[veröffentlicht] Traditum Magae – Die Sitten des Magus

[Kalian Karex]

Titel: Traditum Magae – Die Sitten des Magus
Author: Kalian Karex

Verfasst im Jahre 1296


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Vorwort
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Dieses Buch sei dem Reich der Magier gewidmet – meine so sehr geliebte Heimat, ein Hort des Wissens und der Magie – Moonglow.
Ich möchte mit diesen Zeilen, die mir vermittelten Werte und Traditionen wahren, auf dass sie im Laufe der Generationen nicht verwässern. So blicken wir doch auf eine stolze und weitwährende Linie von Magae zurück die unser Verhalten, unsere Werte von Sitte und Brauch bis heute prägten.

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Von der Erscheinung des Magus
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In alten Sagen, Geschichten oder Erzählungen trägt der typische Magier meist einen langen gepflegten Bart, einen Spitzhut mit weiter Krempe, den Stab sowie die reichlich verzierte Robe aus edelsten Stoffen. Dieses so geläufige Bild mag zwar nicht jedem der heutigen Magae nahe kommen, doch bezeichnet es den Ursprung unserer Linie.

Jeder Magier der etwas von sich hält, sollte auf seine Erscheinung bedacht sein. Natürlich wäre es nur zu belächeln würde man darauf beharren, dass ein Magus Hut und Stab zu tragen habe. Letztlich die Robe jedoch, ist es die einem wahren Magier geziemt. Ich bedaure es, wenn ich sehe wie Arkane der heutigen Tage sich kleiden in schlichte Hosen, Hemden oder gar Rüstungen aus Leder.
Die Robe des Magiers ist ein Symbol für Eleganz und Erhabenheit, seit je her ist es Brauch und Sitte unserer Linie die Robe mit Stolz und Würde zu tragen damit ein jeder erkenne dass er einen Magus oder eine Maga vor sich habe.

Nebst der Gewandung des Magus ist dieser nach altem Manier auf seine Körpersprache bedacht. Nach alten Gepflogenheiten, wahrt die Linie der Magae eine aufrechte Haltung und Disziplin.

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Von Anstand und Würde
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Das Erlernen magischer Künste ist ein langjähriges und Schwieriges Unterfangen, dass in so mancher Situation mit der ein oder anderen Gefahr verknüpft ist. In dieser Zeit ist es notwendig, dass die Magae sich die vollkommene Kontrolle über Laib und Geist aneignen. Und so ist es alte Sitte jene Beherrschtheit nach außen zu tragen. Ein Magier ist in der Lage seinen Willen Form werden zu lassen so sollte er sich seiner Kraft bewusst sein und erhaben über Dinge wie Provokation oder Rede unwissendes Pöbels sein. Besonnenheit ist es, die es den Magae ermöglicht eine Situation best möglich zu analysieren und zu beurteilen. So ist es Sitte sich von unbedachtem Handeln oder dem herablassen auf niedere soziale Verhaltensweisen zu distanzieren. Unwissenheit sollte stets mit Gleichgültigkeit zu betrachtet werden, wenn nicht gar Mitleid.
Jene Magier die Moonglow entspringen wird nebst ihren magischen Kenntnissen, der nötige Anstand und die Ettikette nahe gelegt, da ein Magier als solcher Wert auf sein soziales Auftreten legt – spricht sich nebst seinen gesellschaftlichen Kompetenzen doch auch für geistige Reife und Überlegenheit.
Sehr selten ist wenn ein Arkaner unserer Linie zu einer Waffe greift. Da es ohnehin Brauch und Fluch zugleich ist, jegliches Metall zu meiden sind diese als Kampfmagier anzusehenden Magae recht verpöhnt. Ein Magier hat es nicht nötig sich solch primitiver Umgangsformen wie dem Schwertkampf zu widmen.

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Von der Kraft des Magus
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Die Magie und die geistige Kompetenz sich dieser zu bedienen ist das wichtigste Gut eines Magiers. Er schätzt seine Kraft und wird diese nur mit bedacht nach eigenem Ermessen einsetzen.
Es wäre mehr als verwerflich würde man die Gabe der Magie für belanglose Dinge verschwenden. Unter anderem sind mir bereits Magae untergekommen, die ihre Kraft dafür nutzten einen schmutzigen Boden zu säubern, oder eine Tür zu öffnen – was ich persönlich als höchst verwerflich ansehe. Magie ist kein Werkzeug, sie reicht weit über eine solch plumpe Definition hinaus, sie muss geachtet und gewürdigt werden, diese Tradition sollte ein jeder Magus beherzigen.
Jedem Magier der die alten Sitten wahrt wird somit auch darum bemüht sein nebst seinen eigenen Kräften das magische Gewebe zu schonen und sich seiner wirklich nur bedienen wenn ein berechtigter Bedarf dafür besteht.

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Von Buch und Pergament
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Wissen ist Macht und Mach ist Magie. Es war stets Brauch und Grundwesenszug eines jeden Magieanwenders soviel Wissen wie möglich anzuhäufen und sich selbst anzueignen. Jeder Magier sollte zu jeder Zeit bestrebt sein, seinen eigenen Horizont zu erweitern den der Pfad der Magie eröffnet sich nur jenen die bereit sind das nötige zu leisten.
Viele Magae, vor allem in Moonglow hegen eine private Ansammlung an Schriftwerken die von massiven Wälzern bis zu rissigen Schriftrollen reicht und sind in ihrem Tun bestrebt diese Ansammlung stetig wachsen zu lassen.

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Schlusswort
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Ich hoffe mit diesem Buch jene anzusprechen, die noch Wert auf die alten Werte und Sitten legen. Es ist etwas Besonderes mit der Gabe der Magie gesegnet zu sein und als eben solches sollte es betrachtet werden. Wir müssen ehren was an uns weiter gereicht wird, denn jenes ist es was uns zu dem macht was wir sind – Magiern.

Gez.

Kalian Karex,
vom Konzil ausgezeichneter Adept