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Alt 28.09.2022, 18:08
#26
Varkon zu Minoc
Reisender
 
Registriert seit: 19 Jan 2013
Beiträge: 656
Gedanken einer Sibyll, im Jahr des Glaron 1338

Schon seit dem Jahr 1316 diene ich diesem Nordmann Varkon.
Nun, Er wirkt auf den ersten Eindruck wie ein Nordmann, bis Er den Mund öffnet und einen mit einem Wortschatz voll schwatzen zu weiß nach welchem man nicht mehr oben von unten unterscheiden kann!
Hätte ich irgendeine Ahnung von diesen heidnischen Zauberformeln von denen Er so oft mit anderen spricht, vermutlich wäre ich schon DIE Oberhexe und vielleicht im Feuer geendet wie so manche Schwarzmagier (von denen Er auch gelegentlich spricht, sehr gruselig!).

Aber im Ende verbleibe ich eine einfache Frau, Glaronsgläubig mit meinen drei Kindern und meinem geliebten (und dem Gott sei dank) einfachen Gatten Jorg dem Holzfäller.

Vermutlich könnte ich so manches aufbringen um Varkon schlecht zu machen wenn ich wollte. Exzentrisch kann Er sein, oftmals sah ich Ihn seine Wirte bedrohen mit Seiner Ansprache...

*ahmt Varkon vage nach*

"Ich toleriere viel, aber Verrat nicht! Wer mich oder die Hoheit hintergeht, die Garde bekommt die Reste!"

...und ähnliches Gehabe. In all meinen Jahren wurde ich nicht Zeuge einer solchen Tat, ich muss aber gestehen das Er sehr viele Wirte in die Bärenhöhle gelassen hatte und fast ebenso viele waren verschwunden mhm, Zufall? Und einmal gingen Er und dieser Rüpel Darok auf eine Schlägerei ein welche Er gerade so gewann, herrjeh kann man so viel eingenommener von sich sein wie Er nach diesem knappen Sieg? Ihm schien dies wichtig, verstehe einer die Männer!

Trotz alledem, ich weiß das Er mich oder meine Familie ohne mit der Wimper zu zucken beschützen würde. Durch seine Großzügigkeit erhielten wir so viel Gold und nur damit ich seine Taverne in Schuss halte. Mein Jorg selbst war eine weile sehr bedrückt, das ich durch den Kämmerer der Hoheit so viel mehr Gold erhielt als er durch seine harte Arbeit an den Bäumen im Reich. Mein armer Jorg, ich liebe ihn so sehr.

Aber selbst mein geliebter Jorg unterlag im Ende dem Glanz des Gold und uns geht es gut! Meine Kinder bekommen eine bessere Schulung als ich jemals erhielt und selbst die Stadthändler behandeln uns besser weil ich im Dienst des mittlerweile "Herzoglichen Rat" stehe.

Als Er mich bat aus Minoc zurück nach Britain zu kommen, in Seine neue Taverne dem labilen Lindwyrm (ein ziemlicher dummer Name in meiner bescheidenen Meinung), konnte ich nur zustimmen!
In der Vorburg der Greifenburg dienen zu dürfen war eine hohe Ehre (welche Er mir einst einbrachte), so war es auch eine etwas langweilige Angelegenheit. Britain ist nun einmal am lebhaftesten im Reich und wenn Varkon und ich irgendetwas teilen, so ist es ein drang zur Gesellschaft.
Und meine Güte, in der Bärenhöhle hatten wir so einigen hohen Besuch in den 13 Jahren damals. Hoheit Maer getarnt als Bürgerin (was mir Varkon offenbarte, Tage später), den Kronprinzen als er noch ein kleiner Bub war und von Varkon Rittertutnichtgut genannt wurde und gar selbst der damalige König trank einen vollen Kelch bei uns! Mal ganz abgesehen davon das eine Ziege im Gastteil der Taverne gesprengt wurde und das ein Drache auf dem Dach landete, nachdem man alle Mauern verstärken musste!

So halte ich nun eben den labilen Lindwyrm ordentlich und reiche bürgerliche Kost und Trunk an die Gäste. Er ist vielleicht nicht der Beste darin es zu zeigen, nach all den Jahren weiß ich all zu gut das Er mich und meine Arbeit sehr zu schätzen weiß. Was der Stube nun noch fehlt ist eine wahre und fähige Kraft um der Taverne leben zu geben, so ein richtiger Wirt! Aber das war schon immer eine der größten Sorgen, so halte ich eben alles so weit am laufen so gut es mir möglich ist.

Ach und Varkon brauch eine Frau, Seine besten Jahre sind bald hinter sich, sofern Er nicht Hand in Hand geht mit diesem Jugendsegenfluch über welchem Er so oft mault! Kann ja nicht sein das so ein Biest von Mann keine Willige finden sollte, herrjeh, selbst ich hab Jorg und er sieht halb so aus wie die Bäume die er fällt!

Herrjeh ich sollte lieber schnell das Geschirr reinigen welches Vandorez zurückgelassen hat, bevor Er wieder aus dem NICHTS erscheint und etwas vorfindet was nicht sein müsste! Das wäre aber auch das Erste mal das Er darüber maulen würde wenn mal etwas stehen bleibt, ich will es aber auch nicht herausfordern, nicht bei Ihm.
Varkon zu Minoc ist offline  
Geändert von Varkon zu Minoc (28.09.2022 um 18:19 Uhr).
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Alt 23.01.2023, 16:35
#27
Varkon zu Minoc
Reisender
 
Registriert seit: 19 Jan 2013
Beiträge: 656
Mit genug Gold und der besten Ausrüstung welche er an sich tragen konnte, betrat Varkon das Schiff welches ihn in den hohen Norden bringen würde.
Dem Reich seiner Ahnen, dem Land seiner Herkunft, auch wenn er dort dennoch sehr fremd behandelt werden würde, er würde das Beste daraus machen. Wie immer!
Der Wehrbär zog damit endgültig in den Norden und wurde in den Regionen des Königreichs von Faerlan nie mehr gesehen. Eine weitere Legende welche mit der Zeit an Gewicht verlieren würde. Bis sich keiner mehr darum kümmert.
Varkon zu Minoc ist offline  
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