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Alt 04.07.2011, 15:33
Der Anfang vom Ende Yews...?
#1
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Die Sonne stand am höchsten Punkt als er Yew erreichte. Es war noch einfacher als gedacht, denn die Gesetze spielten ihm in die Hände. Die Wachen beäugten ihn zwar argwöhnisch, doch hielten sie ihn trotz der Kapuzenrobe nicht auf. Am Marktplatz angelangt fand er den Kopf des Ungetüms auf. Er stach mit dem Stab in den Hals des Kopfes und hob ihn hoch auf das Dach des Brunnens. Er hatte zwar keine besondere Vorliebe gezeigt für eine Intrige und doch wollte er es sich nicht nehmen lassen dem plumpen Krieger und dessen Ansehen zu schaden. Er sah kurz hinab in den Brunnen und für einen Augenblick verlor er sich selbstverliebt in seinem Spiegelbild. Als wolle sein Vater ihn selber zur Ordnung rufen, begann die ruhige Wasseroberfläche kurz Wellen zu schlagen und sein Spiegelbild verzerrte sich. Er biss sich sachte wie ein ermahntes Kind auf die Unterlippe und träufelte Rasch etwas von dem dämonischen Gift in den Brunnen, bevor er den Dolch aus Zwergenmetall zückte und die Botschaft

Danke Darok, du hast es mir noch leichter gemacht


in den Rand des Brunnen einritzte. Seine Schritte führten ihn aus dem Stadtkern heraus in den Wald, ziellos spazierte er herum bis er im Schatten eines gewaltigen und alten Yewbaumes zum stehen kam. Auch wenn sein Schritt schlendernd, gar verspielt gewirkt hatte, so war er aufmerksam geblieben. Die matt gelbleuchtenden Augen hatten die Gebüsche und Baumkronen überwacht. Was für eine Schmach wäre es auch gewesen von einem Waldelfenpfeil niedergestreckt zu werden und doch machte er kein Geheimnis aus seiner Anwesenheit im Wald. Die folgenden Handgriffe gingen rotieniert und konzentriert von der Hand. Wie weggeblasen waren das stets süffisante selbstherrliche Grinsen. Er rammte seinen Stab in den Boden und begann mit gesammeltem Blut ein Pentagramm zu ziehen, welches den Stab als Mittelpunkt haben sollte. Danach stellte er sich außerhalb des Pentagramms auf und holte einen schweren alten Folianten heraus, welchen sein Vater ihm einst geschenkt hatte und blätterte herum bis er die richtige Seite gefunden hatte. Dann begannt er lauthals die Worte zu rezitieren die dort niedergeschrieben waren, während er mit dem Folianten auf den Armen um das Pentagramm herumging. Danach legte er den Folianten im Gras ab und begann sich mit einer Nadel die vernarbte Haut in der linken Hand zu öffnen. Zu oft schon hatte eine Nadel die Haut aufgerissen, weshalb er fester zudrücken musste, doch dann rann Blut durch die dünnen Handfurchen. Er trat wieder in das Pentagramm hinein und nahm die Flasche mit dem Dämonengift in die blutige Hand und ließ dann Gift und Blut über den schwarzen Stab langsam ins Erdreich sickern, während er weiter rezitierte und sich auf seine Essenz fokussierte. Verderben und Tod sollten Wald und Tier vergehen lassen. Ob Mensch oder Waldelf, niemand sollte sich gegen Vater und Sohn erheben ! Sein Vater hatte es befohlen und er folgte als guter Sohn. Libanu hatte den Blick von Yew abgewandt und bald sollten ihre menschlichen Diener dem Beispiel ihrer Göttin folgen.
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Alt 06.07.2011, 12:59
#2
Demron Valka
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 26 Feb 2010
Beiträge: 1.019
Nur noch sporadisch durchstreifte er den Wald. Anders als früher. Wenn er es tat, war alles ruhig.

Demron war viel für sich, kehrte im Drachen ein um was zu trinken, suchte die Schreibstube des Hauptquartiers auf um nach dem Rechten zu sehen. Aber das war auch schon alles was er dieser Tage mit Yew gemein hatte.

Er suchte die Abwechslung, nicht in der Konfrontation, wohl aber in den Leuten und der Umgebung. Er kartographierte die Inseln Britannias, schlug Holz an den abgelegensten Orten um damit zu handeln und erfuhr wie ertragreich die Haifischjagd sein konnte.

Das einfache Leben fehlte ihm. Das fiel ihm immer wieder aufs Neue auf wenn er daran dachte das er in jenen Momenten nur für sich allein verantwortlich war.

Vieles veränderte sich in Yew. Nach der Besetzung Valarians und Bargons Weggang kamen viele Freischärler nicht mehr heim. Schnell wurde eine neue Verwaltung aus dem Boden gestampft, Gesetze erlassen damit sich die Verbliebenen nicht gegenseitig die Köpfe abschlugen im Streit um die neue Führung. Zana, Gorbuck und er hielten die Truppe zusammen, der Sold wurde angehoben, die Aufgaben verteilt. Die Bevölkerungszahlen gingen dennoch zurück.

Aber das Freikorps waren nicht mehr die Krieger Yews, die Krieger die Bargon und seiner Idee folgten. Es gab in Yew nicht mehr den Ruhm zu ernten den ein Loricaner bestrebt ist zu mehren.

Und so wurden es immer weniger, dafür kamen andere. Nicht alle aber waren Soldaten. Die Stadtkasse war angefüllt mit Steuern aus dem Holzschlag und den vereinzelten Grundstückserträgen aber die Anzahl Wachen die den Sold beanspruchten, hielt sich in Grenzen.

Ein rauhes Land, dachte sich Demron. Welch Fügung das gleich zwei Völker auf es aufpassen mussten. Und das war nötig, angesichts der Orks und Werwesen die es unsicher machten. Der Ortskern war stark befestigt aber was ausserhalb geschah, darauf hatte die Freischar immer weniger Einfluss. Die Grenze zum Süden und nach Osten, zur Nordmark, die Wildnis im Schatten der Yewbäume, all das war längst Niemandsland. Wer auch immer die Grenzen überquerte, konnte dort schalten und walten wie er wollte. Wer auch immer ein Auge auf Yew werfen wollte, der musste nicht groß um Heimlichkeit bemüht sein.

Das Land war nur geliehen, sagen die Waldelfen. Vielleicht holt sich die Natur zurück was die Menschen einst für sich wollten.

Solange es nur die Natur bliebe, wäre es ihm gefällig. Aber wer wusste schon welche Gefahren noch im Hintergrund lauerten?

Manchen Missständen kann man nicht direkt begegnen. Dann muss man sich der zukünftigen, möglichen Konsequenzen bewusst werden und sie ihrer Masken berauben.

"Wird Zeit dafür", sprach Demron gedankenverloren zu sich selbst, während sein Hund den Kopf hob um zu sehen was die Stille unterbrach.
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Alt 06.07.2011, 13:16
#3
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Es waren ein paar Tage vergangen seit er das letzte Mal in Yew war. Er striff langsam durch die Wälder und ergötzte sich an den abgestorbenen Bäumen und toten Tieren, während er sich den Weg zum Kloster bahnte. Vor den Pforten des Klosters jedoch hielt er inne. Ein zögern? Furcht? Angst, womöglich ja. Was wenn sein Vater irrte und Libanu hier noch wachte? Die Göttin würde ihn und seinen Vater zermalmen für den Mord an unzähligen Klosterschwestern. Er dachte kurz an Tari und atmete tief aus, sie in Sicherheit wissend.
Dann öffnete er die Klostertüren und betrat die Vorhalle. Er hockte sich hin und ließ den kleinen Blutkäfer aus dem Robenärmel krabbeln. Danach holte er die Phiole mit der Essenz seines Vaters heraus und träufelte einen symbolischen Kreis um den kleinen Käfer, nur um den letzten Tropfen dem Käfer direkt aufs Haupt zu träufeln, was dieser mit einem gierigen Klackern seiner scharfen Mandibeln beantwortete. Er erhobt sich dann und griff wieder zu seinem Stab und hielt ihn mit der Spitze über den kleinen Käfer, ehe er sich auf seine Essenz konzentrierte und dann auf die seines Vaters. Er hatte durch den Kreis einen Ort in diesem Kloster geschaffen der als Portal zwischen dieser und der Welt seines Vaters diente. Es dauerte eine Weile bis er die richtigen Worte gefunden hatte und stach die Spitze des Stabes in den Käfer, ehe ein leichtes Beben zu spüren war. Überall im Kloster erhoben sich kleine Termitenhügel aus dem Boden, aus welchen die kleinen unscheinbaren Blutkäfer herauswuselten. Danach ging alles sehr schnell und die verzweifelten Schreie der Opfer der Käfer hallten durch das Kloster, nur kläglich überschattet durch das klackern der Mandibeln die sich durch Fleisch und Knochen frassen, doch den dunklen Prinzen ließ das kalt. Er bedauerte nicht, er fand keinen Wohlgefallen daran. Es war der Wille seines Vaters, nicht sein eigener Wille. Es war keine Kunst soetwas zu tun, es war blosse Machtdemonstration und diese war notwendig für das bevorstehende. Es würde ihm Jünger einbringen und die Arbeit in der Bucht vorrantreiben. Die Menschen würden darüber sprechen was Dryxarl in Yew getan hat und sie würden mit der bösen Vorahnung leben das es auch jeder Zeit in der Bucht passieren könnte, wenn man sich nicht fügt.

Nach dem die Bluttat angerichtet war, verschwanden die meisten Käfer wieder und hinterließen nur blutige Fützen und Knochenhaufen. Er hatte die Zeit genutzt um Explosionstränke an wichtigen Teilen des Klosters anzubringen. Wenn er ehrlich war, hatte er diese Arbeit getan um sich von den vielen quälenden Schreien abzulenken. Er ging zum Ausgang des Klosters und warf in einem hohen Bogen einen letzten Trank in die Halle. Das ohrenbetäubende Krachen und die Explosion die das Kloster in eine blutige Ruine verwandeln würde, hätte ihn von den Füßen gerissen, doch der Prinz war fort.
Stille der Nacht ist offline  
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Alt 06.07.2011, 15:49
#4
Demron Valka
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 26 Feb 2010
Beiträge: 1.019
In den Tagen vor den Ereignissen in Yew, sah man Demron, schweigend aber freundlich, so man ihn ihm begegnete.

Er war geschäftig. Ging im Hauptquartier ein und aus, verlud Dinge in sein Boot und war oft in der Bank zu sehen. Was war? Er wusste es selbst nicht so genau. Niemanden wollte er vor vollendete Tatsachen stellen, doch sein Wunsch sein Amt abzugeben wurde größer und zwang ihn sich derart zu beschäftigen. Im Hauptquartier brannte lange Licht, genauso wie in seinem Heim.

Wenn er doch nur endlich den Rat zusammenrufen könnte. Aber auch die anderen waren nicht untätig. Nur wo und warum, konnte er nicht sagen.

Der eine oder andere Waldarbeiter erzählte von totem Tier und Geäst in den Wäldern wo er es vor der Zeit noch unversehrt vorfand. Das, so hatte Demron es sich vorgenommen als diese Nachrichten auch ihn erreichten, wollte er sich einmal anschauen. Nur war er mit seinen Gedanken woanders und maß dem keinen Wert bei.

So vergingen die Tage bis er wieder einmal am Tisch in seinem Heim saß und den Tag mit einer Pfeife ausklingen ließ.

Das war jener Moment als er hellhörig wurde und meinte Schreie aus dem benachbarten Kloster zu hören. Während er unsicher war über das was er zu hören glaubte, rollte ein ohrenbetäubendes Geräusch in sich zusammenfallender Mauern über sein Heim hinweg. Geschirr fiel aus den Regalen und das Glas in den Fenstern schepperte wie als würde sich die Erde unter seinem Haus auftun.

Er sprang auf nachdem er sich noch eine kurze Zeit an der Tischkante festhielt und sich für einen Sekundenbruchteil sammelte. Den Hund vor seinen Füßen, der die Situation nach dem ersten Schock wohl falsch einschätzte, heiter wie seit Welpentagen nicht mehr, lief Demron hinaus ins Freie und wendete den Blick auf die rauchende Ruine die einst diese mächtige Klosterfestung war. Vereinzelt flackerten Flammen aus der einen oder anderen Ecke der Ruine. Es war bereits vorbei. Kein tosendes Flammenmeer das sich durch die Bibliothek hätte fressen wollen, keine Mauern die in sich zusammenfielen. Was hier geschah ging schnell vonstatten.

Fassungslos und wie angewurzelt hielt Demron inne und schaute wie besinnungslos als ihm der Gedanke an die Schwestern kam. "Schwester Doriana!" rief er als er plötzlich auf die Ruine zu, zu rennen begann. Der Hund tollte hinterher.

Nur wenige Minuten vergingen, für ihn wie Sekunden, als die ersten Wachen aus dem nahen Ort herangerannt kamen. In den ersten Momenten fragte keiner was geschah. Und auch danach bekamen sie keine Antwort. Demron und die Wachen suchten, jeder für sich, unkoordiniert, die Umgebung und das was vom Kloster war, ab ehe er eine handvoll Freischärler anwies alle anderen zusammenzurufen und die Posten innerhalb der Palisade zu verstärken. Die Wachen, begegnete man ihnen in all der Hektik, hörte man immer nur wieder sagen, Yew würde angegriffen werden.
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Alt 06.07.2011, 16:04
#5
Lithilion Valandil
Reisender
 
Registriert seit: 29 Jan 2009
Beiträge: 363
Wenige Stunden nach der Explosion findet man an den verdorbenen Bäumen in Yew und am Marktplatz der Schlangenbucht, ein paar Pergamente die mit Blut beschrieben wurden, das etwas verlief bevor es trocknete.

Heil dem Dämonenprinz !

Hört vom Wege meines Herrn,
vernehmt die dunkle Ordnung nah und fern !
Seht er spottet Göttern..Menschen erst recht,
Kein weltliches Wesen. Er ist Dämonengeschlecht !

Huldigt ihm dem Einen, dem wahren !
Huldigt Dryxarl, folget seinen Lehren in Scharen !

Für Handel und die Kunst, frei jeder Moral !
Für Wissen , Macht aus Magie oder Stahl !

Er ist der eine, die Termite sein Zeichen,
folget Dryxarl, alle anderen werden weichen !

Der Tod des Elfenkönigs und Yew, was kommt nun wir wissen es nicht !
Doch eines ist sicher, jede seiner Taten ist ein wahres Gedicht !


Der blutige Dichter
Lithilion Valandil ist offline  
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Alt 06.07.2011, 16:41
#6
Demron Valka
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 26 Feb 2010
Beiträge: 1.019
In den Stunden nach dem Angriff herrschten Vorsicht und Angst vor. Auf so etwas war man natürlich nicht vorbereitet, das spürte man deutlich. Man konnte nichts weiter tun als seinen Dienst bis zur vollständigen Erschöpfung zu verrichten. Demron und andere Freischärler unterhielten derweil das Hauptquartier wie einen Knotenpunkt für allerlei Auskünfte und Sammlung von Informationen. Nach einiger Zeit tauchten die ersten Soldaten und auch Bürger auf, die in Händen Pergamente hielten die auf den Ursprung dieses Angriffes hindeuteten: Dryxarl. In seinem Namen, so erinnerte sich Demron gut, wurde er einst in der Schlangenbucht gegrüßt. Mehr wusste niemand über diesen Namen zu sagen.

Mit einem dieser Botschaften im Gepäck, entsandte die Freischar einen der ihren nach Britain zum Gardehaus und der Nachricht das Kloster wäre angegriffen und zerstört worden. Man suche noch nach Überlebenden.
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Alt 06.07.2011, 19:56
Eine Fu
#7
Bargon Ferilan
Reisender
 
Registriert seit: 12 Sep 2007
Beiträge: 936
Ungeachtet der Geschehnisse, die Yew in den letzten Tagen widerfahren waren, war ein ganz anderes Übel ins Land eingedrungen. Seit Jahren war er mit dem Land verbunden, auch wenn er es zuletzt sich selbst und den treuesten Mitgliedern der Freischar überlassen hatte. Er hatte es sich selbst genommen, wie er sich auch Valarian genommen hatte und wie dereinst wieder ein Reich zu seinen Füßen fallen würde, mit ihm an der Spitze einer Armee unbesiegbarer Unsterblicher. Die Pläne begannen bereits Gestalt anzunehmen. Doch heut war er nicht als Eroberer gekommen. Heute Nacht kam er, um eiskalte Rache zu nehmen.

Die Zähne schimmerten leicht ihm fahlen Mondlicht, als er die kalte Herbstluft tief in die ungenutzten Lungen sog. Der alte Wald roch noch immer so wie damals, als er das erste Mal seinen Fuß auf das Land gesetzt hatte. Wie lang war das nun her? Egal, er konnte sich eh an immer weniger von vor seinem Tod erinnern. Nur wenig blieb ihm noch präsent genug im Kopf. Die großen Momente, wie der Sieg über den Bürgerrat, die Brandmarkung Decrams, der Sieg über den Hirschen ... und der Verrat der Priesterin, der das Scheitern darüber hätte bedeuten können.
Unter großer Mühsal hatte er mit der Freischar und den Zwergensöldnern den dämonischen Bären gestellt und nach Yew gezerrt, wie geschlagene Feinde unter das Joch gezwungen. Es war notwendig gewesen, den Bären im Kloster der Libanú einzusperren, bis sich die Mannstärke fand, um ihn als Köder für seinen Erzeuger, den Hirschen, nutzen zu können. Doch als es dazu kommen sollte wagte es diese Schlampe von Priesterin -dabei wand sich ihm für einen Moment der Gedanke in den Kopf, dass es eben diese Schlampe war, die seinem Kindern auf die Welt geholfen hatte ... egal. Die Erinnerung verblasste auch.- den Bären der Kraft ihrer Göttin zu unterwerfen und der Freischar so das bötige Opfer vor der Nase weg zu stehlen. Der Tag endete in einer Katastrophe.

Heute Nacht rächte es sich. Es dauerte nicht lang, bis er das Tier noch auf dem Grund des Klosters erlegt hatte. Wie eine Spinne hing der Unsterbliche auf dem Bären, dem noch der abgebrochene Schaft eines Speeres aus dem Maul ragte. Mit dem Dolch in der Hand hatte er das Fell und das Fleisch darunter tief aufgeschlitzt, so dass er gierig den roten Lebenssaft saufen konnte. Es schmeckte wie Asche, unerträglich. In dem Blut des Bären lag keine Kraft, kein göttliches Wirken mehr. Der ganze Schutz Libanús wertlos, wenn ein Jäger sich mit solcher Leichtigkeit das Tier stellen und sich davon nähren konnte. Schon seltsam, hatte er doch einen Restfunken göttlicher Kraft erwartet, der ihm die Kehle verbrennen würde. So aber ließ er den geschundenen Kadaver mit einem Lächeln zurück. Eine Rechnung wurde beglichen.

Und ohne es zu wissen leistete er damit seinen Beitrag zu den schrecklichen Geschehnissen, die den Landstrich zuletzt veheerten.
Bargon Ferilan ist offline  
Geändert von Bargon Ferilan (07.07.2011 um 11:30 Uhr).
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Alt 07.07.2011, 12:04
#8
Demron Valka
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 26 Feb 2010
Beiträge: 1.019
Der Plan sah vor, und das war bisher am wichtigsten, sich Zugang zu verschaffen zu dem was unter den Trümmern des Klosters lag. Viel Zeit war nicht mehr. Sie schätzten, wenn noch jemand lebte, dieser schwer verletzt war und höchstens drei aber eher zwei Tage überleben würde.

Ein Tag und ein paar Stunden waren bereits vergangen und sie hatten noch nichts geschafft. Sie untersuchten die Trümmer, klopften sie ab, horchten und suchten nach Lebenszeichen aus dem Innern. Das was vom Kloster übrig war, war stark einsturzgefährdet, da waren sich alle sicher. Sie fanden nichts.

Mittels mystischer, elfischer Kräfte half der Diplomat von Cerinor ein Zeichen auf Leben zu erkennen, doch schlussendlich hatte auch er nur schlechte Nachricht übrig.

Demron versandte Boten, schaffte Ausrüstung und Nahrungsmittel sowie Wasser heran. Darok machte sich auf, Hilfe zu suchen. Maniel setzte sich mit den Waldelfen in Verbindung. Von hier und da kamen Helfer, vereinzelt aber bereit, wenn auch ratlos wie sie helfen sollten.

Die Botschaft erreichte auch Britain und der Graf höchstselbst machte sich auf den Weg nach Yew. Er sprach sein Beileid aus und bot seine Hilfe an.

Unterdessen erkundigten sich manche nach der Priorin. Demron wusste nur das sie Yew und das Kloster vor etlichen Wochen verließ und war guter Dinge das sie zum Zeitpunkt des Überfalls nicht in Yew war.

Erschöpft und durch ausbleibenden Erfolg zermartert musste Demron ruhen und entfernte sich ein Stück weit um zu rasten. Sogar den Bären hatte es erwischt. Er fand den Kadaver, unweit des Klosters auf dem Acker. Ein zerbrochener Speer daneben.

Hat man sogar diesem gewaltigen Tier ein Ende bereitet. Die Verletzungen sahen brutal aus. Er war Jäger und wusste wie man einen Bären tötete. Der Angeifer tat dies nicht um Libannon einfach nur zu das Leben zu nehmen.

Aber wen sollte das noch interessieren. Kaum einer wusste von dem Bären und seiner Geschichte. Angesichts der Schwere der Tragödie würde er wegen des Bären keinen weiteren Alarm schlagen. Und dennoch wurde er das Gefühl nicht los das es wichtig sein könnte.

Es war um so tragischer welches Wissen mit diesem Angriff verloren ging. Die Bibliothek war weit aus umfangreicher als die Britains. Die Schwestern, gelehrte Frauen, alle fort. Wenn man schon keine Überlebenden fand, würden sie manche der Bücher zu retten versuchen, dachte sich Demron darüberhinaus.

Wo war Libanu in dieser Zeit? Wie konnte sie zulassen das so etwas geschah, auf ureigenem, geweihtem Boden? Die Götter mussten Yew verlassen haben.

Vor nicht mal einem halben Tag bekam er Besuch im Hauptquartier. Dryxarl scheint kein Unbekannter aber auch kein gewöhnlicher Mensch zu sein.

Darüber werde er sich noch mit dem Grafen und anderen Verbündeten unterhalten. In jedem Fall aber dürften seine Taten bereits jeden Winkel der Inselwelt erreicht haben.

Mit diesem Gedanken schloß Demron seine Augen und lehnte sich an den Stamm in seinem Rücken. Die Herbstkälte machte ihm nichts aus. Er spürte ohnehin kaum noch einen Knochen im Leib.
Demron Valka ist offline  
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Alt 09.07.2011, 10:51
#9
Liandrel
Spieler, Waldelf
 
Registriert seit: 14 Feb 2011
Beiträge: 164
Der Wind fährt leicht über die Wipfel der Bäume, die das Heiligtum schützen.
Die Bäume sammeln langsam ihre Kräfte im Inneren und entscheiden sich, ihr saftig grünes Blätterkleid langsam in ein Rot einzutauschen. Die Herbstsonne scheint durch die Baumkronen und wirft kleine strahlen auf die friedliche Umgebung.
Der junge Waldelf sitzt ruhig vor der kleinen Steinhöhle. Seine Augen sind geschlossen und sein Geist im Einklang mit der Natur.
Schon seit einigen Tagen scheint er es den Bäumen gleich zu tun und seine Kräfte für den bevorstehenden Winter zu sammeln.
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Alt 09.07.2011, 11:10
#10
Zaryn Ra von Algado
Reisender
 
Registriert seit: 24 Aug 2010
Beiträge: 202
Mit mattem und müdem Blick stapfte Zaryn langsam die Treppen im Drachen hoch. In seinem Zimmer angekommen ließ er sich fern von Disziplin auf sein Bett fallen. Er riss sich die Stiefel von den Füßen und warf sie einfach durchs Zimmer. Danach ließ er sich erschöpft in das mit Stroh gefüllte Kissen niedersinken. Erst jetzt wo er Ruhe hatte merkte er wie sehr seine Arme, seine Brust und seine Schultern schmerzten. Er hatte den ganzen Tag damit verbracht Trümmer vom Kloster abzutragen und nach vermeidlichen Überlebenden zu suchen. Sein Körper schmerzte mehr als er geschmerzt hatte während der Tjostübungen in seiner Knappschaft. Doch noch mehr schmerzte ihn die Tatsache das er bis jetzt kein Lebenszeichen in den Trümmern des Libanuklosters gefunden hatte. Ein kurze Anflug von Zorn durchfuhr ihn als er an die Kultisten dachte, die diese Schandtat vollbracht hatten. Nicht genug damit eine Kirche oder einen Tempel zu entweihen, wie sie es schon früher in Britain getan hatten, diesmal jedoch hatten sie unschuldiges Blut vergossen. Er wollte sich wieder aufraffen um zu seiner Herrin zu beten, doch den Schlaf den er beinahe zwei Tage vernachlässigt hatte um beim Kloster zu helfen, holte ihn nun mit Gewalt und er schlief binnen weniger Augenblicke ein.
Zaryn Ra von Algado ist offline  
Geändert von Zaryn Ra von Algado (09.07.2011 um 11:12 Uhr).
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Alt 10.07.2011, 13:19
#11
Ravenia Bengalis
Reisender
 
Registriert seit: 03 Jul 2011
Beiträge: 7
Unweit von all diesem Treiben, mitten im Wald auf einer kleinen Lichtung fand sie sich ein. Die Worte von Norrog hallten ihn ihrem Ohr wieder. Sie würde für die Beschaffung zuständig sein. Dafür Sorgen müssen dass er seinen Teil der Abmachung einhalten kann. Es störte sie ein wenig dass er ihr Auftrug, ein bereits verstorbenes Objekt liefern zu müssen. Sie konnte nicht irgendjemanden wählen sagt er, nein, sie musste ein bereits in Frieden Ruhendes Objekt finden ...

Doch das störte sich im Prinzip auch nicht weiter. Bei einem langen Ausritt in Richtung der Yew Wälder bemerkte sie nach einer Weile eine kleine Lichtung und schon von weitem konnte man drei kleine Grabsteine sehen. Als sie diese bemerkte scheute sie nicht davor zurück darauf zuzureiten und halt an diesem Ort zu machen. Eine kleine Weile Weile blieb sie stehen, besann sich ihrer Vergangenheit, ihrer Zukunft, den Wünschen, Zielen und Verpflichtungen die sie in ihren Kopf hielt. Alle Gedanken drehten sich im Kreis. Sie war noch so jung und so unerfahrend ... Doch es war wie immer. Ein Mensch, der so verzweifelt war, war auch in der Lage diese Dinge in Kauf zu nehmen. So bliess sie ein letztes Mal die Luft aus ehe sie begann das zu tun, was wohl getan werden musste.

Sie kramte noch einige Kräuter aus ihrem Beutel und begann diese Gedankenversunken und Konzentriert zu zerreiben bis schliesslich nur kleinste Pflanzenreste wie Staub in den Wind entlassen wurden. Dabei murmelte sie immer und immer wieder die Worte. Immer und immer wieder und als sie das Gefühl hatte, dass es funktionieren würde deutete sie auf einen kleinen Grasfleck und schrie die Worte heraus bis ein Rattenwesen erschien.


Zufrieden nickte sie
Ser schön dass du den Weg zu mir gefunden hast. Du wirst klar meinen Anweisungen folgen und tun was ich dir auftrage. Du wirst treu meine Befehle ausführen und handeln wie ich es dir befehle. Du wirst keinen anderen Willen als diesen haben und alles darum tun, meine Wünsche zu erfüllen.
Dann deutete sie auf das erste Grab. Araceli war auf den Grabstein gemeisselt worden und die Erde vor dem Stein würde das Ziel bestimmen.
Du wirst hier graben! Du wirst tief graben und zwar so lange, bis du Knochen und Überreste findest. und du wirst diese Überreste zu Tage bringen! Du wirst alles aus dieser Erde holen, was einst Leben war und nun ruht! Also los! Tu was ich dir befohlen habe!
Und schon begann der Rattenmann zu buddeln zu graben und so tief hineinzukriechen, bis nur noch der Schwanz herausragte. Und alsbald brachte er Knochen ans Tageslicht. Nicht viel aber hoffentlich genug um die Forschung heranzutreiben
Sehr gut. Und nun das zweite!
Während die Ratte ins zweite Grab eindrang, dessen Grabstein nur ein Ornamental eines Yewbaumes trug und eine schöne Inschrift zierte, schob sie die Knochen des ersten Grabes mit den Füßen auf einen Haufen. Hoffend, musternd und begutachtend. Nachdem die Ratte aus dem zweiten Grab nur kleine Knochenreste brachte, die wahrlich auf nichts besonderes reichen würden riss die Verbindung zu dem Wesen ab und es verschwand wohl wieder dahin, wo es herkam. Nickend kramte sie einen Beutel hervor und begann die Knochenreste des ersten Grabes in den Beutel zu packen. Diesen zu verschlissen um sich dann wieder ihrem Pferd zu widmen.
Was ist denn passiert? Hast du etwas abbekommen?
Sie musterte die Kratzer am Pferd das wohl in einem Moment der Unachtsamkeit von der Ratte angegriffen worden war.
Keine Sorge. Das wird bald heilen. Wir kennen ja einen guten Arzt für solche Dinge...
Und so schwang sie sich auf den Pferderücken des scheuen Gaules und ritt in Richtung ihrer Heimat zurück ... Die Erde aufgegraben, die Knochenreste des grossen Grabes liegen gelassen. Zurück blieb nur das Bild einer Grabschänderei...
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Alt 10.07.2011, 18:35
#12
Tennia Ylin
Reisender
 
Registriert seit: 10 Jun 2011
Beiträge: 237
Als die junge Novizin von ihrem ersten Gang nach Yew wieder in Richtung des Mondtores verschwand, liess sie das völlig zerstörte Kloster der Schwestern Libanus hinter sich. Tiefe Bestürzung erfüllte ihr Herz ob des Leides und der sichtbaren Zerstörung.
Völlig ihren Gedanken nachgehend spürte sie den aufkommenden Regen nicht. Als die ersten Tropfen sich schliesslich auf ihrer Stirn sammelten und ihre Wangen herunter liefen, bemerkte sie diese und wurde ihrer Umgebung wieder gewahr.
Während östlich von ihr die Sonne noch klar und frei ihre wärmenden Strahlen zur Erde senden konnte, war es westlich bereits wolkenverhangen und regnerisch. Sie bewegte sich an der Randzone zwischen Sonne und Regen.
Während ihr Blick weiter in den verregneten Westen wanderte, sah sie wie die feuchtigkeitsschwangere Luft das Licht der Sonne in allen Farben des Regenbogens erstrahlen liess. Es war grad so als würde der Wald einen neuen in allen Farben strahlenden Anstrich erhalten. Das Grün der Bäume mischte sich mit den Farben des Regenbogens und ergab ein Bild voll kräftiger Farbenfreude.
Die Novizin hielt inne und betrachtete das beachtliche Spiel der Farben, was sich deutlich aus dem darum befindlichen Dunkel hervorhob. Wer sie beobachten könnte würde sehen, wie sie das Zeichen des Lichtes in klarer Gestik vollführte. Es war wohl eine tiefe Dankbarkeit von ihr ausgehend zu spüren, ob des Zeichens ihres Herrn, der in die Dunkelheit ein Zeichen voller Licht und Farben setzte.

Nach einem kurzen innehalten setzte sie aufrecht und mit spürbar gestärktem Vertrauen ihren Weg fort.
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Alt 13.07.2011, 22:22
#13
Ravenia Bengalis
Reisender
 
Registriert seit: 03 Jul 2011
Beiträge: 7
Einige Aushänge hatte sie gesehen, einige Worte aufgeschnappt und einiges belauscht. So war es für sie klar, dass sie in diese Klosterruinen musste um dort nach geeigneten Forschungsobjekten zu suchen. Und schon bald hatte sie sich auf den Weg gemacht.

AmKloster angekommen war sie beeindruckt von dem Gebilde dass sich ihr ergab. Ruinen hatten sie magisch angezogen ... seid damals ... Sie seufzte ... war sie doch erneut wieder einem Anfall von Erinnerungen verfallen. Als sie sich wieder besann wozu sie hier war stellte sie ihr Pferd ab und begab sich zu den Felsen.

Sie brauchte Kräfte. Weit größere Kräfte um die vielen Felsen wegzuschieben die ihr den Weg ins innere des Klosters versperrten. Schnell zog sie einige Kräuter heruas und rezitierte die Worte. Erneut rief sie sich einen Diener herbei der ihr die Arbeit abnehmen sollte. Und kaum waren ihre Worte verklungen erschien ein großer brummeliger Braunbaer.
Ich habe dich auserkoren mir zu helfen. Du wirst nichts weiter tun als das was ich dir sage. Du wirst keinen anderen Willen haben als mir zu dienen und du wirst nur diesen einen großen Wunsch hegen, meine Wünsche und Anweisung zu erfüllen!
Sie deutete auf die Stelle wo die Felsen zu gross waren und alsbald begann der Bär mit seinem Gewicht und seiner Kraft die Felsen aus dem Weg zu schieben so gut er nur konnte. Und was sich ihr gebar war ein Weg hinein in das verschüttete Kloster

Es war kalt, staubig und stickig im Kloster. Der Staub und die Felsen versperrten Wege und Durchgänge. Doch sah sie am Ende des Ganges ein paar Stoffetzen. Also wies sie ihren Bären an, ihr helfen zur Hand zu gehen und mit ihr gemeinsam die Felsen beiseite zu schieben um den toten Leib zu untersuchen, der sich ihr alsbald zeigte. Doch der Fund war ernüchternd. Der tote Leib schien menschlich zu sein und war somit zwecklos für sie. Murrend und fluchend wendete sie sich um und trat die Tür zur Küche ein um zu sehen ob sie dort mehr finden würde. Doch auch hier scheiterte das Unterfangen sehr schnell denn nichts ausser den zertrümmerten Möbeln und Felsen zeigten sich im schimmern des Raums und dem Leuchten in ihren Augen.

Enttäuscht ging sie zurück in den Gang und Schritt in das kleine Lager am Anfang des Klosters um die Überreste weiter zu untersuchen. Und sie war sich sicher es hätte alles funktioniert wenn nicht urplötzlich ein Knacken ihre Ruhe gestört hätte...
Ravenia Bengalis ist offline  
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Alt 13.07.2011, 22:35
#14
Ravenia Bengalis
Reisender
 
Registriert seit: 03 Jul 2011
Beiträge: 7
Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nich damit, dass Darok nun durch die Halle schritt und lauthals nach "dem fremden" rief. Verdammt! Wieso gerade er? Wieso jetzt? Wieso hier??? Sachte streifte sie die Robe ab um nicht weiter aufzufallen und versteckte sich noch tiefer hinter den Kisten des Raums. Als Darok offensichtlich einige Schritte weiter war wagte sie den Schritt hinaus aus dem Lager in die Vorhalle, in der Hoffnung er würde sie nicht bemerken. Mittlerweile war ihr Puls so hoch dass sie das aggressive Klopfen ihres Herzens im Kopf und im Ohr hämmern hörte. Ihr Atem war zittrig und labil und ihre Knie waren zu vergleichen mit der Konsitenz dieser widerlichen Sumpfschleime. Sie kauerte nun ausserhalb des Lagers an einem Türrahmen und bückte sich. Ergriff langsam einen kleinen Stein. IHR kleiner Stein ... ihre letzte Hoffnung der Anonymität, ihr Funke, ihre Obhut lag nun in diesem letzten Wurf. Sie schloss kurz die Augen und warf den Stein in den Raum ihr gegenüber. Und er flog genauso wie sie es wollte. Darok wand sich um ging drei Schritte den Gang zurück und musterte den Raumeingang in welchen der Stein flog. Doch sie hatte einen Fehler gemacht...

Diese verdammte Nachtsicht! Jetzt bist du dran!
Sie hatte die Fackel im Rausch der Angst vergessen und so war es offensichtlich dass er sie gesehen hatte. Die Gedanken schossen durch ihren Kopf als er den Bidenhänder zog und auf sie richtete.

Sie brauchte einen Plan! jetzt musste es schnell gehen. So schnell wie damals! Schneller noch als damals.
Im Fackelschein sah sie Darok's gesicht und für den Bruchteil einer Sekunde durchlebte sie es wieder. Ihre Vergangenheit ... der Leutnant ... ihre Mutter ... die Stimme, das Lachen, die Art, das raue, einfach alles ... Und plötzlich ein Schlag. Sie blickte ihn an ergriff die letzte Möglichkeit zur unbeschadeten Flucht.


Was fällt euch eigentlich ein? Erst spuckt ihr Pilze, dann behandelt ihr mich wie ein dummes Kind, behandelt alle Frauen schlecht und nun bedroht ihr mich?! Was fällt euch eigentlich ein? Richtet die Waffe gegen unschuldige die nur helfen wollen? Bedroht mich und und und ...
Ihr gingen die Worte aus. Sie versuchte sich auf seine Fragen hin zu Rechtfertigen, erklärte ihm dass sie nur hier sei weil sie helfen wolle. Versucht gute Mine zum bösen Spiel zu machen und ergriff die Emanzipationsnummer auf um nun möglichst nicht aufzufallen.
Ihr schleicht hier rum und habt eine Leiche ausgegraben und tut so als wäre nichts?!
JETZT hatte er sie ... die Leiche ... der Weg ... die Dunkelheit ... es wurde eng ... doch sie spielte weiter. Denn sie hatte damals schon gelernt dass eine Lüge fortgesetzt werden muss wenn sie mal begonnen ist.
Haltet den Rand!
Er hatte ihr das Wort verboten ... Er hatte es wirklich getan. Innerlich brannte sie. die Worte schmerzten das kleine unschuldige Kind in ihr und sie musste sich zusammennehmen nicht auf ihn loszugehen. Doch im gleichen Moment erkannte sie die Chance die er ihr gerade bot. PERFEKT! So ging es. So funktionierte es!
WAS GLAUBT IHR WER IHR SEID? MAN WILL HELFEN UND IHR VERBIETET MIR DAS WORT?! IHR HABT MICH WOHL NICHT NÖTIG?! ALSO BITTE DANN GEHE ICH EBEN!
Sie schrie ihm die Worte entgegen, nutzte die Chance und wendete sich ab um schnurstracks zum Ausgang zu gelangen. Sie sah einen zweiten Mann. Kein Fehler jetzt! Sie nickte ihm nur zu und beleidgte Darok indirekt als sie den Manne beim gehen anzischte. Dann verschwand sie in der kühlen Nacht, schwang sich auf ihr Pferd und ritt von dannen ... in der Hoffnung es würde keine Konsequenzen haben ...
Ravenia Bengalis ist offline  
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Alt 15.07.2011, 15:42
#15
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Einige Wochen waren vergangen, seit die absonderlichen Vorkommnisse in Yew begonnen hatten. Die Zerstörung des Klosters hatte die Insel dermaßen in Atem gehalten, dass eine zweite, viel größere Macht sich unauffällig in Yew einschleichen konnte. Von der Quelle der Verseuchung im Südosten des Yewer Waldes, breiteten sich Fäulnis und Finsternis rund um den Ursprung aus und erreichten schließlich den Yewer Stadtkern. Das Wasser wurde faul, die Tiere verweigerten das Wasser. Jene, die es vor lauter Durst doch tranken, lagen nur wenige Stunden später tot auf ihrer Wiese.

Auch das Gras verdunkelte sich und nahm ebenso wie alle Büsche und Bäume ein totes, fahles Braun an. Käfer konnte man auf Tierkadavern und Bäumen sehen, die wenige Tage umfielen, als wären sie schon seit Jahren morsch gewesen. Mit jedem Sonnenaufgang, der Yew in ein fahles Herbstlicht tauchte, wurde die Gegend lebensfeindlicher. Selbst die Elfen in der Sala konnten dies bemerken, wenngleich die Kraft ihrer Göttin offenbar wenigstens über diesen kleinen Flecken Wald eine schützende Hand hielt.
Stille der Nacht ist offline  
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Alt 19.07.2011, 14:09
#16
Demron Valka
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 26 Feb 2010
Beiträge: 1.019
Ödland war es was man denken mochte wenn man Yew betrat und dem Ort immer näher kam. Die Menschen tranken Wasser welches sie noch vorrätig hatten. So auch Demron, wenngleich dieser Vorrat wie jeder andere bald erschöpft sein würde.
"Man muss das Wasser einkaufen gehen. Aus dem Herzogtum." hörte man manche sagen. "Diese schlimme Zeit wird vorbeigehen."

Aber Demron glaubte nicht daran. All die Sorgen um das Land und die Leute bereiteten ihm Kopfweh. Die Freischar löste sich moralisch auf. Der Rat war ausserstande dem Problem Herr zu werden.

Manch ein Bauer verließ das Land bereits mit Sack und Pack, Weib und Vieh.

Wer auch immer mit den Bewohneren Yews im Streit um das Land lag, stieß auf keine nennenswerte Gegenwehr. Die Menschen bewässerten ihre Äcker mit dem wenigen frischen Wasser nur um zu sehen das das Vergeudung war und sie es lieber selbst tranken. Tag für Tag sah man das Land schlimmerer Verseuchung anheimfallen.

Demron suchte den Dialog mit der Vernunft bis er eigenmächtig handelte und man hier und da große, grobe Aushänge finden konnte.


Menschen von Yew!
Das Land ist lebensfeindlich geworden.
Eine Seuche breitet sich aus und befällt die Erde
und das Wasser.
Seid nicht dumm, trefft Vorbereitungen und verlasst die Heimat!
Das Land Yew wird all jene, ob sie dem Aufruf folgen oder nicht, mit seinen letzten Mitteln unterstützen!
Ratsherr Valka, 19. im Lorica 1305

*Im Hauptquartier der Freischar hängt noch eine andere Mitteilung an der Panzertür zum Lagerraum:*

Die Freischar und der Rat sind nicht mehr im Stande für die Sicherheit des Landes zu sorgen. Den Menschen wird bei ihren Vorbereitungen geholfen das Land zu verlassen. Zum Ende des Jahres werde ich als Teil der Freischar und des Stadtrates jegliche Verpflichtung abgegeben haben. Seid wachsam! Helft und trefft eigene Vorbereitungen oder sucht mich oder Kapitan Tul auf.

Valka
Demron Valka ist offline  
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Alt 20.07.2011, 11:21
#17
Darian Alvar
Reisender
 
Registriert seit: 16 Sep 2010
Beiträge: 248
An Rat und Bürger Yews geht ein Schreiben, gesiegelt mit der heiligen Mutter Kirche Zeichen.


Der Herr des Lichtes schütze Rat und Volk vor den Schatten der eigenen Lande,
Die heilige Mutter Kirche Glarons ist erfasst von Trauer und Mitleid um den Verlust von Stadt und Land eurer geschätzten Gemeinschaft. Lange Jahre blühte das einstige Herzogtum geführt durch einfache, kämpferische Bürger und umso schwerer muss der Verlust dieses Kampfes für Euch wiegen.

Dennoch sei umso mehr begrüßt, dass ihr eure Zelte abbrecht, ehe Schaden und Tod über eure Kreise greifen.

Es sei erinnert, dass das Armenhaus in Britain, nahe der Pforte der heiligen Mutter Kirche Klosters für einen jeden geöffnet ist, der auf Kürze oder Länge Schlaf und Kost sucht. Auch Mittel der goldenen Münze, gleichsam kräftiger Hände bieten wir jedem an der in Sorge und Not sich weiß und uns Nachricht kommen lässt.

Die Kirche Glarons öffnet ihre Pforten für die geplagten Kinder des Herren und betet für jede Seele die nun ihre Heimstatt verlassen muss.
Im Namen Glarons so sei es

Darian Alvar ist offline  
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Alt 20.07.2011, 12:09
#18
Demron Valka
Spieler, Mensch
 
Registriert seit: 26 Feb 2010
Beiträge: 1.019
Demron rieb sich die schmerzenden Hände als er zurückgekehrt war ins Hauptquartier der Freischar. Er war in Britain, hatte eine Unterredung mit dem Grafen.

Yew erfuhr dieser Zeit Hilfe von überall her, die guten Beziehungen, vielleicht ein letztes Mal, bewährten sich aufs Neue.

Wenn alles gut gehen würde, würden in Yew bald Wasserlieferungen aus Britain ankommen. Das sollte den Menschen aushelfen bis sie dort angekommen waren wohin es sie verschlägt eine neue Heimat zu finden. Zum Glück ist Yew immer schon dünn besiedelt gewesen. Es sollte kein gigantischer Exodus werden. Nur ein paar dutzend Familien würde es betreffen. Noch weniger wären auf Hilfe von aussen angewiesen und ein paar der Einwohner würden sicher auch bleiben wollen.

Auch der Glaronsklerus bot jedwede Hilfe. Demron unterrichtete Priester Alvar von seinem Vorhaben der Nahrungsmittelbeschaffung und das er und der Graf über die Möglichkeit sprachen Unterkunft in Britain zu finden, in einem Brief.

Dann war da noch der Kult um den Dämonenprinzen. Er wird zur Rechenschaft gezogen werden. Dessen war er sich nach der Unterhaltung mit dem Grafen und dem Ritter sicherer geworden. Und dann gab es da noch jemanden, im Hintergrund, ein Verbündeter. Jemanden den man ernst nehmen sollte wenn man ihn zum Feind bekäme.
Demron Valka ist offline  
Geändert von Demron Valka (20.07.2011 um 12:28 Uhr).
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