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Alt 12.11.2013, 11:48
Allein
#1
Alessandra Rodin
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Schon eine ganze Weile sass Alessandra auf ihrem Sessel und blickte hinab auf den blauen Teppich, ohne ihn jedoch wahrzunehmen. Der Sessel neben ihr war leer, wie schon seit zuvielen Tagen bereits. Es war schon immer ihr Platz gewesen und der neben ihr der von Sievert. In Gedanken versunken konnte sie seine Nähe spüren, doch wenn sie die Augen öffnete um ihn zu necken war er nicht dort..

So schloss sie ihre Augen, um den einen warmen Gedanken wiederzufinden, der ihre Traurigkeit für einen Augenblick vertreiben konnte, doch sie konnte ihn nicht mehr erblicken. Er war fort, so wie auch ihr Mann fort war, verschollen irgendwo auf Britannia.

Immer wenn es möglich war suchte Alessandra ihn, doch zu finden vermochte sie ihn nicht. Was sollte sie bloss Alina sagen...wie sollte sie ihrer Tochter sagen dass ihr Vater vielleicht nie mehr heimkommen würde..

Eine leichte Bewegung in ihrem Bauch liess Alessandra verharren und doch konnte sie diesen Moment des Glückes nicht als so einen empfinden, zu besorgt war sie darüber, was nun die Zukunft für sie bereithalten würde..
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Geändert von Alessandra Rodin (20.11.2013 um 09:37 Uhr).
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Alt 20.11.2013, 09:36
#2
Alessandra Rodin
Reisender
 
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Schweissgebadet und schwer atmend wachte Alessa auf. Die Bettdeckte klebte an ihrem Leib und es brauchte einen Moment, bis sie die gewohnte Umgebung ihres Schlafzimmers wahrnahm.

Noch immer hallten die Worte Felsons aus ihrem Traum nach: Alessandra vielleicht weißt du es selbst schon...aber ich glaube Sievert wird nicht mehr kommen.. Nein, sie dufte nicht mehr daran denken und doch war da ein Gefühl in ihr, welches Felson recht gab. Sie konnte sich noch gut an dem Moment erinnern, an dem Felson diese Wort tatsächlich zu ihr sagte. Sie konnte sich dem nicht ganz verschliessen.

Fast 2 Monde war er nun verschwunden und der Winter nahte. Sievert würde sie nie freiwillig allein mit Alina und schwanger im Winter alleine lassen, aber was konnte sie noch tun? Niemand sah ihn, niemand wusste wohin er gehen wollte, es war eine verdammte Suche nach der Nadel im Heuhaufen so gross wie Britannia..

Langsam erhob sie sich und hüllte sich in ihren Morgenmantel. Am Bett von Alina blieb sie stehen und betrachtete sie nachdenklich. Bald schon konnte sie sich nicht mehr um sie kümmern. Felson bot an, vorerst die Aufgaben Sieverts zu übernehmen, aber wollte Alessandra das wirklich? Mit jeder Entscheidung hatte sie das Gefühl, ihn ein Stückchen mehr aufzugeben. Nein..Sievert lebt..sie würde ihn nicht aufgeben...
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Alt 23.11.2013, 11:11
#3
Alessandra Rodin
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Nachdenklich betrachtete Alessandra die sterblichen Überreste jener Frau, welche sie wahrlich zu hassen gelernt hatte in der jüngsten Vergangenheit. Im Tode sah Faye fast friedlich und unschuldig aus, doch dies war sie wahrlich nicht. Sie wusste, wie sie Alessandra noch vor ihren eigenen Tod noch treffen konnte und der Treffer war hart.

Auch wenn ihr Kopf und ihr Herz Alessandra eindringlich der möglichen Lüge Faye warnten, so blieb doch ein Zweifel stets bestehen. Hatte Sievert vielleicht doch...eine Nacht mit Faye verbracht und war aus Scham verschwunden? War Faye schuld an seinem Verschwinden?

Nun war sie tot und nie würde der Zweifel ausgeräumt werden. Langsam rieb sie mit der linken Hand ihre rechte leicht zur Faust geballten Hand. War..doch ihr Schlag letzlich Schuld an Fayes Tod? Sie hatte es bisher nie für möglich gehalten, doch seit Phoebes Reaktion am Vorabend..vielleicht ist sie ja doch durch Alessandra gestorben?

"Ich würde dich jederzeit wieder töten...verdammtes Miststück" flüsterte sie leise zu sich selbst und wandte sich ab.
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Alt 27.11.2013, 10:11
#4
Alessandra Rodin
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Lange schaute sie Arias nach, als dieser langsam gen Stadt zurückging. Ein guter Mann ist er, ein guter Freund und er wollte ihr helfen, ebenso wie Adyanne. Es fiel Alessa ein Stein vom Herzen, als sie sich anbot Alina aufzunehmen, wenn sie..sich in absehbarer Zeit nicht mehr um sie kümmern konnte. Seufzend blickte sie zu ihrem stetig wachsenden Bauch; ein Segen aber auch ein Fluch zugleich. Sie freute sich auf ihr zweites Kind, aber sie hatte grosse Angst, dass sie es einfach nicht schaffen würde,für beide Kinder zu sorgen.

Bald würde sie wieder in der Stadt wohnen, es würde sicher vieles einfacher gestalten, aber doch gab sie ihren Traum vom Leben auf dem Lande auf. Sie würde sovieles aufgeben müssen und so wohl auch ihren Beruf. Es war ja jetzt schon kaum mehr zu schaffen zu arbeiten, so wie sie es tun sollte. Lange überlegte sie mit Alina wieder zurück nach Bressanone zu gehen und sich der Gnade ihres Vaters auszuliefern. Ihr Schicksal wäre ungewiss, doch Alina wäre versorgt und sicher auch ihr..Sohn.

Nein..sie würde nicht aufgeben, sie würde kämpfen, wie bereits immer schon. Sie hatte den Traum von einer glücklichen Familie und den würde sie niemals aufgeben, das Leben muss und wird irgendwie weitergehen...
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Alt 03.12.2013, 20:48
#5
Alessandra Rodin
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Geschafft..erschöpft liess sich Alessandra in ihr Bett fallen. Der Umzug war anstrengend, doch irgendwie hatte sie es geschafft, mit Hilfe der zwei Nachbarsjungen.

Der erste Teil ihres Anwesens war geschafft. Hier..an jenem Ort wollten Sievert und sie ihr gemeinsames Anwesen errichten, nun würde es ihr alleiniges werden..nein..nicht ganz dachte Alessandra sich leicht lächelnd. Alina hatte endlich ihr eigenes Zimmer, hach würde sie Augen machen.

Arias kam auch rechtzeitig um auch gerade so den Umzug zu verpassen, aber sie freute sich über seinen Besuch. Er war in letzter Zeit viel bei ihr gewesen und war stets eine Aufmunterung in so manch trauriger Stunde. Verstand er sie oder hatte er doch eher eigennützige Motive? Ach..Alessa war es gleich. Oft genug brachte er sie zum Lachen und dies konnte ihr nur gut tun.

Doch es blieb stets ein und diesselbe Frage..wo ist ihr geliebter Mann. Mittlerweile war jede Hoffnung auf eine Rückkehr gestorben und doch brachte sie es nicht über ihr Herz, ihn komplett aufzugeben. Doch immer stärker wurde das Gefühl dass sie dies tun müsste...
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Alt 09.12.2013, 23:33
#6
Alessandra Rodin
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Langsam setzte sich Alessandra auf ihr Bett. Ihr Blick ruhte auf einem Punkt auf dem Fussboden, welchen sie in der Dunkelheit des Schlafzimmers kaum sehen konnte. Ihre rechte Hand krallte sich leicht in die Bettdecke, ihre linke streichelte sanft über den Feinen Stoff derselbigen. Bald wäre dieses Bett Geschichte, entsorgt und zu Flammenholz verarbeitet, ihr Ehebett. Sovieles sollte verändert werden, kein Möbelstück, kein Gegenstand sollte mehr bleiben, welcher sie an glückliche und nun für Alessandra schmerzliche Erinnerungen erinnern sollte. Ein symbolischer Akt und der Beginn eines neuen Lebensabschnittes.

Doch nun war sie unsicher, ob dies wirklich das Richtige wäre. Sie wollte einen neuen Vater für ihre Kinder finden, damit ihre Kinder, aber auch Alessandra selbst, ein geregeltes Leben führen könnten.

Langsam begann sie nun zu begreifen, dass nichts mehr werden würde wie es war, nichts konnte ihr einen neuen Sievert herbeizaubern, niemand würde ihn jemals ersetzen können. Nichts würde ihr ihren Ehemann wiederbringen und immer tiefer wurde ihr Schmerz, je mehr sie darüber nachdenken musste.

Langsam legte sie sich seitlich auf das Bett und krallte sich mit beiden Händen in ihre Bettdecke, zog sie heran zu ihrem Bauch. Wie einen Schild bedeckte sie ihren Bauch damit und vergrub ihr Gesicht in das Kopfkissen. Ein lautloser Schrei entfuhr ihrer Kehle während leise Tränen aus ihren Augen quetschten und langsam ihr Kopfkissen tränkten.

Langsam verkrampfte sich ihr Bauch und erneut wurde sie von starken Krämpfen heimgesucht, doch diesmal blieben ihre Hilfeschreie ungehört.
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Alt 19.12.2013, 10:43
#7
Alessandra Rodin
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Erst ein leises wimmern, dann steigerte es sich zu einem Schreien. Die Nacht war zuende und Alessandra wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. Erst als Danaidh sah, dass ihre Mutter war war, wurde er etwas leiser. Ein liebevolles Lächeln, trotz der unterbrochenen Nacht, wirkte manchmal Wunder und als sie Alessa ihren Sohn sanft in ihre Arme nahm und an sich drückte, da war auch Danaidh vorerst beruhigt.

Alessandra blickte nachdenklich zu ihren Bett und versuchte sich zu erinnern, wie sie überhaupt dorthingelangt ist. Sie sass mit Dorian und Phoebe im ihrem Wohnzimmer und dann... leicht schmunzelte sie als ihr bewusst wurde, dass sie eingeschlafen sein musste. Ob Dorian sie hinauf trug?

Von ihm war nichts zu sehen und auch unten war das Haus leer, als Alessandra mit ihrem Sohn die Treffe hinunter ging. Sie blickte auf den Rest des Kuchens vom gestrigen Abend und musste dann leicht lächeln. Seit Dorian wieder in ihr Leben trat und sich um sie kümmerte, verschwand langsam diese Leere. Er war schon immer ein guter Freund gewesen, aber etwas war im Begriff sich zu verändern.
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Alt 24.12.2013, 11:11
#8
Alessandra Rodin
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Nachdenklich betrachtete Alessandra sich im Spiegel ihrer Spiegelkommode; die letzten Wochen und Monate haben sie altern lassen. Kleine Fältchen zierten ihre Augenwinkel und ihre Augen wirkten so müd. Ihre Augen wanderten erst vom Kinderbett mit dem schlafenden Danaidh bis hin zu Dorian, der ebenfalls tief zu schlafen schien. Ein leichtes Lächeln zierte nun ihr Gesicht während sie ihren Blick wieder zum Spiegel wandern liess.

Fast wäre es geschafft: Dorian, Kadleen, Adyanne und Phoebe..ihre Kinder würden versorgt sein, sollte ihr etwas zustossen, niemals würden sie alleine sein. Dorian..ihre Kinder würden in ihm bestimmt mit der Zeit einen Vater sehen. Seit der letzten Nacht war Alessandra sich sicher, dass er sie wirklich zu lieben schien. Seine Gefühle gingen sogar soweit, dass er sich für sie wünschte, Sievert würde zurückkehren, nie gab er die Hoffnung darauf auf, nicht so wie sie..

Über ein halbes Jahr war er nun verschwunden und noch immer gab es keine Spur. Nein..er war tot. Alessandra war sich dessen sicher und nach ihrer Reise müsste sie eine Entscheidung treffen. Ihr Blick senkte sich zu ihrer linken Hand, an der sie noch immer ihren Ehering trug. Langsam hob sie ihre Hand und hauchte dem Ring einen sanften und liebevollen Kuss auf das Metall.
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Geändert von Alessandra Rodin (31.12.2013 um 10:42 Uhr).
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Alt 31.12.2013, 10:50
#9
Alessandra Rodin
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Es war ein herrlicher Frühlingsmorgen. Von ihrer Terasse aus blickte Alessandra in den Wald und atmete die frische Luft ein. Doch auch sie konnte den Schmerz in ihrem Kopfe nicht mildern. Für einen kleinen Moment verschwamm das Bild vor ihrem Auge und kurz schloss Alessandra die Augen.

Sie merkte nicht, wie sich ein kleines Rinnsal von Blut aus ihrer Nase den Weg zu ihrem Morgenkleid suchte und dieses nach und nach besudelte. Erst als es bereit zu spät war wischte sich ärgerlich das Blut mit dem Ärmel ab und fluchte leise.

Was war nur los mit ihr..seit Tagen aß sie kaum und schob dies auf ihre Eitelkeit. Sie wollte nicht mehr dick von der Schwangerschaft sein, allerdings war da noch etwas anderes, was ihr den Appetit verdarb. Langsam erhob Alessa sich und ging zurück ins Schlafzimmer, zog sich um und entsorgte den Morgenmantel.
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