Minoc Verwaltungsbericht für ihre Hoheit, Maer von Britannia

[Denos Dagisto]

Bei ihrem nächsten Dienstgang legt die Ehrenjungfer Valentina ein ordentliches und qualitativ hochwertiges Schreiben auf den Schreibtisch von Maer. Versiegelt wurde es mit dem Klerus-Siegelaufdruck das Denos die fast letzten 13 Jahre benutzt.

Cunnas Segen werte Hoheit, Maer von Britannia.

Nach den ersten zwei Monaten als Verwalter von Minoc möchte ich euch nun den ersten Bericht über den Zustand des mir anvertrauten Lehen zukommen lassen.

• Die ersten 13 Bürger erhielten neue, Steuerfreie Bürgerbriefe. Weitere werden folgen. Einige der alt eingesessenen Familien begnügen sich lieber mit einem vertraulichen Leben innerhalb ihrer Anwesen bisher.
  
  
• Die bisherige Steuerbelastung der Bürger wurde getilgt. Britain als Vorbild genommen, vertraut Minoc auf sein Volk um Unterstützung wenn diese benötigt wird. Das Heilerhaus in Minoc ist ein passendes Beispiel. Es wurde gespendet von den Bürgern während sie Steuern entrichtet hatten. Deswegen ist dieser Verwalter zuversichtlich das es in der Zukunft bei bedarf nicht anders sein wird.
  
  
• Eine Suche nach Heilkräften für das oben genannte Heilerhaus wird unbegrenzt fortgeführt.
  
  
• Die restlichen Landknechte, die pflichtbewusst ihren Dienst aufrecht erhalten hatten, haben sich der Garde entweder untergeordnet oder haben ihren Dienst quittiert. Einige Namen der ehemaligen Greifenschaft stehen noch aus und werden bei derer Meldung abgehandelt.
  
  
• Noch vor dem einmarschieren der Garde machte sich ein Räuber den kaum vorhandenen Schutz zu dienst. Es wurde im Haus einer Bürgerin eingebrochen, es kam jedoch niemand zu Schaden. Die Garde nahm sich ohne zögern den Fall an.
  
  
• Die vom Oberst zugesagte Präsenz der Garde in Minoc wurde nachgekommen. Ebenso wurde die Räumlichkeit der Verwaltung durch die Garde sichergestellt.
  
  
• Jeglicher persönlicher Besitz der Familie von Bregoras wurde aus dem Verwaltungszimmer geräumt und den Bankern im Land für die Familie von Bregoras anvertraut. Ebenso wurden die Pferde und ein Jagdhund der von Bregoras den Tierkundigen von Minoc zur Pflege ausgehändigt.
  
  
• Mit entsetzen fand ich in einem Regal im Verwaltungszimmer ein Vorrat von 120 Flaschen mit explosiven Material. Die Flaschen wurden durch die Garde sichergestellt. Der Sinn hinter dem Besitz und vor allem der Ort der Einlagerung entzieht sich meinem ganzen Verstehen und ich danke allen himmlischen Obrigen das nichts weiter passiert ist.
  
  
• Es wurden im Verwaltungszimmer zwei Goldbeträge sichergestellt die der Kasse von Minoc angerechnet werden. Einmal ist es die alte Stadtkasse von rund 62 Sack Goldtaler, zum anderen eine Soldkasse von 86 Sack Goldtaler.
  
  
• Der Graf von Britain sagte Ehrwürden Ylin einen Raum im Erdgeschoss der Greifenburg für ihren Klerikalen dienst zu.
  

Folgendes wird ,neben fortlaufenden Diensten, bald angegangen:

• Säuberung der Vorratskammern und ausmisten der Burgküche.
• Bereitstellung des Gemeinschaftsaal für Künftige Ereignisse

Folgendes erbitte ich von eurer Hoheit:

• Erlaubnis zur Entfernung sämtlicher Familienwappen der Familie von Bregoras. Dies beinhaltet Banner, Wappen und andere Bildnisse des Greifen. In meinem ermessen wäre es am besten die Burg von diesem Teil seiner Vergangenheit zu befreien auf das das Jetzt und die Zukunft einen wahren Neuanfang erleben kann. Es wäre für Minoc eine große Ehre wenn ihr die Greifenburg mit einem neuen Namen versehen würdet.

Ich hoffe eure Hoheit mit diesem ersten Bericht zufrieden zu stellen. Das Volk von Minoc hat die Veränderungen bisher nur gut aufgenommen. Und ich bin selber sehr zufrieden wie alles verläuft.

Mit tüchtigen Gruß,

Denos Dagisto
Priester der Cunna
Verwalter über das herzogliche Lehen Minoc
24. Lorica 1308

[Maer von Britannia]

Glaron zum Gruße Hochwürden Dagisto,

wir sind erfreut, mit welchem Elan Ihr Eure Aufgabe in Minoc wahrnehmt und welche Erfolge Ihr bereits erzielen konntet. Was das explosive Material angeht, ist die Vögtin als Verwalterin Minoc durchaus zur Aufbewahrung dieser berechtigt. Da sie aber derzeit nicht anwesend ist, liegt es an Euch, einen angemessenen Aufbewahrungsort zu wählen oder die Tränke zu zerstören. Da die Vögtin und der Ritter berechtigt sind, eigene Wachen zu halten, lasst auch die Soldkasse unangetastet, bis geklärt ist, ob sie für den städtischen oder den persönlichen Gebrauch gedacht war. Über die Stadtkasse könnt Ihr frei verfügen.

Solange der Graf von Clairith nichts anderes äußert, ist die Burg nach wie vor der Wohnsitz der Familie von Bregoras, die durchaus dazu befugt ist, ihre Räumlichkeiten mit Wappen zu schmücken. Euch wird aber zugestanden, die Räume des Erdgeschosses und des Kellers freizuräumen und die Wappen abzuhängen, sofern die Räume für die Verwaltung Minocs benötigt werden. Das schließt keinerlei kirchliche Aktivitäten ein. Die übrigen Etagen der Burg bleiben vorerst privates Refugium der Familie von Bregoras.

Maer von Britannia,
Herzogin

[Denos Dagisto]

Beim Lesen entkommt ihm das eine oder andere verstehende "ah" und "mhm" ehe er das Schreiben einordnet und sich zufrieden der Arbeit widmet.

[Denos Dagisto]

Cunnas Segen werte Hoheit, Maer von Britannia.

Leider muss ich nochmals eure Aufmerksamkeit beanspruchen um etwas klar zu stellen auf das ich recht handeln kann.
Es geht um den Absatz:

"Das schließt keinerlei kirchliche Aktivitäten ein."

Für mich selber verstehe ich diese Einschränkung, so hatte ich nicht vor die Burg für meine klerikalen Dienst zu benutzen. Doch muss ich nachfragen ob das wirklich "keinerlei kirchliche Aktivität" beinhaltet und die vom Grafen Bolwen zugestandene Räumlichkeit für die Glaronskirche dadurch ungültig wird?

Ich sprach den Glarons Dienern zu das sie gerne einen Bau in Minoc errichten können, doch schienen sie auf eine Stube in der Burg zu beharren und gingen deswegen direkt zum Grafen von Britain und stellten mich vor vollendeter Tatsache. Ich bitte um Klärung diesbezüglich.

Mit hoch geschätzten Gruß,

Denos Dagisto
Priester der Cunna
Verwalter über das herzogliche Lehen Minoc
28. Lorica 1308

[Maer von Britannia]

Einige Tage später bringt ein Bote eine Nachricht zu Denos:

Glaron zum Gruße Hochwürden,

ich begrüße es außerordentlich, wenn die Glaronskirche in Minoc eine Vertretung eröffnen möchte. Bei Platzmangel spricht auch nichts dagegen, im Saal der Burg einen Gottesdienst abzuhalten, was den Saal aber verständlicherweise nicht zum Gotteshaus erklärt.

Da die oberen Räumlichkeiten der Burg noch von der Familie von Bregoras genutzt werden, stelle ich allerdings in Frage, ob dort überhaupt Platz für Räumlichkeiten der Kirche ist, ganz gleich ob es sich dabei um die Eure oder die Kirche Glarons handelt? Wenngleich Staat und Kirche ein enges Geflecht darstellen, bestehe ich doch darauf, dass die Verwaltung meiner Ländereien nicht von der Kirche durchzogen wird, da ihre Aufgaben nichts mit denen der Stadtverwaltung zu tun haben. Die Glaronskirche mag die vom Grafen zugewiesenen Räumlichkeiten einstweilen nutzen, aber nur so lange, bis sie Räume außerhalb der Burg gefunden hat.

Sollte eine Kirche jedweden Glaubens Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten haben, könnt Ihr stellvertretend für den herzoglichen Hof bei dieser Aufgabe helfen. Unter Umständen wäre hier auch eine finanzielle Unterstützung denkbar.

Glarons Segen mit Euch
Maer,
Herzogin von Britannia