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Alt 02.01.2004, 20:01
Aller Anfang ist schwer …
#1
Elayne Bryne
Reisender
 
Registriert seit: 01 Oct 2003
Beiträge: 113
Aller Anfang ist schwer …

So steht sie nun mit einer Blume in der Hand vor zwei Gräbern.
Niederkniend und über die Vergangenheit nachdenken:

Einige Zeit ist es her das Elayne in Minoc war. So vieles ist hier passiert. Demütigung und Pein verfolgt sie noch heute, jetzt nach einem Jahr wo man denken sollte es wäre schon vergessen. Doch die Ereignisse die man am schnellsten Vergessen könnte, sind die schwierigsten. Ja, so weiß sie noch:
Sie stand vor dem Spiegel und begutachtete ihr weißes mit, Juwelen besticktes Kleid, welches an den Ärmeln kleine Fransen hatte. Sie strahlte soviel Glück und Liebe aus, doch das ist Vergangenheit. Gerade wo sie aus ihrem Raum heraustrat, kam ihr Vater und umarmte sie, in seinem Gesicht war der Blick des mitleides.
„Hier, Liebes, ließ das… es tut mir sehr leid!“ sagte ihr Vater zu ihr und reichte ihr einen zusammengefalteten Zettel. Etwas unsicher und zögernd nahm sie den Zettel und klappte ihn auf.
Die folgenden Zeilen ließen ihre Adern gefrieren und ihr Herz aufhören zu schlagen:

Tut mir leid, liebste Elayne.
Doch ich liebe dich nicht mehr und möchte dich nicht Heiraten. Es tut mir auch leid, dass ich es dir über einen Zettel sagen muss, aber ich habe jemand anderes kennen gelernt, jemand der vielleicht nicht gerade einen angesehen Beruf hat, aber jemand den ich lieben kann.

Avery.


Diese Zeilen ließen sie vor den ganzen Augen ihrer Verwandten und Freunde auf den Boden sinken und in Tränen aufgehen.
Später erfuhr sie, das dieser jemand eine „Dame der Nacht“ war, auf deutsch, eine Hure.
Diese Neuigkeit gab Elayne den Rest.
Getroffen und zutiefst verletz zog sie sich zurück und ließ die Wunden der Vergangenheit auf sich einwirken.
Niemand konnte etwas an ihren Gefühlen, ihrer Demut und ihrer Pein ändern.
Bis sie es nicht mehr aushielt, sie packte ihre Sachen und ging zu ihren alten Eltern und verabschiedete sich.
Sie reiste durch das ganze Land, mal dorthin einiges da. Bis sie auf einen Mann traf der sich als Argon ausgab. Ein Magier, der sie unter seine Fittiche nahm. Sie lernte die Kunst der Magie. Argon erkannte das sie viel Wut und Verzweiflung in sich gefressen hatte. Mit diesen Gefühlen jedoch konnte er sie nicht die Magie ausüben lassen, denn es hätte schief gehen können und sie hätte jemanden verletzen können. So traf er die Entscheidung sie der Kunst der Polymorphie zu lernen, so dass sie ihre Wut und Verzweiflung im Kampf auszulassen um niemanden zu verletzen. Auch wenn dies nicht die beste Entscheidung war, so war es jedoch eine Lösung. Als sie jedoch nach einem halben Jahr nichts mehr lernen konnte, zog sie weiter.
„Ich hoffe mein Kind, ihr werdet der Magie mächtig. Ich habe nicht mehr lange Zeit und wollte dir Glück wünschen.“ Sprach er zu ihr als sie fortgehen wollte.
„Ich weiß, Argon, das du schwer Krank bist, aber halte durch, denn ich werde noch einiges lernen und dann kann ich dich heilen, von deiner Krankheit.“ Erwiderte sie mit einem lächeln.
Die Zeit verflog, sie hatte sich in Britain niedergelassen. Zwei Jahre sind vergangen.
Sie hatte vieles gelernt und war nun um die 20 Jahre alt.
Bevor sie nach Minoc gehen wollte, sollte sie vorher Argon treffen, ein letztes mal.
Sie kam an sein haus und fand ihn auf der Wiese auf einer Bank sitzen. Alt ist er geworden und sah schrecklich aus, wegen seiner Krankheit. „Es ist zu spät, mein Kind“ flüsterte er ihr ins Ohr als sie sich neben ihn setze. Seine Aungen fielen zu. Er war tot. Einige Stunden saß sie reglos neben seinem Körper, fassungslos, erstarrt, und entsetzt. Sie hätte ihn heilen können – wieso?

Doch die frage war nicht relevant. Nein sie begrub Argon und machte sich auf den Weg nach Minoc. Sie wollte ihre Eltern sehen. Doch ein weiterer Schicksalsschlag sollte sie treffen. Als sie im Dorf ankam wurde sie mit mitleidigen Blicken überhäuft und als sie dann jemand fragte was los sei, warum sie denn alle so anstarrten, bekam sie barsch zur antwort : „Deine Eltern sind tot , das weißt du doch, warum kommst du wieder, nachdem du sie im Stich gelassen hast?“ Wie angewurzelt, stand sie da. „Wie bitte? Was habt ihr da gerade gesagt?“ antwortete sie mit verwundertem Blick.

Später dann erfuhr sie, dass eine Gruppe von Räubern das Dorf überfallen hatte. Da Elaynes Eltern gewöhnliche Bauern waren und sich Verteidigen wollten, es aber nicht konnten, wurden sie getötet. – Verdammte Räuber – fluchte sie in sich hinein.
- Ich werde sie allesamt töten – dachte sie.


So stand sie nun auf den Gräbern ihrer Eltern und warf einige Blumen auf deren Grab.
„Verzeiht Vater, Mutter.“ Sprach sie und eine Träne kullerte über ihre Wange.
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