Terra Mystica
Spendenbarometer
Terra Mystica | Foren

Zurück   Terra Mystica | Foren > Rollenspiel > Chroniken

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 03.08.2009, 23:33
#51
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Lurisah Dagisto, gefallene Paladina der Adoria und Gemahlin von Denos
Dagisto ist tot. Es passierte am 22. Estif im Jahr 1298 durch ihre
Hinrichtung, einer sehr turbulenten Hinrichtung. Denos verweilt seitdem
einige Tage im Tempel seiner Herrin und kehrt nur Heim um sich zu
reinigen und neu einzukleiden.
Ohne sie, ohne den Orden, wäre er ein gebrochener Mann welcher dem
Tod vermutlich entgegen sehen würde. Doch war es nicht an der Zeit
für den Priester Cunnas zu gehen, es gab soviel zu tun im Land und
diesem würde er nun auch nachgehen.

Es gibt Seelen welche zu Cunna geführt werden müssen, Handwerker
die eher Nugor dienlich sind durch ihre Gier und ihr Verlangen.
Das Handwerk ist Cunnas bereich und dies würde er versuchen den
Handwerkern klar zu machen, Ihr blick ruht immer auf den Waren, ob
man ihr huldigt oder nicht. Sie mussten die Augen öffnen und Denos
würde alles daran setzen um dies zu verbreiten, egal wer sich ihm in
den Weg stellen würde. Er hatte viel zu tun... doch nichts würde
seine Erinnerungen und seine Trauer tilgen können. Er musste nun
für Beide sein Leben leben und seiner Frau eines tages folgen, wenn
die Zeit dafür reif war.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 16.08.2009, 20:05
#52
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Es war endlich soweit, Denos hatte die sterblichen Überreste seiner Frau erhalten.
Alleine und für sich begann er vor beider Anwesen Holz auf zu scheiten. Er tränkte
es noch mit Öl ehe er ihren Leib vom Packpferd nahm, sie war schon so leicht, es
war nicht erträglich. Unter stillen Tränen legte er ihren Leib auf das Holz und trat
einen Schritt zurück. Feucht lagen seine Augen auf dem dargebotenem, sie würde
in seinem Herzen immer die Frau sein die er mehr als alles andere geliebt hatte.

Seine Hand griff um die Fackel und er hielt diese unten in den Haufen, es dauerte
nur kurz bis dieser Feuer fing. Während das Feuer den Haufen mehr und mehr
verschlang, ging Denos auf seine Knie runter. Er war ein gebrochener Mann,
hätte er nicht noch viel für seine Gottheit zu tun würde er sich ohne zu zögern
auf das Feuer werfen. Doch mussten sich beider Wege erstmal Gabeln, er
würde alles tun was er konnte um Cunna zu dienen. Durch Aramons erscheinen
nach der Hinrichtung, wusste Denos zu genau wo ihre Seele nun war. Bei
seinem Glauben, er musste mehr tun für seine Herrin. Wenn sein Leben ein
ende irgendwann finden würde musste er die größte Bitte an seine Herrin
stellen welche er jemals aussprechen würde. Die Bitte war die das ihm Cunna
dem Eintritt in ihr Reich verwehren würde so das seine Seele zum Namenlosen
geht und er wieder mit seiner Frau vereint werden würde.
Es würde die schwerste und selbstloseste bitte überhaupt werden, aber er
hatte bis dahin noch viel zu leisten und ein langes Leben zu leben. Lurisahs
bitte war es gewesen für beide zu Leben, er musste dem nachkommen und
vorallem aber auch wegen Cunna.

Einige zeit verging in welcher Denos kniend am Feuer verweilte, neugierige
Leute kamen wegen der Rauchentwicklung, ob sie zu ihm sprachen wusste
er später nicht mehr. Wenn ja, dann hörte er sie nicht und sie gingen ihren
Weg irgendwann.

So vergingen mindestens vier stunden in denen er sich
nicht aus dem Knien erhob und den Tränen welche er solange zurück
gehalten hatte, freien lauf. Das Feuer war erloschen, die Asche kalt. Denos
begann die Asche zu sammeln und mit schweren Schritt ging er zu dem
fleckchen Land an dem er und Lurisah sich vermählt hatten. Wehemütig
gab er ihre Asche in das Meer und sah zu wie die Asche im Wasser
verschwand. Hier, genau hier müsste ein Gedenkstein hin, es war der
Perfekte Ort, vieles zwischen beiden war so Perfekt gewesen, da konnte
dies auch nur Perfekt werden. Endgültige perfektion würde es aber nur
im Tod geben wenn er sie wieder in den armen halten konnte...
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 02.09.2009, 00:36
#53
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Viel zeit der Trauer ist bisher vergangen und doch gab es keinen Tag
an welchem Denos nicht an Lurisah dachte. Es tat weh, aber es wurde
langsam ertragbarer. Es war gut gewesen, egal wie kurz es doch war.
Denos war wütend, wenn auch nicht deswegen.

Im Cunnatempel wurde eingebrochen, das Schloss eines Türflügel war
zerfressen und die geweihte Kerze am Altar war weg. Elendiges
Nugorpack, Denos verfluchte sie alle. Wenn man sich aber die
Ausmaße des Schaden in der Glaronskirche bedenkt, so war das
um einiges harmloser. Dennoch ärgerte es ihn ungemein

Wenigstens konnte er sich mit seiner Arbeit und nun auch Victoria
ablenken. Vielleicht zu sehr als man sollte, gestern hatte er sie
geküßt und beide teilten sich ein Bett in der Nacht um nicht alleine
schlafen zu müssen. Sie hatte ärger mit Rajanh und heute kam es
zum Eklat. Sie machte Schluss mit ihm weil sie es wohl nicht mehr
ertragen konnte wie Er sich mehr um seine Magie kümmerte als
um sie und er sie nie Heiraten würde.

Es war eine verzwickete angelegenheit, er würde ihr nun als ein
guter Freund beistehen. Doch stand die Vergangenheit beider
über dieser Freundschaft, wieder teilten sie sich ein Bett um nicht
alleine Schlafen zu müssen. War das zuviel an Freundschaft?
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2009, 07:14
Botschaft ins Jenseits
#54
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Es war tiefste Nacht, Victoria schlief bei Denos im Haus. Doch hatte er
sich rausgestohlen wie ein Diener des Nugor.

Er stand an der kleinen Ecke am Meer wo er und Lurisah sich gegenseitig vermählt
hatten. In der linken Hand hielt er die eine Kerze, jene welche damals als Zeuge
für die Hochzeit herhalten musste. Sie war ihm heilig. In der rechten Hand hielt
er einen Brief welchen er in Zeremonieller art an die Flamme der Kerze übergab.
Er würde dem Feuer zusehen bis es seine Fingerspitzen erreicht und fast anbrennt,
wie die Asche ins tosende Meer übergeht, ihrer einstigen Asche folgend.

Liebte Lurisah, meine Gattin.

Ich hoffe irgendwie erreichen Dich meine Zeilen, meine Gedanken,
meine Sorgen. Es tut so weh, es zereisst mich innerliche. Kein
Tag vergeht wo ich dich nicht misse.
Du sagtest mir ich soll mein Leben für uns leben, es fällt mir so
schwer. Alles schmeckt wie Asche, kein Feuer wirkt wärmend.
Ich gehe kaum noch unter Leute, Britain - ich hasse diese
verfluchte Stadt, ich verbinde soviel schlechtes mit dem Ort.

Bis auf wenige Leute kommen die meisten nur zum Handel, Victoria
hat sich wieder in mein Leben eingebracht, es fühlt sich falsch an
aber wenn ich es nicht zulasse werd ich vor Einsamkeit eingehen.
Ich bin schwach Lurisah, ich will dir folgen doch wäre es falsch.
Irgendwann sind wir wieder vereint, wir müssen uns nur gedulden.
Es wird nicht die letzte Nachricht sein.
Ich liebe dich mein Heiligtum.

-Denos, dein Mann
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (03.09.2009 um 07:34 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 16.09.2009, 23:31
#55
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Mit zittrigen Beinen kam Denos bei seinem Anwesen an. Er hatte die
eröffnung der Schlosstaverne übereilt verlassen, er hatte Victoria
zurückgelassen. Er schämte sich dafür wie selten in seinem Leben,
doch wollte er nicht das sie Ihn so sieht. Je länger sie dort saßen
desto mehr wurde ihm übel, als er sich daheim in sein Bett lag
war das Fieber schon am wüten.

Letzten Winter hatte er gut überstanden, diesen hatte er noch mehr
vorkehrungen getroffen doch hatte es nichts gebracht. Seine
Gedanken wanden sich um Victoria und um die morgige Zeremonie.
Es musste ihm morgen besser gehen, für Sie und für Cunna. Er hatte
keine Zeit um krank zu sein! Es gab soviel zu tun und nun hatte der
Winter ihn am Kragen erwischt.

"Oh Victoria, hoffentlich findet du mich nicht so vor, helf mir Cunna"
murmelte er leise, den verschwitzten Körper in seiner Kleidung noch
windend. Er fiel in einen fiebrigen und unruhigen Schlaf....
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2009, 12:09
#56
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Denos ging es seit langem besser, zudem hatte er das Cunnafest
organisiert und abgehalten. Es war nicht ganz so gut besucht wie im
letzten Jahr aber man soll nicht gieren. Das nächstemal aber wird
Denos die Festlichkeiten im fenithaler Wolf halten, so heilig Cunnas
Monat war, es war einfach noch zu kalt.

Es gab auch endlich das Gespräch mit Ramirez, Denos hatte dessen
Erlaubniss eingeholt wegen seiner Tochter Victoria. Endlich konnten sie
öffentlich zueinander stehen, auch wenn es mit einigen Verbindlichkeiten
verbunden war. Doch jene waren Ihm nur recht, sie brachten ihn dem
was ihm im Leben noch fehlte um einiges näher, Familie. Es tat weh
das er dies niemals mit Lurisah erreichen konnte und er vermisste seine
Gemahlin so sehr das es weh tat. Aber Lurisah selber hatte ihm gesagt
das Leben zu leben welches Beide nicht haben können sollten.
Im inneren fühlte es sich so an als ob er sie Betrügen würde, aber er
musste das beste aus seinem Leben machen und Victoria war die
richtige dafür, er liebte sie schon vor langer Zeit doch sollte es damals
nicht sein. Er würde es recht machen mit ihr.

Victoria war zur Zeit krank, vielleicht hatte er sie ja angesteckt, bei
solch einem Winter war alles möglich. Er musste nun für sie da sein und
zusehen das sie wieder Gesund werden würde.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2009, 10:44
#57
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Leise entkleidete sich Denos und stieg in das warme Bad, welch eine
wohltat jenes Heute war. Der Völkermarkt war ein rechter Rummel
geworden und eswar eine Weile her seitdem Denos mit sovielen Leuten
gesprochen hatte. Hohe und niedere Leute waren gekommen, auch
dieser Kaplan Glarons war anwesend gewesen. Jener schien recht offen
und auch freundlich, es war schon interessant wie die Geistlichen des
Glaron weniger stupide und engstirnig waren wie die Paladine.
Dennoch fand es Denos recht interessant das sich ein Kaplan es
erlaubte eine Priesterrobe zu tragen, zumindest sah die Robe jener
von Hochwürden Brell doch sehr ähnlich. Aber was solls, die Kirche
Glarons war bekannt für ihr auftreten und sowas sollte wohl dem
untermalen gelten.

Victoria schläft ruhig nebenan, sie war nach ihrer dreiwöchigen Reise
nach Maleth wieder heimgekehrt. Sie konnte manchmal eine Nervensäge
sein, dennoch war Denos zufrieden das sie wieder bei ihm war. Es machte
ihm noch immer tief im Inneren zu schaffen das er, wenn er sie Heiraten
wird, seinen Nachnamen ablegen muss. Stolz konnte tief gehen und
Denos war neben seinem Vater wohl der stolzeste Dagisto auf der ganzen
weiten Welt, wie sein Ur Ur Ur Großvater Jehelm Dagisto war er dabei
sich alles selber zu errichten und war dabei mehr als erfolgreich.
Zudem war er ein Priester, etwas das in der Geschichte der Dagistos
einmalig ist, dazu noch Cunna und nicht Nephar wie es sich für einen
braven Yil'dan gehören würde.

Aber über sowas hatte er nun keinen Nerv nachzudenken, heute war
noch die Konklave der Völker und dieser musste er mal selber beiwohnen.
Hayley welche ihn bisher zweimal vertreten hatte war Cunna weis wo.
Es war mal an der Zeit die Dinge in die eigenen Hände zu nehmen.
"Oh Herrin steh uns nur bei" meinte er leise ehe er mit dem Kopf unter
das Wasser tauchte.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2009, 19:10
#58
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Wie konnte Victoria es wagen solche Gedanken zu haben? Sie war "froh darüber
das Lurisah tot ist", welcher Mensch denkt so und sagt das einem in das Gesicht?
Hätte Denos ihr nicht ausversehen die Türe auf die Nase gerammt, wäre er vermutlich
noch immer Wütend.

Tief kniend weilte er vor dem Altar seiner Herrin, die Tore waren hinter
ihm abgesperrt. Seine Hände umklammerten sein Amulett und er sprach sehr leise so
das niemand lauschen konnte. "Oh Herrin des ewigen Herdfeuer, dein
getreuer Diener ersucht deinen Rat. Begehe ich einen Fehler mit ihr? Bin ich so verblendet
vom Körperlichen das ich alles andere missachte? Ich sehe den Pfad vor lauter
Trampelwegen nicht, es fühlt sich gut an aber ich weis nicht ob es so sein soll.
Sie hatte sich einst gegen mich entschieden, bin ich Töricht das ich mich darauf
einlasse? Kann ich mich auf jemanden einlassen wo mir ins Gesicht sagt das es gut
wäre das Lurisah tot ist?"


Langsam erhob sich der Priester und meinte abschliessend mit einer resignierten Stimme.
"Was belange ich Dich damit Allmächtige? Diese
Belange sind von keiner Interesse in deinem Weltbild, ich werde mir
diese Fragen selber beantworten."
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (19.10.2009 um 19:12 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 07.11.2009, 17:25
#59
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Murrend saß Denos in einem der bequemen Sessel in seinem Anwesen.
Sein linker Arm war geschient und in einer Schlaufe eingewickelt, gestern
war ein Disaster gewesen. Das Ei des Süden war geplatzt und hatte
viele Tote gefordert. Es gab ebenso Sachschaden, der Tempel seiner
Herrin war an einer Ecke zertrümmert, sobal er konnte musste er sich darum
kümmern. Doch erstmal musste sein Arm ausheilen, neben einem Bruch des
Arm hatte er eine prellung an der Brust und sein Arm und die linke Schulter
waren zudem von Brandnarben überzogen.

Wieder eine Trophäe mehr, es war nun schon die Vierte und bei jeder hatte
er an der Schwelle des Todes gestanden. Der Peitschenhieb
des Adoria Paladins Ayrif in sein Gesicht, der Kettenblitztreffer des Shelvaris
an seiner rechten Schulter, die Hinrichtung seiner Gemahlin welches sein Herz
zerissen hatte und schlussendlich die Brandnarben an seiner linken Schulter/Arm
vom Feuerball der Kristallkreatur. Ein vielzu aufregendes Schneiderleben eigentlich,
aber irgendwie passend zum Priester der er an erster Stelle verkörperte.

Er grübelte lange über alles nach, auch darüber als er bewusstlos auf der Erde
gelegegen hatte. Hochwürden Ceres meinte Cunna hätte eine Hand
schützend über ihn gehalten, doch er wusste es besser. Cunnas Hand
war nicht zum schützen da gewesen, die Hand wurde ihm gereicht für den Fall
der Fälle das seine Seele sich vom Körper trennen würde. Aber es war wohl
wiedermal nicht seine Zeit gewesen und er wusste warum, er hatte noch zuviel
für Cunna zu tun, ja das war es.

Natürlich war da auch noch Victoria, sie selber hatte der gestrige Tag
sehr mitgenommen. Sie lag noch im Bett, ihre Rippen würden sie
vermutlich noch eine weile in Schach halten. Er würde für sie da sein,
ihr helfen und dann musste man weiter sehen.

Leise entkam ihm ein "pah", er machte sich zuviele Gedanken. So kippte
er sich das dritte Weinglas an diesem Abend in den Rachen, Gedanken waren
ein zweischneidiges Schwert...
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (07.11.2009 um 17:26 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 07.12.2009, 19:00
#60
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Denos stand in seiner Schneiderstube, der müde Blick ruhte auf dem
großen Spiegel. Gestern war wirklich kein erholsamer Abend gewesen,
keine Stunde schlaf hatte er bekommen können. Nicht einmal Victorias
präsenz konnte den Unruhigen friedlich halten. Ein Traum hatte ihn fest im
griff gehabt.

------------------

Barfuss und gehüllt in einer Robe wanderte er durch einen endlosen Hain,
überall waren Bienenstöcke zu sehen und die Drohnen sammelten sich an
seiner linken und rechten Seite. Sie formten wegweisende Pfeile in der Luft
und er hielt so auf diese Richtung zu bis er einem warmen,
goldgelbenen Licht näher kam. Man konnte den Klang eines Hammer
hören, wie dieser Metall auf einem Amboss schlug. Die Funken die dabei
verteilt wurden flogen weit in alle Richtungen.

Mit gut 30 Metern abstand hielt er inne, das Licht war zu stark, der
Metallerne laut zu kraftvoll im Volumen. Er ging tief auf die Knie und sein
Atem stockte. Cunna war nicht zufrieden mit ihm, dieses Gefühl kannte
er schon, leider. Einst stand er ihrem Avatar gegenüber, damals noch
zwischen den Ruinen Fenisthals, als sie unzufrieden war wegen seiner
Wahl wo ihr Tempel entstehen sollte.

Er versuchte seinen Blick zu heben, doch konnte er ihre missbilligenden
Augen auf sich spüren. Diese ungewissheit nagte an ihm, was hatte er
getan oder nicht getan das er ihr missfallen hat? Sie sprach ihn nicht an,
diese enttäuschte Präsenz war kaum ertragbar. Gebietend schlug ihr
göttlicher Hammer auf den Amboss und Denos riss den Kopf hoch um
ehrfürchtig in das Licht zu starren. Ihr Hammer schwang zur seite und seine Augen
folgten dieser Geste, dort sah er eine schwarze Silhouette. Denos
erkannte diese Form, es waren die Umrisse von Victoria in ihrem Sari.
Fragend sah er dann wieder zu der lichternen Gestalt und diese hob
ihre freie Hand, ihr Zeigefinger war gestreckt und jener schwang von links
nach rechts, dazu schüttelte seine Herrin in verneinender Geste den
Kopf, gleichzeitig verblaßte die Silhouette.


-----------------------------

Das war der Moment gewesen in dem Denos erwachte, er kletterte
aus dem Bett, bedacht Victoria nicht zu wecken und sein weg hatte
ihn vor den Spiegel geführt. Es war nur ein Traum, doch war es auch
ein Traum gewesen in dem Cunna ihn zu ihrem Priester gemacht hatte.
Dies war eine schwerwiegende Angelegenheit, er machte sich sofort
auf zum Tempel in der Hoffnung dort mehr antworten zu erhalten.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 08.12.2009, 22:15
#61
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Nach dem langen Ordenskapital war er endlich wieder zuhause.
Er entledigte sich der schwerzen Fellkleidung und gab etwas
Holz in den Kamin, soviel war wiedermal passiert das er
vermutlich eine weile keine Ruhe finden würde.

Da war der Traum gewesen, er konnte ihn nicht einfach
abtun. Wenn Cunna dies wirklich so wollte gab es daran nichts
zu rütteln oder schütteln, ganz egal wie sehr er Victoria liebte.
Er wusste aber das er ihr es nie begreiflich machen konnte
was es bedeutete ein Diener einer Gottheit zu sein. Victoria
hatte keinen festen Glauben, einfach nur eine Gottheit nennen
machte einen nicht zum wahrhaftigen gläubigen. Denos hatte
Cunna persönlich gesprochen, in Echt wie im Traum, diese
Empfinden waren soviel mehr als alles weltliche, inklusive der
Liebe. Lurisah hatte das Verstanden, sie war eine Paladina
gewesen.

Er hatte am vortag mit Felia über den Traum gesprochen,
ihre Worte waren gut aber sie halfen ihm herzlich wenig.
Heute hatte er Victoria von dem Traum erzählt, sie war
ausser sich! Und das zu rechtens, aber Denos konnte sie
nicht beruhigen denn er wusste wie es zu kommen hatte
wenn es sich rausstellt das der Traum wahrlich von Cunna
gekommen war. Er hatte ihr das versucht klar zu machen,
dabei machte er es nur schlimmer.

Beim Ordenskapital war Victoria nicht wirklich bei der
Sache, jeden musste aufgefallen sein das sie ihr Handgelenk
permanent gerieben hat. Jenes Handgelenk wo der verlobungs
Armreif angebracht gewesen war. Eben jenen Armreif zog
Denos aus seiner Tasche und betrachtete diesen in seiner
Handfläche, eine Frau verloren und eine mögliche wohl
vergrault. Wenn der Traum echt war kam die Frage auf, Warum?
Warum war Victoria nicht als seine Frau gedacht, lag es an ihr?
Vielmehr war er sich sicher das es an Ihm lag, die Priester
anderer Gottheiten heirateten nicht oder sehr sehr selten.
Vielleicht lenkte er sich zu sehr mit Victoria von seinen
Pflichten ab? Er wusste es einfach nicht, nun würde er
erstmal Schlaf nachholen. Es war gut möglich das dort
bereits Antworten warten....
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 15.12.2009, 02:42
#62
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Denos verfasst ein Schreiben für seinen Vater, Antoni Dagisto wie
ebenso der ganzen Familie welche überall in Maleth lebt.


Cunna zum gruß geliebter Vater und meine Familie.

Zuerst möchte ich mich entschuldigen das mein letztes Schreiben nun
schon ganze Jahre zurück liegt. Mein Leben hier in Britannia ist ein
sehr aufgewühltes leben und es gibt gute Gründe warum ich Euch
im Namen Cunnas grüße.

Im letzten Schreiben hatte ich Euch berichtet wie mich die Botin,
oder vielmehr, Cunna selber ersucht hatte wegen ihrem Tempel.
Nach ihrem ersten Erscheinen hatte ich ein zweites zusammen-
treffen. Seitdem ist viel passiert und ich habe ihren Tempel mit
der hilfe anderer errichtet. In der Tat ist mein Glaube gänzlich
von Nephar gewichen, es gab viele Ereignisse die mich wanken
ließen und schlussendlich habe ich Cunna als meine wahre
Göttin erkoren. Der Bau des Tempels war eine Spirituelle
Wanderschaft welche mich regelrecht an den Fuß des Berges
brachte. Hier zulande bin ich nun nicht nur als sehr fähiger
Schneider bekannt, ich bin seid 1297 Priester der Cunna.
Zudem bin ich im Orden unseres Volks ein Meister der
Handwerkszunft. Ebenso nahm mich die Handwerkerzunft
des Königreich Faerlans mich als Ehrenmitglied auf.

Es ist vermutlich viel zu verdauen, dabei ist es nur die Spitze
der Pyramide. Ich bin hier im land nun schon einigemale dem
Tode entronnen. Das erstemal entstand nach einer Streitigkeit
mit einem Paladin der Adoria, ein gewisser Ayrif. Er hetzte in
einer Taverne gegen Nephar und ich hatte die Gottheit unseres
Volks verteidigt. Meine Wortwahl war dabei nicht sehr glücklich
erwählt und der Paladin griff mich an. Grossmeister von Valarian
(Decram) kam hinzu und verteidigte mich mit seiner Magie.
Leider brachte der Angriff mit dem sogenannten Wasserstrahl
uns nur weiteres Pech.

Da es zu dem Zeitpunkt keinen Klerus von Nephar gab konnte
der Paladin nach einem Kirchengesetz über uns walten wie es
ihm beliebte. Wo er mich bloß mit einer Bußrobe belang, sollte
der Grossmeister ausgepeitscht werden, öffentlich wie ein
Verbrecher. Da es alles meine Schuld war, warf ich mich in
den ersten Peitschenhieb welcher unter voller Wucht mein
Gesicht getroffen hatte. Durch die hilfe der Dame Bryne
konnte ich aber überleben, nicht jedoch ohne eine Narbe
großen ausmaßes in meinem Gesicht zu hinterlassen.
Diese Narbe ist das erste Zeichen gewesen, damals schon
im zwist wegen unserem Glauben konnte ich nicht verstehen
wie Nephar es zulassen konnte das wir so ungerecht
behandelt werden können. Ich war damals so zornig,
ich bereue es heute noch.

Der zweite Streich stand im Zeichen eines Schwarzmagiers
namens Shelvaris. Er brachte eine Botschaft an meine
Türen welche weiter gereicht werden sollte. Es schien alles
soweit friedlich bis sich die Tochter des Grossmeisters in
das "Gespräch" einfand und mit dem Schwarzmagier
regelrecht stritt. Er ließ eine art Blitzzauber über uns
rasen, Victoria von Valarian konnte sich bedingt schützen
mit ihrer Magie, ich selber wurde heftig an der Schulter
getroffen. Jene Narbe trage ich ebenso noch heute.

Ich trug die verletzte Baronstochter in mein Haus und
suchte überall Hilfe auf Valarian. Ich merkte nicht wie
nach und nach mein Blut in meine Kleidung sickerte.
Nach einer ganzen weile hatte ich ihr hilfe besorgen
können, doch bin ich kurz dannach zusammen gesackt.
Es dauerte einige Wochen bis ich wieder wohlauf war,
jedenfalls stand ich auch in jener Zeit dem übergang
ins Jenseits so nahe wie noch nie zuvor.

Was nun kommt wird Euch sicherlich wütend machen,
das ich mich nun erst mitteile. Ich war verheiratet. Ihr
name war Lurisah Valari, eine Paladina der Adoria. Es
war recht ironisch das meine größte Liebe sich in einer
Dienerin jener Gottheit wiederfinden sollte welche mir
und dem Grossmeister so ungerechtes brachte.
Wir verstanden uns auf anhieb und es war alles Perfekt,
zu perfekt wie man so sagt. Wir verlobten uns und nur
kurze Zeit später verheirateten wir uns gegenseitig
im Namen unserer Götter, zu dem Zeitpunkt war ich
schon Priester Cunnas.

Unsere wundervolle Ehe, unser wunderbares Glück
sollte nicht lange halten. Sie schwankte sehr in ihrem
Glauben. Nachdem sie sich mir mitgeteilt hatte ihren
Paladinstatus abzulegen, strafte sie Adoria mit
Unfruchtbarkeit und kappte ihren Bund zu allen Göttern.
Es war ein zu harter Schlag für sie, wie Wasser konnte
ich sie nichtmehr wirklich greifen und sie zerfloss vor
meinen Augen. Der tiefe höhepunkt bestand darin das
sie einen Mord vollbrachte, dazu noch einen Priester
des Glarons. Im ende stellte sie sich und ich wurde
Witwer bei ihrer Hinrichtung in der Mitte von Britain.

Es tut mir so leid das Ihr so davon erfahren müsst
wie eine Dagisto aus dem leben geschieden ist. Sie
war Ehrenhaft, Stolz und so Beständig und doch war
es nicht genug dem Leben zu trotzen. Auch wenn sie
als eine Mörderin endete, sie war eine wahrhaftige
Dagisto. Ich vermisse sie noch immer so sehr, wär
ich damals nicht schon Priester gewesen wäre ich
ihr sicherlich in den Tod gefolgt. Nur meine Pflichten
gegenüber Cunna hielten mich davon ab. Das ist
im kommenden Estif auch schon 2 Jahre her.

Gegen Ende der Trauerzeit, so es je ein Ende für
meine Trauer geben wird, machte sich Victoria von
Valarian mir gegenüber sehr aufmerksam. Sie war
wohl im Zwist mit ihrer ersten großen Liebe, ein
gewisser Narebo, der sie wegen seiner Magie
vernachläßigte. Zuerst waren ihre bemühungen
recht fruchtlos bei mir, hatte ich doch gerade erst
meine Gattin verloren. Als es zum bruch kam
zwischen den Beiden wollte ich ihr als Freund zur
Seite stehen doch wollte mein Herz auch nicht
mehr alleine das Leben bestreiten und wir kamen
uns näher. Jenes ist auch eine gute weile her und
eigentlich sind wir nun Verlobt, wäre da nicht
mein Zweifel ob dieses Bündniss so weise ist.

Denn es gab ein zweitesmal wo ich mein Leben
wegen ihr auf das Spiel gesetzt habe. Hier auf
Valarian gab es ein dunkles, böses objekt aus
welchem eine Kreatur entsprang welche uns alle
töten wollte. Ich wurde von einem Feuerball
getroffen welcher für Victoria bestimmt war und
sie versuchte das Feuer zu löschen mit einem
Wasserstrahl was mir wiederrum die Brust prellte
und den linken Arm gebrochen hatte.

Abgesehen davon was ich wegen ihr alles schon durchgemacht habe,
sie ist eine gute Person, wenn auch recht selbstzentriert und nicht
immer leicht zu handhaben. Ihr ruf im Adel des Herzogtums ist
nicht an der Stelle wo der Ruf einer Baronstochter sein sollte.
Als Decram wäre sie wahrlich eine gute partie für einen Dagisto,
sind doch beide Familien groß und voller Stolz durch das erreichte.
Eine der Bedingungen sie zu Heiraten ist aber das ich den Namen
Decram annehmen soll, ich kann mich mit dieser Idee nicht
anfreunden. Abgesehen davon das ich als Dagisto hier im Land
als einer der besten Schneider bekannt bin, so diene ich auch
meiner Gottheit unter diesem Namen. Ich habe schon Träume in
welchen mir gedeutet wird Victoria nicht zu heiraten.

Wie ihr alle sehen könnt ist mein Leben wie ein Sandsturm, ich
liebe Euch alle und muss mir irgendwann die Zeit nehmen die
alte Heimat zu besuchen. Meine Neffen und Nichten sind
bestimmt schon alle so groß geworden das ich sie kaum
wiedererkennen werde.

Vater, ich bin mir sicher das Dich viel kränken wird in diesem
Schreiben. Aber wir wissen beide warum du mich einst hier
her geschickt hat, ich habe mein Leben selber in die Hände
genommen und egal was passiert ist, ich bin mehr als zufrieden
mit dem verlauf bisher. Du wirst vermutlich meine Worte gegen
Nephar ebensowenig gutheißen wie alles andere im Schreiben,
doch hast du auch schon damals mitbekommen wie ich nur
geschult wurde im Glauben und selber nie diesen Verbund
gespürt hatte wie alle anderen unseres Volks. Ich versuche
mein bestes als Priester der Handwerksgöttin, und es trägt
Früchte hier im Land. Wenn ich in der Zukunft zu besuch
komme kann ich nur darauf hoffen das du mich, egal was ist,
mit offenen Armen empfangen wirst.

Ich wünsche Euch allen das beste und mögen beide Göttinnen
über Euch wachen. Als Sohn, Bruder, Onkel, Neffe und Cousin
bleib ich Euch allen immer erhalten.

Mit liebenden Gruß,

Denos Dagisto
Priester der Cunna
Meister der Yil'danischen Zunft von Valarian
Ehrenmitglied der Handwerkerzunft Faerlans



Fein bestickt ruht das Zeichen der Malether Familie der Dagistos
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 16.12.2009, 00:06
#63
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
In Britain nach Kuchen und Gebäck zu suchen war eine interessantere
Aufgabe geworden als ich mir jemals vorgestellt hatte. Victoria
wollte sowas haben und ihrem Zustand war es mir nur lieb wenn ich
selber in die Kälte ging um nach sowas zu suchen.

Die Gedanken über den dahingestrichenen Tag waren recht bitter. Ich
hatte mich heute sehr mit Victoria verstritten, wie immer konnte ich
ihr nichts rechtes sagen ohne das sie es gleich kränkend nahm.
Das ganze Eskalierte soweit bis Victoria mir erzählte das sie in
den Geheimen Bibliotheken der Schwarzmagier gewesen wäre. Dort
hatte sie angeblich wissen um die Nekromantie besorgt und versuchte
mit einem Ritual die Seele von Lurisah zu beschwören, nur damit
ich wieder glücklich wäre.

Für mich brach eine Welt zusammen nach ihren Worten, als ob es
nicht reichte das meine erste Frau eine Mörderin war. Sollte nun
meine Verlobte eine Hexe sein welche mit den unheiligen kräften der
Toten spielte? Ihre worte waren so gravierend das ich schon Stimmen
vernahm die mir sagten "Denos, Für jene die mit Dämonen tanzen gibt
es nur einen weg der läuterung". Ich war bereitete mich schon innerlich
vor wie ich sie der Inquisition aushändigen soll, da gestand sie mir das
sie gelogen hätte. Was für eine Lüge, ich dachte wahrhaftig diese
Frau hat jeden guten Sinn verloren einem Priester sowas zu erzählen.
Sie hatte mich zu einem Punkt getrieben wo ich sie am liebsten aus dem
Anwesen geworfen hätte.

Ich war ausser mich und musste erstmal aus dem Anwesen raus,
im gehen setzte sie dem ganzen noch die Krone auf und rief mir
hinterher das sie vermutlich Schwanger wäre. Bei Cunna, in dem moment dachte
ich mir nur eine Irre wird die Mutter meines erstgeborenen!
Zum Tempel, ich musste nun einfach nur noch zum Tempel um meine
Gedanken zu ordnen. Dort angekommen vertiefte ich mich ins Gebet
und die Ruhe kehrte in mich nachdem ich die nahe wärme meiner Herrin
vernahm. Meine Aufgabe wurde mir Klar, Victoria war innerlich eine reine
Heidin. Keine gläubige Person würde sich eine Lüge ausdenken welche
sie in den Verdacht der schwarzen Magie, gar der Todesmagie rücken
würde. Neben meinen langsam unzähligen Aufgaben ist es nun meine
Pflicht sie zum Glauben zu führen, sie musste erkennen lernen das wir
Sterblichen untergeordnet. Zudem würde sie die Mutter meines, unseren
Kindes sein. Hier kam meine Ehre als ein Mann aus Maleth wieder ins
Spiel, ich kann sie nun nicht verstoßen.

Ich kehrte Heimwärts und führte eine tiefgründige Unterhaltung mit ihr.
Wir würden an allem Arbeiten, ihrem Glauben, unserer Verlobung einfach
an allem. Zu jeglichen überfluss Klopfte dann auch noch Lyssa an meine
Türen. Das konnte ich Heute wahrlich nicht mehr brauchen, es tat mir
Leid das ich sie Fortgeschickt habe, im kalten Winter hat sie die Fähre
nach Valarian genommen um dann vor meinen Türen abgewiesen zu
werden. Jene Türen standen ihr einst immer offen, mein Heim diente ihr
vor einer gefühlt langen Zeit als zufluchtsort vom Wahnsinn den man
Britain schimpft. Ich würde es wieder gut machen irgendwie, auch wenn
nicht auf jene art die sich Lyssa vermutlich erhoffen würde.

Zum glorreichen Abschluss dieses Tages hatte ich meine Hand auf
Victorias leicht gewölbten Bauch gelegt. Schon lange war mein
Wunsch nach einem Erben groß gewesen, mit Lyssa sollte es einst
das Findelkind sein das vor der Krähe ausgesetzt wurde. Das Kind
ging dann aber leider an Familie Lordal, so gute Menschen wie sie
waren, sie hatten schon eigene Kinder auf dem weg. Es war
ungerecht gewesen. Dann war da Lurisah, mit ihr hätte alles so
Perfekt sein können. Doch Adoria hatte sie abgestoßen und sie
mit Unfruchtbarkeit gestraft, ganz zu schweigen von ihrer folgenden
Hinrichtung. Und nun war da Victoria, so sehr ich sie Liebe es ist
mit viel Drama verbunden. Ich weiß nicht wie glücklich ich mit ihr
bin, doch weiß ich das sie unser Kind gebähren wird. Welche wahl
habe ich da noch groß? Ich kann nur mein bestes versuchen es
recht zu machen für alle, für Cunna, die Gläubigen, meiner Verlobten
und dem Kind das in einigen Mondläufen zur Welt kommen wird.

Victoria wollte was süßes, Gebäck oder Kuchen. Nun reite ich
durch das Schneebedeckte Land und die frische Luft hilft meinen
Gedankengängen sehr. Alsbald werde ich mit Felia oder Ramirez
reden müssen, es gab nun soviel zu tun...
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 22.12.2009, 23:08
#64
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Welch ruhiger Tag es heute gewesen war. Selbst der Abend mit
Victoria in der Briese war recht angenehm verlaufen. Denos war
sich alles andere als sicher wie die Zukunft nun verlaufen sollte.
Auf der einen Seite war da Victoria welche ihn so dermaßen
belogen hatte, wäre sie nicht Schwanger hätte er sie an jenem
Tag aus seinem Haus gejagt und es ein für allemal beendet.

Aber sie war Schwanger, daran gab es keine Zweifel mehr.
Egal wie oft Denos darüber nachdachte, so war das niemals
alles geplant gewesen. Kinder sollten nach der Hochzeit
folgen und nicht so. "Dummes, Dummes Schneiderlein" konnte
er sich nur denken während er noch in seiner Arbeitsstube
sich dem bearbeiten von Fell hingab.
Er liebte Victoria, aber er war sich alles andere als sicher ob
diese Bindung Früchte tragen konnte, wenn man mal von der
Frucht in Victorias Bauch absah.

Egal wie es in seinem Leben aussah, seinen Glauben und seine
göttliche Herrin würde er nicht vernachläßigen. Er hatte es
mehr als einmal gegenüber Victoria erklärt das Cunna immer
an erster Stelle kommen würde. Würde seine Göttin diese
Bindung nicht wollen würde er Handeln ohne ein zögern, Kind
hin oder her. Hochwürden Denos Dagisto kam lange vor dem
Familienmensch und Yil'Daner Denos Dagisto.

Diese Gedanken mussten nun aber alle warten. Der Cun war
angebrochen und Denos musste planen, nicht nur für die
alljährliche Festigkeit, sondern auch für den Schrein den
seine Herrin in Britain erhalten wird in diesem Jahr.
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (22.12.2009 um 23:10 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2010, 19:51
#65
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Nachdenklich saß Denos auf eine der Bänke im Tempel seiner Herrin.
Dieses Haus der Cunna war für ihn der seeligste Ort den er sich
vorstellen konnte, von den eigenen Händen erschaffen ,mit der
Hilfe viele anderer, war es eines seiner größten Erfolge im Leben
bisher. Ein Lächeln schlich sich in seine Mimik obwohl es ihm nicht
danach war zu Lächeln. Die ganze Situation um Victoria und ihrer
Familie hatte ausmaße angenommen welche man ohne Göttlichen
beistand nicht verkraften könnte.

Er atmete tief durch und verschränkte seine Hände unter den
Kuttenärmeln seiner Priesterrobe. Jene Probleme mussten sich
von alleine lösen, er war nicht gewillt sich auf das gehetze
von Irgendjemanden einzulassen. Solch Weltliches gehabe war
nicht in seinem Interesse. Der Glaube und Cunna waren nun
schon einige Jahre das wichtigste in seinem Leben. Oftmals
mahnte er sich an es nicht liegen zu lassen, etwas das er auch
nie tat. Morgen würde er mit dem Klerus der Lande
zusammenfinden um mit ihnen die wichtigen Themen dieser
Zeit zu besprechen und alsbald würde er wieder eine Zeremonie
in der Halle seiner Herrin abhalten.

Ganz zu schweigen von den Plänen für den Cunnaschrein in
Britain. Diesbezüglich würde er bald nach willigen Handwerkern
suchen welche ihm bei diesem Unterfangen unter die Arme
greifen würden. Aber er hatte keine Zweifel daran das dieses
Vorhaben ebenso glücken würde wie der Tempel. Für Cunna
und das Handwerk gab es nichts was er nicht tun würde.
Solche Bürden waren ihm um vieles lieber als die Geschicke
der gespaltenen Familie Decram.
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (25.01.2010 um 19:52 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 25.01.2010, 23:34
#66
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Sanft Victorias Haar streichelnd atmet er immer wieder Tief durch.
Heute wurde Jonah schwer verletzt und in Britain von einem Haus
in das andere verfrachtet. Aber anstatt das jenes im Zeichen der
heutigen geschnisse stünde, war es wiedermal alles rund um die
Decrams, vorallem Ramirez und Victoria.

Dieses Weltliche geplenkel zwischen der ganzen Familie war Denos
einfach zuviel, es gab soviel wichtigeres auf der Welt als diese
Kinderreien. Je mehr er versuchte aus dem Weltlichen zu kommen,
desto fester wurde er wieder zurück gezogen.

Doch gab es dennoch was sehr beunruhigendes um Jonah, Denos
hatte versucht ihm mit Heilersuchen an Cunna die Schmerzen zu
lindern. Der Priester spürte wie üblich die Macht seiner Herrin durch
ihn gelenkt bis in die Hände, er spürte ihre göttliche Macht in den
Fingern und legte fir Hände an Jonah. Doch anstatt das ihre
Funken des Herdfeuers in ihn gingen wurden sie abgestoßen.
Abgestoßen, wieso? Das war noch nie passiert, Jonah ist zwar
bekannt als strenger Nepharianer aber solches stand nie im
Weg des helfens. Denos würde noch viel darüber Sinnieren in
dieser Nacht und er befürchtete das Schlimme, vielleicht entsagte
Cunna ihre hilfe weil er sie.. nein, konnte das sein? Es würde
bald ein Gespräch geben müssen.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 30.01.2010, 01:31
#67
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht faltete Denos das letzte
Hemd von dieser großen Bestellung. Fräulein Decasi war recht im
kaufrausch gewesen als Sie auf dem Anwesen war, es war weder das
erste noch das letztemal das Er sowas erleben würde.

Frauen sind nunmal eines Schneiders Hauptkunden, die Herren halten
sich da wesentlich eher zurück. Wobei beide Geschlechter sich recht
ebenbürtig waren in sachen Fell und Lederkleidung, wenn man mal von
den Bustier und Röcken absieht natürlich. Denos war zufrieden mit dem
heutigen Tag, ein Tag für sich und mal nicht nur auf Valarian. In letzter
Zeit kam Eer viel zu selten unter seine Mitmenschen in Britannia.
Natürlich hatte Er eine schwangere im Haus und Sie würde mit den
kommenden Monaten mehr und mehr auf Ihn angewiesen sein.
Trotzdem wollte er sich nicht ganz von der Welt abschotten, immerhin
waren Seine Aufgaben als Priester weitaus gewichtiger als alles
heimische. Ein kurzes Seufzen entkam Ihm und Er streckte sich durch.

Victoria, beider Beziehung war anders als früher aber daran hatte Er
alleine Schuld, das Traurige daran war das Ihn diese Schuld nur
wenig belastete. Wäre Sie nicht Schwanger, hätte Er sie vor einigen
Mondläufen vermutlich aus dem Haus getreten, doch wiedermal war
Er an sein Ehrgefühl als Yil'Daner gebunden, man konnte es gar
gefesselt nennen. Sie würde Sein Kind auf die Welt bringen, wie lange
hatte Er doch schon ein Kind gewollt? Aber die Freude hielt sich in
Grenzen.

Einst wollte Er ein kleines Kind adoptieren, das Findelkind welches
auf den Stufen der Krähe gelegen hatte. Aber jenes ging an die
Familie Lordal, als ob jene nicht genug Kindersegen hätten. Aber
so war es nunmal wenn ein Priester des Glaron und ein Ritter
darüber entscheiden wer das Kind erhält.
Mit seiner Gemahlin Lurisah hätte Er gerne Kinder gehabt, doch
blieb ihm jenes verwehrt. Erst wegen Adoria und dann wegen dem
Fall seiner Frau. Lurisah, der Schmerz über ihren Verlust war noch
immer so stark präsent in Ihm. Wie oft ertappte Er sich und sah
aus dem Fenster in jene richtung wo sich beide Verehelicht hatten.
Dort wo Er ihre Asche an das Meer übergeben hatte, der Geheime
Landstrich den nur sie Beiden gekannt hatten.

Aus den Gedanken schreckend bemerkte Denos wie Er wieder
an eben jenen Fenster stand, Er hatte nichtmal mitbekommen
wie Er sich dahinbegeben hatte. Frauen, Ihre Macht über die
Männer war eine fast schon unheimliche. Er war nie ein Heiliger
gewesen was Frauen betraf, in der Tat war es eine der Gründe
warum sein Vater ihn aus der Heimat fort geschickt hatte.
Doch mit Lurisah, mit ihr wollte Er alt werden, Ihr war Er in
der ganzen ,viel zu kurzen Zeit, immer Treu gewesen. Ihr
Wille war so stark, Ihre Ziele in Stein gemeißelt und Ihre innere
Ruhe und Reife war ein Anker in tosender See.

Victoria hingegen war nichts dergleichen. Sie war eher wie die
Klippe im Meer die das Schiff aufreissen konnte bis alle an Board
abgesoffen waren. Wild und ungestüm, schnell Zornig und vorallem
von Trotz erfüllt. Im Trotz machte sie die größten Dummheiten
welche sie immer mit sich tragen würde. Sie war eigentlich zu Jung,
und voller Unreife und ihre bisherigen Erlebnisse untermalten das alles.
Irgendwie konnte Denos sich immer mehr davon ein Bild machen
warum ihre Beziehung mit Rajanh in die Brüche ging. Sie war eine
reine Ablenkung und das leider meistens im negativen. Und
Rajanh dachte das Denos an beider Bruch schuld gehabt hatte.
Er war einfach da gewesen um die Scherben aufzulesen, nur um
festzustellen das Er sich die Scherben an die Finger geleimt hatte
und diese einfach nicht mehr los werden konnte.

"Dummer, Dummer Denos" dachte sich der Priester im Geist.
Das sie Schwanger wurde war alleine seine eigene Schuld, nun
musste er damit leben, ein Decram werden. So sehr er die Decrams
achtete, so sehr empfand er eine immer größer werdende misachtung
ihnen gegenüber. Vermutlich waren diese Gedanken ungerecht, mit
Ramirez verstand er sich bestens wenn es um den Orden ging oder
sonstwas. Sobald es aber um Victoria ging und beider gemeinsamen
Zukunft, so wendete sich das Blatt schnell. Mit den meisten Decram
verstand er sich gut auch wenn Jonah Decram ein immer größeres
Rätsel wurde. Die Schmerzlinderung durch Cunna missglückte am
jüngsten Sohn des Decram und Denos wurde nicht das Gefühl los
das mehr an der Oberfläche kratzte als Er sich bewusst war.
Vermutlich wäre alles in bester Stimmung wenn Er sich nie mehr
auf Victoria eingelassen hätte.

Das Leben spielt einem eben ungerecht mit, Denos würde sein
Kind ,das Er wollte, erhalten. Doch würde Er in einer Ehe gefangen
sein die ohne das Kind vermutlich niemals entstanden wäre.
Alles was Er mit Lurisah hätte haben können wird Er in einer
verzerrten und abnormalen Art erhalten, doch würde Er damit
Glücklich werden? Er zweifelte dies leider sehr an.

Cunna sei dank war er ein Priester, Er hatte seine Göttin und
seinen Glauben welcher nicht fester sein könnte. War persönliches
Glück so wichtig wenn man den Dienst der Herrin erledigen konnte?
Sein Schneiderschüler war auf dem besten Weg ein Diener im Tempel
zu werden und Denos freute sich regelrecht darauf in jenem Bereich
helfende Hände zu wissen. Lambert war ein guter Kerl, sein bester
Schüler bisher. Noch war er im Handwerk nicht so gut wie es
Hayley einst wurde, aber Lambert war fest im Glauben und würde
sicherlich gute Dienste erweisen. Der Priester musste schmunzeln,
für Lambert empfand er einen gewissen Stolz der schon ins
Väterliche ging. Wie Eiwen Dawein es in etwa formulierte "wo es
Licht gibt, gibt es Schatten" und das waren wohl die hellhörigsten
Worte aus dem Mund eines Schwertschwinger überhaupt.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 12.02.2010, 23:47
#68
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Seeliges reinigen des Tempel, hier fegen und dort staubwischen. Bei
sowas konnte er innere ruhe erhalten. Zur zeit konnte er diese ruhe
auch gewiss brauchen. Die tage war er öfter mit victoria unterwegs
gewesen, überall merkte er die blicke auf der schwangeren. Ihm war
das schon nicht recht, wie es ihr dabei ging wollte er sich nicht
vorstellen. Das brauchte er aber auch nicht, sie hatte es ihm gesagt.
Im frühling würden beide Heiraten, da wäre das kind zwar schon auf
der welt aber dennoch war es besser als unehelich zu bleiben.

Victoria, sie war gewiss nicht leicht zu handhaben. Doch musste er
es schätzen das sie versuchte sich zu verändern. Es tat ihm leid das
sie sich verändern musste, aber als zukünftige mutter könnte sie
nicht weiter das kleine trotzige mädchen bleiben. Er kannte aber auch
ihre andere seite, sie konnte stark sein und sie würde es richtig machen.
Daran hatte er gewiss keine zweifel, es würde alles gut werden.

Seine gedanken schweiften fort von victoria und zu der beerdigung am
heutigen tag. Welch ein disaster es war. Es hatte alles gut angefangen
in der kappele, die worte der paladin waren gute. Doch am friedhof
eskalierte es in ungeahnte bahnen. Zuerst wollte man die falsche
person im falschen grab beisetzen, das alleine war schon ein skandal.
Doch dann wurde offenbart das die särge leer waren! Die leichen
irgendwo verlegt oder gar verloren. Bei der herrin, wie konnte man
nur so mit den toten umgehen? Denos verstand das einfach nicht,
es würde noch sehr interessant werden wie sich das weiter
entwickeln würde.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2010, 22:57
#69
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Denos glaubte selten an besondere zeiten, doch heute wurde sein
verstehen dazu doch stark beinflusst. Es war der 14. Lundin, an dem
tag wo die arbeiten am Cunnaschrein stattfanden. Jene arbeiten
fingen auch gut an doch sollte es unterbrochen werden.

Victoria war auch zugegend, ihr ging es zusehends schlechter und
sie hatte schmerzen im kreuz. Der schock daran war aber als ihr
wasser mitten auf der stelle wo sie stand gebrochen ist.
Er zögerte nicht und hob seine hochschwangere frau auf die arme
und brachte sie bis zum heilerhaus. Er musste dann nochmals los
um angelina von valarian zu holen.

Als er dann wieder dazu kam, ging es mit der entbindung erst
richtig los und es dauerte einige stunden bis sein sohn auf der
welt war. Jearom Ramirez Dagisto, ein prächtiger bursche mit
kleinen schwarzen locken. Denos war mehr als stolz auf seinen
sohn und seine baldigen frau. Endlich ein kind!
Und das im monat der glücksgöttin, am ersten tag des
cunnaschreinbau. Heute war wirklich eine besondere zeit!
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (31.05.2010 um 16:10 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2010, 16:50
#70
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Leicht wehte eine Brise vom Meer über Denos hinweg, wie so oft in
letzter Zeit saß er mit einem großen Buch auf einem Baumstumpf.
Diese Stelle war gut um den Geist frei zu machen, immerhin saß Denos
nun schon Monate an diesem Buch. Es war nicht leicht ein Werk der
Cunna zu schaffen, vermutlich müsste es ein ganzer Bücherband werden.
Es gab einfach zu viel über seinen Glauben zu schreiben.

Natürlich litt einiges darunter, in erster Linie die Zeremonien im
Tempel, aber das würde sich schon bald wieder ändern. Viel
interessanter war es momentan das sich Jonah Decram wiedermal
aufspielen musste. Seine letzte Verkündung zeugte von Blut und
Volksverrat, viele mögen denken das Victoria das schwarze Schaf in
der Familie Decram ist, das war vielleicht einmal so gewesen. Aber
mittlerweile wurde das Zepter weiter gereicht an diesen Größenwahn
erfüllten Jonah. Vielleicht wäre es besser wenn kein Decram mehr
auf Valarian herrschen würde? Politik und Adelsgesülze, alles nur Mist,
der Glaube sollte regieren, dann wäre alles besser in der Welt.

Oftmals kam Denos erst sehr spät wieder nach Hause. Meistens war
Victoria dann am schlafen. Es kam öfter vor das sein Sohn wach wahr,
Denos schätzte diese Zeit sehr wo er mit seinem Kind ruhige zweisamkeit
hatte. Für ihn war das schon rechter Alltag zur zeit.
Dann war da noch die ausstehende Hochzeit, jene hätte diesen Frühling sein sollen doch
kam es nicht dazu, vor allem wegen Denos. Ihm war nach einer kleinen
schnellen Hochzeit, doch würde Victoria sicher mehr wollen. Nur war ihm
nicht dannach etwas gewaltiges daraus zu machen. Seine Hochzeit mit
Lurisah war so unkompliziert gewesen, das Meer, die Küste und beider
gegenseitiges Verheiraten im puren Angesicht ihrer Götter. Warum
musste man so einen Trubel machen? In seinem Volk waren prunkvolle
Hochzeiten gang und gebe, weltlicher Schmodder konnte er sich dabei
nur denken, das Ja Wort vor den Göttern ging dabei doch nur unter.

Ein lautes Vogel zwitschern riss Denos aus seinen dahin
gewanderten Gedanken. An diesem Tag würde er mit dem Buch nicht
viel weiterkommen. Er klappte den Wälzer zu und machte sich auf
richtung Anwesen.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2010, 06:59
#71
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
In tiefer Nacht saß Denos am Esstisch mit einem Kelch in seinen
Fingern, jenen drehte er leicht zwischen den Fingerspitzen und
nippt immer wieder mal daran. Beckler's Bester Wein war in der
tat ein guter, wenn auch noch junger Tropfen. Er müsste einige
der Flaschen einlagern, in ein paar Jahren würde dieser Trunk
sicher noch mehr an Qualität gewinnen.

Es war gut für einen Moment nicht an den vergangen Tag zu
denken, trotzdem schlich sich ein Lächeln in sein Gesicht. Seine
Augen drehten sich runter auf einen seiner linken Finger.
Dort prangte der Weißgoldene Ehering.

Begonnen hatte es mit dem Theater welches er und Victoria
besucht hatten, die Vorführung war sehr gut gewesen. Man
musste Herren Mlokas regelrecht dazu gratulieren das er
Kunst in eine Region einführt in der Kunst und Kultur schon
lange keine Anerkennung mehr bekam. Doch war es nicht das
was den gestrigen Tag in seine Wege geleitet hat.

Nach dem ende des Theaters begab sich die Marionette Jonahs
zu Victoria. Warum konnte der Tag nicht in ruhe ausklingen? Kaum
hatte man die Unruhe auf Valarian etwas verdrängt wurde es
einem wieder zugesteckt. Es dauerte nicht lange bis er sich in das
Gespräch von Victoria und Angelina mischte, es war recht unschön
verlaufen und so manch gesagtes tat ihm mittlerweile Leid.
Trotzdem würde er seine Meinung über den Zwietrachtstifter
nicht ändern.

Alles hatte aber sein gutes, das erhitzte Gespräch stärkte sein
vorhaben und nach einer kurzen Unterhaltung gingen Victoria,
Herr Mlokas und Er nach Valarian zum Tempel der Cunna.
Alle Zweifel waren abgelegt, Familie gehörte verbunden und
seinem Schicksal sollte man nicht im weg stehen. So gescha es,
am 6 Ronox im Jahr der Herrin 1301 als er unter dem Blick des
Zeugen den Akt der Eheschließung zwischen Victoria und sich
vollzog. Ein langer, steiniger Weg kam endlich zu seinem Ende
und es began der festen Pfad den man Ehe nennt. Festlichkeiten
würden für Victoria noch folgen, das war Denos ist schuldig. Die
Familie die es noch Wert war daran teilzuhaben würde geladen
werden, wie ebenso alle Freunde und gute bekannte.

Aber nun war es erstmal Zeit die Ruhe zu genießen und mit
diesen Gedanken erhob er sich und kehrte in das Schlafzimmer..
Denos Dagisto ist offline  
Geändert von Denos Dagisto (09.06.2010 um 07:00 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2010, 11:44
#72
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Es war einige Stunden nach dem erhalten eines Schreiben von Jonah
Decram, es war eine Antwort auf die vergangengen Proklamationen
der Kirche Cunnas, welche wie jeder weiß, bisher nur aus Denos
selber bestand. Doch war es nicht weniger eine Kirche nur weil es nur
einen Klerus davon im Land gab, die Klerus einer Kirche bilden nicht
die Kirche, die Anhänger bilden die Kirche. Und hier war sich Denos mehr
als bewusst das er nicht alleine war.

Ehe der Tempel, in welchem Denos nun stand, erbaut war, war der
Name Cunnas nicht weit verbreitet. Durch den Tempel und die bestreben
des einzigen Cunnapriesters jedoch lebte der Glaube an Cunna ungemein
auf. Immer mehr Handwerker erkannten den Sinn welche die Göttin für
den Einzelnen und vor allem für die Gemeinschaft machte, Eintracht und
das gemeinsame werken, ganz den fleißigen Bienen gleich, waren ein
allerhöchstes gut.

Was zur Zeit auf Valarian geschah war verächtlich, Intrigen und Gier
nach Kontrolle rüttelten an den Fundamenten der ganzen Insel.
Es war traurig anzusehen, wie sehr ein Sohn nach dem was der
Vater hat, trachten konnte. Dazu kam wohl eine tiefgründige
Eifersucht einem Schwager gegenüber, nur wo rührte dies her?
War es die Achtung des Vaters an den Schwiegersohn? Oder hatte
der Vater versäumt genügend Liebe an eines seiner Kinder zu reichen?
Zu viel oder zu wenig von etwas konnte schlimme Resultate
hervorbringen wie man nun sehen konnte.

Durch die Halle Cunnas schreitend gab sich Denos diesen ganzen
Gedanken hin, Valarian müsste wieder einig werden, doch lag dies
nicht an Ihm. Er war Priester, ein Handwerksmeister des Orden und
ein Bürger dieser Insel. Vielleicht bestand ein Interessen Konflikt?
Politik interessierte ihn nur so weitgehend wie es mit der Kirche zu
tun hatte, eigentlich sollte Glauben und Politik streng getrennt sein,
aber in diesem Fall war es verbunden. In seiner Heimat, dort wo das
Haus der Cunna steht, hier musste einfach Eintracht herrschen und
so lange dies nicht gewährleistet war würde er agieren.

Leise verschloss er die Tore des Tempel beim austreten. Er ging in
den anliegenden Garten und löste die Leinen von seinem Unterarm.
Über jeden Bienenstock legte er eine Schicht des Stoffs, vielleicht
war es das was Valarian bräuchte? Eine schützende wie wärmende
Schicht um das Überleben zu gewährleisten. Doch wer sollte diese
Schicht auftragen? Der Orden war stark geschwächt durch den
Austritt so vieler, von jenen war auch keiner in der Lage Valarian
in ein neues Zeitalter zu führen. Irgendein Adel der als Vogt oder
anderes wirken würde wäre verfremdend der Bevölkerung gegenüber.

Die Zukunft der Insel war recht offen, vielleicht war das einer
der Gründe warum er immer öfter in Minoc war, in der Gilde der
Handwerker war er unter seinesgleichen. Tüchtige Menschen,
die meisten Cunnagläubig, Denos hatte viele von ihnen schnell
in sein Herz geschlossen. Sie verstand er und sie verstanden ihn.

Sinnierend im Gedanken hob Denos den Blick an und sah an seinem
Anwesen hoch. Soviel geschaffen auf dieser Insel, den Anker weit
ausgeworfen und nun rüttelte die See an diesem Anker. Er würde
nicht die Segeln einziehen wegen eines Sturmes, es war weder der
erste noch der letzte Sturm den er ertragen würde. Der Glaube an
Cunna musste Wachsen im ganzen Land und dieser einzelne Priester
würde alles in seiner Macht liegende tun um dies zu bewerkstelligen.
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 27.07.2010, 08:10
#73
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Sein Blick galt dem Tunierplatz welchen er von der ersten Etage des
Gasthaus aus gut sehen konnte. Hinter ihm schlief der kleine Jearom in
dem winzigen Gästebett, wie sorglos das Leben doch war als so junges
Kind. Denos war mehr als Glücklich das sein Sohn noch zu jung war um
zu verstehen was wieder mal los war. Er hoffte inständig nie erklären
zu müssen warum bestimmte Leute sich so verhielten wie sie taten.
Es musste sicherlich weh tun seinem Kind zu erläutern wie viel
schlechtes doch in dieser Welt herrscht, wie schnell Gelübte und
Versprechen gebrochen werden können und das manche Person
vermutlich niemals Reue zeigen würde.

Mit solch dunklen Gedanken befasste Er sich noch eine weile, dennoch
konnten diese Ihn nicht nieder zwingen. Cunna würde ihrem Diener
beistehen und aus diesem Vertrauen konnte er alle Kraft schöpfen
die er brauchen würde um seinen Sohn zu stützen und groß zu ziehen.
Es war dennoch tragisch wie es zu allem kommen musste, wieder einmal
war ihm das ewige Glück nicht hold. Vielleicht sollte es neben seiner
Herrin keine Frau geben, ein Preis den er der Göttin zu gerne lohnen
würde mittlerweile.

Mit einem tiefen aufatmen wand er sich vom Fenster ab und sah auf
seinen Sohn runter. Wie sehr er Victoria auch momentan verachtete
für ihr ungebührendes Verhalten, er würde seinen Sohn der Eintracht
willen nicht ganz von ihr Schirmen. Ein Kind braucht seine Mutter,
doch erst müsste diese Beweisen das sie keine Schande mehr über
ihren Sohn bringen wird. Zudem hoffte er auf die stützende Hilfe der
Familie auf Valarian, es war gewiss Denos der nun brach mit Victoria,
doch war es nie seine Schuld gewesen das es so kommen musste.
Die einzige Schuld die er hatte war das er den Namen seiner Familie
vor Ihr öffentlich deckte, als Priester der Gottheit vor der einst das
Ehegelübte gesprochen wurde musste er so handeln. Würde solches
einem Mitglied seiner Gemeinde passieren würde er beistehen, so
stand er nun sich selber und seinem Sohn bei.

Wie einfach es doch für die Glaronisten sein musste, sie haben ein
Instrument 'die Inquisition' um ihrer Gottheit Nachdruck zu verleihen.
Doch zugleich war es traurig das sie mit Strafen und Drohungen die
Leute gehörig machen mussten, was war eine Religion wert in der
die Gläubigen mehr aus Angst vor den Gottesdienern kreuchen und
fleuchen? Wie gut das es Menschen gab die offen Cunna folgten,
das ganze zudem ohne Peitschenhiebe und aus eigenem Willen.

Nun wo ein erheblicher Balast von seinen Schultern war konnte er
innerlich aufatmen. Sein Fokus konnte seinem Glauben und seinem
Sohn gänzlich dienen, keine Frau die Ihm das Gefühl gab nicht genug
für sie zu tun, kein Fürchten daß das Eheweib weitere Fehler begeht.
Es galt noch einige lose Enden zu vernähen, doch rückte die Ruhe
und damit seine Tatkraft um vieles näher. Und es galt viel nachzuholen..
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2010, 16:49
#74
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
Es waren nun Tage vergangen in denen Denos weder Victoria oder
seinen Sohn gesehen hatte. Zum einen war diese Ruhe willkommen,
sein Geist war fast frei von vielerlei Gedanken und er konnte sich
den Planungen seines Glaubens gänzlich hingeben. Zugleich machte
er sich aber auch Sorgen, Victoria galt regelrecht als gesuchte
Person von Garde und dem Glarons Klerus. Verdammt sollte sie
sein wenn sie aus falschem Stolz ihr Kind in den kommenden
Abrgrund ihrer Untaten mitreißen würde. Er sollte sie eigentlich
suchen, ihr ins Gesicht schreien wie recht er doch hatte,
das sie keine Verantwortung kannte und sie seinen Test des
sich-selbst-beweisen kläglich verhauen hatte.

Doch zögerte er aus dem Anwesen zu stürmen, sie zu finden
und an den Haaren in das große Haus zu zerren in dem er
wenigstens seinen Sohn als sicher empfinden konnte. Eine
reine, gar zurückhaltende Klarheit lag auf seinem Wesen und
er fühlte sich innerlich seltsam ruhig, gar erfüllt. War dies ein
Zeichen seiner Herrin das jener Pfad der ist welchen er zu
gehen hatte? Er hatte schon die Erkenntnis erlangt das es
neben seiner Herrin keinen platz gab für das was wahre
Familie ausmachte. Schon nach Lurisahs fall hätte er dies
erkennen müssen, Lurisah hatte ihn über ihre Gottheit
Adoria gestellt und wurde dafür gestraft. Victoria hatte
auch nie verstanden wie sehr Denos sie hinter Cunna
stehend sah, vermutlich fühlte sie sich vernachlässigt
deswegen und Schlug auf diese Schändliche weise aus.

Denos rügte sich nun für diese Gedanken die Ihn wieder
von den Glaubensplanungen abgebracht hatten. Er war
nebenher einmal quer über Valarian spaziert und fand
sich nun vor dem kleinen Tempel seiner Herrin wieder.
Er sah an dem Gemäuer auf bis über das Dach und
dann zu dem kleinen Garten, bald würde wieder eine
Zeremonie stattfinden und dies galt nun erstmal seine
Hauptsorge zu sein...
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 02.08.2010, 09:46
#75
Denos Dagisto
Reisender
 
Registriert seit: 10 Mar 2009
Beiträge: 1.018
In tiefst dunkler Nacht überquerte Denos Valarian und trat in den
Tempel seiner Herrin. Er nahm auf einen der vielen Bänke platz
und sah sich mit einem Seeligen Lächeln um. Gestern war eine
der wohl besten Zeremonien die er seit langen gehalten hatte,
sein Geist war im Glauben frisch belebt und seine schweren
Entscheidungen lagen nicht einmal so schwer auf dem Herzen.

Gestern nach der Zeremonie hatte er der Gemeinde verkündet
das er Valarian verlassen würde, das es Zeit war als Priester
einen neuen Pfad im Glauben zu gehen. Es nur auszusprechen
tat ihm gut, wie also konnte es falsch sein? Gewiss waren da
Victoria und vor allem sein Sohn. Es tat ihm schrecklich weh
das sein Kind nicht das Familienglück kennen würde wie es
ein jedes Kind haben sollte.

Es war so ähnlich wie damals mit Lurisah, sie machte den
Fehler das was sie mit Denos hatte über ihre Göttin zu
stellen. Denos hatte solch ein vergehen nie in erwägung
gezogen und nun stellte er seine Göttin, seinen Glauben
und auch die Gemeinde die auf ihn hörte vor seinem Glück,
vor dem Glück seines eigenen Fleisch und Blut. Er würde
versuchen Jearom so viel Vater zu sein wie man einen
Vater braucht, zeitgleich hoffte er das sein Sohn nie
spüren würde das er nur an zweiter Stelle nach Cunna
kam. Wenn Denos alles richtig machen würde, dann
würde sein Sohn zu einem getreuen Cunnagläubigen
heran wachsen und verstehen aufbringen für die
Entscheidungen seines Vaters.

Aber nun gab es erstmal viel zu bedenken, planen und
auch noch zu klären. Denos erhob sich und holte den
Besen hinter dem Vorhang im Tempel hervor. Mit einem
lächeln begann er den Tempel zu Fegen, manchmal
musste man sich einfach nur auf das einfachste
Konzentrieren um einen klaren Kopf zu bekommen...
Denos Dagisto ist offline  
Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist dir erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind aus.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 00:31 Uhr.