Ein Bote erreicht Vaena in der Nordmark

[Artias Solin]

Als die Belagerer langsam Anzeichen machen sich auf die Stadt zu zubewegen, starrt Artias eine Zeit lang gebannt auf das rege Treiben. Nach einer Zeit schüttelt er die Anspannung ab, dann betätigt er die Alarmglocke um die restlichen Bewohner der Stadt zu warnen. Wie ein Wahnsinniger rüttelt er an dem Seil, welches die Glocke erklingen lässt. Dann stürmt er den Wachturm runter und begibt sich eilig zum Hafen. Dort machen sich einige wenige Frauen und Kinder auf einem kleinen Schiff in Richtung Britannia auf, um Schutz vor dem bevor stehenden zu Suchen. Einem jungen Burschen drückt er einen Brief in die Hand, der an Vaena gerichtet ist.

Meine liebe Vaena,

langsam wird es ernst. Ich hab das Heer gesehen und in diesem
Augenblick setzt es sich auch schon in Bewegung. Wenn ich ehrlich
bin, habe ich ein wenig Angst. Bei den Göttern, ich will nicht sterben.
Jedoch, wenn es sein muss, werde ich das wohl tun.
Ich möchte dir auf diesem Wege noch ein paar Worte zukommen lassen,
falls ich nicht wiederkomme. Ich werde den Gedanken an dich mit
in den Tod nehmen. Ich habe immer deine Art bewundert, du bist
wirklich ein ganz besonderer Mensch. Stark, ehrlich und leidenschaftlich.
Schade, das wir diese Schlacht nicht Seite an Seite schlagen können.
Ich möchte, dass du weißt, dass ich nie aufgehört habe dich zu lieben, wie eine
Schwester zu lieben und das wird sich auch nicht ändern, egal
was nun passiert. Sollte ich nicht wiederkommen, dann behandel Odius
gut. Wir sehen uns wieder, so oder so.

Artias

Dann begibt er sich zum Rüstlager, legt seine Rüstung an und kontrolliert noch einmal genaustens seine Waffen.

[Vaena Djarfur]

Vaena war gerade dabei Odius zu füttern und zu striegeln, als der Bote die Nachricht bringt. Mit ruhiger Miene und die rechte Hand am Hals des Pferdes, laß Vae den Brief wobei sich ein tief trauriger Blick in ihre Augen schlich. Sorgfältig faltete sie den Brief zusammen und murmelte leise gen Odius "Wehe dein Herr kommt nicht zurück...Dann reiten wir beide dorthin und holen ihn." Dann machte sie sich weiter daran den kranken Hengst zu pflegen.