[Rollenspiel] Thand e-Gilgalad

[Stern von Cerinor]

Auf ganz Cerinor wagte sich nicht ein einziger Elf zu regen, als sie die letzte Strophe ihrer Bitte zu den Stern emporsandten. Der Stern hoch über der Stadt - Cerinors Stern - strahlte an jenem Abend heller als zuvor und kleidete sich in sein schönstes silbrig-weißes Licht, um den wundernschönen Kristall im Zentrum Cerinors sacht zu berühren. Abertausende Sterne spiegelten sich in diesem Augenblick im Inneren des Kristalles wider - und ein jeder davon schien auf die Elfen herabzulächeln.
Kaum war der letzte Ton verklungen erstrahlte auch der Kristall in einem wunderschönene Strahlenkranz und sandt tausende winzige Funken empor, welche sich mit leisem Summen in allen Himmelsrichtungen über Cerinor verteilten und dort verblassten.

Jeder Elf wusste in diesem Moment tief in seinem Innersten, dass sie etwas großartiges vollbracht hatten - niemals wieder sollte ein unedles Wesen seinen Fuß auf Cerinor setzen können. Niemals wieder sollten die Elfen in Cerinor zu schaden kommen und erneut eine sichere Heimat vorfinden - bis in alle Ewigkeit.
Ein jeder Ton, welchen die Hochelfen dem Sternenhimmel geschenkt hatten hallte in diesem Moment tausendfach in einer wunderschönen und vollkommenen Symphonie wider. Selbst Wesen, welche die vollkommene Schöpfungsmelodie nicht vernehmen können fühlten in diesem Augenblick, dass etwas großartiges erschaffen wurde.

Noch lange, nachdem die Funken verglüht waren strich die Melodie durch die Straßen und Häuser, berührte Tiere, Planzen und Elfen liebevoll und versprach, sie vor allem Übel zu behüten. Selbst Stunden später konnte man noch überall in der Stadt das Summen des Kristalles vernehmen - und wenn man ganz nah an ihn herantrat könnte man beinahe meinen, das Wispern der Sterne zu hören, welche sich noch immer schwach im Innern des Kristalles widerspiegelten.

Dieser Tag sollte in den Erinnerungen der Elfen niemals verblassen...