen. Wie es im Radox üblich war, kam es bald zu einem neuerlichen Wetterumschwung: Insbesondere an der Küste war der Wind eisig und pfiff mit hohem Ton durch die schmalen Gassen des Britainer Hafenviertels, aber auch durch am Meer gelegene Wälder und Gebirgsschluchten. In den frühen Morgenstunden lag Rauhreif auf den Wiesen und Straßen und in den Brunnen bildete sich bereits eine dünne Eisschicht. Noch konnten die Hausfrauen diese Schicht mühelos mit der Hand zerschlagen, um an das wichtige Wasser zu kommen, doch versprach das eisige Wetter keinen milden Winter.
Die Zugvögel hatten sich längst in den wärmeren Gefilden Cerinors niedergelassen, Bären und anderes Winterschlaf haltende Getier traf man zunehmends seltener an. Rund um die Eisinsel bildete sich bereits eine kräftige Eisschicht. Schollen bildeten sich, die selten auch den Weg an andere Orte Britannias fanden. Eilig brachten die letzten Bauern die Ernte ihres Wintergemüses ein. Doch nicht alle hatten Glück denn wie auf ein geheimes Zeichen wurde das Wetter richtig ungemütlich. Ein kräftiger Sturm kam auf und fegte alles, was nicht niet- und nagelfest war, durch die Straßen der Städte. Bäume wurden entwurzelt und Dachschindeln stürzten von den Dächern. Schlagartig setzte auch eiskalter, starker Schneeregen ein. Trockenes Erdreich verwandelte sich schnell in eine rutschige Schlammwüste und insbesondere nachts wurden die gepflasterten Straßen spiegelglatt. In den Wäldern war es nur wenig besser. Zwar nahmen die Bäume dem Wind seine Kraft, doch trieb er die letzten Blätter aus ihnen hinaus und nahmen ihnen so jeden Schutz vor Nässe. Malerische Bäche verwandelten sich durch den vielen Schneeregen in reißende, kleine Flüsse, in denen so manches unachtsame Tier ertrank. |
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