Kurze Nacht

[Arunalo Assambor]

Nachdem er das Pferd von Kadleen abgeholt und bezahlt hat, und danach noch etwas im Tala gekauft hat, ist er nach Hause gegangen und wollte sich noch zur Ruhe legen, bevor er am nächsten Tag wieder weiterarbeiten kann.
Nachdem er sich umgezogen hat und er sich in seinem kargen Haus ins Bett gelegen hat, ist er auch rasch eingeschlafen, mit der Erwartung, dass er eine ruhige Nacht hat.
Er lag höchstens eine halbe Stunde im Bett und hat geschlafen, ehe er aufschreckt und sich gehetzt in seinem schlecht beleuchteten Haus umblickt, ehe er verschwitzt und mit schnellen Atem nach draußen blickt. Der Mond war immernoch blutrot und er schien in seiner vollen Gänze.
Ist ihm die Geschichte von Amy und die Schilderungen von Hochwürden Beckler über den Kopf gewachsen und er träumt jetzt genauso etwas? Oder wäre dieser Traum auch unabhängig von diesen ganzen Geschichten aufgetaucht und hat gegebenfalls eine Bedeutung?
Müde holt er ein Buch aus seinem Rucksack und noch in seinem Bett schreibt er den Traum nieder.

Es war eine ruhige Nacht in Britain und ich stand irgendwo draußen innerhalb der Stadtmauern und genieße die Umgebung. Ich blicke in den Himmel und betrachte den weißen Mond, der hell scheint.
Aufeinmal sehe ich einen roten Strahl irgendwo von der Rand der Stadt aufleuchten, der den Mond trifft und ihn blutrot färbt.

Neben dieser Umfärbung ist noch etwas passiert, aufeinmal höre ich überall Schreie in der Stadt und dunkle Gestalten sind überall auf den Straßen der Stadt aufgetaucht. Sie brechen in Häusern ein oder überfallen unschuldige Bürger.
In meinen Beobachtungen vertieft, merke ich nicht, wie eine Gruppe dieser Gestalten mich fixiert hat. Ich bemerke sie zu spät, ehe sie mich anfallen und ich aufgewacht bin.

Nachdem er die letzten Worte niedergeschrieben hat, streicht er sich durch sein Gesicht. Heute wird er nicht mehr schlafen können. Hoffentlich sind all das nicht Wahnvorstellungen, weil ihm all die Ereignisse über den Kopf wachsen.
Viel schlimmer wäre es aber, wenn die Träume etwas übermitteln sollen.
Er greift zu seinem Stab, der neben seinem Bett steht, und zieht sich wieder an. Er trifft sich noch mit Quaras und wenn er nicht schlafen kann, dann kann er wenigstens versuchen sich zu sammeln.

[Arunalo Assambor]

Nach dem Gespräch mit Quaras, hat er noch einige Informationen zusammengefasst und ist dann wieder nach Hause gehumpelt um sich zur Ruhe zu begeben.
Die Anomalien umgeht er nun fast schon im Schlaf und ist ganz seinen eigenen Gedanken gewidmet, als sich urplötzlich ein Gedanke in seinem Kopf breit macht.
Das erste Gesetz der Magie.
Menschen sind dumm. Man kann ihnen mit Angst vieles zu glauben machen. War dies der Fall, an dem diese grundlegende Regel genutzt wird? Sollen wir abgelenkt werden, damit etwas anderes geschehen kann?
Nicht der Tod ist in diesen Zeiten sehr präsent. Die Angst vor jenen ist es. Kurz bleibt er stehen und stumm lässt er den Gedanken durch sein Kopf wandern.
Wachsamkeit ist geboten, aber vielleicht vor Dingen, die vergessen wurden.
Aber auch dies ist nur eine wage Theorie, wie all die anderen, die er gesponnen hat oder die er gehört hat.
Aber Angst hat sich über die Bürger Britains gelegt. Hochwürden Beckler selbst hat es ihm klar gemacht, indem er sagte, dass die Träume einige Bürger im Herzogtum folgen. Jetzt muss er nur noch verstehen, warum diese Angst geschürt wird.