An Maer

*liegt oben auf ein Zettel, der mit zittriger Hand geschrieben ist und unsauber wirkt, dennoch hat Aislin alles andere wohl zur seite geräumt und diesen dann mit einem Tintenfass beschwert um diesen eine gewisse Sonderstellung zugute kommen zu lassen:*

Hoheit,

in der schwersten Pflicht, die mir bisher aufgetragen wurde, wende ich mich an Euch.

Am heutigen Tag ist Eure treue Ritterin Lydia Schimadt durch den Schattendämon ermordet worden. Ich kann euch nicht genau sagen, wie er sie umgebracht hat, weiß nur, dass ihr Flehen und ihre qualvollen Schreie und die Geräusche, als man ihr wie ich nur erahnen kann, ihr den Leib zerrissen haben, mich den Rest meines Leben begleiten werden.

Man hat sie in das Totenhaus wohl gebracht. Ihr Leben war so kurz und ihr Tod so grauenvoll. Sie hat mich hierher gebracht und für mich gebürgt, wir waren Freunde, trotz allem was immer wieder geschah und uns auf verschiedene Wege führte.

Mit ihrem Tod hat das Reich eine tapfere Streiterin verloren und ich bete, dass Adoria ihr nun zeigt, dass sie immer bei ihr war, auch wenn es Lydia oft angezweifelt hat. Ich weiß, dass sie auf sie aufgepasst hatte und sie nun in ihr Reich geholt hat. Und ich habe eine Freundin verloren.

Es fällt so schwer das alles in Worte zu fassen.

Ludia schütze Euch und die Inseln!

Aislin

*die Nacht verbrachte sie schlafend auf dem Stuhl an Maers Schreibtisch, bis zum ersten Morgenlicht des Tages. Ein notdürftiger Pferdeschwanz gebunden und den Abdruck des Tisches im zerknautschten Gesicht machte sie sich vorerst auf nach Britain*

*sie lässt nachfragen, ob sich jemand dem Nachlass von Lydia annehmen soll oder dies bereits in die Wege geleitet wurde*

[Federkiel&Tinte]

Ein Diener teilt Aislin mit, dass Lydias Nachlass den Gesetzen des Königreichs entsprechend der Krone zufällt. Sie möge sich aber einen Überblick verschaffen, falls ihre Hoheit in Einzelfällen eine abweichende Entscheidung treffen möchte.

*sie nimmt mit versteinerter Miene das Ausrichten und das sonstige Schweigen der Herzogin zur Kenntnis und sagt dem Boten, dass sie sich darum kümmern wird*

*Aislin macht sich daran, die Habseligkeiten von Lydia zu sortieren, erstellt eine Liste von den Büchern, stapelt diese sorgsam. Auch die Habseligkeiten werden fast liebevoll ordentlich zusammen gelegt, man hat am Ende den Eindruck als würde alles für die Rückkehr von ihr vorbereitet, das Bettzeug ausgeschüttelt und offenbar geübt glatt wieder bezogen, auf dem Kopfkissen eine frische Rose gelegt, als sie am Ende das Testament findet setzt sie sich auf den Hocker, die Miene wird von Zeile zu Zeile verhärmter und traurig, bis leises klopfen auf dem Fussboden von Tränen wiederhallt, die von den Wangen laufen.

Eine gefühlte Ewigkeit später, verlässt sie den aufgeräumten und dann auch gesäuberten Raum der Knappenstube, legt Maer das Testament sowie die Liste der Habseligkeiten vor*

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*auf den Schreibtisch hinterlegt sie eine Nachricht:*

Ludias Segen mit Euch Hoheit,

die Aufgabe ist so gut wie erfüllt, das was ihr noch selbst haben wolltet zum übergeben, kann ich Euch jederzeit hinterlegen, nennt mir nur einen Ort wo ich diese Sachen hinbringen kann, oder sie Euch überreichen kann.

Aislin

Ludias Lächeln mit Euch Hoheit,

hinsichtlich des zu erwartenden königlichen Besuches und deren Unterbringung, schlage ich vor, das Zimmer von Theodor für diese Zeit zur Verfügung zu stellen und mit den noch vom Vorjahr vorhandenen Möbeln auszustatten.

Der Kadett ist derzeit in der Garde gut untergebracht, seine Wintersachen, das Pferd und das Fohlen hat er erhalten und ist, so denke ich sehr dankbar wenngleich darüber überrascht. Es ist sicher in Eurem Sinne, wenn ich ihm mitgeteilt habe, dass es von seiner ihn liebenden Tante kommt.

Aislin

*Sie legt ein sorgsam zu einem Kranich gefalteten Brief auf den Schreibtisch, auf dem in ihrer schönen, wenn auch kindlichen Schrift geschrieben steht:*

Ludias Segen mit Euch Hoheit,

nach einem Gespräch mit Ehrwürden Volaris in dem Kloster hinsichtlich unserer Hochzeit, hatte ich darum gebeten, die Trauung in dem Theater Britains vollziehen zu lassen, in dem ohnehin seit einigen Wochen auch die Messen von Herrn Bertram abgehalten werden.

Ich teilte Ehrwürden Volaris daraufhin mit, dass ich alles, was die Kirche fordert hinsichtlich Beichte und dem Ablauf, die diese dafür vorgesehen hat, auf mich nehmen werde, mein einziger Wunsch, um wenigstens für diesen einen und besonderen Moment, an eben jenem Ort vollziehen zu lassen, wurde uns verwehrt.

Ehrwürden Volaris wies darauf hin, dass eine Trauung und ein Sagramennt

*dieses Wort wurde zuvor schon einmal sauber durchgestrichen*

nur auf geweihtem Boden eines Tempels Glarons vollzogen werden darf.

Ich weiß ich bitte um viel und doch sagt mir mein Herz, dass es wichtig ist, wenn ich Euch bitte, die Kirche davon zu überzeugen, in diesem Fall eine Ausnahme zu machen.

Mir war nicht bewusst, dass eine Trauung so vielen Regeln unterliegt. Bitte versteht, dass mein Glaube mir wichtig ist und wenn schon kein Priester der Ewiglächelnden zu finden war, ihren Segen zu geben, dann zumindest an einem ihr wohlgefälligen Ort mich trauen zu lassen.

In tiefer Dankbarkeit,

Aislin

[Federkiel&Tinte]

Glaron zum Gruße Aislin,

ich will gerne sehen, was ich tun kann, doch kann ich dahingehend nichts versprechen. Vielleicht würde euch ja aber auch die Kapelle der Greifenburg gefallen? Dort hat noch nie eine Trauung stattgefunden, es wäre ein schönes Ereignis für die Burg.

Maer

*des Morgens zusammen mit einigen Stück frisch gebratenen Aals, der obligatorischen Häkelhenne schützend über der Teekanne gluckend und zusammen mit dem Frühstück legt sie eine Nachricht dazu:*

Ludia segne Euren Tag,

ich weiß das Angebot mit der Greifenburg durchaus zu schätzen, derweil es mir um einen Bezug zu meiner Göttin dabei gibt, vielleicht wisst ihr einen Priester Ludias oder eine andere Möglichkeit?

Dennoch danke ich Euch für Eure Mühen, die Ihr anstrengen werdet!

Ohne Euch allzu sehr bei Eurem Mahl zu stören, bat mich Seine Majestät, mich danach zu erkundigen, welche Anstrengungen unternommen wurden, die Völker der Elfen und der Khazad zu treffen.

Seine majestät wünscht, dass hier genaue Zeitpunkte des Treffens ihm genannt werden.

Und nun genießt den frischen Fisch des Siegers des gestrigen Markttages.

Aislin

Ludias Glück mit Euch Hoheit,

nach Rücksprache mit Ehrwürden Volaris, erklärte sie sich einverstanden zuvor der Trauung eine kleine Andacht in dem Theater zu Ehren Ludias zu erlauben. Ich erklärte mich damit einverstanden, so dass wir gerne Euer Angebot in der Kapelle zu Minoc uns trauen zu lassen durch die Kirche Glarons und dessen Segen darüber.

Meine Frage ist dazu, ob es möglich ist, eine größere Feier im Anschluss in der Burg oder auf dem Gelände Minocs halten zu dürfen.

Bis dahin segne die Ewiglächelnde Euch und ich freue mich schon auf das Lanzenstechen zum Sonnentage.

Aislin

[Federkiel&Tinte]

Glaron zum Gruß Aislin,

als Angehörige des Hofes dürft Ihr und der Leutnant selbstverständlich die Räumlichkeiten der Burg nutzen. Ich schlage den Thronsaal oder unser neues Gasthaus vor. Wenn das Wetter gut ist, ist vielleicht auch die Wiese mit der großen Eiche geeignet.

Maer