13.01.2021, 17:29 |
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Reisender
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Sie war überhastet aufgebrochen… versuchte sich wieder zu beruhigen, um nicht aufzufallen schritt sie betont gemächlich durch das Stadttor und bog nach einer kurzen Wegstrecke ins Dickicht.
Als sie sicher war allein zu sein, stützte sie sich mit beiden Händen an einem Baum ab und beugte den Oberkörper nach vorn. Dann stieß sie einen markerschütternden Schrei aus, der sogleich in einen heftigen Hustenanfall überging. Es musste alles raus, die Wut, der Frust, über diese herablassende, arrogante Frau. Ihr wurde speiübel. Sie hatte freundliche Menschen hier angetroffen, nette Gespräche geführt, es war Mittel zum Zweck, aber nicht unangenehm, Relikte aus einem anderen Leben, in dem sie eine angesehene Position innehatte. Wie ein Schlag ins Gesicht hallten die Worte in ihrem Kopf wider und hatten sie wieder in die Realität zurückgeholt, sie daran erinnert, warum sie hier war, sie musste sich wieder fokussieren, sie durfte ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren, auch wenn diese neuen Erkenntnisse die Situation verkomplizierten …allergrößte Vorsicht war geboten…. |
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31.01.2021, 16:55 |
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Reisender
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Sie schreckte hoch aus ihren Träumen und wusste für einen Moment nicht wo sie war. .
Sie lag in einem warmen Bett, …das Gasthaus....seufzend ließ sie sich wieder zurück in das wohlig weiche Kissen fallen und dann traf sie die Erkenntnis, warum es sie gestern auf den Markt gezogen hatte. Sie hatten sich erst am Abend zuvor näher kennengelernt und ihr Verstand hatte es ignoriert, doch jetzt fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Er hatte große Ähnlichkeit zu …. sie konnte den Namen nicht aussprechen oder auch nur denken. Augenblicklich begannen die Linien auf ihrem Handrücken zu brennen, so als hätten sie sich entzündet und dann hörte sie, die ihr bekannte, schmerzende Stimme in ihrem Kopf…. ...“Er ist der Erste“…. Und um der unverhohlenen Drohung Nachdruck zu verleihen breitete sich der brennende Schmerz von der Hand bis zur Schulter aus und sie konnte einen Schmerzensschrei nicht mehr unterdrücken…. |
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21.02.2021, 09:12 |
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Reisender
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Sie hatte ihre Kräfte überschätzt und jetzt lag sie hier zur Untätigkeit verdammt und
um ihre Situation noch zusätzlich zu verschärfen spürte sie wie der wohl bekannte sich zur Unerträglichkeit steigernde Kopfschmerz begann...ein Prickeln setzte in ihren rechten Handrücken ein und es dauert nicht lange bis sie wieder die Stimme vernahm... "Es wird Zeit deine dir gestellte Aufgabe zu erfüllen.. Er wartet schon..." es war keine Feststellung denn der drohende Unterton war nicht zu überhören ... sie hielt den Atem an, denn ihr war klar was gleich folgen würde... |
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07.03.2021, 10:28 |
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Sie war hin und her gerissen… Kilian hatte ihr die Eine Frage gestellt und in diesem Augenblick,
in der Morgendämmerung am Meer war sie die glücklichste Frau gewesen. Das Sommerfest hatte sie wie in Trance erlebt, trotz der Gegenwart von Bolwen und einem Elfen war der Abend ohne weitere Schwierigkeiten ganz schnell verflogen… Doch in der Nacht holte sie ihr anderes Ich wieder ein…. Sie spürte förmlich den kalten Stein unter ihrer nackten Haut, sah den schwarzen Dolch, der über ihr erhoben war, hörte die fremdklingenden Worte, die gesprochen wurden, spürte noch einmal den Schmerz, als der Dolch tief in ihren Arm eindrang und den unendlich schlimmeren brennenden Schmerz als von der Einstichstelle aus sich die schwarzen Linien in ihre Haut einbrannten. Schweißgebadet war sie hochgeschreckt und hatte wie durch ein Wunder Kilian nicht geweckt. Sie hatte sein Gesicht betrachtet, so unschuldig und gütig, selbst im Schlaf. Konnte es überhaupt ein normales Leben an seiner Seite geben? Sie musste an die Begegnung an den Fremden mit der Knochenmaske denken und an seine Worte.. … Wenn du meiner Einladung nicht folgst, werde ich meine Enttäuschung an deinem kleinen Freund ausleben…. Was hatte sie nur getan? Die Vorstellung noch einmal einen geliebten Menschen zu verlieren trieb sie fast in den Wahnsinn. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und atmete tief durch, sie musste ihre Zweifel und Ängste beiseiteschieben, wieder einen klaren, kühlen Geist erlangen, nur so konnte sie all diese Unwägbarkeiten meistern. Der Knochenmann würde das bekommen, was er von ihr haben wollte, doch würde sie dafür Sorge tragen, dass er dieses Spielchen nicht bis in alle Ewigkeit mit ihr treiben konnte, er würde sich noch wundern, denn niemand sollte sie unterschätzen… |
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15.04.2021, 16:36 |
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Es waren ein paar Tage seit der Übergabe vergangen, doch noch immer war ihr Inneres in Wallung. Gemeinsam hatten sie das Problem beseitigt, doch hatte sich für sie dadurch wieder neue Komplikationen ergeben, die sie schnell angehen musste. Ihr war bewusst, dass sie eine Aufgabe hatte, die sie weiterverfolgen musste, sie wurde ständig schmerzhaft darauf hingewiesen, aber es gab auch Menschen, die sie in der Zeit, die sie hier war, liebgewonnen oder zu schätzen gelernt hatte. Ihnen war sie es schuldig reinen Wein einzuschenken oder zumindest ihre Beweggründe darzulegen. Dieser Mistkerl hatte es darauf angelegt ihre wahre Natur preiszugeben und dennoch schien er sie zu unterschätzen. Er würde schon sehen, was er davon hatte, wenn sie die nächste Stufe ihres Planes umsetzen sollte… Wie auf ein Stichwort merkte sie das anfängliche Kribbeln in ihrem rechten Arm, was sich in den nächsten Sekunden bis zu einem unerträglichen Schmerz steigern würde und der bohrende Kopfschmerz, der die Stimme ankündigte …. "Es ist alles vorbereitet …. beeil dich, sonst ist es zu spät….". |
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05.05.2021, 17:19 |
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Als sie die Haustür leise hinter sich ins Schloss fallen ließ, atmete sie noch einmal tief durch
und versuchte ihre Gedanken, die in ihrem Kopf wild durcheinander wirbelten zu ordnen. Erschöpft aber irgendwie euphorisch, lehnte sie sich gegen die Tür und lächelte. Er konnte zufrieden sein. Es war vollbracht… Die Striemen an ihrem Hals brannten und dort, wo sich seine Finger in ihr Fleisch gegraben hatten, würden sicher in den nächsten Tagen blaue Flecke entstehen. Nun hierfür musste sie sich wohl eine Erklärung einfallen lassen, aber auch dies würde ihr gelingen… Schnell entledigte sie sich ihrer Kleidung und schlüpfte zu Kilian unter die Bettdecke, doch an Schlaf war lange nicht zu denken…. |
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24.05.2021, 11:56 |
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Ihre kleinen Gesichter schwirrten aus einem dichten Nebel auf sie zu und betrachteten sie mit einer
stummen Anklage auf ihren Mienen. Immer wieder lösten sie sich auf, um kurz darauf noch intensiver zu erscheinen und begannen zu flüsterten … Du hast es uns versprochen ….gib nicht auf… dann tauchte Alvares auf, in seinem Gesicht war tiefe Traurigkeit zu sehen….er sprach kein Wort, doch dies brauchte er auch gar nicht…. immer schneller wurde das Intervall zwischen verschwinden und wieder erscheinen, sie umkreisten sie… ihr wurde schwindelig … sie begann sich zu drehen, obwohl sie sich nicht bewegte…. Mit einem gequälten Laut schreckte sie aus dem Schlaf hoch und wischte sich über die schweißnasse Stirn, die aufkommende Übelkeit ebbte langsam ab. Neben ihr lag Kilian ruhig schlafend und sie blickte auf ihn herab. Seine Worte kamen ihr wieder in den Sinn… „Glaubst du sie hätten das gewollt?“.. Eine Weile dachte sie darüber nach und kam zu dem Schluss… es spielte keine Rolle …. der Weg war beschritten und es gab kein Zurück mehr …. Sie musste sich zusammenreißen…. in Anbetracht ihres Termins, bei dem sie sich keinen Fehler erlauben konnte… |
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26.08.2021, 22:39 |
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Nach der Besprechung saß Leandra schäumend vor Wut zuhause am Kamin und blickte in die Flammen. … “meine Gattin hat in den letzten Wochen viele Spenden und Güter gesammelt“… diese Worte hallten noch nach in ihren Ohren und ihr wurde speiübel. Was hatte sie getan? Das Gesammelte stammte vermutlich aus den herzoglichen Beständen und es wurde jetzt als Wohltat dem Volk verkauft, alles andere schien ausgeblendet. Sie hatte es so satt gute Miene zu machen, freundlich zu lächeln und zu heucheln, ihr war das alles so zuwider und es bereitete ihr größte Mühe sich zu beherrschen und dem alten debilen Mann und seiner Gattin, der er hörig zu sein schien, nicht einen Dolch zwischen die Rippen zu rammen … nein das war zu banal, er hatte Schlimmeres verdient als einen schnellen Tod… für einen kurzen Moment flackerten vor ihrem inneren Auge seit langem wieder die beiden kleinen Gesichter auf, denen es nicht vergönnt war ihr Leben zu leben und der, der dafür verantwortlich war hatte ihr gegenüber gesessen…. |
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