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Alt 15.12.2004, 03:48
Melina Govaine - Vergangenheit und Gegenwart
#1
Melina Govaine
Reisender
 
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1259 - 1270: Geburt und Kindheit


Es war eine stürmische Nacht, der Regen prasselte gegen das Strohdach und der Wind pfeifte durch die Fesnterläden. Blitze zuckten und lauter Donner krachte am Himmel. Doch hörte man im Dorf auch das Schreien einer Frau, lautes Pressgeschrei, begleitet von Flüchen.
Kurze Zeit später schon hörte man das erste Schreien eines Neugeborenen, doch wer nun meinte, das Geschrei der Mutter hätte ein Ende, war weit gefehlt. Wieder presste die Frau und wieder hörte man dann das Geschrei eines Säuglings, eher gesagt: zweier Säuglinge.
Am 25. Rado 1259 kamen die Zwillingsschwester Melina und Elthia zur Welt, beide ähnelten sich bis auf das kleinste Haar.
Die beiden Eltern, Alrik und Alena beschauten stolz ihre beiden Töchter und auch Angolf, das erstgeborene Kind der beiden, beäugte die beiden Säuglinge mit einem gewissen Stolz.
Doch wurde das Glück schon bald getrübt, denn es wurde bald offensichtlich, dass Elthia magische Veranlagungen in sich barg. Aus Angst um den Ruf und vor ihrer magischen Veranlagung wurde Elthia schon bald weggegeben, wohin, dass würde Melina erst sehr viel später erfahren.
Im Alter von 6 Jahren lehrte Alena ihrer jungen Tochter das Lesen und Schreiben, sogar das Rechnen, was in dem Dorf schon fast ein Wunder war. Viele Bewohner waren arme Fischer oder Bauer, nur wenige kamen in den Genuss von Reichtum, Melinas Eltern waren jene Gesegnete.
Der Vater war einst Schmied von tadellosem Ruf, während die Mutter sich damit begnügte, das Haus zu hüten und die Kinder zu versorgen und zu erziehen. Schon damals schaute Melina gern ihrem Vater bei der Arbeit zu, spielte mit diversen Arbeitsgeräten herum und prahlte vor ihren Freunden damit, was für ein schönes Schwert oder was für eine schöne Rüstung ihr Vater doch wieder schmiedete.
Gekauft wurden diese Waren von reisenden Kriegern oder Rittern, oder von Gutsherren, die sich einen kleinen Trupp unterhielten.
Mit ihrem Bruder verbrachte sie viel Zeit, immer wieder rissen die beiden für ein paar Tage aus und gingen zu der kleinen Bucht, die etwas weiter vom Dorf entfernt war. An manchen Tagen konnte man dort vorbeifahrende grosse Schiffe sehen oder auch kleinere Wale, welche dort friedlich ihre Kreise zogen. Doch die liebsten Momente waren es für Melina, wenn im Herbst die Nebel aufstiegen. ´Dann legte sie sich an den Strand und träumte, wanderte mit ihren Gedanken an jene Orte, von denen ihr manchmal Seemänner erzählten.
Manchmal kam schon der Wunsch in ihr hoch, jene Länder zu bereisen, mehr von der Welt zu sehen, als dieses öde kleine Fischerdorf.
Angolf würde die Schmiede weiterführen, welche schon seit vielen Generationen von der Familie Bachenthal geführt wurde, doch was sollte aus ihr werden? Alena erzählte ihr sehr oft, dass sie eines Tages einen wundervollen Mann heiraten würde und ebenso Kinder bekäme. Innerlich schauderte Melina bei dem Gedanken. Kinder! Ja, sie fand die kleinen Dinger sehr süss, aber sie stinken doch immer so!
Nein nein, sie wollte die Welt bereisen, grosse Städte sehen und andere Menschen kennenlernen.
Ihren Eltern verheimlichte Melina ihre Pläne und shcon bald begann auch Angolf schon seine Lehre bei Vater. Er hatte dadurch kaum noch Zeit für seine Schwester, und Melina passte das gar nicht. Oft versteckte sie morgens Angolfs Schürze oder seine Handschube, doch arbeiten musste er trotzdem, alles was ihre Sabotage brachte war, dass Angolf sehr viel Ärger bekam und jener dann noch weniger Zeit für seine kleine Schwester hatte.
So vergingen dann die Monate, Melina fühlte sich zeitweise sehr alleine. Die anderen Kinder aus dem Dorf fand Melina doof, jene neckten sie oftmals wegen ihren Träumereien.
So vergingen die Jahre, bis sie 10 Jahre alt wurde, und etwas geschah, was ihr Leben und das der Familie auf ewig verändern würde...
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Alt 29.12.2004, 07:51
#2
Melina Govaine
Reisender
 
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1271 - 1274: Jugend und Flucht


Angolfs Lehre schritt voran und auch schon bald begann Melina damit, bei ihrem Vater die Kunst des Schmiedens bei ihrem Vater zu erlernen; jedoch eher unfreiwillig. Sie mochte es noch nie, hart zu arbeiten und schon gar nicht, diese blöden Metalle zu verformen. Mit 11 Jahren fand sie sich eh noch viel zu jung dafür. Lieber schlief sie morgens lange aus oder ging nach dem frühen Aufstehen lieber in den nahe gelegenen Wald. Dies zog natürlich empfindliche Strafen nach sich, denn ihr Vater hasste es, wenn jemand aus der Familie so unzuverlässig war.

Irgendwann fügte sich Melina ihrem Schicksal und begann, fleissiger zu arbeiten und macht dann auch recht grosse Fortschritte. Wenn ihr Vater mal auf Reisen war, so führten Angolf und Melina die Schmiede, wobei Angolf ein besserer und freundlicherer Vorgesetzter war, als ihr Vater, so befand Mel dieses jedenfalls.

Doch irgendwann wandte sich alles, nicht jedoch zum Guten. Wiedermal war der Vater auf Reisen gewesen, jedoch viel länger, als es geplant war. Auch schien etwas mit ihm nicht zu stimmen, er war veränderter als vorher. Et war zwar schon immer recht streng, doch von da an war er mehr bosartig und zynisch, auch bemerkte man immer wieder, dass er bis spät in der Nacht aufblieb und morgens mit einer Alkoholfahne aufwachte. Schon bald wurde klar, dass die Schmiede unter seiner Führung bankrott gehen würde, denn aus Zuverlässigkeit wurde Nachlässigkeit bei Alrik Bachenthal.

So übernahmen mehr und mehr Angolf und Melina die Geschäfte, arbeiten teils bis spät in die Nacht hinein, um alle Bestellungen noch zu schaffen. Doch anstatt eines Lobes war Tadel und teils auch Schläge der Lohn für ihre harte Arbeit, der Vater adelte den Fleiss seiner Kinder niemals.

Mehr und mehr verfiel er dem Schnapse und nicht nur die Familie litt darunter. Oftmals fing Alrik Schlägereien in der Dorfschenke an, suchte nur noch den Streit, bis er dann schliesslich von den Dorfleuten mit Verachtung gestraft wurde. Aus einem angesehen Mann Bergaviks wurde ein Ausgestossener; seine Kinder und seine Frau wurden im Dorf mit Blicken angesehen, welche zum grössten Teil Mitleid verrieten.

Nach 3 Jahren des väterlichen Terros nahm Angolf Melina mit in den Wald und verriet ihr seinen Plan. Er wollte aus dem Heimatdorf verschwinden, weil er alles nicht mehr aushalten würde. Er würde gerne Melina mit sich nehmen und weit fort von dem Vater gehen. Melina blickte ihn mit grossen Augen an und schüttelte heftig den Kopf. Niemals würde sie fortgehen wollen, niemals würde sie die Familie in Stich lassen. Auch wenn der Vater sich so sehr verändert hatte, so können sie ihn doch nicht in Stich lassen!

Angolf liess sich jedoch nicht von dem Plan abbringen und so war er dann auch am nächsten Morgen verschwunden, mitsamt etwas Gold aus der Werkstattskasse und ein paar Vorräten. Melina wusste, er würde wohl nie mehr wiederkommen.

Der Mutter brach es das Herz, so machte sie sich doch grosse Vorwürfe, sich niemals vor ihre Kinder gestellt zu haben, doch der Vater suchte die Schuld niemals bei sich, nur bei seinem noch verbliebenem Kind. Ja, Melina musste Schuld sein!

Ein Jahr lang ertrug Melina die schmerzhafte Hand des Vaters, das Weinen der Mutter, all den Schmerz und all die Verzweiflung, bis auch sie ihre Sachen packte und verschwand. Mit ein paar Vorräten im Rucksack und ein paar wenigen Goldmünzen verschwand sie aus Bergavik. Wohin ihr Weg sie führen würde, das wusste sie nicht, sie wollte nur weg, einfach weg.

Sie irrte sechs ganze Monate durch die Wälder, lebte von dem, was sie bei Bauern stehlen oder im Wald finden konnte. Wäre es Winter und nicht Sommer, wäre sie früher oder später erfroren oder nach Hause zurückgekehrt, aber so ging sie weiter, auf der Suche nach einer neuen Heimat für sie, einem Ort, wo sie endlich Liebe und nicht Hass erfahren wollte, und sie sollte ihn auch finden... Britain, die Hauptstadt des grossen Herzogtums.
Melina Govaine ist offline  
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Alt 11.01.2005, 13:01
#3
Melina Govaine
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1275 - 1279: Neubeginn und Verlust


So kam Melina im Alter von 15 Jahren nach Britain, jener grossen Stadt, von welcher sie schon mehrmals während ihrer 6 monatigen Odysee hörte. Hier wollte sie von vorn beginnen, neue Freunde finden, vielleicht eines Tages ein eigenes Geschäft eröffnen.

Sie lernte viele Menschen kennen, viele wurden für sie Freunde, doch einige waren für sie fast wie Verwandte; Jenen Auserwählten gab sie fortan familiäre Titel.

Da waren Visaris, eine Schneiderin aus Britain, welche für Melina fortan eine Tante war, Tarnum D'Elerano, welcher fortan die Funktion des Onkels einnahm, Gorathan und Sianne Trimudan, welche für sie wie Geschwister waren, Seylarana Ryell,die Geliebte des damaligen Herzog Jarls. welche zu ihrer Ziehmutter wurde und zu allerletzt Vadrak Larthey, welcher für Melina zum Ziehvater wurde.

Melina begann wieder mit der Arbeit, welcher sie schon daheim nachging: den Abbau von Erzen und das Schmelzen derselbigen zu Barren. Diese verkaufte sie dann an Schmiede oder verarbeitete sie auch selbst. So verdiente sie sich ihr eigenes Gold und kaufte schon bald eine kleine Hütte bei der Mine von Britain.

In Britain lernte die damals sehr junge Schmiedin, welche eigentlich noch mehr Mädchen war als Frau, Sadinon Marlenti kennen, welcher sie wie Schmiedin und Bergmann war. Sie verliebten sich ineinander und heirateten schon bald, ganz unter sich im Wald, welcher sich bei der Mine zu Britian befand; aus jener Ehe ging Sianne hervor, welche Melina im jungen Alter von 16 Sommern bekam, sie war der ganze Stolz der noch jungen Familie.

Doch musste ihre Ehe viele Bewährungsproben bestehen, besonders der Krieg in Cove stellte beide Eheleute auf eine harte Probe. Während Sadinon mit der Tochter in Britain verweilte, war Melina mit ihren Freunden auf der Flucht vor den Häschern Britains, welche von dem besessenen Baron De'Mar, dem Herrscher von Minoc, befehligt wurden. Jener Mann, von einem furchtbaren Dämonen besessen, wollte sich ganz Britain aneignen und fast wäre es ihm auch gelungen.

Nach wochenlanger Flucht durch ganz Britannie, nach mehreren Verstecken wie das Kloster von Yew oder auch Cerinor, gelangte die Gemeinschaft nach Cove, der kleinen befestigen Stadt direkt am Meer. Dort verschanzten sie sich und hielten lange den Angriffen der Armee Britains stand.

Für Melina wurde die Schlacht um Cove zu einem wahren Alptraum. Ihr Mann war zwar mittlerweile wieder bei ihr, während Sianne bei Freunden in Britian verblieb, doch konnte auch er nicht verhindern, dass die damals erneut schwangere Melina im Kampfe ihr Kind verlor. Ein Streich mit einem Schwert tötete das Ungeborene in ihrem Bauche und auch Melina selbst hätte jene Verwundung beinahe nicht überlebt. Bis heute hat sie diese Unglück nicht verwunden und es gibt Tage, da verweilt sie am Grabe ihres ungeborenem Sohnes oder verfällt in Wehmut, wenn sie schwangere Frauen sieht.

Der Baron wurde gestürzt, der Dämon besiegt, Britain war wieder frei. Herzog Jarl nahm die Regierungsgeschäfte wieder auf und Ruhe sowie Frieden kehrten wieder in Britain ein. Von den damaligen Gefährten Coves lebt nun fast niemand mehr in diesen Landen, entweder sind sie tot oder haben die Lande verlassen.

Doch sollte für Melina der Frieden nicht lange währen, denn durch einen sogenannten Freund sollte ihr noch viel schrecklicheres geschehen. Vomath Grohali war sein Name, jener Mann, der der Gemahl einer guten Freundin Melinas war. Jener Mann entpuppte sich als Anhänger eines bösen Dämones, er selbst war in der Lage, Tote wiederzubeleben und für seine Zwecke einzusetzen. Melina verriet ihn an die Garde Britains und es wurde ihr zugesichert, jenen Mann schnell zu verhaften.

Doch leider kam es zunächst nicht dazu, Vomath Grohali merkte, was gespielt wurde und tötete Melinas Mann auf grausame Weise. Die Überreste zerstückelte er und stopfte sie in einen Rucksack, welchen er vor Melinas Haustür lag.
Jenen Anblick vergass Melina bis heute nie, immer wieder kehrten die Bildes dieses Anblicks in ihre Gedanken zurück und liessen sie nachts nicht schlafen.

Auch die Ergreifung jenes Monstrums konnte Melina nicht trösten und so verfiel sie in eine tiefe Depression und Trauer. Ihr damaliger Freund, Elcanor Calvan, versuchte sie zu trösten, verbrachte viel Zeit mit ihr und suchte fortwährend ihre Nähe und so währte es nicht allzulang, bis er Melina zur Frau nahm.

Doch diese Ehe entpuppte sich als Gefängnis, Melina fragte sich schon bald, ob Elcanor sie wirklich jemals geliebt hatte. Stets war er auf Geschäftsreisen und wenn er mal im Lande war, waren ihm jene Geschäfte wichtiger als seine Familie.

Melina ergab sich ihrem Schicksal, war bereits, weiter mit ihm zusammen zu leben, bis Bol Sogath in ihr Leben trat. Der damals junge Leutnant der Garde suchte sie sehr oft in der Schmiede auf und es dauerte nicht lang, bis er ihr den Hof machte. Schon bald verliess Melina dann ihren Ehemann und nahm Bol in ihr Haus auf. Doch wer meinte, Elcanor hätte jemamsl versucht, seine Frau wiederzugewinnen, war weit gefehlt. Er wünschte Melina und Bol nur viel Glück und verschwand dann.

Von dort an waren Melina und Bol ein Paar und es dauerte nicht lang, bis die beiden beschlossen, eines Tages heiraten zu wollen, doch sollte es nie dazu kommen.

Vomath Grohali, jener Verbrecher, der eigentlich hingerichtet war, wie es hiess, trat wieder in Melinas Leben. Er drohte ihr, ihr alle Menschen zu nehmen, welche sie lieben würde, Bol, Sianne und sicher auch einige Freunde.
So sah sie nur noch einen Ausweg: Aus den Landen zu verschwinden, zusammen mit Sianne, zurückzukehren zu ihrem Heimatdorf, heim zu ihrer Mutter. So verliess sie Bol und Britain und verschwand für eine ungewisse Zeit...
Melina Govaine ist offline  
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Alt 31.01.2005, 09:20
#4
Melina Govaine
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1280 - 1282: Zurück in der Heimat


Die Rückkehr nach Bergavik fiel Melina leichter, als sie es zu glaúben vermochte. Der Tod ihres leiblichen Vaters stimmte sie nicht allzu traurig, er versah die junge Mutter eher mit einer gewissen Erleichterung. Ihrer Mutter schien es ebenso besser zu gehen, das Leben war für sie wieder schön und ruhig geworden, auch wenn sie durch den Tod ihres Mannes verarmt war. Doch haderte sie nicht mit ihrem Schicksal, sondern begann, sich selbst zu versorgen. Mit Hilfe der ansässigen Bauern im Umland schaffte sie es, auf dem eigenen Land Äcker anzulegen und so sich selbst zu versorgen. Auch halfen die Bewohner des Dorfes, wo sie nur konnten.

Die Rückkehr ihrer Tochter erfüllte ihr Herz mit Freude und es gab auch so viel zu erzählen. Sianne schloss sie sehr schnell in ihr Herz, welche zwar vom Aussehen her ihrem Vater sehr ähnelten, doch dem Verhalten eher der Mutter aus Kindheitstagen.

Die drei verbrachten eine glückliche Zeit zusammen, Melina half ihrer Mutter auf den Feldern und im Haus und Sianne wurde schnell Mittelpunkt der Gespräche der Kindes des Dorfes. Ein Kind aus Britain hiess es, ein Kind, was die grosse Herzogsstadt sah und nach dessen Lebensstil erzogen wurde.

Melinas Mutter versuchte in den 3 Jahren stets, ihrer Tochter mit jungen Männern des Dorfes zusammen zu bringen, allein um sie dazu zu bewegen, für immer bei ihr zu bleiben. Doch wies Mel stets jeden Mann ab und so wurde allen schnell klar: Eines Tages würde Melina wieder fortgehen, zurück nach Britain.

Nie konnte sie Bol vergessen und niemals konnte sie sich verzeihen, ihn so feige verlassen zu haben, jenen Mann, den sie so sehr liebte. Stets hatte sie die Hoffnung, dass sie doch noch eines Tages wieder zusammen leben würden und beide gemeinsam alt werden würden.

3 Jahre blieb Melina mit Sianne in Bergavik, bis sie der Meinung war, dass sie unbehelligt zurückkehren könnte; und so brach sie dann auf, allein, kehrte zurück in die Hauptstadt des Herzogtums.
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Alt 17.02.2005, 13:06
#5
Melina Govaine
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1283 - 1284: Eine neue Liebe

Melina kehrte nach Britain zurück, fest entschlossen, sich dort ein neues Leben aufzubauen, wieder als Schmiedin zu arbeiten und dann Sianne nachzuholen.

Viele neue Freunde lernte sie dort kennen, aber musste sie auch schmezlich erfahren, dass viele fort oder gar tot waren. Besonders der Tod des Tomeck Rustovic und das Verschwinden seiner Frau, der Waldelfe Viona Feyala, schmerzten Melina sehr. Beide waren für sie in all den Jahren sehr wichtig geworden und eine enge Freundschaft verband sie.

Das Wiedersehen mit Bol fiel für Melina schmerzhafter aus, als sie es erwartet hatte. Verziehen hat er ihr scheinbar nicht und schien er eine neue Frau gefunden zu haben, welche er auch gerne ehelichen wollte; ihr Name war Aurelie, Schreinerin ihres Zeichens.

Nur schwer verwand Melina dies, gewöhnte sich aber zusehends an den Gedanken, dass sie mit den wenigen Freunden, welche sie von einst noch hatte, sich nun allein ein neues Leben aufbauen musste.

Auch erfuhr sie von dem Schicksal ihres Ziehvaters, Grossmeister Vadrak Larthey. Wie Melina erfahren musste, wurde es aus dem Kloster der Templer verstossen und lebte von da an mit Vior'la Lyth in einem Versteck. Nur langsam konnte sie sich an diesen Gedanken gewöhnen, dass gerade ihr Vater so etwas tun konnte. Schnell war ihr klar, dass natürlich Vior'la die Schuld daran haben würde, denn für Melina war sie stets eine Schlange, denn einen Freund Melinas hatte sie bereits auf dem Gewissen.

Doch als sie Vadrak begegnete und merkte, dass er Vior'la sehr liebte, besänftigte sich Melina nach und nach und wünschte ihnen Glück. Mit der Zeit wurden sie und Vior'la auch Freunde, welche jedoch mit dem baldigen spurlosen Verschwinden Vios enden sollte. Ob jenes mit dem Tod Vadraks zusammen hing, welcher nach und nach ein Diener des Schattens wurde, wusste sie nicht, doch blieb ihr der einstige Selbstmordversuch ihrer Freundin stets im Gedächtnis; und bis heute ist immer noch ein Rest Hoffnung für ihre Rückkehr im Herzen Melinas.

Melinas erneute Tätigkeit als Schmiedin begann damit, dass sie als Aushilfe im Handelshaus Aurelies arbeitete, als Unterstellte von Moreon Malthoria. Doch sollte dies nicht von langer Dauer sein...

Eine neue Liebe trat in Melinas Leben sein Name war Elendar, Hofbarde am Hofe der Herzogin Miriamel. Doch sollte auch dies nicht von langer Dauer sein, denn wie sich schon bald herausstellte, war jener Elendar vom Schatten besessen und verschwand schon bald spurlos, getrieben aus Angst vor seinem Tun im besessenen Zustand.

Schon kurz nach ihrer Rückkehr musste sie von einem neu gewonnen Freund, Tempelschüler Flarius, Abschied nehmen, welcher auf grausame Weise vor ihren Augen vom Schatten verschlungen wurde. Auch geschah es, dass sie jenem Schatten auffällig oft begegnete und es währte nicht lang, dass sie auf Anraten ihres Bruders, Vogt Gorathan, sich der Inquisition stellte. Allein der Tod Flarius warf zuviele Fragen auf. Melina verbrachte einige Zeit im Kerker des Schlosses und langsame Verzweiflung bemächtigte sich ihrer Gedanken. Sie war unschuldig, und doch sass sie in den Verliesen.

Doch mit Hilfe ihres Bruders klärte sich auch bald alles auf und sie wurde freigelassen. Nochnicht allzulang in Freiheit, begegnete sie in der Goldenen Ente jenen Gardisten wieder, dem sie einst unter Tränen berichtete, welch grausames Schicksal Tempelschüler Flarius ereilte.
Sie suchte das Gespräch mit ihm, denn sie bemerkte schnell an ihm, dass ihn etwas sehr schwer belastete; der Tod seiner Verlobten nagte schwer an ihm.

Mit der Zeit wurden die beiden miteinander sehr vertraut und erzählte sich viel, über ihren Schmerz, ihren Hoffnungen und Wünschen. Sie beschlossen, sich immer wieder und öfter zu sehen und aus anfänglicher Zuneigung wurde Liebe. Wäre Melina damals nicht noch mit Elcanor calvan verheiratet gewesen, so wäre auch alles wunderschön gewesen, wie sich Melina es immer wünschte. Doch so mussten sie sich heimlich sehen, sich heimlich küssen und sich heimlich lieben. Nur wenige wussten überhaupt davon, und schnell wurde klar, dass die Scheidung von Elcanor schon bald geschehen müsse. Ihre Liebe wurde zu gefährlich, denn hätte die Inquisition alles erfahren, sie wären des Ehebruchs für schuldig befuden worden.

Doch verwährte Grossmeister Vingril Kengrand Melina vorerst die Scheidung, denn was Glaron zusammenfügte, sollte kein Mensch trennen. Doch gaben Bolwen und Melina nicht auf und eines Tages, wie aus heiterem Himmel und aus Gründen, welche ihr bis heute unbekannt waren, wurde die Ehe mit Elcanor doch geschieden, der Weg war frei für eine Ehe.

Sianne und Melina lebten mittlerweile in Bolwens Haus und auch die junge Tochter akteptierte nach langem Misstrauen Bolwen als neuen Vater. Sianne machte es ihm lange sehr schwer, doch Bolwens Liebe und Geduld setzten sich doch noch durch.

Und so kam es auch schon bald zu der gewünschten Hochzeit und Bolwen wurde Melinas dritter Ehemann und Siannes Stiefvater, in Glarons Namen.
Melina Govaine ist offline  
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Alt 19.03.2005, 11:11
#6
Melina Govaine
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1285: Das Jahr des Schattens


Der Schatten wurde vernichtet, jenes Greul, welches Britain und dessen Volk eine lange Zeit mit Angst und Tod überzog; seine finstere Braut wurde gefasst und eingekerkert.

Doch mit der Verhaftung jener Braut kam auch die Erkenntnis, wie sehr verbunden Melina mit jener Braut in Wahrheit war, als sie erfuhr, dass es sich dabei um ihre langjährige Freundin Zyadria handelte, da wuchsen Zorn und auch Mitleid in Melinas Herzen.

Ja, sie hasste Zyadria dafür, dass sie Bolwen beinahe abschlachtete in Yew, sie hatte sie dafür, dass sie Melina folterte vor den Toren des Klosters.

Doch konnte sich Melina so gut verstehen, warum Zyadria die Templer hasste, wie sehr sie Bol und die Garde hasste. Wie sehr musste doch der Mord an Thur und der Verlust ihres Sohnes ihr Herz erkalten lassen.

Melina wollte Zyadria helfen, bei der Verhandlung für sie sprechen, doch hörte sie diesmal auf ihren Onkel, welcher ihr verdeutlichte, dass auch Melina selbst brennen würde, wenn sie ihren Plan verwirklichen würde.

Nein, sie konnte sich nicht gegen ihre eigene Familie stellen und erst recht nicht gegen ihre Freunde. So sehr sie Zyadria auch liebte, so war ihr doch das Schicksal ihrer eigenen Familie diesmal wichtiger.

Das Jahr war ansonsten recht ruhig, Freunde heirateten, wurden Eltern, Melina errung den Meistertitel der Schmiedekunst und auch die alltäglichen familiären Probleme wurden überstanden.

So friedlich sich all dies auch anhören mochte, so war da noch etwas, was selbst Melina nicht mehr wusste, was jedoch ihr Leben auf ewig verändern könnte, doch was es wahr, konnte nur ihr Herz ihr verraten, doch schwieg es - bis jetzt.
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Alt 29.05.2005, 19:43
#7
Melina Govaine
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1286 - Teil I: Gefangenschaft und Aufbruch


Das Jahr 1286 begann ruhig, das neue Handelshaus in Vesper wurde gegründet, zusammen mit Brulmir Horogat, Silvara Felan, Karolyn Dogrem und ein paar anderen. Obwohl noch nicht offiziell eröffnet, florierte das Geschäft in jenem Hause schon recht gut.

Doch sollte das Jahr 1286 das bisher schwerste und gefährlichste für Melina werden, und wieder spielte es sich bei der kleinen Stadt Cove ab.

Auf einem Ausritt nach Cove, der dazu dienen sollte, Wissen und alte Eindrücke für ihr Buch über die Schlacht von Cove, welche vor einigen Jahren stattfand, zu sammeln, endete in einem Desaster.

Orks hatten die Stadt belagert und sie nahmen Melina gefangen, waren sie zusammen mit ihrem treuen Ross in einen Käfig, welcher durch eine Eisentür versperrt und von einem riesigen Ettin bewacht war. Nach und nach wurden sie immer mehr Gefangene in jenem Orkfort; ihr Schicksal sollte es sein, als Futter für die Orks und Ettins zu enden.

Ihre Pferde wurden zuerst verspeist, aber auch ein Kadett der Garde und ein Mensch, den niemand kannte, mussten ihr grausames Schicksal hinnehmen und wurden brutal getötet und gefressen.

5 Wochen war Melina dort gefangen und nach und nach sank ihr Mut und ihre Hoffnung, ergab sich bereits ihrem Schicksal, ihrem schweren Los, ihre Familie und Freunde niemals wieder zu sehen.

Zu Essen gab es kaum etwas, zeitweise suchte Melina Würmer in dem Erdboden und verspeiste diesen, jedoch gab es auch mal Pferdedarm oder ein paar Pferdekeulen; doch magerte Melina nach und nach immer mehr ab, bis sie selbst nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen schien.

Der Käfig stank, 20 Männer und Frauen drängten sich in dem engen Gefängnis zusammen, Platz zum Schlafen gab es kaum. Immer wieder schaute die Bestie von Ettin in den Käfig, sprechen durfte man nur leise.

Doch nach 5 Wochen grausamer Gefangenschaft wurden sie befreit, befreit von Melinas Mann und seinen Gardisten. Sie fuhren mit einem Schiff direkt nach Britain und begaben sich in das Heilerhaus von Tari Ceres, welche sich auch zusammen mit Chana Horogat um die ehemaligen Gefangenen kümmerten und sie versorgten.

Es dauerte lang, bis Melina wieder annährtend ihr altes Gewicht und Aussehen hatte, doch ihre Alpträume hielten noch an, auch wenn sie etwas abnahmen.

Gwescan Asturone bot ihr an, sie zu therapieren, doch schien dies Bolwen arg zu missfallen. Sein Misstrauen gegenüber Gwescan war ungebrochen und auch seine Eifersucht spielte eine grosse Rolle dabei. So schlossen Melina und Bolwen den Kompromiss, dass er bei jeder Sitzung dabei sein sollte.

Als Silvara beschloss, zu dem Yil'dan Orden zu gehen und diesem beizutreten, kam es zu dem Bruch von Silvara mit Bol und Aurelie, auch Kart schien mit Silvara brechen zu wollen. Verstehen tat Melina all das auch nicht, jedoch versuchte sie, recht neutral all dem gegenüber zu stehen, auch wenn dies selten glückte.

Mit der Zeit spürte Melina immer mehr deb Wunsch, einfach für eine Zeit aus Britain fortzugehen, das Leben im Herzogtum, das eintönige Arbeitsleben wurde ihr über, in ihr wuchs der Wunsch, einfach wieder fortzugehen, eine Zeit lang in den Wäldern zu leben, allein, ohne die alltäglichen Sorgen des städtischen Lebens.

So setzte sie ihren Wunsch auch in die Tat um, auch obwohl Bolwen dies sehr traurig machte. Er wollte sie nicht gehen lassen, stellte sich ihr jedoch nicht in den Weg, und so packte sie ihre Sachen zusammen und nahm Abschied, für eine gewisse Zeit. Wie lang jene währen sollte, wusste sie noch nicht, doch würde sie erst wieder zurückkehren, wenn sie ihre Gedanken und Gefühle geordnet haben sollte, auch wenn dies Tage, Wochen, Monate oder Jahre dauern sollte...
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Geändert von Melina Govaine (31.05.2005 um 22:32 Uhr).
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Alt 31.05.2005, 11:00
#8
Melina Govaine
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1286 - Teil II: Die Zeit allein

Melina errichtete sich ein kleines Lager im Wald nördlich der grossen Wüste, ein zweckmäßiger Unterstand, eine kleine Feuerstelle und ein behehelsmäßiges Schlaflager. Ihren kleinen Essensvorrat, welcher aus etwas Dörrfleisch, Brot, Dörrobst und ein paar Feldflaschen Wasser bestand.

Ein Fluss verlief in ihrer Nähe, welchen sie zum Fischen und zum Waschen nutze, ebenso für frisches Trinkwasser.

Zufrieden lächelnd blickte Melina sich um, sie war allein, allein im Nirgendwo, niemand, der sie stören würde, niemand, der sie mit irgendetwas behelligen würde.

Fünf Tage war sie nun mittlerweile dort, und sie fand Zeit, über so vieles nachzudenken. Über ihre Freunde, ihre Familie aber viel mehr über sich selbst. Sie war in den letzten Tagen ihrer Anwesenheit in Britain oder Vesper oft sehr unfreundlich zu Silvara, Illia oder auch Kyra gewesen. Leise seufzend dachte Melina an die oft fragenden Blicke der Drei, aber was sollte sie denn auch machen...

Sie mochte die Drei, aber war sich unsicher, was Bol oder Aurelie sagen würden, geizten sie doch niemals mit Kritik. Was würden sie sagen, würde sie sich auf Silvaras Seite schlagen?

Vielleicht sei es einfach besser, sie alle ihr Leben leben zu lassen, Einmischung bringt immer nur Ärger mit sich, meistens aber viel mehr dem, der sich einmischt. Ein leichtes Schmunzeln entstand auf Melinas Gesicht; würde sie es niemals lernen?

Der Streit mit Aurelie war wieder ein gutes Beispiel, eigentlich wollte sie mit ihr nur über Silvara reden, aber es artete wieder in Beleidigungen aus, Melina wäre selber nicht gut erzogen und was nicht alles sich Melina anhören durfte. Zwar haben sie sich wieder vertragen, doch zu denken gab es ihr schon. Manchmal wäre es wohl wirklich besser, die Klappe zu halten.

Gedankenversunken war Melina einen Stein in das Wasser und beobachtete, wie er in dem Fluss versank. Langsam entstand das Bild ihres Abschiedes von Bolwen vor ihrem geistigen Auge, sein trauriger und gequälter Blick, als sie Abschied nahm und langsam fortging, sein letzter Versuch, sie dazu zu bewegen, da zu bleiben. Er musste so enttäuscht von ihr sein.. so wie Bol vor einigen Jahren, als sie auch ihn verliess und für ganze drei Jahre fort blieb.

Ein leiser Aufseufzer entfuhr ihrer Kehler. Oh wie enttäuscht musste er sein.. er tat alles für sie und war stets bereit, ihr alles zu verzeihen, und sie ging einfach fort, seine Hilfe rigeros ablehnend. Sie konnte sich schon bildlich vorstellen, was Bol und Aurelie sagen würden: typisch Melina!

Vielleicht sollte sie einfach ihr Lager abbrechen und zurückkehren, zurück zu jenem Mann, der sie doch so unendlich liebt. Nachdenklich und sichtlich hin und her gerissen blickte Melina zu ihrem Pony, welches an einem Baum gebunden zu ihr blickte. Langsam stand sie auf und ging zu ihrem Reittier herüber und streichelte ihm sanft über den Kopf.


"Manchmal beneide ich Dich, du musst Dir über nichts Gedanken machen..."

Leise schnaubte das Pony und stubste die Nase gegen Melinas Bauch, fast so, als wollte es Melina etwas aufmuntern.

"Ja, vielleicht wird es Zeit, aufzubrechen..."

Langsam verstaute sie ihre Sachen und nahm den Rucksack auf ihre Schulter. Doch etwas zögerlich stieg sie auf ihr Pony und ritt langsam fort von jenem Ort, in Richtung Vesper.
Melina Govaine ist offline  
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Alt 31.05.2005, 11:37
#9
Melina Govaine
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1286 - Teil III: Erinnerungsverlust

Der Ritt gen Heimat währte lang und langsam brach die Nacht herein. Doch der dringende Wunsch, schnell Heim zu kommen, trieb Melina dazu, in der Nacht weiterzureiten, so könnte sie schon am vormittag nach Hause kommen. Das Heulen von Wölfen war in der Ferne zu hören, doch schienen sie noch wirklich weit weg zu sein, um sich Sorgen machen zu müssen. Langsam trabbte ihr Pony durch den Wald, doch schien Schneeflöckchen etwas unruhig zu werden. Beruhigend klopfte Melina dem Pferd sanft auf den Hals.

"Sie sind noch weit weg.. keine Sorge, Schneeflöckchen."

Doch trieb Melina ihr Reittier an, etwas schneller zu reiten, je eher sie zu Hause war, desto besser war es. Manchmal hörte sie ein Rascheln im Gebüsch oder das Geräusch einer nahen Eule. Ein beklommenes Gefühl machte sich in Melinas Brustkorb breit. Sie ritt noch etwa eine Stunde, bis langsam die Müdigkeit langsam ihren Tribut forderte. Sie brachte ihr Pony zum stehen und stieg langsam ab. Sie beschloss, doch ein Nachtlager zu errichten, es hatte keinen Sinn mehr, mit der Müdigkeit weiterzureiten. Sie rollte ihren Schlafsack aus und schickte sich an, ihr Pony an einen Baum zu binden. Doch da war wieder ein Rascheln im nahen Gebüsch. Rasch sah Melina dorthin, sah aber nur das noch blätterbehangene Gewächs, doch war das Rascheln verstummt.

Langsam schüttelte sie den Kopf und suchte dann in der nahen Umgebung Feuerholz zusammen. Durch die Dunkelheit konnte sie nicht viel sehen, umso kärglich wurde auch das Lagerfeuer. Sie hockte sich vor den kleinen Holzhaufen und nahm ihren Feuerstein und Zunder zur Hand.

Ein Ast knackte.

Schnell fuhr Melina herum, doch sah sie nichts. Sie horchte genau, doch sie hörte nichts.

Wieder knackte ein Ast, doch aus einer anderen Richtung!

Schnell blickte Melina in jene Richtung und fragte mit hörbarer Angst und Nervosität:


"Ist da wer?"

Wieder Stille.

Doch dann hörte sie schnelle Schritte sich ihr Nähern, hinter ihr! Sie fuhr herum, um in diese Richtung zu spähen, doch sie sah nur noch einen dunklen Schatten sich ihr Nähern, mit etwas länglichem grossen in der Hand. Sie versuchte noch, ihre Hände schützend vor ihr Gesicht zu halten, doch war es zu spät, das längliche Etwas sauste auf sie zu und traf sie hart am Kopfe. Benommen sackte Melina nach hinten weg und versank in eine tiefe Ohnmacht.

Als Melina erwachte, war es bereits heller Tag. Die Sonne stand hoch am Himmel und der Lichtschein, welcher ihre Augen traf, bereitete ihr Kopfschmerzen. Noch leicht benommen blickte sie sich um, erspähte das Pony, welches am Baum gebunden war, sonst nichts. Ihr Rucksack, ihre Ausrüstung war verschwunden, ihre Schwertscheide war leer, nur noch ihre Kleidung am Leibe war ihr geblieben, ebenso das Pony, was für die Räuber wohl keinen allzu grossen Wert darstellte.

Stöhnend rappelte Melina sich langsam auf und blickte sich um.


"Wo zum Kuckuck bin ich hier... und was mache ich hier?"

Vorsicht befühlte Melina ihren Schädel und stöhnte leise auf, als sie getroffene Stelle berührte. Um sie herum war Wald, ein paar Vögel sassen auf den Baumästen und blickten sie neugierig an.

Langsam ging sie zu ihrem Pony und blickte es ratlos an.

Dann schaute sie sich etwas um und ihr Blick verriet weiter grosse Ratlosigkeit. Leise murmelte sie zu sich selbst:


" Was mache ich nur hier... und.. wer bin ich..? Wieso bin ich allein in diesem Wald.. und.. was ist nur passiert..."

Langsam stapfte sie zu ihrem Pony und tätschelte es behutsam, stieg dann langsam auf dessen Rücken und befreite es vom Baum. Dann trieb sie es in eine Richtung, unwissen, wohin ihr neuer Weg sie führen würde, nicht wissend, wer sie war und was sie dort wollte...
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Geändert von Melina Govaine (31.05.2005 um 22:30 Uhr).
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Alt 31.05.2005, 22:53
#10
Melina Govaine
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1286 - Teil IV: Die Rückkehr nach Britain

Melina ritt solange, bis der Abend hereinbrach, dann lagerte sie auf einer kleinen Lichtung. Es war schon recht kühl geworden und sie fror leicht, den Schlafsack hatte sie nicht mehr, ebenso keine Vorräte. Es würde eine unangenehme Nacht werden, der knurrende Magen verhinderte, dass sie einschlief. Krampfhaft versuchte Melina sich an ihren Namen, an ihren Wohnort oder anderem zu erinnern, doch alles was sie bekam, waren leichte Kopfschmerzen und ein leichtes Pochen an jener Stelle, an der sie am Kopfe getroffen wurde.

Leise fluchte sie und blickte missmutig zum Pony, welches sich in aller Ruhe und mit Genuss an dem Gras labte.


"Schade, dass Du nicht sprechen kannst..." murmelte sie leise und blickte sie stur geradeaus in Richtung des Waldes. Wo sich eine Stadt befinden könnte, wusste sie nicht, wo sie Freunde oder Familie hatte ebenso nicht.
Ausserdem fehlten ihr die Mittel zum Jagen von Tieren, um nicht dort im Wald zu hungern. Langsam kauerte sich sich am Boden zusammen und schloss die Augen, doch dauerte es lang, bis sie einschlafen konnte.

Am nächsten Morgen erwachte sie recht früh und brach dann kurz darauf wieder auf. Sie liess die Sonne von sich aus gesehen links und ritt drauflos, in gemächlichem Tempo. Irgendwo müsste doch eine verdammte Stadt oder ein verdammtes Dorf kommen, oder wenigstens ein Bauernhof, der Wald wäre doch sicher nicht unendlich.

Sie reiste einige Tage, fand einige Bauernhöfe, nachdem sie den Wald verlassen hatte und erbettelte etwas Brot und Wasser, ausserdem einen Schlafplatz im Stall auf dem Heuboden, auch erkundigte sie sich nach einer Strasse, welche in eine Stadt führen sollte.

So passierte sie die Zergenstadt Khaz'Dur und folgte der Strasse weiter gen Süden, durchquerte einen ekelhaften stinkenden Sumpf und kam letztendlich am Fenisthal vorbei, bis sie endlich vor der Stadtmauer Britains stand.

Alles kam ihr so unbekannt vor, sie riesengross, und so betrat Melina die Hauptstadt des Herzogtums, blickte zu den Häusern, las die Hausschilder, doch an nichts erinnerte sie sich....
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Alt 23.06.2005, 09:31
#11
Melina Govaine
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1286 - Teil V: Amnesie

Den ersten Menschen, denen Melina begegnete, waren Tayra und später dann Brulmir. Tayra schien Melinas Verhalten für einen Scherz zu halten, denn Melina sprach sie wie eine Unbekannte an. Nur langsam schien Tayra zu glauben, was Melina ihr versuchte zu erklären, dass sie sich an nichts erinnern könnte und überhaupt nicht wüsste, wer vor ihr sass.

Brulmir und Tayra brachten Melina zu Taris Heilerhaus, doch auch Tari konnte nicht viel für sie tun, ausser ihr zu sagen und zu versprechen, dass die Erinnerungen langsam wiederkehren würden. Melina nickte nur sachte und schien gar nicht zu verstehen, was um sie herum geschah. All diese Menschen, die sich als ihre Freunde ausgaben, es waren alles nur Unbekannte für sie. Konnte sie ihnen vertrauen? Wohl oder übel musste sie es, jedenfalls waren sie nett zu ihr, so ging es in Melinas Kopfe hin und her.

Auch Bolwen erschien im Heilerhaus, als er erfahren hatte, wer sich im Heilerhaus befand. Die Neuigkeit erschütterte ihn sehr, er erzählte ihr, wer er sei, was sie für einander empfunden hätten und dass sie schon lang verheiratet wären, auch dass ihr Hochzeitstag unmittelbar bevorstünde. Melina blickte ihn nur unsicher an, unsicher darüber, was sie ihm sagen sollte. Jedes gefühl für ihn ward vergessen, vor sich sah sie nur einen Offizier der Garde, welcher seltsame Dinge erzählte. Doch die Gravur des Eheringes an ihrem Finger schien die seine Behauptungen zu beweisen, jedenfalls stand dort geschrieben, dass sie sich geliebt hätten.

Mit ihm nach Hause kommen mochte sie noch nicht, sie beschloss, lieber erstmal im Heilerhaus zu bleiben, schliesslich war Tari eine Heilerin und ihr konnte sie wohl vorerst am meisten vertrauen.

Am nächsten Tag zeigte Tari Melina, wo sie arbeiten würde und auch ihr Anwesen zeigte sie ihr. Melina schaute sich ihr Schlafzimmer an, ihr Wohnzimmer, doch alles war für sie so befremdlich. Immer wieder blickte sie Tari recht hilflos an.

So verging der Tag, bis sie dann alleine die Stadt Britain erkundete und letztendlich sich in den Tala setzte, um etwas zu essen. Dort begegnete sie Gwescan, der sie scheinbar ebenfalls kannte, und nachdem er von Melina erzählt bekam, was geschehen sei, bot er ihr sofort seine Hilfe an.

Dann öffnete sich die Tür der Schenke und ein kleines Mädchen betrat die Schankstube. Sie blickte Melina offensichtlich erfreut und erleichtert an und stürmte sofort auf sie zu. Sianne nannte sie Mama... doch für Melina war das Mädchen gänzlich unbekannt.

Gwescan bot an, Melina mit ins Handelshaus zu nehmen, um dort mit ihr zu reden um ihr eventuell helfen zu können. Sianne rannte derweil zu Bolwen, um ihn zu benachrichtigen, wohin Melina gehen würde, und mit wem.

Im Heilerhaus befragte Gwescan Melina zu ihrem Problem, er schien recht nett zu sein, befand Melina. Sie beschloss, ihm zu vertrauen, schliesslich war er ja auch ein Kollege von Tari Ceres, jener Frau, welche Melina schon freundlich half.

Doch weit kamen sie nicht mit ihrem Gespräch, denn es entbrannte ein grosser Streit zwischen Bolwen und Gwescan, seltsame Dinge warf Melinas Mann dem Heiler vor und es wurde teilweise sehr laut.

Melina erschrack sich förmlich über das Verhalten ihres Mannes, wo doch immer erzählt wurde, dass er doch ganz nett sei. Wieso hasste er diesen Mann nur so sehr? Er hatte scheinbar grosse Angst, dass Gwescans Amnesie ausnutzen könnte, ihr den Hof zu machen.


Doch nach einer recht langen Zeit endete der Streit und Melina ging mit ihrer Familie heim, sie selbst war noch verwirrter als zuvor.

Nur langsam kehrten Melinas Erinnerungen zurück, sie wuschelte unbewusst durch Siannes Haar, so wie sie es früher immer tat, und allmählich formte sich in ihren Gedanken ein Wort: Engelchen. Sianne blickte sie baff an, als ihre Mutter es aussprach, ein Hoffnungssschimmer lag in ihren Augen, denn das war doch der Kosename, den Melina immer für Sianne nutzte!

Langsam aber sicher kamen immer mehr Erinnerungen zurück, bis sie sich im Tala schliesslich an alles erinnerte, als sie sich mit Tari dort unterhielt. Der schwarze Schleier über ihren Gedanken war verschwunden, eine grosse tiefere Erleichterung durchfloss ihren Körper. Sie erkannte ihre liebe Freundin wieder, erinnerte sich an die Ehe mit Bolwen und an das Wichtigste überhaupt in ihrem Leben: ihrer lieben kleinen Tochter Sianne...
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Alt 01.07.2005, 11:27
#12
Melina Govaine
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1286 - Teil VI: Die Zeit in Angst

Melina schlief unruhig in jener Nacht des 16. Wyzzin 1286, immer wieder erschien ihr das Bild Bolwens vor ihren Augen, wie er angelehnt an einem Baume sass und mit Blut besudelt war, wie ein Pfeil über seinem Kopf im Baum steckte und er ohnmächtig einfach nur da sass..

Bolwen hatte schon am Vorabend des Attentats etwas andeuten lassen, dass Gefahr drohen würde und er es lieber sehen würde, wenn seine Familie geschützt ihm Schloss wohnen würde. Doch mehr konnte er scheinbar seiner Familie nicht sagen, nur, dass sie ihm bitte vertrauen sollen.

Doch nun war er es, der verletzt wurde, der dem Tode nur knapp entronnen ist, scheinbar aus Gewissensbissen Danael Loreons heraus, welcher ihn nicht erschiessen konnte, weil Bolwen Frau und Kind hätte.

Nun wohnten Melina und Sianne vorerst im Armenhaus, bis Bolwen ein Quartier für die beiden im Schloss gefunden hätte. Aus einem guten Leben, voller Wohlstand und Glück, wurde allmählich ein Leben mit Schrecken. Die Angst davor, dass sie selbst oder Sianne auch Ziele von solchen Greultaten werden könnten, wuchs stetig in Melina.

Innerlich wusste sie, dass Bolwen sich niemals davon abbringen lassen könnte, jene Menschen zu suchen, welche ihm das Schreckliche antaten, doch würde er das nächste mal auch noch so glimpflich davonkommen?

Es wurde allmählich alles zu einer Zerreisprobe für die Familie, Zusammenhalt wurde immer wichtiger, doch für wie lange konnte dies gut gehen?

Langsam erwachte Melina aus dem unruhigen mit Alpträumen gespicktem Schlaf, blickte sich verschlafen im Raume um. Neben ihr schlief ihre liebe Tochter, ansonsten war es leer im Armenhaus.

Langsam stand Melina auf und trat vor die Tür und atmete die kühle frische Morgenluft ein, stocherte etwas mit den nackten Füssen im kalten Schnee herum. Sie nickte noch einem der Gardisten zu, der gerade Wache schob und ging dann wieder herein. Mit Missfallen blickte sie auf die kargen Bettlerpritschen und die kärgliche Einrichtung.

Ein Name kehrte immer wieder in ihre Gedanken zurück... Danael. Jener Danael Loreon, dessen Freundin sie vielleicht einst mal war, dessen Trauzeugin sie auf seiner Hochzeit mit Niale war. Richtig glauben mochte sie es immer noch nicht, dass er in solchen Machenschaften drinne steckt.

Langsam hockte setzte sie sich vor Siannes Pritsche und blickte sie nachdenklich an. Langsam streiche sie durch das Haar ihrer Tochter und hauchte ihr langsam zu:


"Majorin willst du werden, aber zulassen kann ich es nicht mehr, nicht nach dem, was alles geschah...."
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Alt 06.09.2005, 11:24
#13
Melina Govaine
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1287 - Teil I: Avinia-Tari

Die Situation mit dem Schergen Liron Lidrath und seinen Mannen hatte sich beruhigt, Bol war wieder frei und Ruhe war wieder eingekehrt in Britain, aber auch in der Familie Govaine.

Das Jahr 1287 schien ein ganz besonders schönes Jahr zu werden, denn dank Glaron konnte die Familie Govaine ein kleines Findelkind namens Atella adoptieren und dank Parinor Redokan dies besonders schnell.

Eines schönen Tages klopfte Tari Ceres an die Tür von Melinas Schmiede und bat sie, sie zu begleiten, nach Buccaners Den; nichts ahnend folgte Melina ihr zu einem Heilerhaus auf jener Insel.

Dort fanden sie die Heilerin, welche eine scheinbar sehr ruppige und Seemansfrau war, und das Findelkind Atella vor. Die Kleine schlief in einem Bett, welches eigentlich für die Kranken bestimmt war.

Tari sprach mit der Heilerin und bat dann Melina schliesslich darum, sich jenes Kindes anzunehmen, jenes Kind, welches im Alter von 2 Wochen von der eigentlichen Mutter vor die Türe des Heilerhauses in Buccaners Den abgelegt wurde.

Eifrig nickte Melina und nahm die kleine Atella sehr gerne zu sich und konnte es irgendwie noch gar nicht richtig fassen. Sollte sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllen? Ein neues Kind in ihrem Hause?

Bolwen war überglücklich und auch fassungslos über das neue Kind, nur Sianne war skeptisch, die Geschehnisse damals mit Cerinia waren ihr noch in Erinnerung geblieben.

Doch als Parinor Redokan die Adoptionspapiere unterzeichnete, schienen ihre Zweifel langsam zu verschwinden und auch sie schien die Kleine langsam in ihr Herz zu schliessen.

Die drei beschlossen, Atella den Namen Avinia-Tari zu geben, ihrer Freundin Tari zu Ehren. Ohnre Tari hätten sie das neue Glück niemals bekommen, da war sich Melina sicher.
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Alt 06.09.2005, 11:47
#14
Melina Govaine
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1287 - Teil II: Die Mondkrieger

Es war noch nicht lang her, dass die Orken das Herzogtum bedrohten und Melina Gefangene jener Bestien war. Doch nun, etwa ein Jahr später, bedrohten erneut Unwesen das Herzogtum und dessen Bürger: Die Mondkrieger.

Wieder einmal riet Bolwen Melina ernsthaft, sich sehr vorsichtig zu verhalten und immer Reisesteine bei sich zu führen. Hörte das denn niemals auf?

Die Garde des Herzogtums unternahm einen Feldzug gegen jene Mondkrieger, doch wurde dieser zurückgeschlagen. Doch für Melina zählte nur, dass Bolwen lebend zurückkehrte, lediglich leichte Verletzungen hatte er bekommen.

Als die Mondkrieger gerade etwas in Vergessenheit zu geraten schienen, erblickte Melina die beiden Paladine Heinrich Boron und Throki Sabnock, sowie Tari Ceres nahe des Mondtores zu Khaz'Dur in Britain, alle drei wirkten sehr ernst und berunruhigt. Sie berichteten Melina schliesslich, dass sie zusammen mit Bolwen und der Garde erneut aufbrechen würden, den Mondkriegern den Garaus zu machen. Kurz darauf stiess auch Bolwen zu ihnen, gerüstet und in Begleitung zweier seiner Männer. Er wies sie an, zuhause bei den Kindern zu bleiben und trat dann mit den anderen durch eines der Portale.

Doch lang hielt es Melina nicht daheim und sie ging mit Avinia zu Tari ins Heilerhaus und hinterliess Sianne, welche sich scheinbar wieder in Britain aufhielt, eine Nachricht.

Zunächst fand Melina dort niemanden vor, doch nach einiger Zeit kam Tari in Begleitung von Epheas und Karolyn, welche scheinbar verletzt war; doch dies interessierte Melina zunächst wenig. Später, als Tari Karolyn versorgt hatte, kam sie zu Mel und beide gingen in den Aufenhaltsraum. Dort sprachen die beiden über die Situation und Tari klärte Melina auf, was eigentlich passiert war.

Mondkrieger hatten eine Frau mitten auf dem Marktplatz von Britain entführt, nachdem sie durch ein magisches Tor gekommen waren. Beiden war schlagartig klar, dass sie nirgendwo mehr sicher waren. Jederzeit konnte eines dieser Ungetüme vor ihnen stehen und sie mitnehmen. Sie entführten Frauen.. für ihre grausigen Rituale.

Sie nahmen sich gegenseitig das Versprechen ab, dass sie auf die Kinder des anderen achten würden, sollte einer von ihnen etwas zustossen, dann herrschte bedrücktes Schweigen.

Eine Tür wurde geöffnet und jemand trat ein. Tari und Mel gingen in den Hauptraum und sahen nach; vor ihnen stand Ehrwürden Throki Sabnock und berichtete kurz, dass der Angriff erneut abgeschlagen wurde und die Frau noch immer dort gefangen wäre. Auf dringliches Fragen Melinas berichtete er auch, dass es Bolwen gut ginge. Erleichtert atmete Melina aus und dnakte Glaron dafür.

Doch erzählte er ebenfalls, dass wohl bald eine grosse Streitmacht zusammengestellt werden würde um den Mondkriegern endlich den Garaus zu machen. Tari bot sofort die Hilfe des Heilerhauses an und auch Melina bot ihre Hilfe an, als Gehilfin Taris im eventuellen Feldlazarett. Doch kurz darauf eröffnete Tari ihr, dass sie wohl mit in den Kampf ziehen würde, um dort rasche Hilfe leisten zu können, was Melina nun gar nicht schmeckte, aber sie schwieg daraufhin und brach kurz darauf auch auf, nach Hause, wohin auch Bolwen schon bald kam.

Er versuchte ihr Mut zu machen, doch innerlich wusste Melina, dass diese Schlacht sicher anders ausgehen könnte, als die gegen die Orken, denn eines hatte sie oft gehört: die Mondkrieger seien schreckliche und gefährliche Krieger...
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Alt 18.09.2005, 13:34
#15
Melina Govaine
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1287 - Teil III: Die Schlacht

Das Heer des Herzogtums war bereits abmarschiert und das Feldlazarett errichtet; in einer Höhle nahe der Festung der Mondkrieger.

Auf Chanas Anwiesung hin meldeten Narsieda und Melina sich bereit, zum Schlachtfeld zu gehen und dort nach Verletzten Ausschau zu halten, um sie gegebenfalls zum Lazarett zu schleppen.

Leise schlich sich Melina durch den Wald und versuchte vorsichtig und leise zu sein. Abrupft blieb sie stehen, als sie einen der Mondkrieger erspähte. Leise schluckte sie und ging langsam rückwärts. Ein knackender Ast unter ihren Füssen liess ihr Atem gefrieren und leise betete sie zu Glaron, dass jener Mondkrieger sie nicht gehört hätte.

Doch schaute er sofort in ihre Richtung und erblickte sie und begann dann, recht schnell auf sie zuzurennen. Eiligst setzte sich Melina rennenderweise in Bewegung, nicht mehr nach hinten schauend. Sie schlug Haken im Wald, versuchte ihn irgendwie abzuhängen. Diesmal schien ihr das Glück treu zu bleiben, als sie den Pass erreichte, schien der Mondkrieger fort zu sein. Völlig ausser Atem ging sie nun zur Höhle und erstattete kurz Bericht.

Das Warten in der Höhle wurde immer schlimmer, niemand wusste, wie die Schlacht sich entwickelt hatte. Chana versuchte Melina etwas Mut zuzusprechen, doch an Melinas Angst konnte sie nicht viel ändern.

Irgendwann betrat Tarathir das Lazarett, er schien grosse Schmerzen zu haben, woraufhin sich Chana um ihn kümmerte. Viel über Bolwens Verbleib konnte er leider nicht sagen, und so blieb die Unruhe in Melina.

Es dauerte mehrere Stunden, bis dann der Baron von Britain mit Geleit in das Lazarett gebracht wurde, er schien sehr verletzt zu sein. Auch der Heiler Karim Rashid war eingetroffen, welcher sich um Bol kümmerte, nachdem Melina Bol aus der Rüstung befreite. Rasch fragte sie ihn nach Bolwen und zu ihrer grossen Erleichterung erfuhr sie, dass er lebte und die Truppen bei der Festung kommandieren würde.

Nach und nach kamen immer mehr Verletzte in das Lazarett, bis dann alle Streiter eingetroffen waren. Mit Hilfe von magischen Toren wurde das Lazarett aufgegeben und man ging in das Heilerhaus von Britain, wo dann alle besser versorgt werden konnten.

Die Schlacht wurde erfolgreich geschlagen und es gab nur einen Verlust: Ea'fradon Sywhit, dessen Verlust mit Bestürzung aufgenommen wurde.

Es fand nun alles ein Ende und Melina sass mit Bolwen zusammen daheim. Sie war unendlich glücklich, dass sie ihn wiederhatte und er relativ unverletzt war. Sie war glücklich darüber, dass ihre Freunde überlebten und der Terror durch die Mondkrieger endlich vorbei war. Mit einem Lächeln dachte sie an Chana, welche nun endlich in Ruhe im Heilerhaus schlief. Insgeheim bewunderte sie sie auch für ihr Engagement, trotz ihrer Schwangerschaft.

Melina hoffte, dass nun endlich wieder Ruhe einkehren würde.
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Alt 03.01.2006, 01:59
#16
Melina Govaine
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1288 - Teil I: Zeit in Angst


Dass Arian Karex ihr eines Tages wieder Probleme bereiten würde, das wusste Melina schon lang, und sie sollte Recht behalten. Dabei fing es dich gar nicht so schlecht an.

Alles fing damit an, dass Arian auf der ersten Audienz des neuen Jahres vor aller Augen verhaftet wurde. Während Chana dies eher fassungslos mitansehen musste, so genoss Melina den Anblick doch sehr. Endlich war dieser finstere Kerl verhaftet und würde seine gerechte Strafe bekommen.

Doch sollte dies leider nicht geschehen, er wurde wieder auf freiem Fuss gesetzt, was Melina sehr fassungslos zur Kenntnis nehmen musste. Wie konnte man einen offensichtlichen Verbrecher nur wieder freilassen?

Schon bald sollte sich diese Tatsache rächen, denn es dauerte nicht lang, bis Arian sich offenbahrte und offen Bolwen und seiner Familie mit dem Tode drohte.

Melina wusste nicht mehr, was sie davon halten sollte. Nicht Angst, eher Wut gegenüber Bol breitete sich in ihr aus. Immer mehr wurde Bol von einem Freund zu einem seltsamen und dummen, nein eher machthungrigen Ursurpator. Wie konnte dieser Kerl sie nur freilassen?

Nun mussten sie wieder in Angst leben, auch die Wache vor der Haustür beruhigte Melina nicht wirklich. Sie wusste genau, was Arian zuzutrauen war, Karts Entfürung, wobei sie mehr als überzeugt war, dass Arian damit zu tun hatte, zeigte es ihr nur allzu deutlich.

Innerlich hoffte sie sich sehnlichst, dass Arian gefasst werden würde, nein, vielmehr gleich getötet werden würde, denn Bol vertraute sie nicht mehr.

Wie sollte es nur weitergehen? Bolwen war geplagt von Sorge um seine Familie, auch wenn er stets bemüht war, seine Sorge nicht zu zeigen, wusste Melina doch, was ihn bewegte. Auch wenn die Hoffnung stets überweog, dass auch diese Krise bewältigt werden würde, so breitete sich in Melina immer mehr die Angst aus, dass sie Bolwen oder ihre Kinder verlieren könnte. Wem konnte sie denn noch vertrauen?

Am liebsten würde sie Bolwen dazu bringen, die Garde zu verlassen, doch war dies ein Ding der Unmöglichkeit. Sein Pflichtgefühl war beispielhaft, zu beispielhaft für Melinas Geschmack. Der Gedanke daran, dass Sianne bald Bolwens Weg folgen würde, schnürte ihr oft genug den Hals zu.

So blieb Melina nur eine Möglichkeit: zu hoffen, dass doch wieder alles gut werden würde, auch wenn dies mit jedem verstrichenen Tag, an dem Arian noch frei war, unwahrscheinlicher werden würde....
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Geändert von Melina Govaine (30.01.2006 um 08:48 Uhr).
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Alt 30.01.2006, 10:11
#17
Melina Govaine
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1288 - Teil II: Abschied

Es dauerte lang, bis Melina auf dem Schiff gen alter Heimat einschlafen konnte. Nicht das Schaukeln des Schiffes störte sie, es war eher das mulmige Gefühl im Magen, welches sie seit dem Abschied von Bolwen hatte. Sanft streiche sie Avinia über den Bauch, welche neben ihr im Bett lag und schlief.

Angefangen hatte alles auf dem herzöglichen Ball, sie merkte schnell, dass dies nicht ihre Welt war. All diese hohen Persönlichkeiten und dieses höfische Gerede, nein, damit konnte sie sich noch nie anfreunden. Als Bol dann Bolwen bat, mit den adligen Herrschaften zu sprechen und sich diese Baroness zu Tari und Melina setzen sollte, hielt Mel den Zeitpunkt für gekommen zu gehen.

Sie ging in den Tala, doch dort war auch niemand, mit dem sie sprechen wollte, so holte sie sich nebenan ein Bier und trank es dann allein in der Schenke aus.

Anschliessend machte sie sich auf den Heimweg, sie wollte nur noch schlafen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Als sie nach Hause kam stutzte sie, Roger sah sie zunächst nicht und das Gartentor stand weit offen. Langsam betrat sie dann das Anwesen und stockte, dort lag Roger, tot!

Sie sah zu ihrer Haustür, welche aufgebrochen weit aufstand. Schnell rannte sie ins Haus und sah sich um, alle Türen waren offen und teilweise der Inhalt von Schränken und Truhen auf dem Boden verstreut.

Erschrocken, nahezu panisch rannte sie aus dem Haus, hin zum Mondtor mit nur einem Ziel: den Ball. Sie hoffte so sehr, dass Bolwen noch dort sein würde, also rannte sie, wie schon lange nicht mehr.

In der Residenz kam Bol ihr entgegen und nahm Melina mit sich. Sie berichtete ausser Atem und panisch, was sie gesehen hatte. Bol bat sie, in der Residenz zu bleiben, während er Bolwen suchen wollte, der anscheinend schon aufgebrochen war. Tari sollte und wollte sich dann um Mel kümmern.

Der Herzog brach daraufhin den Ball ab, als er hörte, dass ein Gardist ermordet worden war und kümmerte sich dann um Melina, als Tari dann gehen musste. So sass sie noch eine Weile allein mit ihm im Saal, bis beide dann hinausgingen, um gemeinsam auf Bolwen zu warten. Doch kam er nicht, so beschloss Melina dann allein aufzubrechen, was dem Herzog zwar nicht sehr genehm war, aber er erlaubte dies dann doch.

So ging sie zunächst zur Akademie, wo sie ihre Pferde abstellten. Bolwens Ross war auch noch dort, so setzt sie sich dort auf den Boden und wartete. Es dauerte nicht lang, bis Bolwen dort auftauchte und seine Frau tröstend in den Arm nahm.

Beide ritten sie dann nach Hause, Bolwen begutachtete weiter den Schaden und die Leiche von Roger, dem Gardisten, während Melina sich wartend auf den Baumstamm vor dem Anwesen setzte; sie mochte ganz und gar nicht das Grundstück betreten.

Bolwen beschloss dann, dass sie alle erstmal in ihrem Gemach im Schloss wohnen würden, bis das Haus wieder in Ordnung ist. Melina nickte nur, doch innerlich reifte langsam der Entschluss heran, dass es wohl besser wäre, wenn sie mit Avinia Sianne nachreisen würde. Bolwen wusste wohl auch, dass es am Vernünftigsten sein, doch gefallen tat ihm das nicht.

So holten sie beide am nächsten Morgen Avinia aus dem Hort und gingen zum Hafen, wo sie sich dann verabschiedeten und Melina dann das Schiff bestieg. Lange blickte sie von der Reling aus zu Bolwen, als das Schiff langsam dem Hafen verliess und in See stach.. bis er nicht mehr zu sehen war.
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Alt 16.02.2006, 23:32
#18
Melina Govaine
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1288 - Teil III: Die Entführung

Leise plätscherte das Wasser an dem Anwesen der Govaines in Richtung des Meeres, ein leichter Wind wehte durch Melinas Haar und ab und zu gab ein Vogel seine Laute von sich. Doch für all diese Schönheiten der Natur hatte Melina zur Zeit kein Auge, sie erblickte und hörte all diese Dinge, doch wahnehmen konnte sie diese nicht.

Wie konnte sie dies auch ruhigen Gewissens tun, wo doch ihre Tochter in der Gewalt des Monstrums Arian Karex war, wo sie doch leiden musste und ihre Hoffnung mit jedem verstrichenen schwinden müsste.

Arians Forderung spiegelte sich immer wieder in ihren Gedanken; Sianne würde nur freikommen, wenn Bolwen sterben würde. Dieser Gedanke veursachte einen tiefen Schmerz in Melinas Herzen, seit dem Verschwinden Siannes ass sie kaum noch etwas, doch die immer zunehmende Erschöpfung und Bedrohung des Verhungerns wollte und konnte sie nicht wahrnehmen.

Seit Tari ihr das leichte Schlafmittel gegeben hatte, lag Melina nur noch in ihrem Bett, der Blick zur Decke gewandt, doch anstatt der Zimmerdecke erschien ihr oft das Gesicht Sadinons vor ihren Augen, wie er sie mahnend und vorwurfsvoll anstarrte. Oh, er hatte ja auch so Recht. Niemals hätte sie mit Sianne so früh aus Bergavik zurückkehren dürfen, sie hätte dich wissen müssen, was passieren würde. Ach, wenn sie doch nur wüsste, wo Arian sich aufhielte, sie würde sofort zu ihm gehen und sich im Austausch anbieten.

Einige kleine Tränen ronnen über ihre abgemagerte Wange, als sie daran denken musste, wie leer und still doch alles zu Hause war, ohne die liebliche Stimme ihrer Tochter, ohne das typische Chaos, einfach ohne Sianne.

Ihre Gedanken sponnen sich immer weiter und so lag sie dort weiter, weiter zur Decke starrend, weder schlafend, noch wachend und nur das Heben und Senken des Brustkorbes mochte noch verraten, dass Leben in ihr war.
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Alt 19.04.2006, 14:45
#19
Melina Govaine
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1289 - Teil I: Krankheit


Gelangweilt schaute Melina aus dem Fenster im Schlafzimmer und seit Tagen zeigte sich ihr immer das gleiche Bild: trostloses tristes Wetter, Regen, vom Wind gepeinte Bäume; kein richtiges Tageslicht und nur dicke dunkle Wolken.

Das neue Jahr fing nicht sonderlich gut an, eigentlich war es doch nur eine Erkältung, so ging es Melina tagtäglich durch den Kopf, doch nun lag sie gefesselt im Bett, mit schwerem Husten und hohem Fieber. Ihre Familie sorgte sich rührend um sie, Bolwen sorgte sich sehr um sie, seine grosse Anspannung zu verbergen, wenn die Heilerin vorbeikam, konnte er kaum, und auch Sianne schien arg besorgt zu sein.

Wieso all das nur immer, seufzend stand sie langsam aus ihrem Bett auf und ging zu ihrer Kommode und holte ihr Tagebuch sowieso Schreibzeug heraus. Langsam kroch sie wieder zurück in das Bett und schaute erneut aus dem Fenster. Soviel ging ihr durch den Kopf, doch wie sollte sie all dies nur in Worte fassen?

Sie dachte an die Karts, die nun für immer fortgehen würden, weil ihre Kinder ein wärmes Klima bräuchten. Auch wenn sie es nicht gerne zeigte, sie würde sie alle doch sehr vermissen; Lia, die für sie mit den Jahren zu einer teuren Freundin wurde, auch wenn die Freundschaft zuletzt auf eine harte Probe gestellt wurde, und dann besonders Kart, den sie nun schon solange kannte. Ihn vielleicht niemals wiederzusehen erfüllte sie mit Trauer, denn auch, wenn er zuletzt immer recht ernst war, so war er für sie der beste Spassvogel und Freund, den sie jemals finden konnte.

Sie dachte an Tari, die nun aus Britain fortgegegangen und in das Fenisthal gezogen war aus Stolz heraus, den Grund konnte Melina noch immer nicht verstehen. In Melinas Augen war es Tari wohl doch egal, wie es den Menschen in Britain gehen würde und ob sie ihre Hilfe brauchen würden oder nicht. " Vielleicht habe ich mich doch in ihr getäuscht... vielleicht habe ich mich wieder einmal in einem Menschen getäuscht, wie so oft schon.." murmelte Melina leise zu sich selbst.

Auch an Chana dachte sie, von der sie stets dachte, sie wäre eine ehrliche und wundervolle Freundin. Doch was sie nach all den Erlebnissen mit Arian Karex von ihr halten sollte, das wusste sie wahrlich nicht. Immer noch zerknüllt lag der Brief Chanas in der Zimmerecke. Nachdenklich starrte sie diesen an, unschlüssig darüber, ob sie diesen Brief überhaupt noch mit einer Antwort würdigen sollte. Konnte Melina Chana denn überhaupt vertrauen oder war dies einfach zu gefährlich?

Hatte sie denn überhaupt noch Freunde, denen sie wirklich trauen konnte? Könnte sie Karolyn vertrauen? Mit einem skeptischen Blick schaute Melina nach draussen, unschlüssig darüber. Oh sie kannte Karolyns Macken und wie unberechenbar sie manchmal doch war. Aber ehrlich war sie doch stets. Mit einem leichten Lächeln musste Melina daran denken, dass Karolyn doch bald wohl wirklich heiraten würde, jenen Neran aus der garde, ein wirklich guter Kerl. Das war etwas, worauf sich Melina wirklich freute, denn war eine Hochzeit doch immer etwas schönes.

Doch Menschen, denen sie wirklich vertrauen konnte, war ihre Familie: Bolwen, Sianne und Avinia. Auch wenn Bolwen und Sianne schon viele Geheimnisse vor ihr zu haben schienen, war sie sich doch sicher, dass sie sich auf beide immer verlassen könnte, egal was passierte; zumal diese Geheimnisse wohl dienstlicher Art waren. Leise lachte Melina, als sie daran denken musste, dass ihr Ehemann eines das ertragen muss, was sie nun mit Bolwen erleidet, diese langen Dienstzeiten und dann Dinge, worüber man nicht sprechen durfte.
"Ja, er würde verzweifeln wie ich es manchmal tue."
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Alt 05.05.2006, 11:54
#20
Melina Govaine
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1289 - Teil II: Gemeinsamer Neubeginn

Langsam schloss Melina die Badezimmertür hinter sich und begann langsam, sich zu entkleiden. Sie schaute kurz aus dem Fenster, bevor sie in das Becken stieg und sich auf den Beckenboden setzte. Ruhe und Entspannung, lang ist es her, dass sie sich so etwas gönnen konnte.

Langsam schien es wieder aufwärts zu gehen, mit ihrer Familie. Mit Sianne hat sie sich ausgesprochen, und auch Bolwen schien zu spüren, dass die Probleme der letzten Wochen langsam abzuklingen schienen.

Ja, es war wirklich seit langem mal wieder so wie früher, als Melina und Bolwen frisch vermählt waren, eine gewisse lang vermisste Harmonie schien im Hause Govaine einzukehren. In den letzten Wochen wurde das Geschehen im Hause mehr durch Streit und Mißtrauen beherrscht; und besonders Sianne musste darunter leiden, und so war es letztlich Sianne, die dafür sorgte, dass sich endlich etwas änderte.

Und das tat es auch: Der gemeinsame Abend mit Sianne in ihrem Haus war der erste seit langer Zeit, an dem die gesamte Familie, einschliesslich Elthia, wieder beisammen war und miteinander sprach; und auch jener Abend war Sianne zu verdanken, ebenso Elhtia, denn letztlich war es Melinas Schwester, die Bolwen überreden konnte, sich einen Tag freizunehmen.

Ja, Melinas Zwillingsschwester, welche nach Jahren endlich wieder zurückkehrte. Melina musste immer schmunzeln, wenn sie sich überlegte, wie es Bolwen dabei wohl ginge, wenn Melina und Elthia zusammen sitzen. Weiss er wirklich, wer wer ist?

Einmal konnten sie ihn täuschen und es fiel Melina arg schwer, dabei ernst zu bleiben. Schade, dass er keinen Zwillingsbruder hatte, aber dann wäre wohl das Chaos im Hause ausgebrochen.

Leise lachte Melina und blickte dann eher nachdenklich aus dem Fenster. Sie freute sich schon auf den Frühling, dann würde die Garde mal ein paar Tage ohne ihren Mann auskommen müssen. Welche Jahreszeit wäre auch besser dazu geeignet, um gemeinsam neu anzufangen, ohne Probleme und Sorgen?

Früher waren sie oft am Strand, schauten gemeinsam zu den Sternen und haben so viel miteinder gesprochen, ja, dieses Jahr soll es auch wieder so sein, dafür würde Melina schon sorgen...
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Alt 04.08.2006, 15:45
#21
Melina Govaine
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1289 - Teil III: Endet es denn niemals?

Der Herbst zog langsam in das Land, tagsüber war es noch angenehm mild und abends erfüllte eine frische Kühle die Luft. Das schöne bunte Laub der Bäume wehte durch die Strassen und ab und zu fand auch ein Herbstblatt den Weg in das Gemach der Govaines.

Schon ein paar Tage wohnten sie wieder dort, was ihnen schon sehr oft als Notunterkunft diente, aber mehr war es auch niemals gewesen. Bolwen empfand es zwar als ein Privileg, im Schloss wohnen zu dürfen, doch Melina hasste es. Sie fühlte sich eingesperrt, was sie partiell auch war; sie konnte immerhin mit Bolwen aushandeln, dass sie das Schloss tagsüber ohne Wachen verlassen durfte.

Doch wirklich sicher mochte Melina sich dort nicht fühlen, zu gut wusste sie, wozu Arian Karex alles fähig sein konnte. Lange hatte sie nichts mehr von ihm gehört, bis er eines Tages seelenruhig durch die Tür des Talas schritt und sich sogleich an Melinas Tisch setzte, als er sie erblickte. In Anwesenheit von Riane und zwei Gästen erpresste er sie dazu, dass Melina Bolwen doch dazu bringen sollte, dem Treffen mit Arian zuzustimmen, täte sie es nicht, würden unschuldige Menschen sterben. Er betonte, dass es dann die alleinige Schuld von ihr wäre, würde es soweit kommen.

Glaron sei Dank betrat kurze Zeit später Sevis Cormac den Tala, was Arian schnellstens dazu bewog zu verschwinden, leider war Sevis auch zu überrascht und konnte nicht mehr versuchen, jenen Magier zu fassen.

Noch am selben Abend berichtete sie Bolwen, was geschehen war, was ihn schnellstens dazu bewog, seine Familie in Akademie und Schloß unterzubringen. Wie lange sie dort bleiben müssten, würde alleine vom Erfolg der Garde abhängen, Arian zu erwischen, doch konnte es durchaus Jahre dauern, und solange dort bleiben? Alles, bloß das nicht!

Ein paar Tage später sass sie im Tala zusammen mit Haldur Toda und bemerkte nicht, wie es bereits dämmerte, zu sehr war sie abgelenkt von dem, was Haldur ihr erzählte. Er war doch wahrhaftig in den Orden dieser Yil'daner eingetreten. Verärgert darüber, wie sehr Melina sich in Haldur getäuscht hatte, kündigte sie ihm die Freundschaft auf, Yil'daner sind doch eh alle gleich und sie mochte diese Menschen überhaupt nicht.
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Alt 17.08.2006, 01:55
#22
Melina Govaine
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1289 - Teil IV: Fragen und Zweifel

Langsam hallte das Geräusch des Hämmerns in der Werkstatt wieder, die Hitze der Esse durchströmte den ganzen Raum während draussen der Regen nur so herniederprasselte. Das Gesicht der Schmiedin war verbissen, ihre Bewegungen verkrampfter als es sonst der Fall war. Nur schwerfällig förmte sich das Stück Edelstahl unter den Schlägen des Hammers, bis dann jenes Werkzeug am glühenden Metall abrutschte und es, losgelassen, zu Boden fiel: nur noch das laute Fluchen der Handwerkerin war zu hören.

Verstimmt setzte sich Melina auf den Stuhl, schnappte sich die Flasche Wein von dem Tisch und goss sich den Krug voll, um ihn dann in einem Zuge zu leeren. Wie gut dass nur tat... der wohlige Geschmack und das leichte Gefühl von Berauschtsein!

Heute war wohl wahrlich kein Tag zum Arbeiten, aber was sollte sie sonst nur tun? Nach Hause wollte sie nicht, sie wollte allein sein, um von allem Abstand zu gewinnen, um mal über sovieles sich den Kopf zu zerbrechen. Doch allein, das war sie in letzter Zeit öfter, als ihr lieb war.

Sie dachte an Bolwen, an seinen Gesichtsausdruck, als sie ihm erzählte, dass sie für ein paar Tage in der Schmiede wohnen würde, als Auswand nutzend, dass sie ein Schwert für einen guten Kunden schmieden müsste. Er hatte an jenem Abend nicht verstanden, was sie ihm sagen wollte, er hatte zwar versucht, sie aufzuhalten, aber recht erfolglos. Wollte er oder konnte er nicht verstehen, wie schlecht es ihr ging? Es war wieder nur ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, er kam wieder viel zu spät vom Dienst heimwärts, obwohl sie verabredet hatten, den Abend gemeinsam zu verbringen, damit Melina sich besser fühlen würde, um für ein paar Stunden alles zu vergessen, doch war es fast nächster Morgen, als Bolwen dann heimkam. Sie wusste zwar, dass es ja nicht seine Schuld war, doch hing ihr Problem nicht mit Bolwen direkt zusammen. Oder doch? Melina wusste selbst nicht recht, ob dem so war oder auch nicht.

Es hatte sich soviel verändert seit ihrer Hochzeit, es war alles so ernst geworden, so problematisch. Während damals oft Freunde vorbei kamen und man viel feierte und lachte, so blieb schon seit langer Zeit das Lachen aus, Freunde waren nicht mehr vorhanden, welche vorbeikommen konnten, entweder waren sie fort, tot oder man hatte sich mit ihnen zerstritten. Aber auch zwischen Bolwen und Melina veränderte sich etwas, nicht schnell, eher schleichend und unauffällig, bis es dann Melina schlagartig klar wurde: statt wie früher die Abende gemeinsam am Feuer zu verbringen, zu schmusen oder einfach nur ein wenig zu plaudern, verbrachte man die Abende mehr damit, Probleme zu besprechen, zu berichten, was wieder schreckliches geschehen war. Melina konnte all das nicht mehr hören, wollte dies auch nicht mehr, die Sorgen nahmen immer mehr zu und für ein Eheleben wie einst war immer weniger Zeit vorhanden.

Schnell schenkte Melina sich den Krug wieder voll und blickte ihn nachdenklich an. Lebten sie sich auseinander? Oder hatten sie es schon? Oder wurde sie langsam nur verrückt und sah Gespenster, wo keine waren? Was sollte sie nur tun? Zum Reden hatte sie in ihren Augen wirklich niemanden, höchstens vielleicht Gwescan, aber das wäre sicher nur ein gefundenes Fressen für ihn. Kart wäre sicher der perfekte Beichtvater gewesen, aber wie so viele andere vor ihm ist auch er fortgegangen.

Fest und verkrampft hielt sie den Krug in ihrer Hand und warf ihn gefrustet und verärgert gegen die Wand, polternd fiel er zu Boden und der Wein ergoss sich zu einer Lache auf dem Fussboden. Sie war allein, einsam und missverstanden und mit einem schweren Seufzen wurde ihr klar, dass sie sich nicht einmal selbst mehr verstand. Was machte sie bloss nur wieder, versteckte sich vor ihren Problemen sie wie immer, anstatt sie anzupacken.

Langsam stand sie auf und schnappte sich Pergament, Feder und Tinte und begann einen Brief zu verfassen, an jemanden, sie schon lang nicht mehr gesehen hatte und von dem sie erhoffte, Rat und Hilfe zu bekommen, wenn er nur nicht auch schon lange fort war...
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Alt 25.08.2006, 13:40
#23
Melina Govaine
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1289 - Teil V: Der Herbst


Langsam setzte sich Melina auf den Hocker vor ihrer Spiegelkommode und blickte auf ihr Ebenbild auf der gläsernen Oberfläche. Hinter ihr zeugte nur das regelmäßige Atmen und gelegentliche Schnarchen von Bolwen von seiner Anwesenheit; und Avinia schmatzte ab und zu leise im Schlaf.

Es war eine ruhige Nacht, glasklar und die Luft recht frisch. Doch schlafen konnte Melina nicht mehr, ihr Arm schmerzte teilweise doch zu arg. Seufzend betrachtete sie den bandagierten Arm und musste unweigerlich an die Ereignisse in Taris Haus denken. Die arme Tari, wurde sie doch in ihrem eigenen Hause niedergeschlagen. Nur Gwescan war es zu verdanken, dass von Tari abgelassen wurde, auch wenn es sicherlich unabsichtlich war von Gwescan. Jener Übeltäter sperrte Melina und Haldur in Taris Wohnzimmer ein, nur dadurch, dass er die Tür zuhielt und gleichzeitig ein Regal vor jener Tür schob; so dass die beiden Eingesperrten nur damit beschäftigt waren, sich zu befreien. Das Rammen gegen die Tür war zuviel für Melinas Arm, er schwoll unweigerlich an und verfärbte sich grün und blau.

Aber wenigstens ging es Tari verhältnismäßig gut und das war für Mel die Hauptsache. Sie war froh drum, sich mit ihr vertragen zu haben, in all den Jahren war Tari mit eine der wichtigsten Freundinnen geworden, die sie jemals hatte. Aber nicht nur mit Tari wollte sie sich vertragen, auch mit allen anderen Menschen, mit denen sich sich in den letzten Wochen und Monden zerstritten hatte. Ein hartes Stück Arbeit würde es werden, aber sie war bereit, diesen Weg zu gehen...jenseits von Politik.

Zunehmend wollte sie wieder ihren eigenen Weg gehen, unabhängig von den meinungen und Ansichten anderer, Freunde haben, die sie mochte und nicht, die anderen genehm waren. Innerlich wusste sie, dass das wieder viel Ärger geben würde, aber das war ihr gleich, sehr sogar.

Tastend befühle Melina ihre Lachfältchen an ihren Augen. Sie waren mit der Zeit immer deutlich sichtbarer geworden, seit sie die 30 Sommer überschritten hatte, und auch der Rücken forderte mehr und mehr seinen Tribut, verursacht durch die Arbeit in den Minen in ihren Kindheitsjahren und der jahrelangen schweren Arbeit als Schmiedin. Es formten sich Zweifel, ob sie nun nicht doch lieber endgültig die Arbeit niederlegen sollte, alt werden würde sie gewiss nicht mehr, aber es war nunmehr eh Zeit, das Leben endlich zu geniessen, zumal sicher bald andere Aufgaben auf sie zukommen würden. Sianne würde bald heiraten und sicher würden Stinus und sie auch bald Kinder bekommen, auf die sie mehr aufpassen müsste als ihr lieb war; und auch Avinia war schliesslich noch da.

Ja, endlich würde sich alles so einstellen, wie sie es sich wünschte, Sianne würde ihr eigenes Leben beginnen, sie hätte mehr Zeit für sich selbst und ihre Freunde, aber wenn da nur nicht dieses ungute Gefühl wäre, was sie seit kurzem beschlich, unwissend, woher es kam und warum nur?
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Alt 29.08.2006, 12:25
#24
Melina Govaine
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1289 - Teil VI: Die Erpressung

Wer war nur dieser Mann, welcher zuerst Melina freundlich begegnet war und dann zu einem Alptraum wurde?

Wer war dieser Mann, der Melina mit unerfüllbaren Forderungen erpresste und sie so in grossen Schwierigkeiten brachte?

Wer war dieser Mann, der Melinas Leben so ins Wanken brachte und drohte, ihre Vergangenheit zu offenbahren und Siannes Leben zu beenden?

Sie wusste es nicht, nur seinen Namen: Yparthos. Er war ein scheinbar harmloser alter Mann, harmlos auf dem ersten Blick, doch innerlich gefährlich und unberechenbar.

Er drohte, Melinas vergangene Sünden bei der Inquisition anzuprangern und ihrer Tochter etwas anzutun, wenn sie ihm nicht geheime Informationen der Garde preisgeben würde. Unerfüllbar, so gab Bolwen seiner Frau so etwas nie preis, und das beunruhigte sie noch mehr. Würde er seine Drohungen wahr machen?

Sie war sich sicher, dass ihre Familie weiter zu ihr halten würde, wussten sie doch alles und waren ihre Sünden vergeben worden, sie beichtete alles vor vielen Jahren und hoffte, nie wieder mit diesen Dingen konfrontiert werden zu müssen. Und woher wusste dieser Mann überhaupt diese Dinge? Wer war er wirklich?

Ihr Mann hatte getan, was getan werden musste, um dieser Sache ein Ende zu bereiten, doch würde das wirklich helfen? Bolwen war zuversichtlich, doch sie selbst nicht so sehr. Was würde passieren, wenn er selbst den Aushang, verfasst von seiner Exzellenz Vingril Kengrand, las?

Sie hatte diese andauernden Gefahren und Bedrohungen so satt, statt abzunehmen häuften sie sich nur noch. Sie konnte nur noch hoffen, dass nicht nur ihre Familie, sondern auch die anderen Menschen, die ihr wichtig waren, weiter zu ihr halten würden und ihrer Tochter nichts geschehen würde...
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Alt 01.09.2006, 13:01
#25
Melina Govaine
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1289 - Teil VII: Vergangenes kehrt wieder zurück

Bolwen schlief mittlerweile tief und fest, nur sie blieb lange wach. Sie wusste schon vor dem zu Bett gehen, dass sie in dieser Nacht kein Auge zumachen würde, doch wollte er Melina unbedingt bei sich haben. Er war so lieb.. und glaubte an sie!

Doch was Bolwen ein paar Stunden vorher zu ihr sagte, liess ihr das Blut in den Adern gefrieren; das Tagebuch Vomaths..und jener alte Mann, der sie erpresste fand es! Oh das erklärte so vieles....und doch gar nichts.

Er war im Gewahrsam der Inquistion und ein grosser Stein fiel ihr vom Herzen, doch seine Anschuldigungen gegen Melina trieben ihn wieder zurück...unglaubliches wurde behauptet.

Melina.. sollte eine Dienerin des Herrn von Vomath Grohalis und Gorathans gewesen sein? Jenes Dämons, den sie damals im Covekrieg zusammen mit Freunden bekämpfte und besiegte? Ja.. dieses Tagebuch musste die letzte Rache von Vomath gewesen sein, Zeit genug zu schreiben hatte er ja noch, vor seiner Verhaftung vor vielen Jahren.

Ja.. sie wusste von Vomaths Geheimnis, von seinen Fähigkeiten, von seinem Herrn, Vomath war damals einer von Melinas besten Freunden gewesen.. und stellte sich als ein böses Ungeheuer heraus und sie musste ihn an Herzog Jarl verraten...und riskierte viel dabei. Es dauerte viele Jahre, bis sie das alles einigermaßen verwunden und vergessen hatte, und nun fing alles wieder von vorne an.

Es gab niemanden mehr... der diese Zeit miterlebte.. Vomath kannte oder den Schrecken, den sie durch ihn erfuhr, seine Töchter waren damals noch viel zu jung...und doch...was würde passieren, würde Angelina herausfinden, dass dieses Buch existierte?

Nachdenklich dachte sie an jenen Tag zurück, als dieser alte Mann im Tala einen Schwächeanfall bekam, als die Rede von Vomaths Kindern war, er musste wissen, wer Angelina wirklich war...denn ganz sicher hatte Vomath in seinem Tagebuch auch über seine Kinder geschrieben...
Melina Govaine ist offline  
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