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Alt 02.11.2011, 11:49
Nebel
#1
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Die wenigsten Bewohner der Insel dürften es merkwürdig gefunden haben, als mit dem Herbst auch der Nebel Einzug hielt. Tatsächlich war die ungreifbare, graue Wand in diesem Jahr aber besonders erpicht darauf, einen Schleier über die Welt zu legen.
Bis in den späten Vormittag hinein hielt der Nebel sich hartnäckig, nur um für wenige Mittagsstunden einen Blick auf die verschleierte Herbstsonne zu gewähren. Kaum ging sie unter, verdichtete die Nebelwand sich wieder so weit, dass man nur etwa 20 Schritte weit sehen konnte. Gleichzeitig schluckt das Wetterphänomen sämtliche Geräusche, so dass selbst die Elfen plötzlich Schwierigkeiten bekamen, sich zu orientieren.
Besonders nachts, wenn sich zu dem Nebel auch noch die Dunkelheit gesellte, wurde es schwierig, sich zurecht zu finden. Denn dann wurde der Nebel so dicht, dass man sich selbst mit einer Fackel oder magischer Unterstützung schnell verlaufen konnte.

Und auch wenn Sonne und Mond ihrem gewohnten Rhythmus nachgingen: Der Nebel machte keine Anstalten mehr, zu weichen. Weder in den Städten, noch in den Wäldern.
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Alt 14.11.2011, 20:24
#2
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Es ging auf Mitternaht zu, als die junge Frau endlich ihre Arbeit in der Küche ihres Herrn beendet hatte. Sie griff nach ihrem Schultertuch und wickelte sich fest darin ein. Nicht nur, dass es draußen langsam elend kalt wurde - durch den Nebel war es auch noch verdammt feucht. Rasch entzündete sie noch am sterbenden Herdfeuer ihre Laterne, ehe sie sich auf den Heimweg machte. Zum Glück war es nicht weit bis nach Hause.

Als sie in den Weg hinter der Kirche einbog, glaubte sie im Nebel ein blasses Licht zu erkennen. Langsam ging sie darauf zu und blieb schließlich vor einer auf dem Boden stehenden Lampe und einem davor liegenden, schwarzen Umhang stehen. Verwirrt sah die junge Frau sich nach dem Besitzer um, als sie plötzlich ein Schlag von hinten auf den Kopf traf.

...

Es amüsierte ihn auf eine gewisse Art und Weise, dass sich zu dieser nachtschlafenden Zeit und bei diesem Nebel noch Menschen vor die Tür wagten. Schon als sie näher kam hatten seine Augen, die den dichten Dunst besser durchdringen konnten, als so mancher Elf, ihre Schönheit erspäht. Aber das würde ihr auch nicht helfen. Und während sie sich niederbeugte, um seine Falle in Augenschein zu nehmen, trat er von hinten an sie heran und schlug zu.

Etwa eine Stunde später entfernte er sich vom Tatort - durch Nacht und Nebel ungehört und ungesehen. Lediglich ihr toter Körper und die Überreste seines Rituals blieben zurück. Er war nicht zufrieden mit dem, was geschehen war. Vielleicht würde er es noch einmal versuchen müssen.
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Alt 16.11.2011, 20:06
Gestank
#3
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Im Dunkel der Nacht, umgeben vom all gegenwärtigen Nebel, zogen zwei frisch gebackene Gardisten aus.
Ereignisse überstürzten sich neuerdings. Das neuste was sich nun dazu gesellte beeinflusste einen jeden noch unmittelbarer. Ein fürchterlicher Gestank lag mit einem Mal, beinahe so wie der Nebel, über Britain.
Dieser Odem, der sich einem jeden sofort in die Nase bohrte und leichte Übelkeit aufsteigen lies, roch wie Faulige Eier oder Schwefel, der Hauch der Niederhöllen.
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Geändert von Stille der Nacht (16.11.2011 um 20:07 Uhr).
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Alt 20.11.2011, 18:16
#4
Lady Ygraine
Administrator
 
Registriert seit: 20 Feb 2007
Beiträge: 3.985
Nach ein paar Tagen hat sich der üble Geruch wieder verzogen. Der Nebel bleibt aber wie gehabt stark genug, um zumindest nachts noch vollkommen undurchsichtig zu bleiben.
Lady Ygraine ist offline  
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Alt 30.11.2011, 15:44
#5
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Marty ging nicht gerne auf die "große Insel". Hier war es kälter als im Süden, und nirgendwo konnte man in Ruhe seinem Gewerbe nachgehen. Wenn man nicht gleich von der Garde aufgegriffen wurde, dann war es immer noch verdammt hart, überhaupt Kunden aufzutreiben. Und dann noch bei dieser Suppe, die jede Nacht über dem ganzen Reich hing und das Arbeiten außerhalb von Tavernen unmöglich machte!

Dennoch ließ es sich hin und wieder nicht vermeiden, dass sie nach Britain fahren musste, um ein paar Besorgungen zu erledigen. Schon alleine, weil sie den Bankiers daheim nicht traute und ihre spärlichen Ersparnisse dann lieber dem vernünftigen Ross gab. Schweren Herzens hüllte sich Marty also in den feinen Ledermantel, den man ihr mal geschenkt hatte, und brach auf. Es dämmerte schon, als sie in Britain ankam und sie bemühte sich, ihre Geschäfte schnell zu erledigen. Und das nicht nur, weil sie schnell wieder nach Hause wollte.

Sie hatte gerade Ryans Abenteurerausstattung verlassen und bog in die schmale Gasse zum Reisetor ein, als sie hinter sich ein leises "Psst" hörte. Marty wandte sich um und spähte in die Richtung eines vom Nebel gedämpften Lichtes, das eine dahinter stehende Person nur vage beleuchtete. Offenbar ein Mann. Vielleicht doch noch eine Chance, schnell Geld zu verdienen? Eine nur mit einem Ring geschmückte Hand streckte sich in ihre Richtung auf; darin lagen ein paar funkelnde, goldene Münzen. "In Ordnung. Wo sollen wir hingehen, mein Schöner?", fragte Marty in geschäftsmäßigem Ton. Gleichzeitig streckte sie die Hand nach den Münzen aus. Doch sobald sie die Hand des Fremden berührt hatte, wurde ihr schwarz vor Augen.

....
Er kochte vor Wut. Wieder hatten seine Versuche nichts gebracht, außer die Welt von einer weiteren Frau zu befreien. Zugegeben, auch wenn sie noch ein junges Ding gewesen war und sicher so manche Freude hatte bereiten können, war sie alles in allem einfach nur liederlich und nicht das gewesen, wonach er suchte. Dennoch war der heutige Vorfall wieder einmal ein Fehlversuch, der ihn Zeit und Kraft gekostet hatte. Ganz zu schweigen von der Gefahr einer Entdeckung. Aber da er die Kraft des Wetters zumindest so weit zu kontrollieren vermochte, wie man es ihm zugestanden hatte, war zumindest das ein geringes Problem. Deutlich besser gelaunt, als noch vor wenigen Minuten, machte er sich davon - schnell im Nebel verschwindend, nur ein paar Spuren von derben Männerstiefeln im Schnee hinterlassen, die sich vor Ross Bank im Getümmel verliefen.
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Alt 09.12.2011, 11:18
#6
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Es war tiefe Nacht und wie immer lag der Nebel dicht über der Stadt. Der Kleriker Mynor hatte seine Versuche, gegen die mystische Dunkelheit anzukämpfen, längst wieder aufgegeben. Sein Licht war gelöscht und er, seine Helfer und die Schaulustigen hatten sich längst wieder in ihre Häuser zurückgezogen.

Doch morgens früh gegen 3 Uhr tat sich etwas auf dem Marktplatz von Britain. Exakt an der Stelle, an der das Ritual veranstaltet worden war, begann sich der Nebel zu lichten. Ein feines, goldenes Glühen drang durch die Dunkelheit und erregte die Aufmerksamkeit der einsam am Schandkäfig stehenden Wache. Neugierig und ein wenig beunruhigt trat sie näher, nur um plötzlich vollkommen unvermittelt aus dem Nebel heraus zu treten.

Aus dem Nebel gesehen vollkommen unsichtbar hatte sich ein kreisrunder, nebelfreier Platz von etwa acht Schritten Durchmesser gebildet. Nur, wer zufällig in ihn hinein trat, konnte das Wunder bemerken.

Verblüfft trat die Wache zurück an ihren Platz und notierte sich in Gedanken, nach der Wachablösung Bericht zu erstatten. Als der Morgen graute, verschwanden der Nebel und das goldene Licht. Wenn der Nebel am Abend zurückkehren würde, würde mitten in der Dunkelheit wieder der Kreis mit der klaren Sicht zu finden sein.
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Alt 06.01.2012, 11:33
#7
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Endlich ist der Frühling herin gebrochen. Berücksichtigt man den harten und nebelverhangenen Winter, ist das Frühjahr mit einer überraschenden Intensität und Wärme über das Inselreich hergefallen. Zwar vermag auch die wärmende Kraft der Sonne den Nebel nicht gänzlich zu vermeiden. Doch tagsüber liegt er nur noch als dünner Schleier in der Luft, der weder die Sicht noch das Wachsen von Pflanzen beeinträchtigt. Auch nachts, wenn der Nebel wieder in den Gassen aufsteigt, scheint die Sicht ein wenig besser geworden zu sein.

Was den Großteil der Bevölkerung aufatmen und hoffen lässt, ist für manche Kinder der Nacht allerdings kein besonders passenden Ereignis. Unbehelligte Spaziergänge im Tageslicht sind damit nämlich verhindert, bis wieder schlechtere Tage anbrechen.
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Alt 10.01.2012, 20:56
#8
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Die Bürger Britains, welche in der Nacht des 23. Nugors noch auf den Beinen sind, konnten eilige Schritte und laute Rufe im südlichen Teil der Stadt wahrnehmen. Diese verstummten erst im Hafenviertel. Einige Zeit später löste sich der Nebel, der das Land seit Wochen fest im Griff hatte, allmählich auf, bis er am Morgen gänzlich verschwunden war. Das Wetter was nun vorherrscht, ist der Jahreszeit entsprechend frühlingshaft. Die Elfen werden wieder freien Blick auf die Sterne genießen können, welche so schmerzlich vermisst waren.
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