Rascheln am Flussufer, seltsame Schatten, die durch die Flüsse und Seen ihre Bahnen ziehen, und das Gefühl von zahlreichen Augen beobachtet zu werden. „Seltsam“, mag der ein oder andere denken und es mit einem Schulterzucken hinnehmen, doch aufmerksamen Bürgern wird mit der Zeit etwas auffallen: der Geruch von Kanal in den Straßen hat ein wenig zugenommen, das Geräusch von Zähnen, die das Holz bearbeiten, und die nagende Ungewissheit, ob man sich diese Geräusche unter den Holzböden in der Nacht nur einbildet oder ob sie wirklich existieren, raubt vielen den Schlaf.
Spätestens aber, als grelle Schreie durch das ein oder andere Haus hallen und auch des Nachts bei Nachbarn Licht entzündet wird, wird es auch dem letzten klar, wenn er auf die Straßen sieht: die Ratten kommen aus der Kanalisation heraus und schon bald werden sie den Alltag in der Hauptstadt bedeutsam prägen.
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