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Alt 08.01.2010, 01:21
Die Besatzung
#1
Träne Sekals
 
Registriert seit: 23 Sep 2004
Beiträge: 9
Schon früh am morgen hallte Tumult durch die Straßen Britains. Es ist nicht unüblich für eine solch große Stadt, das Aufsehen erregende Dinge schnell von Mund zu Mund durch die Häuserzeilen getragen wurden, doch jedem, den das Wort erreichte, war sofort klar, dass es diesmal kein freudiger Grund war, der die Menschen auf die Straßen trieb.
Sorgenvolle Gesichter wandten sich gen Westen, Gläubige Menschen sanken auf die Knie und fingen an zu beten, für die Herzogin und die Garde, Verkäufer ließen ihre Stände achtlos zurück, nur um dem Gerücht ein paar Schritte nach zu gehen. Keiner wollte so recht glauben, was er da zu hören bekam:
Das Schloss ist gefallen!
Der Feind hatte einen Weg gefunden, in das Schloss Britains einzudringen und die mächtigen Tore mit einer dicken Schicht aus Kristallen gänzlich zu verschließen. Kristall, wie er schon seit einigen Monden gefürchtet war in Britannia, barg er doch die geheimnisvolle und gefährliche Essenz des Südens.
Auf dem Weg zum Schloss hatten die Besatzer einen blutigen Pfad hinterlassen. Kein einziger Zeuge war noch am Leben und ein blutiger Pfad bezeugte das grausame und kaltblütige Mordhandwerk in einem geraden Weg vom roten Reisetor zum Schloss.
Beinahe könnte man meinen, es rege sich kein Leben hinter den Zinnen der hohen Mauern und hinter den prächtigen Glasfenstern des Schlosses, abgesehen von den Raben, die sich über die Toten her machten, die auf ihrem letzten Wachgang auch ihre letzte Ruhe fanden. Doch hier und da zeigte sich ein dunkles, schmales Gesicht an einem Fenster, ein heller Haarschopf auf den Mauern und selten auch einmal das Aufblitzen einer bereit gezogenen Waffe. Die Besatzer schienen darauf zu achten möglichst wenig von sich preis zu geben, aber geübten Strategen mag gleich aufgefallen sein, dass sie diese spärlichen Sichtungen mit voller Absicht einfädelten, um Unsicherheit zugleich mit Einschüchterung zu schüren.

Vor den Toren derweil sammelte sich das Volk, forderte lautstark die Herausgabe seiner Lieben und seiner Herzogin, doch die Forderungen blieben ungehört. Stattdessen klang gegen Mittag des ersten Tages das angsterfüllte Wiehern von einem Dutzend Pferde über die Mauern, die allzu bald verstummten. Die mit Brandgeruch gefüllte Luft war ein deutliches Zeichen auf das, was mit den armen Tieren geschah.

Eine weitere Stunde später kam großes Geschrei auf und die Menge wogte zurück. Die Besatzer hatten dem Volk Britains eine blutige Nachricht gesagt:
Drei Köpfe toter Gardisten wurden, an den Haaren zusammen gebunden, über die Mauer geworfen, von denen jeder einen Zettel in den Mund gestopft bekam. Die rostroten Zeilen waren unmissverständlich.

Zitat:
Im Namen des Webers aller Wege
Eure Führerin ist im Netze Ly xra`s gefangen und mit jedem verstreichendem Augenblick vergießt sie einen weiteren Tropfen Blut umsonst.
Folgt dem Wort Ly xra`s und ihr Leid wird geschmählert, wie auch das des Restes der Herde.
Folgt dem Wort Ly xra`s, opfert auf euren Altären für Se`kal, den Weber aller Wege, opfert Geweihte falscher Götter und übergebt Ly xra das Zepter über das Land.

Sendet eine Frau um das Wort als Unterhändlerin für euer Volk zu ergreifen.
Träne Sekals ist offline  
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Alt 08.01.2010, 07:33
#2
Jonah Decram
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jan 2008
Beiträge: 633
Als die Kunde bis in das benachbarte Lehen Valarians drang und schließlich die Ansammlung der Häuser am Rand der Insel, in den Mündern der Yil'dan als Burg Decram bekannt, erreichte, wurden rasch Fackeln und Kerzen entzündet.

Der junge Sohn des Barons wirkte außergewöhnlich ungepflegt, erst eine Krankheit hinter sich und nun keine Gelegenheit sich der Pflege hinzugeben, als diese erschütternde Nachricht sich in seiner Heimat bekannt machte.
Mit fettigen Haaren, einer weiten blauen Robe und gewichener Farbe im schönen Tone der Yil'dan blickte er lange wie im Schock die Statue seiner Herrin, auf seinem eigenen kleinen Schrein an, ehe er schließlich auf die Knie sank und betete.

Leise drangen die Worte aus seinem Mund als er Worte für die Herzogin, ihren Dienern, der Garde und dem Volke Britains fand.
Viele Momente brachte er so zu, ehe er sich aufraffte, zweckgebunden kleidete und den Turm seines Vaters aufsuchte um dort die kurze Kunde, die ihm gesagt wurde für seinen Baron, wie seiner Stiefmutter zu hinterlassen.

Am Abend des vierten Tycua blickte er schließlich von der Mitte der Insel über die verschiedenen Häuser der Stadt. Alles schien ruhig, friedlich, ja unberüht von den Dingen im Süden und es schauderte ihn, im Wissen wie weit die Gefahr nun aus dem Landen der Yil'dan bis ins Herzen des Herzogtumes gedrungen waren. War das alles nur ein Scherz?

Auch zum Anwesen Dagisto blickte er, dem Heim seiner Schwester und des Priesters Cunnas.

Opfert Geweihte falscher Götter...
Ob Dagisto sicher war?
Jonah Decram ist offline  
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Alt 08.01.2010, 10:13
#3
Zana Tul
Reisender
 
Registriert seit: 17 Aug 2009
Beiträge: 529
Das... das kann nicht sein...

...beharrte Sie auf ihrer Meinung, selbst als der Bürger ein drittes Mal davon berichtete, dass das Schloss an den Süden gefallen sei.

Mit einem flauen Gefühl im Magen bei dem Gedanken daran wir mächtig ein Gegner sein muss, der die Garde des Herzogtums beiseite fegte als wäre Sie nichts, galt ihr erster Weg dem Schloss.

Als Sie die Ausläufer der lauthals forderndernden Menge erreichte, fuhr plötzlich ein Ruck durch den Mob. Die Menschen trampelten und stürzten übereinander, als Sie panisch dem auswichen, was ihnen von den unsteten Schatten auf den Wehrgängen hinabgeschleudert wurde.

Langsam bahnte Sie sich ein Weg durch die Städter, deren Gesichter abwechselnd Wut, Angst und Verzweiflung zur Schau stellten. Schliesslich an der Spitze der Menge angekommen, erstarrte ihre Magengrube zu Eis.

Vor ihr lagen 3 abgetrennte Köpfe, an den Haaren mit einem kunstvollen Knoten zusammengebunden. Die Mischung aus Kunst und Perversion liess Sie einen Moment würgen.

Zumindest in einem der Gesichter meinte Sie den Gardisten zu erkennen, der seinen Dienst vor dem Mondtor zu verrichten pflegte. Zögernd, dabei den Blick auf die starren, toten Lippen gerichtet aus denen Papier hervorquoll, wendete Sie sich ab, um mit der Menge zu verschmelzen.
Zana Tul ist offline  
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Alt 08.01.2010, 13:11
#4
Custorian Enfisar
Reisender
 
Registriert seit: 01 May 2009
Beiträge: 155
Er kann von Glück sagen das er noch lebt. Als der Tod über Sie alle kam, war er gerade in seinem Dienstzimmer als es Polterte und das Klirren von Eisen vermengt mit blechernen Schreien die sonst so beruhigende Stille durchbrach. Instinktiv richtete er sich auf, fast wäre der Tisch vor ihm durch diese ruckartige Bewegung umgekippt. Wie töricht von ihm einen kurzen Gedanken daran zu verschwenden, denn just in diesem Augenblick wurde die Türe zu seinem Dienstzimmer aufgesprengt. Glas und Holz splitterte, es nahm ihm die Sicht, verursachten Kratzer in seinem Gesicht, Schmerz und Kühle erfüllten sofort seinen Körper und Geist. Dachte er gerade an Glaron? Er wusste nicht was um ihm rum geschah, doch sein Glaube an Glaron war in diesem Augenblick noch nie so stark gewesen. Er blinzelte.. ja jetzt konnte er wieder etwas erkennen. Schwarze Gestalten, vermummt oder selbst grausam zugerichtet strömten in die Gardisterei, er selbst wurde mit einigen anderen nach Draussen geschleppt. Draussen vor dem Stall knieten sie, Kameraden, Kadetten. Einige flehten, einige weinten und nicht wenige riefen laut nach ihren Müttern. Er wurde an Ihnen vorbeigeschleppt als die Dunklen Gestalten einen nach den anderen köpften. Vorbei das wimmern, eine groteske Stille. Wohin verbrachten Sie ihn? Lebte der Oberst noch? Seine Kameraden mit denen er gestern noch gescherzt hatte? Vorbei am Schlosseingang, vorbei an weiteren Leichen. Sie hatten sie alle hingerichtet, die Wachen und Angestellten des Schlosses. Einige Gesichter schienen ihn so fremd, er fragte sich warum er nicht mehr Worte mit Ihnen gewechselt hatte. Ab und an erteilte er Ihnen Befehle, doch kannte er Sie nicht persönlich. Sein Kopf schmerzte als er hoch auf die Stadtmauer verfrachtet wurde. Auch hier wieder Leichen und einige Kameraden die noch am Leben waren. Warmer Atem drang an seinen Nacken, doch überkam ihm trotzdem eine Eiseskälte. Die schwarze Gestalt, gekleidet in Knochen sagte etwas zu Ihm, er konnte es nicht verstehen. Zu groß war der Schock gewesen, zu unehrenhaft das gerade er mit einer kleinen Menge an Menschen an diesem Tage wohl nicht mit seinen Kameraden untergehen würde. Er wollte der Gestalt auch gar nicht zuhören, sein erschöpfter Blick schweifte über entsetzte Blicke der Bürger, die dort auf der anderen Seite, in einer scheinbar noch intakten Welt standen. Würden Sie ihn jetzt vor Ihren Augen köpfen? Der Gedanke daran ward nur von kurzer Dauer, er besann sich auf das Gebet an Glaron. Dann, ein Hieb.. es schien als würde er sich der Schwerelosigkeit annehmen, vereinzelt drangen noch Schreie an sein Ohr. War er Tod? War er bereits auf den Weg ins Himmelreich des Glaron? Erneut umschloß ihn Kühle und eine ungewohnte Nässe. Sie hatten ihn mit ein paar anderen in den Burggraben geworfen. Benommen wurde er von einigen wenigen mutigen Bürgern auf den Gehweg gezogen. Schnell verbrachten Sie den Gardisten in eines Ihrer Häuser. Frierend und immernoch schockiert, wurde es Ihm dann schwarz vor Augen.
Custorian Enfisar ist offline  
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Alt 08.01.2010, 13:12
#5
Garrit Labrass
Reisender
 
Registriert seit: 09 Mar 2009
Beiträge: 144
Der blasste, vernarbte, Hüne wusste nicht ganz was ihn mehr anwidern sollte. Der Angstschweiß und der damit verbundene Gestank den die Menschenmenge um ihn herum verbreitete oder die Selbstgefälligkeit dieser falschen Diener des Herren. Der Abend hatte schon längst gedämmert und er stand die Arme unterhalb der Brust verschränkt auf der Paradestraße und blickte zum Schloss. Aber eines, das musste man diesen Blinden lassen. Es ist schon äußerst amüsant sich vorzustellen wie die selbstgefällige Herzogin gerade um Ihr Leben bangte, dachte er bei sich und kam nicht umhin schief zu Grinsen. Er hatte das Mobilee aus Gardistenköpfen bereits gesehen und musste sich zusammenreißen dabei nicht gleich amüsiert zu lachen. Denn beim unheiligen Vater: Was ein Kunstwerk! Auch die Forderungen der Besetzer hatte er vernommen und es juckte ihn schon förmlich in den Fingen sich den Kopf dieses Dagistos unter den Arm zu klemmen und ihn ins Schloss zu schleifen. Aber .. nein. Wieso sollte er so .. unsubtile Methoden falscher Gottesanbeter auch noch unterstützen, ganz abgesehen davon das er sich viel lieber die Vorstellung einer ausblutenden Herzogin behalten wollte. Mit einem nachdenklichen Wiegen seines Kopfes nach rechts und links, die Wirbel knackten dabei leise, wandte er sich dann ab um leise schnaubend wieder seines Weges zu gehen.
Garrit Labrass ist offline  
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Alt 08.01.2010, 13:31
#6
Mastair Latres
Reisender
 
Registriert seit: 07 Oct 2009
Beiträge: 10
In Gedanken an den Brand den er an diesem Abend im Hafen legte gelang er zurück in seine Kammer im Schloss. Es grämte Ihn das er nun mit jemand zusammen diese teilen musste.
Doch mit zufriedener Miene schlief er an diesem Abend ein.
Dieser Traum, wie komisch.. Ein Schmerz durchdrang seine Kopfhaut. Er sah sich selbst schlafen und doch hatte er solch einen Traum vorher noch nie in seinen Gedankengängen durchlebt.
Er öffnete die Augen, im Traum? Oder in der Realität?
Es muss die Realität sein, Schreie drangen an sein Ohr als ihm dumpf ins Gesicht geschlagen wurde. Angst kam in ihm auf, war es das Piraten Pack welches sich nun erneut rächen wollte? Nein, sie wussten nicht das er noch lebte und sie würden sicherlich nicht bis hier vordringen können. Dann war es also die Garde die herausgefunden hat, aus welchem Holz er wirklich geschnitzt war? Doch so rabiate Methoden passten nicht zu Ihnen. Er blinzelte einige Male, dachte an sein erst kürzlich verheiltes Gesicht. Ein wenig Angst hatte er, das musste er sich selbst eingestehen. Er wurde über Körper getragen, bemerkte den ab und an rutschigen Belag unter sich. War das Blut? Er konnte nicht klar denken, denn an seinen langen Haaren wurde er durch die Flure des Schlosses geschliffen. Dort sah er den Koch, er flennte wie ein Baby und dort drüben, die Küchenmagd, sie wurde gerade verprügelt. Wieder rumorte es in seinem Kopf. Er hatte Altyr Lanve einiges seiner Gedanken anvertraut. Er sprach von Macht, vom Umschwung, hatte er da zuviel gesagt? War Altyr hierfür verantwortlich? Er hatte ihn nichts von seinen beginnenden Glauben an Sekal erzählt und doch schien dieser Kerl bereits mehr zu Wissen als Mastair lieb war. Doch sowas am selben Abend zu initiieren? Nein, so schätzte er diesen stets korrekten Kerl nicht ein. Überall diese vermummten, dunklen Gestalten. Würden Sie ihn töten? Gewissermaßen war er doch einer von Ihnen, auch er wollte den Umschwung, wollte die Macht über alles und jeden. Doch Mastair besann sich auf vorangegangene Geschehnisse, vorerst würde er wohl besser den Mund halten. Es wurde eine Tür aufgerissen, er wurde in den Raum geworfen und fand sich in den Gemächern der Herzogin wieder. Die Herzogin selbst fand er in einer Art Netz vor. Einige Bedienstete waren ebenso bereits im Gemach anwesend. Er kam nicht drumrum daran zu denken das er nun mit diesen Leuten die er bereits nach wenigen Wochen seiner Dienstzeit im Schloss verachtete, zusammengepfercht ausharren müsste. Würde es Ihn weiterbringen wenn er seinen Glauben offenbaren würde? Dumpfe Stimmen drangen manchmal an sein Ohr. Er glaubte den Namen Sekal zu vernehmen, ja doch, einige seiner Peiniger dort draussen erwähnten seinen Namen, er war sich sicher und zugleich erleichtert. Den Glauben den er nachgehen wollte, jener Glaube hatte nun zu Ihm gefunden, in Form einer Machtergreifung. Seine Gedanken klarten auf, nun hatte er keine Besorgnis mehr, die seine Seele umschloss. Etwas Angst blieb dennoch, wie sollte er sich offenbaren und wie würde dann sein Umfeld reagieren? War es Zeit die Maskerade abzuwerfen, oder sie weiterhin aufrecht zu erhalten? Er tastete in seine Steppweste. Gut, sehr gut, sie hatten Ihn nicht durchsucht. Kleine Tiegel mit verschieden farbigen Pulvern waren noch in den eingenähten Taschen. Sollten Sie die hier Anwesenden zur Hinrichtung selektieren, würde er sich einfach ein wenig umgestalten, egal ob die Umstehenden zurückschrecken würden oder nicht. Hier ging es allein um Ihn, um Ihn und seinen weiteren Weg zu seinem größten Bedürfnis, Macht.
Mastair Latres ist offline  
Geändert von Mastair Latres (08.01.2010 um 13:33 Uhr).
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Alt 08.01.2010, 14:37
#7
Bargon Ferilan
Reisender
 
Registriert seit: 12 Sep 2007
Beiträge: 936
Eine widerliche Sache. Nicht nur, dass es den Menschen den Mut raubte, dass das Zentrum von Britains Macht so direkt erwischt worden war, nein, auch die Sauerei, die die Besatzer hinterlassen hatten war ... bestenfalls eine übertriebene Zurschaustellung von einschüchternder Graumsamkeit.
Er betrachtete die Leichen auf der Straße und fragte sich, ob wohl alle Gardisten den Eroberern zum Opfer gefallen waren. Oder gar der Baron. Wenn dem der Fall war, dann hätten die Inseln ein Problem.

Langsam schritt Bargon auf das Schloss zu. Selbst in der Nacht hatte sich noch die Menschenmenge vor den Toren versammelt. Die Leute waren wie aufgelöst, gerade auch wegen der grausigen Botschaft, die sie aus dem Schloss erhalten hatten. Nur einen flüchtigen Moment blickte Bargon auf das Schreiben, dann wandte er sich ab und verließ Britain. Darüber musste er nachdenken. Auf dem Weg hinaus aus der Stadt stieg er erneut über die Leichen. Wenn nicht alle Gardisten tot waren, so war es eine Schande für sie, ihre Kameraden einfach so liegen zu lassen.
Bargon Ferilan ist offline  
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Alt 08.01.2010, 17:17
#8
Custorian Enfisar
Reisender
 
Registriert seit: 01 May 2009
Beiträge: 155
Wieder bei Kräften dankte er den Bürgern die Ihn gerettet hatten. Er machte sich zu dem Ort auf, an dem er noch Menschen vermutete und richtig, die Taverne zur Tänzelnden Krähe war besetzt. Er stärkte sich mit Tee, er wollte klare Gedanken fassen. Die Anwesenden überschütteten ihn mit Mitleid, sprachen ihr Mitgefühl aus. Andere schrien ihn aufgebracht an, warum die Garde nichts unternehme, warum die vielen Toten immernoch in den Straßen lägen. Er musste Sie alle besänftigen, ihnen klar machen das zur derzeitigen Stunde nicht sicher war, wer im Reich Glaron's weilte, oder noch unter den Lebenden war. Er verweilte einen Moment in der Taverne um die erhitzten Gemüter abzukühlen. Dann ging er hinaus in Richtung Schlosstor. Als er die ersten Leichen bemerkte kam ihn ein Gedanke. Eine Seuche.. um jeden Preis müsste soetwas verhindert werden. Welch Glück das der Starke Nordmann Hallvard des Weges ritt. Er half ihm zusammen mit zwei Damen die Leichen zu bergen und ein Grab am Friedhof auszuheben. Ein Massengrab, es war nicht genug Zeit um jeden einzelnen Gardisten das nötige Begräbnis zu liefern, doch Glaron würde sich aller annehmen, dessen war sich Custorian bewusst. Jede Leiche hatte eine Tiefe Schnittwunde auf dem Rücken als wäre durch den Harnisch gesägt worden. Eine intakte Rüstung machte sich Custorian zu Eigen, seine eigene ward immernoch im besetzten Schloss. Am Nachmittag hatten Sie alle Leichen weggeschafft, auch die Botschaft mit den Köpfen. Keinerlei Wachen waren auf den Mauern zu sehen, weder die eigenen, noch die des neuen Feindes. Ab und an blitzte eine Rüstung auf, doch mehr nicht. Als Sie das Massengrab mit Erde bedeckten sprach er noch ein Gebet für die gefallenen Kameraden. Dann ging er ,zusammen mit seinem Kadetten, zurück zur Krähe. Diese Taverne würde nun wohl vorerst als Anlaufpunkt für all jene gelten, die dem Übel entkommen sind, Schutz oder Antwort suchen.
Custorian Enfisar ist offline  
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Alt 09.01.2010, 02:09
#9
Träne Sekals
 
Registriert seit: 23 Sep 2004
Beiträge: 9
Am Ende des zweiten Tages bahnte sich eine Traube aus 10 Besatzern den Weg durch die Barrikade um zwei Hochelfensklaven zu schützen, welche einen Pfahl vor dem Tor in den Boden einließen um dann mit Räuberleiter einen Kopf obendrauf zu spießen und eine Botschaft an den Pfahl zu nageln.
Danach zogen sich die Besatzer wieder zurück ins sichere Schloss.
Der Kopf ist der des Stallmeisters des Hofes, Greger, ein Mann den seine Bekannten als Lebensfroh und guten Vater bezeichnen würden.


"Dieser Mann starb, weil der Ritter Edwen von Bregoras nicht willens war seinen Stolz niederzulegen und sich hinzuknien. Ein Leben das hätte gerettet werden können, ein Vater der vor seinen Kindern den Tod fand.

Dankt Ritter von Bregoras, Witwe !"


Später am Nachmittag, stand eine kleine Traube um den Pfahl herum und tuschelten angeeckelt und empört. Lediglich ein Bauer von Außerhalb wollte dem Ganzen ein Ende setzen und streckte seine Hand aus um den Zettel abzureißen, doch bevor seine Finger den Zettel erreichten glitt sein Körper gespickt von Pfeilen zu Boden.
Einige Leute tuschelten sie haben davon gehört das die Witwe versucht haben soll sich das Leben zu nehmen vor Trauer über den Verlust.
Träne Sekals ist offline  
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Alt 09.01.2010, 03:13
#10
Ashari von Bregoras
Reisender
 
Registriert seit: 23 Apr 2006
Beiträge: 587
Ashari kauerte am Bett der Herzogin und versenkte den Kopf in der Armbeuge, welche auf dem Bett ruhte. Die neue Wache im Raum war beunruhigend, auch wenn sie auf ihren Befehl gehorchen würde, wie diese Hohepriesterin es sagte, dennoch waren ab nun sämtliche Absprachen geradezu unmöglich gemacht. Sie hatte mit den anderen erst sprechen wolle, doch die Wache wurde sogleich geschickt. Sie hoffte darauf, dass man ihr Vertrauen würde. Stumm ergoss sie sich im Gebet an Glaron. Die Drow hatte ihr die Macht in die Hände gelegt, sich dieses Sekalsanhängers zu befreien, doch wäre es richtig?
Wäre sie nicht genauso schlecht wie eben jene Besatzer, wenn sie es täte?
Doch andererseits, hatte er sich zu Sekal bekannt und demnach war er nicht nur ein Ungläubiger, sondern ein gefährlicher Ungläubiger. Was sollte sie nur tun.
"Du könntest hier herrschen..." echote die Stimme der Drow in ihrem Kopf. Sie konnte nicht umhin es als verlockend zu empfinden, doch sie wusste besser, dass es falsch wäre. Nein, die Mannen Britains würden sicherlich einen Weg finden, um sie aus dieser Lage zu befreien und selbst, wenn sie einmal zum herrschen auserkoren sein sollte unter Glarons Namen, so wollte sie keine Schreckensherrschaft führen, was ihr unter den gegebenen Umständen unmöglich war, ganz zu schweigen davon, dass sie es nicht wagen würde, sich über die Herzogin zu stellen, selbst jetzt nicht.

Sie war zu keinem Ergebnis ihrer Fragen gekommen, als die Tür erneut aufging und sie gerufen wurde. Die Panik war nicht mehr allzu groß. Sie wusste, dass man erst noch andere Mittel an ihr ausprobieren würde und diese Drow fand Gefallen an ihr. Doch sträubte sie sich davor, dieser unheiligen Kreatur erneut nahe zu kommen, erneut dieses schamlose Verhalten ertragen zu müssen, dass sie an den Tag legte. Erneut mit ansehen zu müssen, wie sie eine Krone trug die ihr nicht zustand.

Als sie den Thronsaal betrat sah sie jenen Kristallspiegel und alsbald auch schon Edwen darin. Die Hohepriesterin schien in jenem Ritual gefestigt und sprach mit den Phantomen, als auch schon Greger hinein geführt wurde. Erneut bildete sich ein Knoten in ihrem Hals als sie in das Gesicht des Mannes sah.

"Sie genau hin Shri." Edwen war aufgefordert zu knien, doch sie sah noch wie er ausholte und den Spiegel zerbarst. Ihre Augen schlossen sich. "Welch unheilige Magie" schoss es ihr noch durch den Kopf, sie wusste, dass ihr Verlobter es nur für eine Illusion hielt.
Greger wimmerte leise und sie blickte gerade in jenem Moment zu ihm, um zu sehen wie es ihm ging, als das Schwert seinen Kopf vom Hals trennte.
Es war ihr, als würde in diesem Moment ihr Inneres zu Stein werden. Nicht fähig sich zu rühren. Blutspritzer übersähten ihr Gesicht und verliefen sich warm über ihre Haut. Ihre Augen waren weit aufgerissen und der Würgreiz deutete sich an, doch schien er sich durch die zu Stein erstarrte Masse ihres Inneres nicht durchzwängen zu können.

"Tugendhaft, so so..." hörte sie die helle Stimme der Bestie und spürte schon die harte Hand in ihrem Haar, doch der Schmerz blieb aus. Sie wurde zurück zu dem Kerkerzimmer geschleift und diesmal gelang es ihr nicht, einen Bogen um die Leichen zu machen, welche den Weg pflasterten, sie stolperte über die letzte, doch bevor sie den Boden erreichte, riss man sie an den Haaren wieder auf die Beine. Ihre Augen brannten, doch auch die Tränen schienen keinen Ausweg mehr zu finden.

Sie stolperte in das Zimmer und viel vor den Stufen des Bettes zu Boden auf die Knie. Keiner war noch bei Besinnung, um sie aufzufangen. Und so wiederholte sich jenes Schreckenserlebnis ein ums andere Mal vor ihrem inneren Auge in dieser Nacht. Immer wieder spürte sie erneut wie Gregers warmes Blut sie im Gesicht traf, hörte, wie erst der Kopf und dann der Rumpf dumpf gen Boden fiel. Doch die Tränen blieben aus.

Wo war sie nur gelandet, wie unwirklich war dies alles nur und doch... dieses Erlebnis zeigte ihr mehr als deutlich was Richtig und Falsch war, es beantwortete die ein oder andere ungestellte Frage, wenngleich sie in jener Nacht nicht in der Lage war es bewusst zu erkennen. Sie zog ihren Morgenmantel erneut über und drängte sich in die Ecke.

Edwen, was würde er tun, wenn er erführe, dass es keine Illusion war? Sie war sich gewiss, das Greger so oder so hätte sterben müssen. Der Blutdurst dieser Geschöpfe war unermesslich und sie wagte gar nicht darüber nachzudenken, wie lange sie noch verschont bleiben würden.
In den frühen Morgenstunden als der blanke Terror sie heimsuchen wollte, wachte sie aus ihrer Lethargie auf. "Nein, jetzt nur nicht den Kopf verlieren. Vergiss was du gesehen hast, es war nicht echt!"

Sie wusste das es echt war, doch sie fand keine andere Möglichkeit als das Gesehene schnell genug zu verarbeiten, um ihre Rolle weiter zu spielen, sie "musste" sich einreden, dass es nicht echt war... ... ...und vielleicht war es das auch gar nicht, es war doch Nacht gewesen als sie es erlebte, oder nicht?
Ashari von Bregoras ist offline  
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Alt 09.01.2010, 07:13
#11
Andre Lelron
Reisender
 
Registriert seit: 21 May 2009
Beiträge: 72
Andre erledigte gerade seinen alltäglichen Rundgang als der Tumult ausbrach. Er beschleunigte seine Schritte um von der Mauer in den Innenhof sehen zu können. Ungläubig betrachtete er die Leichen der Gardisten die im Innenhof stationiert waren. Er zog sein schwert und blickte sich mit ernster Miene um. Stille..... Nichts .... War der Kampf vorbei? Er wendete sich um und blickte über die Brüstung zum Schlossgraben in dessen Wasser schon einige Leichen schwammen. Ein leises surren durchschnitt die Luft und Andre spürte nur noch einen kurzen Ruck der seinen Körper erzittern lies, ehe ihm schwarz vor Augen wurde und er die Brüstung hinunter stürzte, um mit einem lauten platscher im Wasser zu landen. Er trieb nun mit dem Bauch nach oben mit der Bewusstlosigkeit ringend im Wasser. War das nun das Ende? Hatte er nun alles verloren? ... Was werden die anderen denken? ...Was würde Sie denken? Er atmete noch mal tief ein und schluckte den Klos im Hals herunter. Das einzige was man von ihm hören konnte war " B .......", bevor er die Augen gänzlich schloss und sein Bewusstsein verlor.

Er erwachte zwei Tage später im Heilerhaus, dort erfuhr er dass ihn anscheinend zwei Bauern retteten und ihn anschließend ins Heilerhaus brachten. Außerdem erfuhr er was wirklich passiert war..... Das Schloss war gefallen.....
Andre Lelron ist offline  
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Alt 09.01.2010, 12:57
#12
Garrit Labrass
Reisender
 
Registriert seit: 09 Mar 2009
Beiträge: 144
Weit nach Mitternacht raschelt noch leise das Kettengeflecht eines einzelnen Mannes über die Straßen der dann abermals ,mit Blick zum Schloß, stehen blieb. Es war schon Stunden her das die Dunkelelfen die Kunde vom "Versagen" des Ritters aushängten, mit dem Kopf des Stallmeisters ein weiteres Mahnmal setzten. Wenn der Hüne ehrlich war konnte er sich nicht vorstellen das man diesen Fehler dem Ritter allzulange anlasten würde. Nein, man wird es niedertreten und einfach verscharren wie eine Leiche die zuviel des Beweises in einem Mordfall ist. Denn auf was sollten sich die Menschen sonst noch berufen? Wenn selbst ihre "Helden" von dem Wort Menschlichkeit nichts mehr wussten und ihre stolzgeschwellte Brust über das Leben anderer stellten, die sie geschworen hatten zu beschützen. "Zu köstlich.", lachte er leicht heiser vor sich hin und schüttelte etwas den Kopf. Diese Priesterin, falsche Gottesdienerin, gefiel dem rabiaten Kerl. Intrigant, hinterhältig, verschlagen und sie erfreute sich offensichtlich am Leid anderer. Ein Weib das Macht kannte und sie genoss, so unsubtil ihre Methoden auch waren. Da konnte man ja fast schon bedauern das ihm ein Gefühl wie Zuneigung vollkommen fremd blieb. Ja, er kannte es vielleicht mal, aber die ewigen Jahre hatten ein Loch an der Stelle entstehen lassen wo ein Herz seien sollte. Wie herrlich sie mit dem Kopf des Ritters gespielt hatte und seine "loricanischen" Einflüsterungen machte dem jungen Adligen das Ganze sicher nicht einfacher. Knien sollte er, einmal seinen Kopf vor jemandem beugen dem er zwar keine Treue geschworen hatte aber das Leben eines seiner Schutzbefohlenen in den Händen hatte. Am Liebsten hätte Garrit gelacht, laut gelacht, als Bregoras diesen merkwürdigen Teller zerschlug und das Abbild der Priesterin verschwinden ließ. Ob gelungene Illusion oder nicht, dem Blender war das Schauspiel durchaus würdig gewesen. Wenn diese verblendeten Elfen nur nicht diesem Süden folgen würden, kam er wieder zu unangenehmeren Gedanken und schnaubte einmal. Das würde er noch ändern. Oder ... Caedes würde das tuen. Mit einem irren Lächeln setzte sich der Hüne wieder in Bewegung um alles hinter sich zu lassen, zu seinem Heiligtum aufzubrechen und Weisung im Gebet zu suchen. Wie viel schöner das Gebet doch ausfallen würde hätte er jetzt das Blut des narzistischen Ritters, aber leider hatte jener außer kleinen Drohungen Labrass nicht dazu veranlasst ihm den Kopf von den Schultern zu reißen. So einfach konnte er sein gelungenes Schauspiel nun auch nicht fallen lassen ... zudem war es viel zu amüsierend die Demütigung des Ritters mitzuerleben. Solche Momente sollte man auch in einem ewigen Leben noch genießen.
Garrit Labrass ist offline  
Geändert von Garrit Labrass (09.01.2010 um 13:13 Uhr).
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Alt 09.01.2010, 17:31
#13
Custorian Enfisar
Reisender
 
Registriert seit: 01 May 2009
Beiträge: 155
Sichtlich erleichtert nahm er an diesem recht frühen Morgen die Befehle des Oberst entgegen. Er hatte kaum geschlafen, doch die derzeitige Lage erlaubte das auch nicht. Er hatte seine Anweisungen, der Oberst vertraute Ihm. Stolz sah er auf seine Schärpe herab die ihn fortan als Korporal auszeichnete. Die weiteren Vorgänge waren klar strukturiert, so nahm er sich also eine Handvoll Kadetten und Gardisten und einige Materialien um die Bürger und auch seine Mannen vor dem Feind zu schützen. Es wurde langsam hell als sie das Areal rund um das Schloss, welches Ihm als Gefahrenzone vorkam, eingrenzten. So weit war es also schon, Grenzen mussten zum Schutze gezogen werden. Auch wenn Sie nur aus Seilen bestanden, so hoffte er doch das sich jeder Bürger an die Anweisungen hält und die Neugier nicht siegen würde.
Custorian Enfisar ist offline  
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Alt 09.01.2010, 20:35
#14
Garrit Labrass
Reisender
 
Registriert seit: 09 Mar 2009
Beiträge: 144
Am späten Abend streift eine Gestalt in einer schwarzen Knochenrüstung durch die teils verlassenen Straßen Britains und die wenigen Gardisten die noch patrouillieren sind weit außerhalb seiner Reichweite. In der rechten Hand, die ein goldener Siegelring ziert, hält er einen Bogen und in der linken einen Pfeil und der Blick aus den schwarz umrandeten Augenhöhlen liegt auf den nicht mehr weit entfernten Festungsmauern. Auf denen er nicht im mindesten behindert durch die Dunkelheit bereits einige der blassen Fratze der Dunkelelfen erspähen konnte. Hier war er richtig. Langsam legte er den Pfeil auf die Sehne des Bogens und prüfte nocheinmal den Halt des dünnen Drahtes den er um den Schaft des Pfeils, genauer um eine dünne Rolle Papier gewickelt hatte die um den Schaft gelegt war. Eine kleine Nachricht für das intrigante Biest, dachte er noch bei sich als er den Bogen hob und die Sehne mit seiner rechten Hand weit spannte. Er stieß in einem geregelten langsamen Schub alle Luft aus seinen Lungen um den Schuss nicht zu verwackeln. Sorgsam gezielt und unter leisem Sirren entließ er den Pfeil in die Luft, ließ die Sehne los und durch die Nacht schoss jener in einem hohen Bogen die Mauer herauf. "Eine Nachricht für Eure Herrin!", rief er nachdem er wieder Luft geholt hatte und grinste unverhohlen unter seinem Helm. Wobei es sicherlich kein Meisterschuss war, hoffte er das er auf dem Mauerwerk zwischen den Dunkelelfenwachen liegen bleiben würde. Denn entnimmt man dem Schaft das Pergament und rollt es aus schlagen einem im wahrsten Sinne des Wortes blutrote Schriftzeichen entgegen.

Der unheilige Vater mit Euch Priesterin,

Euer erstaunliches Kunststück mit dem Schloss und dem lächerlichen höfischen Personal hat doch einiges an Eindruck geschindet. Nur allzugerne würde ein demütiger Diener des Blenders das Wort an Euch richten, sei es auch nur über das Trugbild diese Teller. Ich verlasse mich darauf das Ihr mich findet, oder vielmehr Eure Magie. Zudem kann ich nur inständig hoffen das Euer magisches Spiegelbild nicht mit so feinen Sinnen wie Ihr ausgestattet ist ... denn der Ort an dem ich mich befinde ist Alles andere als Eurer wahren Person würdig.

Caedes
Garrit Labrass ist offline  
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Alt 10.01.2010, 12:00
#15
Jhawar sa Nhabal
Reisender
 
Registriert seit: 15 Sep 2008
Beiträge: 33
Man hatte ihn vergessen. Seit Monaten verschimmelte er nun in diesem stickigen Gefängnis und sein Bart began allmählich zu verfilzen.
Er konnte die Tage nicht mehr zählen, aber seit der Gardist getötet wurde, mussten so einige vergangen sein.
Und seitdem hatte ihm niemand Essen gebracht.

Er hatte noch einen Eimer Wasser da, aber auch dieser würde für nichtmehr allzu lang her halten. Zumal sein leerer Magen ihm jeden Schluck mit heftigen Krämpfen dankte.
Von seiner einstamals imposanten Statur war nichts weiter übrig als ein Skelett, über das man dünne, pergamentene Haut gespannt hatte. Haut, die einst vom Auge Glarons selbst gebräunt war, und die nun bleich schimmerte, wie die eines Grottenolms. Es widerte Jhawar an, sich selbst zu sehen.

Die erste Zeit nach dem Angriff, der Stunde der Stille, wie er es nannte, da alles verstummte, hatte er noch gebrüllt und geschrieen. Hatte die Besatzer angefleht ihn frei zu lassen. Wollte ihnen helfen, sich ihnen anschließen. Allen Stolz hatte er über Bord geworfen, hätte sich selbst mit diesen, sich in Dunkelheit windenden Maden, gleich gemacht. Alles, um dieser Folter zu entgehen. Aber es half nichts. Die dunklen Söhne der Verschwiegenheit hatten ihn kaum richtig beobachtet, als sie auch schon wieder verschwunden waren.
Kraftlos saß er zusammen gesunken in der Ecke der Zelle und frierte ob des kalten Steins. "Oh Glaron, ich bete hier voll Demut, sende deinen Sohn, der dein vernichtender Blick ist, auf Schwingen aus Feuer und lasse ihm deinen Wunsch angedeihen diese Stadt der Schweine in Flammen und Asche zu versenken."
Jhawar sa Nhabal ist offline  
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Alt 10.01.2010, 20:22
#16
Larus Marith
Reisender
 
Registriert seit: 26 Oct 2009
Beiträge: 42
Es dämmerte bereits, doch Larus hatte die Nacht über kein Auge zutun können. Schlaf war ohnehin das letzte an was er momentan denken konnte. Die Stirn in tiefe Falten gezogen ging er in seinem Zimmer auf und ab. Nie hatte er solche Grausamkeit erlebt wie sie von diesen finsteren Gestalten verübt wurde. Sie hatten die Gardisten und Bediensteten des Schlosses nicht einfach bloß getötet, sie hatten sie regelrecht abgeschlachtet. Der Anblick der Leichen gepaart mit dem Gestank des verbrannten Fleisches der Pferde hatte ihm Übelkeit bereitet.
Und dann war da noch der Stallmeister…besonders der Anblick seines aufgespießten Kopfes hatte sich Larus wohl auf ewig ins Gedächtnis gebrannt. Unter anderen Umständen hätten er und Larus in Zukunft vielleicht zusammengearbeitet, hatte er sich doch erst vor wenigen Tagen um eine Anstellung als Stallknecht bemüht. Für einen Moment dachte er an die Familien der Toten…er konnte…nein, er wollte sich gar nicht vorstellen müssen was sie durchmachten.
Bei Glaron…wie konnte es nur dazu kommen, dass diese Bastarde so einfach das Schloss an sich reißen konnten? Immer wieder stammelte er einzelne Gebetsfetzen vor sich hin.
Ein anderer hätte in solch einer dunklen Stunde vielleicht den Glauben verloren, er jedoch konnte nicht anders als nurnoch umso fester daran festzuhalten. Gelegentlich blickte er aus dem Fenster auf die Paradestraße herab. Lange hatte er sich in dieser Herberge sicher gefühlt, war das Gardehauptquartier doch keine fünf Minuten entfernt. Umso mehr erschütterte ihn der Gedanke daran, dass das Schloss an den Süden gefallen ist. Wenn der Feind selbst vor solch einer Tat nicht zurückschreckte, was hatten sie für die Zukunft zu erwarten?
Wieder betete er zu Glaron, auf dass er seine schützende Hand über seine Kinder halten und sie vor Schlimmerem bewahren möge. Seine Gebete schlossen auch die Überlebenden im Schloss ein. Er betete, dass die Besatzer wenigstens soviel Anstand besitzen würden ihnen kein Leid zuzufügen und ihnen Folter zu ersparen. Er betete, dass die Brutalität die sie bislang an den Tag gelegt hatten nur der Abschreckung diente und dass zumindest die Geiseln unversehrt bleiben würden. Und dennoch…ein Teil von ihm hatte Schwierigkeiten daran zu glauben dass sie vor so etwas…nein, sogar dass sie vor irgendetwas zurückschrecken würden. Nicht zuletzt auch wegen der Forderungen die sie gestellt hatten.
Einen Moment hielt er inne und blickte erneut aus dem Fenster. Er hatte dieser Tage Probleme lange stillzustehen…er war ruhelos. Die Herzogin und ihr Gefolge in der Gewalt dieser…dieser…?!
Ihm fehlten die Worte. Irgendetwas musste er tun können, irgendwie musste er helfen können.
Doch er fühlte sich so hilflos wie noch nie zuvor. Erneut suchte er Stärke im Gebet.
Larus Marith ist offline  
Geändert von Larus Marith (10.01.2010 um 20:46 Uhr).
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Alt 11.01.2010, 23:00
#17
Bagrosch
Reisender
 
Registriert seit: 12 Aug 2009
Beiträge: 187
Früh am Morgen als die Sonne noch hinter den Bergen war. Öffnete sich die goldene Pforte an Khazdur. Einige Schmiede welche man an den Hämmern an Ihren Gürteln erkannte und den scheinbar mit Barren, die hier und da herausschauten, prall gefüllten Satteltaschen der Lamas machten sich mit einer Eskorte von Wachen auf den Weg durch das um Mauerte Mondtor. An den Wäldern von Britain angekommen wanderten sie nach Norden. In der großen Halle wo einst Märkte abgehalten wurden und dann später verletzte behandelt wurden aus Zeiten der Dunkelheit hielt der Tross inne. Einer der Schmiede riss das Schild mit der Aufschrift "Lazarett" ab und hing ein neues auf, auf dem geschrieben steht. "Handelsposten an Khazdur"

Zwei der Wachen blieben neben der Tür stehen und hielten Wache während der Rest hineinging und sie von innen verriegelten.
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Alt 12.01.2010, 23:20
#18
Mastair Latres
Reisender
 
Registriert seit: 07 Oct 2009
Beiträge: 10
Als der Bote der Garde verschwunden war nahm er wieder auf dem Stuhl Platz. Wie würde er jetzt weiter verfahren? Die meiste Macht dürfe er durch die dunkle Herrin der Dunkelelfen erlangen, dachte er sich. Ihm war aber auch klar das dieses Volk Menschen und vorallem Männer missbilligte. Der Baron von Britain hatte nicht viel für ihn zu bieten, er würde ihn sicher, sobald alles überstanden ist, in den Kerker werfen. Schlussendlich die Sekalisten, Caedes, Shelvaris.. Sie achteten ihn zwar nicht, doch behandelten Sie ihn wenigstens gerecht.
Als es Abend wurde macht er sich zum Marktplatz auf, dort angekommen erblickte er den Baron sofort. Wie er da stand, umringt von Menschen.. Wie sie ihn angierten und dann erst diesen Ritter Bregoras. Ekelhaft dachte sich Mastair, auch wenn er sich eingestehen musste das er genau diese Macht wollte. Die Menschen sollten ihn kennen, gar fürchten und ehren. Er hielt sich bewusst im Blickfeld des Baron's auf. Sie nickten sich zu, der Baron meinte man solle an einen ruhigen Ort gehen. Sein Schoßhund Bregoras wollte er dabei haben, gut dachte sich Mastair, einen Gönner mehr der ihn mit Lohn überschütten könnte.
Er folgte den beiden mit ruhigem Blick, das Grinsen auf den Lippen. Sie hielten vor einem Zugang zur Stadtmauer, der Baron ging vor, er sollte Ihnen folgen,doch er ließ Bregoras den Vortritt. Der Baron wollte hinunter in die Katakomben steigen, der Ritter folgte ihm, nur Mastair blieb stehen. Irgendetwas sagte in Ihm, das er dort nicht folgen sollte. Er rief zum Loch das er auch wieder gehen könnte. Dies beeindruckte wohl, denn kurz darauf kamen beide wieder empor gestiegen. Triumphierend grinste er. Mastair verlangte das Sie keine Absichten gegen ihn hegen sollten, die Ihm selbst schaden könnten. Der Baron streckte die Hand aus und Mastair umschloss Sie. Dann ging alles recht schnell, der Baron donnerte sein Kopf gegen seinen eigenen Schädel. Er wankt zurück, er hätte nicht herkommen sollen. Benommen wurde er zu Boden gedrückt, die Luft am Hals abgeschnürt, etwas hartes auf dem Brustkorb. All das nahm ihm die Luft, das Leben verabschiedete sich nach und nach aus ihm. Er hörte den Baron wütend zischen, er konnte nur Bruchstücke heraushören... "Verräter"..."Elendiges Vieh".. Die Luft entwich ihm immer mehr. Er konnte nicht mehr atmen, der Baron ließ nicht locker. Viele Dinge schossen Ihm durch den Kopf.. Er hätte hier nicht herkommen dürfen, er würde sterben, keine Möglichkeit dem zu entrinnen, dabei wusste er doch noch so viel. Seine Augen füllten sich mit Tränen, er konnte fast nichts mehr sehen, verschwommene Schemen.. Dann.. aufgebrachte Stimmen. Das Leben war schon fast aus ihm hinausgepresst worden, dann, der Griff wurde gelockert. Luft konnte ihn wieder durchströmen, er sog den Sauerstoff tief ein. Die Tränen rannen seine Wangen hinunter, er konnte kurzzeitig etwas sehen, Lyx'ra war erschienen. Erschienen um Ihn zu retten? Er hoffte, er wollte mit der letzten Lebenskraft zeigen das er nach wie vor wichtig sein kann. Shelvaris wollte er sagen, doch es entfuhr ihm nur ein Brei aus Worten. Er konnte dem Baron Shelvaris ausliefern, er wusste wie er ihn kontaktieren konnte.. doch all das war nichts mehr Wert. Die Augen füllten sich mit Tränen, er konnte wieder nichts mehr sehen. Dann, ein Stich, Schmerzen in den Rippen.. er blutete. Er wollte sich zittrig davon schleppen, mit der Linken Hand zittrig auf die Wunde gepresst. Er konnte schon fast nichts mehr hören, dumpf wurde sich unterhalten. Dann, eine verschwommene Gestalt über Ihm, ein erneuter Stich und die Luft entrann seinen Lungen. Ein Zucken und der Sohn einer fahrenden Händlerin, stets mit dem Mundwerk am falschen Fleck versank in ein tiefes Schwarz. Die Stimmen um ihm rum entfernten sich. Das tiefe Schwarz würde ihn aufsaugen, da war er sich sicher, er würde nun nicht mehr Leiden, keine Demütigungen mehr.. keine Demütigungen..
Der Tod umschloss ihn mit kalten Händen.
Mastair Latres ist offline  
Geändert von Mastair Latres (12.01.2010 um 23:25 Uhr).
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Alt 13.01.2010, 07:13
#19
Bagrosch
Reisender
 
Registriert seit: 12 Aug 2009
Beiträge: 187
Gleich nach der Ratssitzung der Khazad, herrschte wildes treiben im Berg.
Ein Tunnelmeister begab sich sogleich auf Bagrosch`s Befehl hin in die Mine der Khazad nahe des Lehen Minoc. Mit ruhigen Fingern brachte er an dem Ein- und Ausgang der Schnelltunnel versteckte Sprengladungen an, welche durch einen ebenso verstecken Mechanismus gezündet werden können.
Sollte also jemand das Wagnis eingehen von Minoc aus die Khazdur Festung Einnehmen zu wollen so würden diejenigen, unter einer Last von Schutt oder eingesperrt in einem Tunnel, elendig zu Grunde gehen. Auch an der goldenen Pforte der Festung scheint sich etwas zu tun, diese wird scheinbar verriegelt und für Mensch und Elf unzugänglich sein.
Wer sich der Festung von dort aus nähert sollte mit stetigen unfreundlichen Kontrollen rechnen sowie die Mitteilung das der Berg nicht zu betreten sei, auch die Wachen an den Mondtoren haben selbigen Befehl erhalten und werden Ihn durchführen.
Sollte man sich darüber hinaus der Festung doch nähern, könnte man das Klicken der Sicherungen von Armbrüsten vernehmen die sich sogleich auf einen Richten. Sollte man sich über diese Warnung auch hinwegsetzen wird man sich womöglich durchbohrt von Bolzen sehen. Den „einzigen“ denen es gestattet wird die Festung zu betreten und freundlich behandelt werden. Sind Bolwen von Britain, Edwen von Bregoras sowie Munar Areu und Rhuwen Eileth. Sollten Boten heran eilen so werden die Wachen, welche auf den Wiesen vor der Festung Patroulieren jegliche Schreiben entgegen nehmen.
Bagrosch ist offline  
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Alt 19.01.2010, 18:48
#20
Träne Sekals
 
Registriert seit: 23 Sep 2004
Beiträge: 9
Schon früh am Morgen des 16. Libani war erneut das Rattern des Fallgitters zu hören. Die vergangen Wochen war das rostige Quietschen des Tores ein Unglück verheißendes Zeichen gewesen, bedeutete es doch nichts weiter als Leid und Tod für Britain und seine Bürger.
Einige Zeit war nun vergangen, dass der Kopf des Stallmeisters auf einen Pfahl gerammt wurde, ein grausiges Zeichen für von Bregoras Stolz, und das Fleisch war längst zum kargen Mahl für die Krähen der Stadt geworden.
Das Fallgitter übertönte die leisen Schritte, als eine kleine Abteilung in schwarze Knochen gehüllter Elfen in den von der Garde abgegrenzten Bereich huschte. Begleitet wurden die finsteren Kriegern von den Bögen ihrer Kameraden, die die drei Dunkelelfen gegen Zugriff abschirmten.
Mit sich trugen sie ein silbernes Tablett, auf dem der Kopf Thranger von Westesmars ruhte. Dem Toten, dessen Augen vor eingefrorener Angst geweitet waren, wurden auf makabere Art und Weise ein Apfel in den Mund gestopft und ein wenig Petersilie in den Hals gestopft.

Nachdem sie ihr Geschenk an Britain und seine Widerspenstigkeit abgeliefert hatten zogen die Elfen sich flinken Fußes wieder zurück in die Sicherheit des Schlosses.

Nur wenige Augenblicke danach flog ein Pfeil über die Mauern, an den eine Nachricht fest verschnürt war. Die rostrote Schrift drohte an, dass zur Mitternachtsstunde die Köpfe der gekrönten Familie folgen würden, so sich Britain weiter wiedersetzte.
Träne Sekals ist offline  
Geändert von Träne Sekals (19.01.2010 um 18:55 Uhr).
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