Terra Mystica
Spendenbarometer
Terra Mystica | Foren

Zurück   Terra Mystica | Foren > Rollenspiel > Chroniken

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 06.04.2011, 19:10
Das Leben eines Antagonisten
#1
Antagon Togur
Reisender
 
Registriert seit: 21 Mar 2011
Beiträge: 241
Geschlagen von Dunken, meinem Vater, weil ich es nicht geschafft hatte die Kerzen für unseren Lehnsherren rechtzeitig zu fertigen, schleppte ich mich auf mein hartes Nachtlager. Der Strohsack war das Gemütlichste was sich dazu finden ließ. Es war mir unmöglich einzuschlafen, bis der Mond im Zenit stand und ein stück wieder hinabsank. Der Grund dafür war der gleiche wie jedes andere Mal. Der Trunkenbold ließ seine Launen wieder und wieder an meiner Mutter aus. 11 Jahre zählte mein Alter aber konnte dabei nur meinen eigenen vernarbten und geschundenen Rücken reiben und versuchen wegzuhören. Meiner kleineren Schwester ging es nicht besser, denn sie musste die aufgestaute Wut der Mutter erdulden und hasste mich dafür, dass ich es nicht auch abbekam.
Wir waren eine einfache Familie. Auraya, meine Mutter, töpferte schmucklose Tonkrüge und andere alltägliche Gegenstände. Saskia versuchte mit wenig Erfolg es Auraya nachzutun. Ich, Borwig, tat allerlei Dinge, die gerade anstanden. Tiere ausschlachten oder Kerzen für Adelsleute zu Formen. Aber auch Löcher in den morschen Wänden abdichten. Der Hausherr verkaufte die Waren auf dem Markt, nur um das Geld wieder in der Gaststube zu versaufen. Die Großeltern gab es nicht mehr, da sie es gewagt haben, Dunken zu wiedersprechen. Seit dem hat niemand in der Familie ein Wort gegen ihn erhoben.
Der Hass in der Familie Togur nahm Monat für Monat zu. Als die Bank, wie sie in unserem armen Viertel genannt wurde, kam um die Schulden einzutreiben. Jedoch besaßen wir keine einzige Münze, die wir abgeben hätten können. Das wurde Dunken zum verhängnis. Halb zu Tode wurde er geprügelt, um zu zeigen, dass sie nicht gerne auf ihr Geld warten.
Er konnte weder aufstehen, noch seine Hände bewegen. Auch sein linkes Auge war vollkommen zugeschwollen. Zu allem Übel mussten wir das Geld, welches wir durch das Nicht-trinken einnahmen, für Heilkräuter ausgeben. Auraya pflegte ihren Gemahl mit großer Fürsorge, weinte jedoch jede Nacht um ihn. Aus meiner Sicht gab es nurnoch eine Lösung für unser aller Dilemma. Um die Familie zu retten, musste ich meinem Vater den Todesstoß versetzt, wie bei einen lahmendem Pferd. *Aber ist es Richtig, das Falsche zu tun um die Dinge zu verbessern?* Diese Frage ließ ich mir des öfteren durch den Kopf gehen. Eines Nachts ging ich zu Dunken`s Bett. *Den vernarbten Rücken reibend*. Da stand ich nun, vor ihm, dem schlafendem, wollte gerade mit dem Schnitzdolche zustechen, als Vater das Auge aufschlug. Er schien wenig überrascht seinen Kleinen vorzufinden. "Warum?", fragte er mich Tonlos. *Ich lies den Dolch sinken* "Du hast uns alle in Schwierigkeiten und Gefahr gebracht, und Mutter weint jede Nacht wegen dir. Wenn du nicht mehr wärst könnte sie aufhören und wieder anfangen zu LEBEN!" Mit dem letztem Wort hob ich erneut den Dolch und lies ihn Direkt auf sein Herz niedersinken. Er schrie nicht, es schien als sei er mit seinem Tod zu frieden. Ich könnte mich nicht bewegen. Nur zusehen, wie das Leben aus Vater wich. Unfähig den Griff um den Dolch zu Lösen. Es schien mir eine Ewigkeit bis ich aus meiner Starre erwachte und in Panik geriet. Bald würde Mutter aufwachen. So wickelte ich den Dolch in ein stück Leinentuch und schmiss es in die Ecke, wo es vom Stroh verschluckt wurde. Den Leichnahm schleifte ich hinaus und legte ihn am Dorfbrunnen ab. So schnell meine Beine mich trugen rannte er zurück zur Hütte und legte mich auf mein Nachtlager. Kein einzigen Augenblick konnte ich schlafen. Obwohl ich das "Richtige" getan hatte.

"AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH" Im Morgengrauen schreckte mich ein Schrei auf. Auraya hat das leere Nachtlager mit der Blutspur gesehn. Sie weinte erbärmlicher und trauriger als je zu vor. Ich traute mich erst gar nicht aufzustehen und blieb einfach liegen, kämpfend mit mir selbst, ob ich es beichten sollte oder nicht. Als meine Mutter ins Zimmer kam, hielt ich es kaum noch aus. Doch sie bemerkte nicht, dass ich damit etwas zu tun zu haben schien. Doch Saskia sah mich mit hasserfüllten und wissenden Augen an. Setzte sich jedoch in die Ecke und zog die Knie bis an die Brust um ebenfalls ihren Kummer auszuweinen. Am 2. Tag fand ich meine Mutter, mit dem Kopf an einem Strick vom Balken baumelnd. Sie suchte und fand ihren Frieden abseits des Lebens. Es lag zu viel Wut, Hass und Trauer in der Hütte, dass weder meine Schwester noch ich es weiter in darin aushielten. Seit der Türschwelle gingen wir getrennte Wege. Einem leib Brot, Wasserschlauch und meinen abgewetzten Klamotten ging ich los. Sowie schwor ich mir den Dolch, an dem immernoch das Blut meines Vaters klebte, immer bei mir zu tragen, um mich zu erinnern, was ich getan hatte. Jedoch bereute ich es nicht. Nur, nicht für Auraya da gewesen zu sein, um ihr kurzfristiges Leid zu überwinden, und ihr neue und die alte Lebensfreude wieder einzuhauchen.
Antagon Togur ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 07.04.2011, 19:46
Der Name Antagon
#2
Antagon Togur
Reisender
 
Registriert seit: 21 Mar 2011
Beiträge: 241
In der Zeit nach dem Aufbruch von Terrina hatte ich nichts mehr und ernährte mich von stibiztem Brot, auch wenn des öfteren Prügel die Strafe war, überlebte ich desswegen. Niemand wollte mich aufnehmen, keiner gab mir etwas Nahrung damit ich Leben konnte, und nicht einer ließ die Türe länger als 5 Sekunden offen um mir eine Bleibe für die Nacht zu gewähren. Ich hatte schon lange den Glauben vom Guten in Menschen verloren. Sie mögen zwar nach den Regeln leben und nichts Böses tun, aber das macht noch niemanden Gut. Auch sah ich selten Glückseligkeit in den Augen die mir begegneten. Das einzige Mal, dass es zu beobachten war, war als mein Vater starb. Nur im Tode war er das erste mal Glücklich. Genauso beobachtete ich, dass sich leute freuten wo sie nur konnten, sobald jemand Gelyncht werden sollte, was mich wieder und wieder daran erinnerte... Nur Tod bringt wahre Freude.
1-2 Jahre vergingen, so genau habe ich nicht mitgezählt, bis ich es mir so oft eingeredet habe, dass ich wirklich davon überzeugt war. Dies war der Beginn, dass ich so gut es mit verdreckten und verschlissenen Klamotten möglich war, mich ordentlich zu präsentierten und um Einlass der Bibliotheken bittete. Anfangs hat mir die Archivare das Lesen und Schreiben gelehrt. Es war mir jedoch schwer vorgekommen, da es mir nie zu vor beigebracht wurde. Jedoch war ich in der Suche so vertieft, dass mir gar nicht auffiel, wie gut ich darin wurde. Leider ließen mich nur wenigen ein, und in jenen fand ich nicht herraus, wie man auch im Tode leben könnte. Damit wäre es vollkommen. Durch Tod fröhlich und doch Lebendig... Nicht einmal gerüchteweise erfuhr ich etwas. Direkt jemanden zu fragen, schien mir doch zu gefährlich. Im 1. Jahr des 2. Monats in Woche 3 studierte ich schon 4 Tage und 5 Stunden in der 6. Bibliothek in der ich eingelassen wurde, fand im 7. Band des 8-Teiligen Werkes "Das Übernatürliche" 9 Themen die sich mit den Untoten befasste. Wenig sorgfältig und kleiner Schrift stand geschrieben:

"Totenbeschwörer und ihr Verderben" "Skellette und ihre Schwächen" "Zombies, Auch nur Skellette mit Fleisch" "Geister schnell ausgetrieben" "Krieg gegen Antagon Vesaro" "Armee der Untoten" "Vampire, Wahrheit oder Legende" "Das Leben der Toten" "Der Tod der Toten".

10 volle Stunden laß ich immer und immer wieder diese Themen durch. Jedoch interessierten mich nur zwei besonders: Totenbeschwörer und ihr Verderben, sowie Krieg gegen Antagon Vesaro. Antagon IST mein Vorbild, denn mir war klar, dass er in diesem Buch nur überzogen Böse niedergeschrieben wurde, und er in Wahrheit den Menschen Frieden schenken wollte, auch wenn diese es nicht verstanden. So wie ich selbst es gedenke zu tun. In gedenken, dass ich sein Werk vollenden wollte, übernahm ich seinen Namen. Auch weil seine, RICHTIGE Sichtweise gegen all der anderen, blinden stand. Der Name würde auch für das Stehen wofür wir beide einstanden. Seit dem stellte ich mich mit Antagon statt Borwig vor. Im anderem Thema erfuhr ich ein paar Einzelheiten, die erklären, was einen Totenbeschwörer ausmacht(so ziemlich das, was was als Volkswissen bekannt ist). Das war es, wonach ich die ganze Zeit gesucht und letztendlich gefunden hatte. Zitternde Hände zeigten, wie aufgeregt ich war und eine einzelne Freudensträne rann mir die linke Backe hinunter.
Jetzt galt erstmal, einen Nekromanten zu finden. Da fiel mir etwas ein, dass ich im 11. Buch dieser Bibliothek gelesen hatte. Es war eine Geschichte einer länger zurückligenden Schlacht um Perkor. 12 Tage würde ich für den Marsch auf schusters Rappen brauchen. Glücklicherweise fand diese Schlacht tatsächlich statt und war nicht nur ein Märchen. Als ich das erfahren hatte, sprintete ich so schnell ich konnte zum Ort des Geschehens. Nach einem Massengrab suchend, fand ich was ich erhoffte. Falls es in dieser Umgebung Nekromanten geben würde, wären sie nicht so dumm um Friedhöfer zu schänden, aber ein fast vergessenes Massengrab ist wie eine Goldgrube. Ein Provisorisches Zelt aus Zweigen und Blättern war schnell aufgestellt. 13 Tage verharrte ich, nur um Essen zu suchen ging ich hinfort. Nicht lange verharrte ich bei dieser Tätigkeit, weil ich nicht verpassen wollte, falls ein Grabschänder sich zeigen würde. In der Nacht zum 14. meiner Wache, sah ich einen Jungen, nicht Älter als 15 Jahre, wie er beschäftigt war, mühselig ein Loch auf dem Hügel am Waldrand zu graben. Antagon *Ich mochte den Klang dieses Namens* war angespannt. Ich wagte es kaum zu Atmen. Und war wie aus Stein und beobachtete nur die kleine Gestalt im Mondlicht. Es schien als würde eine ewigkeit vergehen bis er einen halbverrotteten Leichnahm verauszog und das Loch wieder zuschüttete. In sicherem Abstand und mich hinter Gebüschen versteckend folgte ich dem zwielichtigen Burschen. 16 mal hielt der Totengränber an um sicherzugehen, dass noch alle Teile vom madenbestückten Totem am rechten Platz waren. Bis zu einem moosüberwachsenen Abhang verfolgte ich ihn. Dann verschwand er in einem schmalen Spalt, der der Eingang zu einer Höhle sein musste. 17 geschlagenen Minuten stand ich unschlüssig hinter einem Baum. *Sollte ich einfach hineinplatzen und riskieren, dass ich ihn bei dem schwarzmagischem Werke unterbrechen würde? Sollte ich warten bis er wieder hinauskam und ihm dann begegnen? Oder sollte Ich in seiner Abwesenheit in die Höhle schleichen? Womöglich war er dann doch kein Nekromant sondern fütterte ein grässliches Biest...* Viele Fragen und Gedanken schossen mir durch den Kopf.
Antagon Togur ist offline  
Geändert von Antagon Togur (29.05.2011 um 15:03 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2011, 15:56
Begegnung
#3
Thernon Kairuen
Reisender
 
Registriert seit: 01 Jul 2010
Beiträge: 115
*sry... falscher acc*
Thernon Kairuen ist offline  
Geändert von Thernon Kairuen (08.04.2011 um 16:02 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2011, 16:03
Begegnung
#4
Antagon Togur
Reisender
 
Registriert seit: 21 Mar 2011
Beiträge: 241
"Du hast es schon wieder versagt! Konzentrier dich endlich! Versuch es nochmal! Aber jetzt mit einem Fortschritt!" Eine tiefe, dunkle und zugleich zornige Stimme hallte durch den Wald. Unfähig zu bestimmen aus welcher Richting. Sie schien von überall her zu kommen, sogar aus meinem Kopf selbst. Mir lief ein Schauer über den Rücken und meine Haare standen zu Berge, als ich wieder die selbe stimme zu "hören" glaubte. "Wir haben haben einen Gast, bitte ihn herrein!" Dieses mal war die Stimme nicht zornig... sie war belustigt und voller vorfreude. Der junge Mann erschien wieder und blickte sich Ratlos um. Ich ging ruhig auf ihn zu, ohne zu wissen warum... Der Kleine nahm ein rostiges, teilweise abgebrochenes Messer zur Hand und stach mir ein bisschen in den Rücken, um mich weiter auf den Riss vorzuscheuchen. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.
In der höhle flackerte Fackelschein und beleuchtete einen grauenerregendes, faulig grünes Etwas, es sah aus wie ein fetter schwabbeliger Klops der sich keinen Zentimeter bewegt. Sine Nase war fast nicht vorhanden, sondern nur die Löcher waren zu erkennen. 2 Kleine, komplett schwarze Augen und ein Grinsen mit spitzen, fauligen Zähnen das von einer Seite zur anderen reichte. Sein rechtes Horn wuchs gewellt Horizontal, während das Linke nach links wuchs aber die Spitze eindeutig wieder nach oben. Seine Arme währen überproportional groß, die in Klauenhänden endeten. 3 rießige Finger die in spitzen Krallen ausarteten. In der schlechten Beleuchtung konnte ich es nicht genau erkennen, jedoch sah es so aus, als seien seine kurzen Beine kaum in der Lage Ihn zu stämmen, geschweige denn zu bewegen. Nur die Riesigen Krallenfüße liesen dazu bedenken, dass er keine langen Beine benötigte. Seine "Füße" (wenn man sie so nennen kann) gingen auch in 3 Krallen über. Aber einer seine Füße war so groß wie sein gesamter Kopf. Körper zu Staub zu zermalmen wäre für ihn kein problem, so schien es Antagon.
Meine Beine wollte schon wieder langsam Rückwärts aus der Höhle gehen, als das Messer im besagtem Bereich erinnerte, nicht an Flucht zu denken. "Was ist dein begehr, uns zu dieser Zeit an diesem Ort aufzusuchen?" Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle, ohne jeden freien Willen war ich in seinen Bann geraten, und so meinte ich kleinlaut: "Ich wünsche die Nekromantie zu erlernen um Menschen Frieden zu bringen." "HAHAHAHAHAHA" Das Unwesen lachte so schallend, dass die Stalaktiten erzitterten. "Du willst Menschen TÖTEN um ihnen FREUDE zu machen?!?" Der Dämon lachte immernoch und der Junge hinter mir schaute bedenklich zur Decke hinauf. "Hast du denn schon jemanden freude bereitet?" Nun schien sein Grinsen kein Ende zu nehmen. Ohne jeden eigenen Willen griff ich zu meinem linken Oberschenkel. Aus einer Falte meiner Lumpen, wo ich stehts den blutverkrusteten Dolch versteckt hatte, brachte ich ihn zum ersten mal vor Augen anderer hervor. In des scheusal`s Augen blitzte etwas auf und murmelte eher zu sich selbst: Junge Menschen, so voller Willenskraft und Tatendrang und zugleich leicht zu Kontrollieren... aber viel zu ungeduldig und vorschnell." Mit lauter, hinterlistigen Stimme ertönte es: "Ich werde dir ein wenig Macht über den Tod geben und wir werden sehen, wie du dich anstellst. Womöglich wird der andere Taugenichts sich anstrengen, jetzt da er einen Konkurenten hat..."
"Um mein Geschenk zu empfangen, Zeichne ein Pentagramm mit deinem Blut und stell dich in die Mitte!" "Pentagramm?" stammelte es aus mir herraus. Dann erinnerte ich mich wieder an das gelesene Buchaus der Bibliothek und hoffte zu Wissen, was mein "Lehrer" meinte. Ich ritzte mit dem Dolch quere über meine rechte Handinnenfläche. Presste die Hand auf den Boden und strich entlang, um die Linien zu zeichnen. Es war ein unförmiger, 5-zackiger Stern, jedoch erkennbar. Nach getaner Arbeit stellte ich mich in die Mitte wie das Überwesen es mir gesagt hatte und wartete. Kein Zeichen von einer Veränderung machte sich bemerkbar. Nur das Wesen wisperte etwas in einer mir unerkennbaren Sprache. Vollkommen leer fühlte ich mich wärend dieser Prozedur. Aber als es mit seinen seltsamen Worten endete schien der Dämon selbst mich zu durchfluten. Ich brach zusammen vor Schmerzen und krümmte mich auf dem Boden. Es war zu gewaltig doch die Schmerzen gingen genau so schnell wie sie gekommen wahren. Ich konnte wieder mich selbst fühlen... und etwas anderes in mir... etwas neues... unerklährliches... Ich lag noch eine Weile am Boden. Unfähig mich zu bewegen, nur daran bedacht dieses Etwas zu ergründen. Zugleich wusste ich wie man diesen Dämon nannte: Voramecu. "Zeig mir was du kannst! belebe dieses Skelett!"
Antagon Togur ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2011, 13:39
Lebenskraft
#5
Antagon Togur
Reisender
 
Registriert seit: 21 Mar 2011
Beiträge: 241
Da ich Ratlos ins nichts starrte und keine Reaktion zeigte, musste jedem klar sein dass ich nicht wusste, wie ich dies anstellen sollte. "Benutze deine Lebenskraft!" Damit deutet er mit seiner großen Klauenhand auf ein sauber abgenagtes Rattenskelett. Ich verstand immer noch nicht, WIE ich es beleben sollte. Jedoch gab das Monster mir keine weitere Hilfe. So kniete ich mich neben die Ratte und konzentrierte mich auf den "neuen" Teil meiner selbst und gleichzeitig auf die Knochen. Absolut nichts regte sich, außer das belustigte Schnaufen vom anderen Jungen, der mich grinsend beobachtete. Ich hatte ihn bis jetzt vergessen und fixierte ihn. Jedoch wandte ich mich wieder der Ratte zu und versuchte mein Glück von Neuem. "Schade... Naturtalente sind so selten geworden. Sag mir was du bereits über die Magie weist frischling!" "Gar nichts." meinte ich beschämt. "Ich lebte in einer norma..." "Hab ich dich nach deinem Leben gefragt?!", hallte es lautstark genervt durch meinen Kopf, in normalem Ton fuhr er fort. "Es gibt einige Formeln die du lernen musst. Zu erst sollst du nur eine kennen. Sie bringt Leben in Kleingetier." Er ritzte mit seiner Fußkralle etwas ins Gestein, was wohl das dazugehörige Zeichen darstellen sollte. Für Menschen sind sie eine große Hilfe, man muss die Formeln Zeichnen oder Sprechen, je nachdem was man bewirken will. "Übertrage die Rune in die mitte des Pentagramms und lege die Ratte hinein. Versuch es abermal!" Ich hatte ein bisschen schwierigkeiten in dem schlechtem Licht die Rune nachzuziehen, jedoch hoffte ich, dass sie gut genug wäre. Abermals vernahm ich leichtes Kichern hinter mir als ich das Rattenskelett auf die Rune stubste. Wieder konzentrierte ich mich auf den neuen Teil meiner Selbst. Das Skelett bewegte sich jedoch keinen Augenblick. Das ging ein paar Stunden lang, auch wenn es sich wie Tage angefühlt hatte. Nach ewigkeiten drehte ich mich wieder zu meinem Herren um, um ein Tipp zu bekommen. Doch war er ohne ein Ton verschwunden. "Wie heist du?" fragte ich den anderen, der sich über das menschliche Skelett hermachte. Was er tat konnte ich nicht sehen. "Man nannte mich Terafil, und was ist mit dir?" "Seit einiger Zeit bin ich Antagon." Würdest du mir mit dieser Ratte hier helfen?" "hahaha, hast du IHN nicht gehört?!? Wir sind Konkurenten. Ich hab nichts gegen dich, desswegen verrate ich dir etwas... nein... finde es selbst herraus." Terafil`s Mundwinkel zogen sich zu einem Grinsen hoch.

Manchmal beschaffte Terafil oder ich Nahrung. Manchmal tauchte auch der Meister auf und brachte ein totes Wild mit. Ein paar Tage vergingen. Ich spürte wie die Essenz *mir war nicht klar woher ich das wusste... es konnte einfach nur der einfluss vom Gebieter sein* in mir sich teilte, jedoch schaffte ich es nicht das kleine Stückchen in die Ratte zu lenken, so sehr ich es auch wollte. Es ging einfach wieder zurück und verschmolz zu seinem Ganzen. Mein "Gegner" versuchte sich derweil noch an Humanoiden. Er ritzte viele Worte und Symbole in die Knochen aber bisher hatte auch er kein Treffer. Inzwischen vergingen Wochen und ich hatte nur mäßig Erfolg. Hin und wieder zuckte die Ratte und ich fühlte mich danach leergesaugt. Ein Teil meines Lebens hatte mich verlassen und brauchte lange... viel zu lange um zu mir zurückzufinden.

Am Feuertag dieser Woche hatte ich es endlich geschafft! Das Rattenskelett bewegte sich und stubste ein Kiesel mit seinem Schädelknochen vor sich her. Ich freute mich wie in Euforie. Trotz meines geschwächten Zustandes versuchte ich mich ohne Pause am nächsten Krabbelvieh. "Dir ist klar, dass ER dich nur diese Kunst ausführen lässt um mich anzuspornen? sobald ich gut genug bin wird er dich vernichten." Diese Worte lenkten mich zu sehr ab, als ob ich es nochmals probieren hätten können. Ich Stand auf und ging auf ihn zu. Obwohl er etwas Älter war als ich war er dennoch kleiner. Ich holte mit der Linken aus und schlug so fest ich konnte zu. Verdutzt zeigte er keine Reaktion und der Schlag erwischte ihn am Wangenknochen. Doch sofort stürzte er sich auf mich und riss mich mit zu Boden. Es ging eher in eine Rangelei am Boden als einer wirklichen Schlägerei über. Wir hieben auf uns ein und kassierten einige blaue Flecke, als aus der Dunkelheit ein Augenpaar glühte, Voramecu erschien. "GENUG! Das reicht und jetzt zurück and eure Versuche!" Keiner von uns hätte es auch nur gewagt nochmals zuzuschlagen. Wir hatten zu viel Ehrfurcht und Furcht vor diesem Wesen, welches keine Grenzen zu haben schien. Inzwischen zählte ich nicht mehr mit wie lange ich bereits in dieser Höhle hauste, sondern versuche nur Terafil aufzuholen. Sobald ich mit einem Wesen zurechtkam, erschien ER um mich erneut mit seiner unvergleichbaren Macht zu durchfluten und bedeutete mir was ich als nächstes zu lernen habe. Manchmal fragte ich: "Was hat Terafiel mit *Sobald er gut genug ist* gemeint?" jedoch bekam ich immer die gleiche antwort welches mit einem Lächeln versehrt war. "Womöglich ein anderes Mal."

Mit dem anderem Jungen redete ich nicht mehr. Auch er scheint kein Interesse daran zu haben. Als er sich bereits daran machte zombies zu beschwören und länger "Leben" zu lassen habe ich erst mit Menschlichen Skeletten angefangen. Die einfachste Methode aber langwierigste war, in jeden einzelnen Knochen die Formel niederzuschreiben, welche meine Essenz darin einfangen würde. Diese Phase verging überraschend schnell vorbei. Zu meines Kontrahenten entsetzen. Ich sollte auch mit Zombies anfangen und versuchen Skelette ohne die Formeln auf jedes einzelne Stück zu schreiben, was mir schier unmöglich schien. Immer wenn wir zu ausgelaugt von den Erweckungen waren, lernten wir über Zauberschriften der Totenbeschwörer sowie die der Anderen Magier.
Uns beiden ist bereits ein buschiger Bart gewachsen und sind um einiges größer geworden. Die Sonne blendete mich, als ich aus der Höhle stieg um nach Wild zu suchen. Da merkte ich etwas Neues und doch Vertrautes. Es war wie die Essenz in mir... jedoch nicht in mir... sondern in jedem Tier um mich herrum selbst. Ich verstand es nicht, wie ich deren Lebensenergie spüren konnte. Jedoch ist mir in diesem Jahr oder Jahren klar geworden, dass es vieles gibt was ich nicht verstehe. Es ging viel leichter. Es war nur ein schwaches Gefühl, jedoch zeigte es mir den weg zu Nahrung. Viel früher kam ich mit erlegter Beute zurück. "Nah, da ist dir wohl ein Hase gegen einen Baum gelaufen," feixte er. Jedoch antwortete ich nicht, mich schon wieder mit ihm zu Prügeln war mir keine befriedigung. Dann konnte ich mir einen Kommentar doch nicht verkneifen: "Führst du ein frohes Leben?" damit sah er mich verunsichert an und wandte sich ab. Ich machte mit der Fackel ein Feuer. *Erst damals ist mir aufgefallen, dass diese Fackeln ewig zu brennen schienen. Ein weiteres Beispiel, dass unser Meister vollkommen ist.* Dann hängte ich den Hasen übers Feuer, bis er halb verbrannte. Eine Hälfte gab ich ab während ich das andere Stück selbst verschlang. Voramecu fixierte mich. Schweißperlen rannen mir über die Stirn. Das machte mich jedes mal sehr Nervös. "Es ist Zeit, euch beiden etwas Neues beizubringen. Es wird eure wichtigste Fähigkeit werden. Ihr beide sollt Essenz aus Körpern anderer reißen und euch selbst hinzufügen, so könnt ihr eure Erschöpfung wieder abstreifen und euch vor dem wahren Tod zu retten." Er öffnete seine beiden Pranken und es fielen 2 fast tote Mäuse auf den verdreckten Boden. "Beeilt euch bevor sie sterben. Reißt ihnen ihre Leben aus ihren Leib und gebt sie euch. Jedes weitere Vieh müsst ihr euch selbst beschaffen." Seine Stimme hallte noch nach, als er abermals ansetzte: "Ihr könnt euch das Leben nur zufügen, wenn ihr davor etwas abgegeben habt." "würdet ihr mir jetzt anvertrauen, worauf IHR uns beide vorbereitet?" Er grinste: "Einst war mein Nekromant der einzige im Landkreis Britain. Jedoch wurde er von der Garde aufgegriffen und gerichtet. Jetzt haben sich andere in meinem Territorium niedergelassen. Ich gebe euch so viel Macht dass ihr Überleben könnt... und eines Tages wird das Gebiet wieder mir gehören." Er drehte sich schwerfällig um und watschelte mit seinen Stummelbeinen in die Dunkelheit, die ihn zu verschlingen schien. "Scheint als wärst du nicht mehr sein Liebling," meinte ich gehässig. Ohne weitere Worte machten wir uns über die Ratten her. Gelegentlich schaute ich zu ihm hinüber, doch auch er schien ohne Erfolg zu bleiben. Die Versuche, Essenz zu enziehen blieben erfolgöps, bis das Tier starb. Auf einmal wollten wir beide Jagen gehen, um unsere neue Fähigkeit zu erlernen. Wer Jagen durfte, ließen wir mit einem Wettkampf entscheiden. Ein Skelett gegen das Andere. Wessen länger stand, durfte jagen. Zu meiner Freude war es immer öfters Unentschieden. Es bedeutete dass ich ihn aufgeholt hatte. Dann ging es darum, ihn öfters als nur manchmal zu übertreffen.
Antagon Togur ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2011, 15:29
Das Duell
#6
Antagon Togur
Reisender
 
Registriert seit: 21 Mar 2011
Beiträge: 241
Mir Schien es als wären Jahre vergangen, als unser Herr und Meister zu uns Sprach: "Ich werde nur einen von euch mitnehmen. Daher veranstaltet ihr ein Duell. Wer am Leben bleibt, Gewinnt." Wir sahen uns einander mit hasserfüllten Augen an. "Kein Problem.", meinten wir wie im Chor. "24 Stunden um euch vorzubereiten. Gekämpft wird nur mit Zaubern, keine physischen Konfrontationen."
Wir eilten beide zum Massengrab und gruben Leichen aus. Terafil Bearbeitete an Ort und Stelle die Kadaver. Ich schleppte sie aus seiner Sicht, um zu verbergen was ich alles machte. Zu erst Belebte ich 3 Skelette und befahl einem mir Lebende beute zur Höhle zu bringen. Die beiden anderen sollten weitere Leichen freigraben und zu mir bringen. In der Höhle, an unserem Schlachtplatz bereitete ich 6 weitere Skelette vor, 2 Zombies und 1 kleine Schlange. Ich legte die Leichen vor mir auf, sowie vergrub ich die Knochen meiner Ex-Skelette ein bisschen weiter davor. Das Schlängeltier versteckte ich jedoch in einer Nische auf einem Pentagramm meines Blutes. Die lebenden, bewegungsunfähigen Tiere lagerte ich verstreut hinter mir. Zur gegebenen Zeit schleppte er seine Leblosen Kreaturen hinein und warf sie ohne erkennbares Muster hin. Schon bemerkten wir die Präsenz Voramecu`s, der uns aus der Dunkelheit beobachtete. "beginnt!"
Diese Worte schallten noch nach während wir beide unser erstes Skelett erweckten. Ich berührte das Skelett voller Formeln und Runen. Zerriss meine Essenz und verschloss sie im Leichnam. "Terra me io dor." Ich befahl es, sich hinter den vergrabenen Knochen aufzustellen aber nicht anzugreifen. Er vollendete bereits sein 2. Skelett, die ihn wie ein Schild umgaben. Während ich zur Erde niedersank, und durch den Boden der Schlange Leben einhauchte. "Sera te mir." Sie sollte vorerst im Versteck bleiben. Es dauerte nur wenige Sekunden doch um davon abzulenken, vergrub ich meine Hände in der Erde. Er machte sich über sein Zombie her, während die 2 Klappergestelle auf meines zumaschierten. Das war der Moment auf den ich gewartet habe. "Re esa ta Malach!" Damit stieß Ich die Hände aus der Erde empor, was die einzelnen Knochen meiner gleichtaten. Einen Augenblick schwebten sie in der Luft, im Nächten schon verkeilten sie die feindlichen Skelette. Jetzt hatte meines leichtes Spiel mit den beiden vor ihm. Ich hielt meine gesamte Konzentration auf die Knochen damit sie stand hielten. Terafil war nur einen Augenblick entsetzt, was die Situation anging. Dann schaute er mir in die Augen, zog sein Mund zu einem breitem, gemeinem Grinsen und deutete auf mich. Ich fühlte mich seltsam, irgendwie krank. Es war mir klar, er versuchte mir meine eigene Essenz zu rauben. Länge hätte ich ihn nicht mehr aufhalten können. Ich hatte nurnoch eine Wahl.
"AAAAAAAH!" Das war das einzige was man von ihm vernahm, als ein grau schwarzes Etwas ihm den Fuß hochschlängelte und in den Hals biss. Meine Schlange vergrub sich regelrecht in ihn und er hatte genug zu tun um sie loszuwerden. Ich gab die Knochenbeherrschung auf, sie hatte mir zu viel Kraft genommen. Desswegen konzentrierte ich mich wiederrum auf meinen Duellpartner. schaute ihm in die Augen. Ich kannte ihn schon so gut, war seiner Präsenz so gewohnt, dass ich dafür keine Formel brauchte. Als sein Zombie die Schlange von ihm Losriss, hatte ich bereits geschafft etwas von seiner Essenz abzureisen und in mich umzuleiten. Er war schon sehr schwach, jedoch ging der Zombie auf mich zu. Aus den Augenwinkeln, sah ich ihn verschwinden. *Ein Zombie zu erwecken dauert zu lange, und ein Skelett würde nichts nützen,* schoss es durch den Kopf. Daher versucht ich etwas neues, gewagtes. Mit der Linke berührte ich das eine Knochengestell und mit der Rechten ein anderes. Es ging jetzt nicht darum gute Soldaten zu schaffen sondern nur, um Zeit zu bekommen. "Terra to eta sika, Terra re tora." Zu erst erweckte ich das zu meiner Linken, welches sofort sich dem Zombie entgegenstellte. Dann den Rechten, der es dem anderem gleichtat. Ich ging ein paar Schritte rückwärts und ergriff einen Hasen am Genick. Es war schon so geschwächt, dass er sich nicht mehr wehrte. "ka temo es pira.", murmelte ich. Nach meiner auffrischung war ich bereit, mich einem Zombie zuzuwenden. Als sich mein Gegner wieder zeigte. Auch er schien wieder bei Kräften zu sein. Er hatte ein wutverzerrtes Gesicht und rief etwas mir unbekanntes. Einen Augenblick später wurde mir Schwarz vor den Augen und ich sah viele Messer, die sich in meine Haut bohrten. Ich konnte nichts dagegen tun.
Ich lag nurnoch da bis es abrupt aufhörte. Eins meiner Skelette hat sich auf ihn gestürzt und zu Boden gerissen. Ich lag gekrümmt auf dem Boden und schaute mich an. Jedoch waren keinerlei Wunden zu sehen, obwohl es sich so echt angefühlt hatte. Vom Zombie und anderem Skelett war keine Spur zu sehen. Ich brauchte ein paar Minuten um mich zu fangen. Und sah, wie mein Skelett Terafi in Schach hielt. Er war nurnoch mit Ausweichen beschäftigt. Das war meine Gelegenheit. "Terra re tora." Eins nach dem anderem wurde von mir belebt. Einer blockierte den Ausgang und die anderen schlugen auch auf den blutüberströmten Mann ein.
"Ruhe in Frieden!" Mit diesen Worte saugte ich auch das letzte bisschen rest Existenz aus ihm herraus. Als er so dalag, war er vollkommen Entspannt. Ich drückte ihm die Augenlieder hinunter. Kein Hass, kein Zorn, keine Wut. Einfach nur im Frieden mit sich selbst. Das erste mal, dass ich ihn so sah.
Antagon Togur ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 15.04.2011, 15:35
Rache
#7
Antagon Togur
Reisender
 
Registriert seit: 21 Mar 2011
Beiträge: 241
Erschöpft vom Kampf ruhte ich mich aus. Ein halber Tag ging vorbei. "Genug des Nichtstuens! Du erledigst etwas für mich. Es wird ein "Abschiedsgeschenk"." Ich lauschte ihm gespannt. Doch sein breites, hämisches Grinsen konnte nichts Gutes bedeuten. "Die Guarde, die meinen letzten Nekromanten enttarnt und dem Feuer auf dem Markt überreicht hat, hat sich ganz in der Nähe als Priester niedergelassen. Ich möchte, dass ihm gleiches wiederfährt. Schlachte den Messediener, *bei diesen Worten zuckte ich zusammen.* der mit dem der Glaronsgläubige im Zwiespalt ist. Sorge dafür, dass ihm die Tat angehängt wird. Falls du es zu meiner vollsten Befriedigung vollendet, werde ich dir zeigen und die Macht geben, Zauber über den Geist anderer zu wirken. Sowie wir gleich darauf nach Britain reisen." "A... Aber der Messediener hat nichts verwerfliches getan." "Das ist mir gleich! Er erfüllt die Kritärien und ICH sage, dass er es sein wird! Jetzt erledige es."
In Gedanken verloren ließ ich mich auf meinen Hintern fallen. *Das wäre das erste mal, dass ich einen Unschuldigen vernichten solle. Er sorgt sich um die Probleme der Menschen... und ich soll das beenden...* Ich sah auf, doch war mein Herr bereits verschwunden. Ich fragte mich gerade: *wie soll ich den Gläubigen erkennen?!?* Als mir auffiel: Ich war nicht mehr in der Höhle, sondern auf einer Lichtung. Mit einen Blick auf die Konturen eines einzelnen Hauses. Was mit dem Nekromanten-Auslieferer geschieht, war mir nicht wichtig. Doch der Messedienerdiener... Es tat mir jetzt schon Leid. Es gab keinen Weg herum. Aber in seltenen Fällen muss doch das Ziel höhere Priorität als die eigenen Gefühle haben. Ich ließ den Kopf hängen und meine Linke auf dem Oberbein liegen, wodurch ich mein Erinnerungsrelikt fühlte. Ich verharrte eine Ewigkeit in der stillen, nichtsdenkenden Pose, fast als würde ich Schlafen.
Ich ruckte auf, als ich aus den Augenwinkeln eine schländernde Person in Gewändern bemerkte. Ich sah ihm zu, wie er zu seiner Tür ging, sie aufdrückte und er innen verschwand. Gleich danach stand ich auf, und begab mich in die Richtung aus der er kam. Es war ein kleines Dörflein, mit einem etwas größerem Haus, welches das Zeiche Glarons über der Tür trug. Ich maschierte zum Fluss und wusch mich ausgiebig, um den Dreck der Jahre und Geruch Voramecu`s abzubekommen. Ich blickte mit halbgeschlossenen, betrübten Augen in richtung Dorf. Es half alles nichts. Ich musste meinen Auftrag ausführen. Zur Nacht ging ich zum Fleischer, um mir ein Beil zu stibitzen. Es war eine kleine Gemeinde, in der jeder jedem vertraute. Es war leicht, da keine der Türen verschlossen waren. Zusammen mit einer zeremoniellen Robe, die ebenfalls im Hause Glarons zu finden war, suchte ich das Zimmer meines Opfers auf. Er lag so friedlich dort... *Ich würde zum ersten Mal "töten".* Mir traten die Erinnerungen an meinem Vater hervor, doch dieses Mal war es etwas anderes. Eiligst verbann ich die Gedanken aus meinem Kopf, bevor ich die Sache aufgeben würde. Ich ließ das Beil auf seine Kehle niedersausen, blickte jedoch dabei zur Seite. Ein Knacken war zu vernehmen, doch niemand schien davon aufgewacht zu sein. Als ich wieder hinsah, klaffte am Hals eine riesige Wunde. Sein Blut Quoll in Strömen heraus. Ich beeilte mich und ließ damit meinem Gewissen keine Chance. Wie ich früher die Hühner ausnahm, öffnete ich seinen Brustkorb. Danach verteilte ich seine gedärme im Raum und häftete sein Herz mit dem Mordinstrument an die Wand. Mit der Linken schrieb ich etwas gleich darüber.

"Das Wort Glarons hat gesprochen"

Wie die Menschen so sind, werden sie sich schnell ihre Gedanken machen, und aus Angst, Selbstjustiz ausüben. Vor der Tür zog ich die Schuhe aus und ging barfuß zurück zum Fluss. Ich zog die Robe aus, und überließ beidem dem Strom. Achtete jedoch, dass die Robe sich im hereinhängedem Gestrüpp verfing. Meine Knie knickten gleich danach adrenalinlos ein. Ich stütze den Fall mit meinen Händen ab, während das seichte Wasser an mir zog. Mein Mageninhalt kam hervor. Ich musste mich 4 Mal übergeben und 3 Stunden warten, bis ich mich einigermaßen in Ordnung fühlte. Ohne einen weiteren Blick zurück schleppte ich mich gen Wald hinaus und wartete bis ER mich abholen würde.
Antagon Togur ist offline  
Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist dir erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind aus.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 03:24 Uhr.