Prolog I
Es war Nacht und der Mond tauchte die Welt in ein fahles Licht. Die Eulen stimmten ihr leises Lied an und in den Schatten des Waldes begannen, die zu jener Nachtzeit aktiven Tiere, ihren Streifzug durch ihr Revier. Der Wind streifte sanft über die Bäume und schaukelte die Baumwipfel in seinem stetigen Atem langsam hin und her. Das einzige was in dieses Szenario nicht passte, war das schwere Atem das aus einem Haus mitten in diesem Wald drang. „ Sieh zu, dass du aus dem Brunnen frisches Wasser holst!“ brummte eine tiefe raue Stimme im Haus. Die Tür öffnete sich und im Licht der Kerzen erschien ein ungefähr 13 Jahre alter junger Mann. Seine roten Haare waren kurz geschnitten und er selbst schien sehr dürr zu sein. Mit einem Eimer in der Hand machte er sich auf den Weg zum Brunnen, der auf dieser kleinen Lichtung fünf Schritte vom Haus entfernt ausgehoben wurde. Keuchend kurbelte er den heruntergelassenen Eimer wieder nach oben, nahm ihn und brachte ihn in das Haus. „ Hier Meister“, sprach der Rotschopf und stellte den Eimer zu Boden. „ Mach das Tuch Nass und leg ihr das auf die Stirn“. Brummte der ältere Mann. Er war groß, muskulös und hatte weißes langes Haar und einen langen Bart. Seine Kleidung war schlicht und bestand aus einer braunen Robe und einer grünlichen Schürze in der viele kleine Taschen eingenäht waren. In jenen Taschen befanden sich viele verschiedene Kräuter. Die Hütte war sehr klein und hatte eigentlich nur zwei Räume – Das Patientenzimmer und die Küche, in der ein großes Bett stand und eine kleine Hängematte zwischen zwei Trägern baumelte........
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