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Alt 01.05.2022, 19:26
Aus dem Zauberbuch des Har Brehgo
#1
Har Brehgo
Spieler, Mensch
 
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Beiträge: 143
Sternenlich fällt durch gelbliche Glasfenster, vermischt sich mit dem Schein von Kerzen und Kaminfeuer. Schummrig erhellt das Licht ein Studierzimmer in dessen Mitte ein kreisrunder Tisch steht. Eine hagere Gestalt in einfacher Robe versinkt in einem Ohrensessel ein Ellbogen auf die Armlehne gestützt, das Kinn ruht auf dürren Fingern, der starre Blick auf ein aufgeschlagene Buch mit ledernem Einband gerichtet. Eine geschwungene Handschrift offenbart die Zeilen...


Lass dir das eine Lektion sein Junge.
Ich wusste nicht das ihr des Feuerzirkels mächtig seid.
Wer sagt das ich das bin?

Das Lachen meines Meisters, der Gestank des verbrannten Fleisches das noch vor wenigen Augenblicken ein gedungener Räuber war, die Hitze der Flammen, das lodernde Feuer das die vertraute Gestalt einhüllte ohne sie zu verbrennen. Die Erkentniss das er mir nie alles verraten wird. Bis heute kenne ich nicht das wahre Ausmaß seiner Kraft. Habe ich ihm je für diese Lektion gedankt?
Ein Rätsel Freund und Feind gleichermaßen. Nie das volle Ausmaß seiner Kraft zeigen. Nie all sein Wissen preis geben. Wahre Macht wird nicht offen getragen.

Ich hoffe ihr wärt stolz auf euren Schüler.

In Dankbarkeit und Gedenken gewidmet meinem Meister, Ehgad Bygnoz.


Die Maske wiegt schwer alter Freund, oft mir droht die Disziplin zu schwind'.
Doch sinds zurückliegende alte Narben, die nicht bestimmen sollen mein Leben.
Frei von Ketten, der Welt, des Geists und der Seel. S' ist mein Bestreben.
Was bleibt von dir ohne die Magie, Junge? Schmerz, Hass und Wut, ein Schrei im Wind.
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Alt 01.05.2022, 19:38
Traum der Magie
#2
Har Brehgo
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 09 Mar 2021
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Einzig, ein paar zusätzliche oberflächliche Linien im Gesicht der Gestalt verraten einem zufälligen Betrachter das in dem Raum sich die Zeit vorwärts bewegt hat scheint doch sonst alles unverändert. Die Haltung der Gestalt, der harte Blick, selbst die Robe. Vier Runen zieren die Ecken der folgenden Seiten, kaum mehr als ein blasser Gedanke so dünn die Striche die sie formen. Coru, Oni, Wyz, Mae.


Süße Magie, Funke der mir Lebenswillen gab, meinen Geist weckte. Wie lange versucht das Menschengeschlecht schon dich zu ergründen? Wie lange schon verlieren wir uns in Mustern die wie uns selbst vorgaukeln um zu verstehen was der Mensch nicht geschaffen wurde zu begreifen? Wer bin ich der Versuchung zu wiederstehen, zu glauben zu wissen, mit innerem Auge erblickt zu haben die Handschrift die das Buch von Leben und Magie schreibt.

Doch zunächst, festgehalten sei es hier! Es ist nicht das erste Mal das ich einer Theorie zugeneigt bin, sie als wahr erachte. Doch entstammt diese meiner eigenen Feder, meinem Geist und Willen, frei wie wir es nur in unseren Träumen sein können. Ich wäre nicht überrascht in einigen Jahren nocheinmal über diese Zeilen zu lesen und über meine eigene Narretei schmunzeln zu müssen, doch für den Moment ist dieses das Muster das mein kümmerlicher Verstand mir vorgaukelt.
Womöglich gestatte ich einer Maske sie in die Welt hinaus zu tragen, meine Gedanken villeicht einem jungen Arkanen einen Floh ins Ohr zu setzen. Wer weiß schon, eines Tages?
Auf denn laß mich den Schleier lüften, in diesen Zeilen festhalten was sich mir als Wahrheit offenbart.

Wo soll ich nur beginnen. Am besten ich folge dem Weg der mich zur Erkenntnis führte. Die Theorie der Allmagie, der Magie als Kraft aus der alles hervorgeht, brauche ich nicht näher zu erläutern. Doch wo diese Theorie sich damit begnügt das die Magie existiert stellte sich mir die Frage woher sie kommt.
Dann entsann ich mich der Legenden der Rotalf Barbaren. Sie glauben das die Magie die Kraft ist die ein altertümliches Wesen einst in seinem Tod über die Welt schleuderte. Und in diesem Augenblick entzündete sich die Flamme der Erkentniss in mir. Der Name aus Sagen und Mythen über die Entstehung der Götter. Snaer. Der Eisriese einst erschlagen von seinem Erstgeborenen, Alwyzz. Dessen Geist sich als Phönix erhob, und mit Libanú vereinte die uns das Leben schenkte. Doch der Reihe nach.
Ich bin, gegenwärtig, der Überzeugung das die Welt aus einem Teil oder mithilfe der Kraft des Feuervogels geschaffen wurde. Damit erklärt sich der Ursprung der Allmagie, der verfluchte Kreislauf der sich in die Essenz der Welt selbst gebrannt zu haben scheint, die Grauen Tage, die seltsamen Flammensäulen bei der Beschwörung von Wesen, der Riss des Gewebes. Fehlgeleitete Worte, war doch lediglich das Feuer der Magie verzehrt und musste sich erneut erheben.
Einerlei. Den Gedanken weiter gesponnen ergibt sich folgendes. Was wir heute als Magie, Gewebe bezeichnen ist der verbliebene Rest der Kraft des Feuervogels. Nur ein Funke gemessen am einstigen Feuer, der verblieben Rest den wir uns zu nutze machen können um die Welt nach unserem Willen zu formen. Reagenzien, Lern und Zauberrollen, Worte der Macht, selbst Wissen sind uns nur Krücken für einen Säugling. Ich sehne den Tag herbei an dem ich gehen kann.
Doch damit nicht genug. Wenn die Welt Magie ist so ist das Leben auch Teil der Magie. Das würde bedeuten das mit dem Tod des Fleisches auch der Tod der Magie einher geht, sind die beiden verbunden. Theatralisch gewählt die Worte das gestehe ich mir selbst ein. Die Magie wird weiter existieren wenn ich vergehe, doch meine metaphorische Hand, die mir ermöglicht sie zu greifen und nach meinem Willen zu formen würde mit dieser Welt schwinden. Der Phönix der sich aus der Asche erhebt ist nicht das selbe Tier wie jenes das verging.
Zum Eisen sei nur noch angemerkt das ich die Theorie der Allmagie hier für unausgegoren halte. Ein Gegenstück dem aus welchem alles hevorgeht? Zweifelhaft. Hier greife ich ein weiteres mal auf die Vorstellung wilder Völker zurück. Wäre es nicht plausibel wäre dem Eisen von den Göttern die Kraft gegeben die Magie zu schwächen? Eisen das die Welt durchzieht wie Knochen tumbes Fleisch. Eisen das in unserem Blut fließt wie Gift. Ein Weg das Erbe Snaers schwach zu halten, zu verhindern das sich ein Schatten seines Geistes erhebt um sie niederzuwerfen.

Was bleibt von dir ohne Magie Junge?
Erinnerungen und Asche alter Freund, ich frage mich wieviel ihr wusstet. Selbst im Tod seid ihr mir noch ein Rästel.


Snaer und Ainú erschlagen von Alwyzz Hand.
Der Geist sich als Phönix erhob in neuem Gewand.
Aus der Asche des Feuervogels die Welt entstand.
Ihre Essenz, der Traum, Magie, das Gewebe genannt.
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Alt 06.06.2022, 01:01
Ahlam.
#3
Har Brehgo
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Eine einfache Robe hüllt den ausgemergelten Körper ein. Die Finger einer Hand, feingliedrig und schlank um nicht zu sagen dürr führen eine Schreibfeder. Schmale Lippen pressen aufeinander. Außer dem knacken der Holzscheite im Kamin erfüllt den Raum nur das Geräusch der Feder die über das Papier kratzt um die Worte zu hinterlassen...


Ahlam. Wann legte ich den Namen das erste Mal an, gleich der schwarzen Roben die ihn prägen? War es im Dienst meines Meisters? In den Ziellosen Jahren des Umherziehens nach seinem Tod? Einen lang gehegten Traum in Händen und bar jeglicher Vorstellung was ich mit ihm anfangen sollte? Oder war es im Inselreich Britannia als ich mich daran wagte einem Wesen der Tiefen Form zu geben, geistloses Fleisch einer Marionette gleich zu führen, in dem Wissen das es als Hülle dienen könnte? Nein, ich fürchte er war schon lange zuvor ein Teil von mir, an jenem Tag war ihm nur ein Name gegeben.
Ahlam ist eine Maske. Ein Spiegel. Ein Traum. Er ist der Teil von mir der ungezwungen zu handeln vermag, der weder Zügel noch Sorgen kennt. Er ist frei. Auch von den Ketten die ich mir selbst auferlegt habe. Schmerz, Bedauern, Hass und Furcht ihre Namen. Seine Hand würde nicht zögern die Lunte zu entzünden an deren Ende ein Tempel Nugors in himmlische Sphären gehoben wird um am nächsten Tag dem Priester eine Spende für den Wiederaufbau zuzuwerfen. Auf eine seltsame Weise beneide und fürchte ich ihn gleichermaßen. Welcher von uns ist die Illusion, die Maske die getragen wird oder sind wir beide nur Seiten des selben Buches?

Was bleibt von dir ohne Magie Junge?
Ein anderer Mann, mein alter Freund. Ihr hättet ihn nicht gemocht. Er wäre euch zu ähnlich gewesen.


Im Spiegel stehen wir uns gegenüber, des Anblicks nie müder.
Ein jeder Spiegelbild des anderen,
Mein Freund es hilft nicht alles reden,
dein Herz weiß, wir sind eins, nicht ungleiche Brüder.
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Alt 28.06.2022, 20:48
Freiheit
#4
Har Brehgo
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Das schwere Zauberbuch liegt aufgeschlagen auf dem Tisch, gewährt den darin verborgenen Gedanken, Erinnerungen, Zaubern und Worten einen Blick auf ihren Schöpfer, ihren Wächter. Neugierig studieren sie die Falten die sich in das Gesicht fressen, durchschauen die Illusion, die Maske die er vor anderen trägt, werfen einen Blick auf die fleckige Seele. Denn so ist es nunmal die Eigenschaft dieser Werke, so viel dessen der sie füllt fließt hinein doch gleichermaßen fließt etwas zurück. Wenn man zu lange in den Abgrund blickt, blickt der Abgrund zurück.


Je weniger mir Bücher und Spruchrollen noch eröffnen können desto mehr Zeit verbringe ich in meinen Gedanken. Mir selbst allerdings muss ich gestehen das diese zu oft in eine gewisse Richtung abtreiben. Gedanken über ungewisse Zukunft und dunkle Vergangenheit. Wie viele Jahre ist es jetzt schon her das ich meine Freiheit erlangte? Das ich dem verfetteten Händler in seinem Palast in Maleth gegenüberstand, ihm einen Beutel Gold, Edelsteine und Geschmeide zu Füßen warf, Tand und wertloser Plunder gemessen am Zauberbuch meines Meisters. Wie lange ist es her? Das meine Füße die Planken des Schiffsdecks berührten das mich die kommenden Jahre umhertrug wie ein Blatt im Wind? Oder bin ich nur gelaufen? Vor meinen Erinnerungen. Vor mir selbst. So bedacht darauf frei zu sein das ich es nicht wagte inne zu halten, stets alleine den Weg geschritten habe. Hier sitze ich nun, schreibe diese Zeilen, an einem Ort den ich Zuhause zu nennen wage, müde des Laufens.
Es erwartet mich ein Kampf über den keine Lieder gesungen werden, keine Bücher geschrieben, ja der nicht auch nur ein einziges Auge zum Zeugen haben wird. Die Zeit ist gekommen mich meinen Dämonen und Geistern zu stellen. Möge mein Geist Ruhe finden um sich anderen Dingen zuzuwenden.
Flieg hoch du Rabe dem einst die Flügel gebrochen wurden. Genieße die Luft unter deinen Schwingen.

Was bleibt von dir ohne Magie Junge?
Die Antwort bleibe ich euch noch immer schuldig. Zumindest erkenne ich die Absicht hinter eurer Frage. Mein Dank für alles mein Meister und Freund.


Der Volksmund sagt die Zeit heilt alle Wunden,
eine schöne Mär, denn in mancher Wund' der Brand reift.
Bringt nur Dunkelheit, bis der Namenlose nach mir greift.
Am Ende stell ichs fest, war nur in eignen Ketten gebunden.
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Alt 12.09.2022, 19:08
Entscheidungen
#5
Har Brehgo
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Ein schwarzes Band, durchwoben mit Silberfäden die Ranken bilden markiert dieses neue Kapitel der Einträge. Im Gegensatz zu den vorhergehenden nehmen sie mehr den Charakter eines Tagebuches an. Flüchtige Gedanken, die sich wie Äste vom Baum seines Bewusstseins strecken. Gebannt auf Papier, ein Zeugnis seiner selbstauferlegten Zweifel, seiner zwiespältigen Gefühle für die Welt, selbst Zielen die er nicht formulieren kann. Der Magier steht mit dem Rücken zu seinem Werk, glasiger Blick beobachtet den Tanz der Flammen im Kamin, offen fällt ihm das Haar auf die schmalen Schultern, ein gepackter Rucksack zu seinen Füßen.


Der Wind des Krieges bläst durch das Land. Schon bald wird er zu einem Sturm anschwellen. Britannia, Aldfur, Falkenstein? Es kümmert mich wenig was davon hinweggefegt wird. Dennoch werde ich meiner Hand gestatten sich einzumischen. Nicht um Erfahrung, Macht und Wissen zu erlangen, das mag ein angenehmer Nebeneffekt sein. Nein, die dunkle Armee zurückgedrängt zu wissen die sich im Süden der Lande, jenseits der Trutzmauern an die sich Aldfur schmiegt, jene Horde wenn schon nicht geschlagen zumindest unter Kontrolle zu wissen. Denn wo sie hintreten stirbt das Land. Südlich der Mauern zeugen schwarze Skelette die einst blühende Bäume waren als auch tote Erde von dem Übel die sie mit sich tragen. Fast fühlte ich mich an das verderbte Yew erinnert. Wer vermag zu sagen wie lange es dauern würde bis diese Flut über mein Moonglow hinwegspült?
So werde ich die schwarze Kutte wieder anlegen, wenn auch nur im Geist. Tod, Gewalt und Leid sind mir keineswegs fremd und ich bin mir der Ironie bewusst sie zu bringen in der überheblichen Annahme für das Leben zu kämpfen. Ist es dann die Dunkelheit meiner Seele die mich dazu treibt? Libanu weiß das ich die ihren bewundere, beneide selbst hingegen zu verdorben bin um diesen Pfad einzuschlagen. Oder mag ich mir gar selbst nicht eingestehen das ich etwas zu schützen begehre? Drohe ich hinabzustürzen und Gefallen zu finden an der Dunkelheit?
Wie auch immer. Lieber trage ich die Maske aufs neue, tanze mit den Hunden der Krone durch hell erleuchtete Städte als mir jeden Tag mit dem Zauber auf der Zunge zu erkämpfen in einer Welt die ihren Reiz verloren hat. Ein ähnliches Leben liegt schon hinter mir.

Reich mir die Hand zum Tanz Ahlam, tritt aus dem Spiegel. Lass uns werden eins.
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Alt 14.10.2022, 20:04
Zweifel
#6
Har Brehgo
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Unruhig, wie ein gefangener Tiger schleicht der Magier, in einer Robe deren Farbe an getrocknetes Blut erinnert, die reich gefüllten Bücherregale auf und ab. Falten haben sich in seine Stirn gefressen als er die Worte zu Papier brachte in der Hoffnung seinen Geist zu ordnen. Was es ihm jedoch brachte war nur Ärger und Frust im Angesicht seiner Unwissenheit, seiner eigenen Schwäche. Ein Kaminfeuer mag beeindruckend sein verglichen mit einer Kerze doch was war es schon gegen den lodernden Feuerball der Sonne?


Ich beginne mich zu fragen ob meine Entscheidung richtig war, ob sie zu vorschnell gefallen ist, rein aus der Angst vor dieser Manifestation des Endes. Tatsache ist das ich nicht alle Fakten kenne. Steht die schwarze Brut überhaupt in Verbindung mit dem toten Land? Wenn nicht, wozu dieser Angriff? Wozu dem Herzogtum einen Vorwand liefern um anzugreifen? Wären sie in einer Allianz mit den Orkhorden die im Süden liegen warum hat sich die Brut in den zweieinhalb Jahren seit dem Fall der Festung nicht schon gegen Falkenstein geworfen? Es ergibt immer weniger Sinn je länger ich darüber nachdenke, je mehr Wissen ich über dieses Volk erlange. Fast könnte man glauben sie warten auf etwas. Womöglich gar den Angriff der Armee Britannias?
Hinzu kommt das mein Geist keine Ruhe findet. Ich mag mir meiner Fähigkeiten bewusst sein, schmerzlich sogar, aber genau das ist der Quell meines Unbehagens. Keinen Weg seh ich mehr meine Kraft zu mehren. Erfahrung, Übung, Disziplin, er der er alle Wege geschritten hat mag darüber lächeln für mich fühlt es sich an als würde ich mit zerschmetterten Knochen versuchen einen in Wolken gehüllten Gipfel zu erklimmen. Mich auf meine eigenen Fähigkeiten zu verlassen, zu hoffen das meine Gedanken das Labyrinth duchqueren, die Geheimnisse der Magie offenbaren können, die Macht zu erlangen um frei zu sein. Es tut mir leid mein Meister das ich euch nicht auf eurem Weg nachfolgen kann.

Das einzige was seit jeher mir gehört werde ich dem größten aller Diebe nicht kampflos geben.
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Alt 04.11.2022, 00:53
Frust geboren aus Zweifel
#7
Har Brehgo
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Resignierend ist der hagere Mann in die Polster eines bequemen Sessels gesunken. Ein Ellbogen auf einer Armlehne aufgestützt ruht eine Wange auf den gekrümmten Fingern. Nur das leise Geräusch der Fingernägel die auf der anderen Armlehne einen langsamen Tackt angeben erfüllt den Raum. Das Feuer ist schon lange zu kalter Asche heruntergebrannt, die Tinte auf Papier wie an der benutzten Feder getrocknet. Er wird noch bereuen sich diesen Moment der Schwäche erlaubt zu haben. Doch im Augenblick kreisen seine Gedanken um die Dinge die vor ihm liegen. Dinge die hinter ihm liegen.


Frustrierend. Das ist der richtige Ausdruck für die letzte Zeit. Es gibt zu vieles das ich nicht weiß, jede neue Information ob Wahrheit oder nicht, wirft neue Fragen auf die ich nicht beantworten kann, nicht zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden vermag. Nur von hörensagen und Glauben bestätigt oder wiederlegt werden können. Nebel der zerfastert und verloren geht wie alles Wissen der Welt. Ja selbst diese Seiten werden dereinst nur Staub sein den der Wind davonträgt. Wen verwundert es da noch das so viele in den Tag hinein leben?
Leben. Ein weiterer Tropfen im Kelch meiner Frustration. Ich hatte eine Begegnung die mir, wieder einmal, die Zerbrechlichkeit der Hülle, des Ankers in dieser Sphäre, aufgezeigt hat. Ein Augenblick der Unachtsamkeit, schon spürt man den Griff des Namenlosen. Wie er einem das Leben nimmt, aus dieser Sphäre raubt und damit die Verbindung zum Gewebe.
Wo ich dieses schon erwähne, sieh der Kelch vermag nichts mehr zu fassen. Versuche mit einem anderen Willensstarken gemeinsam zeigten mir nur wieder mein Unverständnis, mein Unvermögen im Wirken der Magie auf. Mehr durch Zufall gelang es uns einen winzigen Augenblick die Kräfte dem selben Ziel zuzuführen, selbstverständlich ohne den gewünschten Effekt zu erzielen. Ein einfacher Magier nannte mich das Konzil. Ich bin schon geneigt mich verspottet zu fühlen mit Anerkennung die mir nicht zusteht. Wie dem auch sei, ich musste erneut erkennen das ich nicht einmal annäherned über die lächerlichen Hilfsmittel hinaus bin die meine Zunft so prägen. Ganz zu schweigen von einer Änderung an den so verbreiteten Zaubern oder, pah Alwyzz sieh mir den Übermut nach, dem Gedanken an ein Ritual um die letzten Ketten abzustreifen.
Mit der Zeit scheint es mehr und mehr das ihr den richtigen Weg eingeschlagen habt mein alter Freund. Ich hoffe ihr habt dem Grauen ins Antlitz gespuckt.

Wer vermag schon zu sagen ob wir uns nicht allzu bald wiedersehen.
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Alt 12.01.2023, 21:36
Der Weg vorwärts
#8
Har Brehgo
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Gelbes Sternenlicht, gefärbt durch Buntglas fällt in den Raum, zeichnet auf den Boden einen Schatten des Mannes der mit auf dem Rücken zusammengelegten Händen am Fenster steht. Das Kinn vorgeschoben, die Augen verengt sieht er aus als wolle er die Sterne selbst herausfordern. Wie so oft mag auch hier der Schein trügen ein Blick in sein Inneres gelingt nur mit einem Blick auf sein wertvollstes stoffliches Besitztum.


Es ist vorrüber. Der Wall wechselte seine Besatzer wie auch Festungen und Ländereien. Nur ein weiterer Zug im Spiel von Königen und ihren treuen Vasallen. Ein Spiel in dem ich mir gestattete als Schachfigur, als Bauer, eingesetzt zu werden. Erst auf dem Schachbrett in den letzten Zügen erkannte ich das Ausmaß dieses Spiels. Es hat den Anschein als würden jene Hände die die Schachfiguren so präzise plaziert haben ungesehen davon kommen. Wäre es nicht eine Schande ein so gutes Spiel nicht anerkenned zu loben? Den blendenden Nebel der Ignoranz und Unwissenheit einen flüchtigen Augenblick zu lüften? Ich hatte wohl zu viel Vergnügen daran die Räder der Ereignisse nicht nur von aussen zu betrachten, hier und da den Rädern einen kleinen Schubs zu geben. Scheint als habt ihr doch eure Spuren an mir hinterlassen Meister.
Es ist wohl an der Zeit eine Reise zu planen, es gibt etwas zu tun das ich mir zu lange verweigerte. Ich frage mich wer zurückkehrt, Har oder Ahlam? Soll es mich überhaupt kümmern?
Genug philosophiert über all dies für den Augenblick, die Zeit wird es zeigen müssen. In der Zwischenzeit stolpere ich weiter den Pfad der Magie entlang. Sei es das entwirren, das auflösen von Zaubern, das Gefühl für das Gewebe, es scheint als trete ich auf der Stelle. Laufe ich blind gegen die Mauer einer Sackgasse? Sollte ich mich an einen anderen Aspekt der Magie wagen wo ich noch nicht einmal die herkömmlichen Zirkel gemeistert habe? Mam versteht warum so viele im Meer des arkanen Gewebes verschwinden oder sich anderen Dingen zuwenden. Ihnen wiegt die Bitterkeit ihrer eigenen Unfähigkeit schwerer als die Süße die Welt für einen Augenblick zu ändern. Mir wurde das auch erst erneut bewusst als Südhafen brannte, zu dritt beobachteten wir es schweigend. Doch im Gegensatz zu meinen Begleitern wusste ich das seine Bewohner nicht von dieser Woge des Vergehens hinweggespült wurden, das der Welt ein kleiner Schubs an der rechten Stelle gegeben ward. Ein Gefühl das mich zuletzt überkam als ich die Fäden des Wassers so eng wob das sie selbst den Naurog zu verwunden vermochten.
Diese Verlockung muss ich eingestehen ebenso meine Furcht meinen eingeschlagenen Weg zu verlassen. Jene guten Herzen die in das meine geblickt haben liegen richtig, ich halte fest an den Wunden die mir geschlagen wurden. Wenn auch nur aus Furcht in die Dunkelheit zu fallen ohne dieses Seil.

Das einzige das mich bindet sind mein eigen Fleisch und Geist.
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Alt 04.05.2023, 19:35
Notizen
#9
Har Brehgo
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Das Buch ruht offen auf dem schweren Schreibtisch aus rötlichem Holz, auf einem weißen Tuch daneben die saubere Schreibfeder wie auch das fest verschlossene Tintenfass. Es hat den Anschein als warte der Foliant nur darauf neue Worte in sich aufzunehmen. Ein bekannter wie geordneter Anblick der einen Kontrast bietet zu dem Anblick den der Wortschmied in diesem Augenblick bildet.
Das gewellte Haar fällt ungebändigt bis auf die Schultern, das lockere Hemd ist bis auf das Brustbein das sich unter der Haut deutlich abzeichnet offen, die Kordeln hängen leger vom Kragen. Ein Sandfarbener Hüftschal an der Seite verknotet trennt deutlich die lange Hose und die weichen umgestülpten Stiefel. Würde noch ein Entermesser von seiner Seite baumeln man könnte ihn für einen gepflegten Seeräuber halten. Kleider machen Leute und in einer Stunde wäre er ein Seemann der in stiller Ecke den Gerüchten lauscht während er sich in Wahrheit von den Anstrengungen in seinem Meditationsraum erholt, den bitteren Geschmack in seinem Mund mit billigem Ale herunterspült.


Mir scheint ich habe es mir zu bequem gemacht, meine Vorsicht zu sehr vernachlässigt. Ein unbedachtes Wort, ein Vorschlag eines Rätsels Lösung näher zu kommen, schon steht man im Verdacht sich mit Dingen zu befassen an die mein vorurteilbehafteter Geist nicht zu denken vermochte, zu sehr bin ich noch in den Zirkeln befangen. Blutmagie, fast hätte ich lauthals gelacht als mir der Vorwurf zugetragen wurde, welch hahnebüchene Vorstellung. Fast. Ein Teil von mir erkannte wohl nicht nur die damit einhergehende Gefahr, nein auch mögliches Potential. Welche Kraft dem Blut innewohnt ist jedem bekannt der mit der Herstellung eines Elixiers zur Schaffung eines Golems vertraut ist. Zugegebenermaßen ist jener Lebenssaft so selten, so kostbar, wie mächtig jene Wesen deren Körpern er entspring.
Doch wo liegt die Verbindung zu dem kostbarsten aller Geschenke? Jene die dies praktizieren sollen in der Lage sein sich die Kraft des Lebens zunutze zu machen, einem unbestätigten Kommentar nach sogar durch das Blut anderer diese, sofern willig, zu beeinflussen. Versklavung und das Risiko seine eigene Lebenskraft zu verzehren? Nichts das ich erstrebenswert finde, obschon das wohl ein weiterer Teil des großen Rätsels ist. Es gibt noch immer so viel zu verstehen über die Magie und ich habe noch nicht einmal die herkömmlichen Zauber gemeistert.
Zumindest kann ich Fortschritte verzeichnen, dank einem trickreichen, erfahrenen Arkanen vertiefe ich die Körpermagie. Sich eine andere Hülle überzustreifen ist ein unbeschreibliches Gefühl. So fremd und vertraut zugleich. Angesichts der gegen mich gerichteten Vorwürfe werde ich den letzten Schritt, die Höhen der Verwandlung allerdings erst auf meiner Reise in Angriff nehmen. Bedauerlicherweise schiebe ich diese noch vor mir her, der Feenbaum sei verflucht. Wäre es nicht Libanus Wille, wäre nicht die Möglichkeit durch die Feen an vergessenes Wissen zu gelangen, ich würde die Wellen pflügen auf meinem Weg zum Ort meiner Geburt, nach Maleth, in die schwarzen Sande und schließlich Al'Fidiya, die silberne Bibliothek. Eine beabsichtigte spirtuelle Reise, ich höre euch lachen in der anderen Welt alter Freund. In der Zwischenzeit würde ich mich der Heilungsmagie widmen, sofern das nicht als Zeichen gewertet wird das ich mich in der Tat mit verbotener Magie befasse. Immerhin sind Kentnisse von Wunden, Gebrechen, Brüchen, Blutfluss wie allerlei anderem das unsere zerbrechliche Hülle schaden kann dabei von Vorteil. Voreilig diese elfische Priesterin, eine weitere Enttäuschung ihres Volkes wie jener die angeblich Verantwortung schultern.
Wenn ich auch ich zugeben muss sie zu einem gewissen Maße zu verstehen. Bedenkt man die Geschichte ihres Volkes, jene die verführt wurden durch den Blender, dem Blut ein fast heiliges Artefakt ist, die Tatsache das er jenseits des Walls seine Kräfte sammelt, ja ich kann ihr kaum einen Vorwurf machen wenn sie darin eine Verbindung erahnt, überhastet Politk ins Spiel bringt und nicht einmal den Anstand besitzt mir den Vorwurf selbst entgegen zu schleudern. Zumindest solange mir daraus keine Nachteile erwachsen. Immerhin hat sie mich auf einen Gedanken gebracht der mich des Rätsels Lösung einen Schritt näher zu bringen vermag. Im Ärger gestattete ich mir dennoch den Überbringer dieser Anklage darauf hinzuweisen das die Hochelfen selbst nicht so edel und rein sind. Wir werden sehen ob der Köder geschluckt wurde.
Da ich gerade das Gebiet im Süden erwähnte, es scheint sich auszubreiten. Dürre, Trockenheit und Aschewinde halten im Osten an, im Westen nahe der Völkerfestung ist es gar offensichtlich. Fast bin ich versucht zu sagen das Blutvergießen hat ihn gestärkt, ihm die Kraft gegeben seinen Einfluss auszudehnen. Was bedeuten würde das der Krieg, meine Sorge, wie auch die Besetzung der verderbten Elfen am Ende nur ihm in die Klauen gespielt haben. Das wo letztere die Festung auch gegen sein totes Land hielten. Ich konnte zwar in Erfahrung bringen das sie in verschiedene Gruppierungen aufgespalten sind, untereinander streiten, keineswegs eine einheitliche Gefolgschaft des Blenders bilden, dennoch scheint es das sie ihm unbewusst oder gar durch ihn manipuliert in die Hände spielen, die Vorstellung bereitet mir durchaus Sorgen. Wie begegnet man einem solchen Feind gegen den man ohnmächtig ist, jeden seiner eigenen Schritte in Frage stellt?

Verschlungen sind die Pfade, nicht ohne Gefahren, Alwyzz alleine mag wissen wohin sie mich führen. Stillstand jedoch bedeutet das End', nicht des Fleisch' sondern des Geist'.
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Alt 05.12.2023, 00:30
Einblicke
#10
Har Brehgo
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Die Szenerie wirkt ungewohnt, fort ist die stille Bibliothek, der Kamin neben dem sich exotische Hölzer stapeln, der schwere Schreibtisch aus rötlichem Palmenholz, der Geruch von Papier, Tabak, Tinte, Rauch und Kräutern.
Der einfache Magier sitzt auf einem dreibeinigen Schemel und blickt nachdenklich aus der Luke einer Wand aus einfachen Brettern zum Sternenhimmel auf. Der Schrei einer Möwe durschneidet das Stimmengewirr das über das schwarze Wasser vom Pier heranrollt. In der Distanz verschlingt die Nacht die knochenweißen Paläste und Anwesen reicher Händler, Adeliger, Hofmagier, und anderer die sich in der rücksichtslosen Hackordnung Maleths nach oben gearbeitet, oder in manchem Fall gemeuchelt haben. Auch wenn Keemir Al'Hatuur die Hauptstadt ein gutes Stück im Landesinneren liegt zieht dieser bewachte, von Sandsteinmauern umgebene Hafen allerlei Gestalten an die auf ihr eigenes Wohl bedacht sind, betreten Gerüchte und Waren aus einer Vielzahl Ländern doch hier erstmals den sandigen, trockenen Boden Maleths. Über ihm erklingt das Getrampel einer Vielzahl von Stiefeln, rauhe befehlsgewohnte Stimmen, das Knarren von Seilen und Stoff. Noch zur Stunde wird das Schiff auslaufen ihn über die See tragen zurück nach Moonglow wo die Worte die das Buch im Moment noch dem warmen Kerzenlicht entblößt in Papier und Herz eingeschlossen werden.


Einst waren wir Götter.
Doch Gemach, solche Worte verdienen einer Erklärung, auch mir selbst gegenüber. Ich gab meiner Zerrissenheit und Ungeduld nach und buchte Passage auf einer Kogge nach Maleth. So ereignislos die Überfahrt auch war so gut fühlten sich die sanft schwankenden Planken des Decks unter meinen Füßen an. Die salzige Luft die schon bald meinen Roben gräuliche Ränder färben würde. Es fühlte sich richtig an, der Wind im Haar, das Knarren der Segel und des Holzes, mir war nicht klar wie sehr ich es vermisst hatte. Villeicht sollte ich das im Hinterkopf behalten, auch wenn sich der flüchtige Gedanke eines Schiffes aus verstärktem Holz bereits aufgrund des Gewichts bereits als hinfällig erwiesen hat. Einerlei.
Noch bevor meine Füße nach vielen Jahren diesen Boden wieder berühren sollten fühlte ich die Hitze die vom Festland stets ausgeht. Wer hätte gedacht das ich in diesem lebensfeindlichen mir mit so zwiespältigen Gefühlen verbundenem Land die Antwort auf alle Fragen der Magie finden würde.
Als ich die letzte Silbe in die trockene Wüstenluft schleuderte, meine Finger sich um die Reagenzien krümmten während sie sich in ihre elementaren Stränge zerfaserten, an diesem Ort an dem vor langer Zeit dunkle Magie gewirkt worden war, den schwarzen Sanden selbst, in jenem Augenblick erhaschte ich einen Blick jenseits des Schleiers. Wo die Körpermagie herkömmlich schlicht die sterbliche Hülle durch eine andere ersetzt nahm diesmal etwas tief aus mir selbst Gestalt an, nein, mir floss noch mehr zu von was ich nur als aussen beschreiben kann, wurde für eine Zeit zu einem Teil von mir, drohte mein Wesen hinwegzuspülen, doch mein Wille war es der triumphierte. Die sterbliche Hülle passte sich diesem an, einem Handschuh gleich. Ein Prozess der nicht ohne Schmerzen verlief, sowohl körperlich als auch seelischer.
Das Gewebe, elementare Stränge, die Regeln der sich die Welt beugt, die Macht des Eisens, die Reiche der Menschen, selbst die Erde unter unseren Füßen alles nur ein Produkt der selben Quelle. Des Willens, der Gedanken, des Glaubens bewusst wie unbewusst einer jeden Kreatur die ein Bruchstück des Geistes Snaers bewahren. Das ist die Wahrheit unserer Seelen. Die Quelle der Magie. Die Macht die notwendig ist um das Gewebe, unsere Existenz, diese gesamte Welt zu erhalten, es liegt weit jenseits der Grenzen meiner Vorstellungskraft.
Den Rest meiner Reise übergebe ich dem Reich der Erinnerungen. Selbst das Gefühl nach Jahrzehnten Al'Fidiya die Silberne wieder zu betreten, das Gewicht des Wissens fast körperlich zu fühlen das in diesen Mauern unter silbernen Kuppeln ruhend darauf wartet über Wissensdurstigen zusammenzuschlagen gleich den Wellen über einem Ertrinkenden. Der schale Geschmack hinter den Vorhang der Narretei geblickt zu haben, erkennen zu müssen das selbst die Mächtigsten unter uns nicht mehr sind als Kinder die mit Stöcken spielen. Wen verwundert es das sich die wenigen welche die Weihen eines Großmagiers errangen Gleichmut oder dem Zorn hingaben? Sie mussten, wie ich, die eigene Schwäche erkennen. Die Überreste können nie dem Ganzen das Wasser reichen. Sei es darum. Ich bin was ich bin. Man kann nur wagen zu vermuten das es Alwyzz dereinst ähnlich erging als er seinen Vater erschlug. Der Gedanke, so warscheinlich es auch Selbsttäuschung sein mag, ist zumindest beruhigend für meinen müden Geist das er sich damit abgefunden hat.

Allvater, Schickschalsschreiter, Alwyzz gib mir den Gleichmut die Dinge zu akzeptieren die ich nicht zu ändern vermag, den Mut zu ändern jene welche ich kann, und die Weisheit den Unterschied zu erkennen.
Har Brehgo ist offline  
Geändert von Har Brehgo (06.12.2023 um 21:04 Uhr).
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