Terra Mystica
Spendenbarometer
Terra Mystica | Foren

Zurück   Terra Mystica | Foren > Reallife > Neuigkeiten

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 01.05.2007, 21:35
Tränenspiel
#1
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Das seidenweiche Tuch der Nacht breitete gnädig seinen letzten Zipfel über Britain, als zwei Männer die Gedärme eines finsteren Ortes mit Schritten durchzogen, ihr Fußstampfen war fast kauernd und schleichend – und hatte doch nichts vorsichtiges an sich. Nur allzu sicher wirkte ihre Körperlichkeit an diesen fernen Stück Welt – allzu leicht schienen ihre Mienen. Wie beschwingt, losgelöst von den, was um sie herum geschah.

Und so lenkten sie ihre losgelösten Füße und ihre schleichenden Stimmen etwas tiefer in das hinein, was sie vor den Auswüchsen des kommenden Tages etwas mehr schützte – und ihre schattigen Hände fingen eine Fliege – und sperrten sie ein. Ströme von Blut begleiteten jede ihrer Handbewegungen, machten sie aus und umzogen sie. Bis nichts mehr übrig blieb als immerwundes Rot und ein paar leere Augen die gebrochen ins Nichts starrten. Nur noch ein fast schon ausgesetzt schlagendes Herz begleitete diesen seelenlosen Blick -

und eine Laterne erleuchtete, trug ihren ängstlichen Schein weit hinein in eine Welt, die nicht verstand, was sie sagen wollte. Und ungesehen von den Bewohnern, war die Tat, welche zu ihren Entstehen geführt hatte und ungeschaut waren die halbgaren Gestalten.
Stille der Nacht ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2007, 22:50
#2
Colin Sedan
Reisender
 
Registriert seit: 24 Mar 2007
Beiträge: 511
Dieses Zimmer?Das kenn ich doch,der Sessel,der Kamin,das Bärenfell,das Zimmer des Obersts.Aber seit wann ist alles so...rot..oder doch grün?
Generell was war hier überhaupt los?Niemand schien ihn zu beachten und seit wann war er so klein?Und was bei Glaron geschieht hier?
Wie komme ich eigentlich hier hin?....da waren doch diese beiden kerle...


Dieser bucklige wollte noch eine Anzeige aufgeben, also schritten sie oder eher schlichen sie zum Hauptquartier der herzoglichen Garde, doch soweit kamen sie erst garnicht.Da war dieser andere in giftgrüner Robe das gesicht durch eine Kapuze verdeckt.Das konnte er natürlich nicht durchgehen lassen wo er doch grade eh im Dienst war.Nur wenige Momente war er abgelenkt durch den Umhüllten ehe er schon spürte wie sich ein Bolzen in seinen Oberschenkel bohrte und ihn zu Boden riss..und langsam aber stetig auch seine Gedanken.....

An den Handgelenken gefesselt und brennenden Schmerz im Brustbereich erst das brachte seine Gedanken wieder zum regen..er lag da auf einem kalten stein
um sich herum diese beiden kerle..und sie sagten etwas..nein sie sangen eher..doch was?In Nähe seiner Brust begab sich ein merkwürdiges Glänzen..doch nicht auf seiner Brust..nein es kam aus seiner Brust..und tanzte in richtung der Hände des einen..und dann..nacht...

Als er wieder erwachte befand er sich umhüllt von Glas in einem kleinen Raum..hatten sie ihn weggesperrt?Mit schwerem Kopf erhob er sich und begann damit die Wände zu maltretieren von Wut zu unbeherrschter Kraft angeleitet drosch er auf das Glas ein..die einzige Wirkung war das sein Gefängnis schwankte..immer stärker..und stärker...verflucht aber die Wände gaben nicht nach..erschöpft ließ er sich sinken..um dann erst zu bemerken das sein Gefängnis trotz alledem weiter schwankte..und an den Wänden zogen Gebäude vorbei..viel größer als sonst und alles sah irgendwie verschwommen aus in einem rotgrün stich....aber trotzdem vertraut....ein trick? eine optische täuschung? Bis er dann bei einer der Wände etwas grünes wahrnahm das die ganze Wand überschattete..es sah dem Stoff der Robe des einen Mannes verdammt ähnlich..aber seit wann wird ein Mensch so groß..oder eher ein Mensch so klein?..erst jetzt dämmerte es ihm..nun panisch blickte er sich um..tatsächlich..er war gefangen..doch nicht in einem raum mit glaswänden sondern in einer laterne...

Wie kam er da rein?Waren dafür auch diese Halunken verantwortlich?Ist da etwa Magie im Spiel?Oder ist das alles nur ein schlechter Traum?Diese Gedanken wurden verwischt als er einer vertraute stimme wahr nahm..die seiner Verlobten..Brianna..sie würde ihm helfen können..doch zu seiner Überraschung nahm sie keine Notiz von ihm..aber wie auch er war ja in der Laterne gefangen.

Diese Halunken nahme sich auch noch heraus die Laterne an seine Geliebte weiterzugeben..und sie trug ihn mit sich..weiter und weiter..und er sah allerhand vertraute menschen..doch niemand sah ihn...zuerst hämmerte er immer wieder gegen die scheiben die ihn festhielten aber ohne erfolg..und dann gab er es auch einfach auf..und ließt sich mitschleppen..nicht gewiss wie es weitergeht..

Er sah allerhand bekannte leute..diesen grässlichen barden...diese Nadirah....und wie sie sich stritt..mit einem komischen kerl gehüllt in rote Kleidung..doch die meiste Zeit schaute er nur zu Brianna hoch..ihr doch so nah..aber auch so fern.Die Verzweiflung nagte an ihm, zerfrass ihn,niemand nahm Notiz von ihm und wer weoß ob er jemals diesem Gefängnis entkommen würde da seine bisherigen Versuche keine Früchte tragen konnten.Und so ließ er sich treiben und verfiel beinahe in einen Schlaf alles zog an ihm vorbei..verschwommen..alles unwichtig..

Einen letzten Versuch wagte er als er den Herren Oberst aus seinem gläsernen Gefängnis erblickte, zumindest ähnelte die Gestalt dem Oberst in Statur..und auch die Stimme war ihm vertraut..wie wild hämmerte er wieder gegen die Wände angestachelt von der letzten Hoffnung..und tatsächlich der Blick Bolwens wandte sich ihm zu.So dachte er zumindest doch eher widmete er sich der Laterne..die irgendwie sein Interesse erregte..wieder gescheitert.

Nun war da noch dieses kleine Mädchen? ja ein Mächen das war es wohl..es brabbelte etwas von einer Fee..tja wenigstens einer der glaubte das in dieser Laterne jemand ist..zwar keine Fee aber ein Mann..


Und dann befand er sich hier..in diesem allzu vertrauten Raum...alleine gelassen..von aller Hoffnung..von allen Freunden..eingesperrt in ein unüberwindbares Gefängnis..aus Glas.


Einer Laterne,die einen konstanten roten schimmer von sich gibt..wobei das licht in ihm erloschen ist..
Colin Sedan ist offline  
Geändert von Colin Sedan (01.05.2007 um 22:58 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2007, 17:59
#3
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Nebel legte sich über den Hafen von der Stadt, auch dorthin wo Unrat mit den schaumbekrönten Wellen gegen die mächtigen Holzpfeiler geschlagen wurde – fast schon geprügelt. Denn bei diesen unruhigen, rauen Wetter war die See so aufgewühlt wie eine junge Geliebte, die vermutet das ihr Liebhaber nicht ausschließlich ihr seine Gunst schenkt. Ganze Tropfenkaskaden wurden über die anliegenden Schiffe verteilt – vom wilden Wind unruhig weiter gen Land gepeitscht. Trotz dieses fast schon erbärmlichen Wetters welches diese Gegend beherrschte - gab es doch schlimmere Plagen die zur selben Zeit wüteten – ohne sich allerdings in ähnlichen Maße bemerkbar zu machen.

Wiederum schlichen zwei Gestalten durch die Schatten der Stadt, duckten sich tief hinein in Büsche und finstere Hausecken – manch einer mag sie kurz erahnen, wenn sie aus den Blättererkern hervor tauchen um sich zu strecken. Doch allgemein sind sie so unerkannt wie zwei Läuse, die über ein faulendes Blatt kriechen -
so beobachtete sie abermals niemand bei ihren finsteren Werk. Keiner sah ihre Untaten, wie sie ein Leben gefangennahmen und sich gefügig machten, auf eine Weise die sich die harmlose Bevölkerung wohl nur in ihren finstersten Albträumen ausmalen mag.
Stille der Nacht ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2007, 19:26
#4
Riane
 
Registriert seit: 05 Jan 2005
Beiträge: 5
Sollte man Riane in den folgenden Tagen einmal im lachenden Tala suchen, so wird man sie weit über die Theke gebeugt vorfinden – wie sie neugierig eine seltsam leuchtende Lampe anschaut. Ihre fahrigen Bewegungen und der nervöse Unterton ihrer Stimme werden zusammen mit den besorgt aussehenden Gesicht den folgenden Aussagen, welche sie jeden Besucher sicher verkünden wird, eine besondere Bedeutung geben:
„Stellt euch nur vor, kam ein kleiner verdreckter Bub in meine Taverne mit diesen seltsamen Ding hier und meinte doch tatsächlich jemand hätte sie extra für mich gemacht! Ein Geschenk mit besonderer Bedeutung brummte er. Ich meine, wer würde eine so gruselig leuchtende Laterne schon haben wollen...“.

Wird sie mit pikierter Stimme sprechen um danach noch erregter fortzusetzen:
„Das seltsamste jedoch ist, das mein guter Freund Brennan aus seiner Bank verschwunden ist – er versprach mir... nunja, jedenfalls erschien er nicht was er sonst immer überpünktlich tat! Da ging ich nachschauen - er war weg, nur eine Blutlache fand ich...“

Nach diesen Worten wird sie sicher beginnen auf und ab zu tigern, wobei sie sich nervös an den Haaren ziepelt und jeden anfährt der es wagt, sie anzusprechen. Nach einiger Zeit jedoch wird Riane sich wieder zu den kleinen leuchtenden Gefäß begeben und es mustern.
Riane ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2007, 18:29
#5
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Nur der Mond hing wie eine schlecht befestigte, übergroße Laterne am Himmel – schenkte verschwenderisch sein Licht an einen jeden, egal ob er es wahrnehmen wollte oder nicht. Nur eine Person schien sich diese Nacht vom silbergrauen Gefunkel auszuschließen, sich ihm zu entziehen und nichts konnte die Dunkelheit unter der Kapuze lüften.
So sah ihn auch niemand, wie er jenes vielbelaufene Gebäude aufsuchte. Anpochte und sein nächstes Opfer abholte – sie folgte ihn so bereitwillig wie eine Biene den Honig, konnte seinen Worten nicht widerstehen. Wurde in seine Finsternis hineingezogen und ihr geopfert – wer von denen, die sie immer zu retten pflegte, war nun da? Sie hörten die Schreie der jungen Frau nicht, ihre Schmerzen blieben ungestillt – nur ihr Blut fand noch einen Zweck.

Und, so sehr die junge Frau auch bettelte, ihn anflehte und bekniete – der schattene Mann saugte sie nur begierig in sich auf – und ebenso zärtlich wie ein Schneider seinen Stoff berührt – schuf er aus ihr etwas neues. Besseres, reineres – und ein Teil von ihr würde auf ewig bei ihm bleiben.
Stille der Nacht ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 03.05.2007, 19:07
#6
Tari Ceres
Reisender
 
Registriert seit: 23 Jul 2004
Beiträge: 1.193
"Natürlich komme ich mit Euch". Was für eine Frage. Während Carlin bereits in den Nebenraum eilte, um ein Bett für den verletzten Gardisten vorzubereiten, folgte Tari dem alten Mann. Etwas befremdet betrachtete sie den Kapuzenumhang, den er trug, doch trotz dieses Kleidungsstücks machte er einen durchaus vertrauenswürdigen Eindruck auf sie. Hier an der Küste war es ja manchmal wirklich windig.
Zielstrebig führte der Mann sie durch die Stadt, bis sie vor einer Tür stehen blieben. Ratten trieben sich dort herum, und nun schlich sich ein missmutiges Gefühl bei ihr ein. Zögernd betrat sie das Gebäude.

Als sie wieder aufwachte, lag sie an Händen und Füßen festgekettet auf einem kalten Untergrund, während der Mann an ihren Kleidern zerrte. Sie wehrte sich, doch die Ketten, die sie fesselten, verboten ihr den Erfolg. Nackt und beschämt lag sie vor dem Mann.. schimpfte, drohte, bettelte, versuchte ihn zu bestechen, doch er ließ sich nicht beirren. Mit ruhigem Lächeln zeigte er auf den leblosen Körper, der im Halbdunkel lag. "Da liegt er, der verletzte Gardist."
Tari verrenkte sich fast den Hals, um zu dem Mann hinsehen zu können, doch im Dunkel erkannte sie ihn nicht. Stattdessen fiel ihr Blick auf eine der Ratten und unwillkürlich rutschte sie so weit von dem Nager weg, wie sie konnte. Unvergessen war die Zeit, als ein als Ratte getarnter Dämon versucht hatte, ihre Mädchen zu töten.
Der Mann nahm die Ratte hoch und streichelte sie. Er sprach verwirrende Worte über Angst und das Leben, und dass er sie von ihrer Angst befreien würde. Dann setzt er ihr die Ratte auf den gefesselten Fuß. Schwärze drohte von ihr Besitz zu ergreifen, doch nur eine Sekunde später begann sie in Panik zu schreien und versuchte vergebens, den Nager von ihr fortzuscheuchen, doch das Tier, offenbar an Menschen gewohnt, rührte sich nicht vom Fleck.
Schließlich nahm der Mann die Ratte fort und begann ein angsteinflößendes Ritual. Wieder flehte sie ihn an, sie gehen zu lassen, doch er beachtete sie nicht mehr. Verzweifelt wandte sie sich an den einzigen, von dem sie jetzt noch Hilfe erwarten konnte. "Glaron, steh mir bei", flüsterte sie. Leise sprach sie ein Gebet vor sich her, schwor, dass sie nie wieder eines seiner Gesetze brechen würde, wenn er ihr nur beistehen würde.

Dann war es dunkel.

Als sie wieder zu sich kam, leuchtete es grün und rot von aussen herein. Tari wunderte sich nicht. Sie wusste, was ihr Gefängnis war, und sie konnte nichts anderes mehr tun als zu beten, dass es nicht in die falschen Hände geriet.
Tari Ceres ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2007, 09:30
#7
Sianne Lordal
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2004
Beiträge: 654
Nach dem Sianne vom Oberst beauftragt wurde, nach zu forschen, ob verletzte oder sogar verletzte Gardisten bei Tira oder im Heilerhaus eingeliefert wurden, machte sie sich auf den Weg.
Zuerst befragte sie Tira, ob bei ihr in den letzten Tagen ein verletzter Gardist oder Kadett eingeliefert wurde. Wenn sie jenes bejaht, so wird Sianne sie ebenfalls nach dem Namen des Opfers fragen, als auch nach den Verletzungen und dem Tathergang. Verneint sie jene, so gibt Sianne ihr die Anweisung sofort bescheid zu geben, sollte einer eingeliefert werden.

Danach macht sich Sianne auf den Weg zum Heilerhaus.. Dort fragt sie Calin ob bei ihm Verletzte Gardemitglieder eingeliefert wurden. Wenn er jenes bejaht, so wird Sianne ihn ebenfalls nach dem Namen der Opfers fragen, als auch nach den Verletzungen und dem Tathergang. Verneint er jene, so gibt Sianne ihm die Anweisung sofort bescheid zu geben, sollte einer eingeliefert werden.
Danach erkundigt sie sich nach dem Befinden vom Bankier Brennan und ob jener Ansprechbar und bereit sei einige Fragen zu beantworten. Sollte Brennen jenes bejahen, wird sie bei ihm um einen Termin bitten, Brennan in ruhe über den Tathergang befragen zu können. Verneint er jene Frage, so wird Sianne ihm Anweisung geben, sich bitte umgehend´s bei ihr im Hauptquartier zu melden, damit sie diese Befragung sobald als möglich durchführen kann.
Sianne Lordal ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2007, 12:03
#8
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
"Nein, ich habe nichts von einem verletzten Gardisten gehört, ausser den üblichen Kleinigkeiten.", erwiderte Tira mit bedauernder Miene.

Auch Carlin hatte keine bessere Antwort. "Ja es gibt schon einen verletzten Gardisten. Glaube ich. Frau Ceres wollte ja dorthin, aber seitdem ist sie verschwunden.
Brennan? Ja.. sicher könnt Ihr den befragen. Wenn Ihr ihn irgendwie aufwecken könnt. Seit er hier ist, hat er sich nicht gerührt. Würde er nicht atmen hätten wir ihn längst für tot erklärt."
Stille der Nacht ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2007, 13:08
#9
Gwescan Asturone
Reisender
 
Registriert seit: 07 Jan 2005
Beiträge: 346
Gut gelaunt pfeifend, betrat Gwescan das Heilerhaus. Es war schon fast Mittag. Bis spät in die Nacht hatte er an der Seite des noch immer bewußtlosen Brennan gesessen, bis Tari in den frühen Morgenstunden gekommen war, und ihn abgelöst hatte. Ein paar Stunden Schlaf hatten ihn erfrischt, und nun hatte er vor, Tari nach Hause zu schicken. Doch ein einziger Blick in Carlins Gesicht reichte aus, um diesen schönen Frühlingstag in einen Alptraum zu verwandeln.

"Sie ist nicht hier. Du warst noch nicht lange weg, da kam ein Mann her und berichtete von einem verletzten Gardisten. Tari griff ihre Tasche, wies mich an, ein Bett vorzubereiten und folgte ihm. Sie sagte, sie wäre gleich zurück." Fast vorwurfsvoll klang Carlins Stimme - man konnte meinen, seine Empörung darüber herauszuhören, daß Tari, die sonst doch die Zuverlässigkeit in Person war, dieses eine Mal unpünktlich war.

Gwes starrte den älteren Mann fassungslos an: "Aber...," seine Gedanken rasten. Wenn ihr nun etwas zugestoßen ist? Wenn sie sagt, sie ist gleich zurück, dann kann sie doch nicht stundenlang...

In diesem Moment klopfte es an der Tür. "Tretet ein, es ist offen," rief Gwes geistesabwesend, noch immer in seine Sorge um Tari vertieft. Eine alte Frau kam hereingehumpelt. Sie ging gebeugt, stützte sich auf einen Stab. Ihr Haar war wirr und schlohweiß, ihre von Gicht gezeichneten Finger sahen aus wie Krallen.

"Ich suche einen gewissen Gwescan Asturone," krächzte die Alte.

Gwes drehte sich zu ihr um. "Den habt Ihr soeben gefunden, Madame. Ich bin Gwes Asturone."

"Hier... das soll ich Euch bringen." Sie nahm eine merkwürdig leuchtende Laterne und reichte sie dem Heiler. "Es ist ein Geschenk. Etwas ganz Besonderes, extra für Euch angefertigt. Es hat mit Eurer Geliebten zu tun. Ein Mann gab mir Gold, damit ich sie zu Euch bringe."

Gwes war völlig verwirrt. Er blickte sich kurz nach Carlin um, der aber ein ebensolch verdattertes Gesicht machte, wie er selbst. Niemand wußte davon! Niemand - außer Tari und ihm selbst.

"Sagt das noch einmal," bat er.

Kurze Zeit später verlegte er sich darauf, zu bitten und zu betteln, die Alte möge ihm mehr darüber verraten, wo Tari war, wie es ihr ging, ob Lösegeld verlangt wurde und - am wichtigsten: Wie er sie befreien könnte. Und dabei war es ihm völlig gleichgültig, was Carlin alles mit anhörte und sich darauf hin zusammenreimen mochte. Gwes kannte in diesem Moment nur einen einzigen Gedanken: Tari.

Doch alles nutzte nichts und schließlich mußte er einsehen, daß die Alte vermutlich selbst nicht mehr wußte.
Gwescan Asturone ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 04.05.2007, 13:39
#10
Tari Ceres
Reisender
 
Registriert seit: 23 Jul 2004
Beiträge: 1.193
Tari war - milde gesagt - wütend. Als die alte Frau Gwes ihr Gefängnis in die Hand gedrückt hatte, hatte sie alles versucht, ihn auf sich aufmerksam zu machen. Doch ausser, dass er verzückt auf sie hinunterstarrte ohne sie zu sehen, erreichte sie nichts.
Nein, sie war ganz und gar nicht begeistert über das, was Gwes in kurzer Folge Sianne, dem Oberst und dem Baron von Fenisthal erzählt hatte. Als würde ihr Ärger Energie freisetzen begann ihr Gefängnis in grellem Grün zu leuchten. Doch natürlich verstand niemand den Zusammenhang, sie erntete nur wieder faszinierte Blicke, also gab sie es rasch auf, sich aufzuregen. Für einen kurzen Augenblick war es ihr gar nicht mehr so unrecht, hier drin festzusitzen.
Sie hoffte nur, Gwes würde sie nicht aus den Händen geben. Was für ein Albtraum es wäre, in irgendeiner Gardekiste oder auf dem Regal irgendwelcher Leute zu verrotten!
Nun stand sie auf einem kleinen Nachttischchen in einem ihr wohlbekannten Haus. Und während ihr neuer Besitzer - so musste man es wohl nennen, dachte sie mit bitterem Sarkasmus - nach Stunden des nachdenklichen, sorgenvollen Betrachtens endlich in einen erholsamen Schlaf fiel, summte sie leise und für die Aussenwelt ungehört Wiegenlieder, die eigentlich nur für ihre Kinder bestimmt waren und fragte sich, ob sie die geringe Hoffnung hegen konnte, dass sie irgendwann wieder hier heraus käme.
Tari Ceres ist offline  
Geändert von Tari Ceres (04.05.2007 um 13:40 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2007, 12:14
#11
Colin Sedan
Reisender
 
Registriert seit: 24 Mar 2007
Beiträge: 511
Wie lange saß er jetzt schon hier fest?Er wusste es nicht.Wie auch? Jedes Zeitgefühl ging ihm verloren.Er ließ sich einfach nur noch treiben.Seine Bemühungen nach Aufmerksamkeit, seine zahllosen Ausbrüche , dadurch erntete er nur faszinierte blicke.Und so stand er, oder eher sein Gefängnis weiter nur da, wie eine Zierde.

Abends waren dann der Leutnant samt des Obersts in dessen Büro und führten kurzzeitig ein Gespräch indem sie aber unterbrochen wurden und zwar durch seinen Freund Tarcon und seine Geliebte Brianna.Sie erkundigten sich nach ihm..das er schon seit Tagen nicht mehr aufgetaucht ist..und äußerten sogar den Verdacht er säße in dieser Laterne fest.Sein Herz machte einen Sprung,ein Hoffnungsschimmer,ein Lichtschimmer in der Dunkelheit.
Auf diese Behauptung hin ist er samt seines Gefängnisses ihn den Mittelpunkt gerückt und allerhand fragen wurden an die Laterne gerichtet..von seiner Gelibten.Doch waren sie für denjenigen bestimmt der darin ruht.Abermals leuchtet sein Gefängnis intensiv auf so wie das Licht in ihm aufleuchtete.

Bis dann alle wieder gingen und er wieder alleine war.Immer noch eingesperrt aber mit neuer Hoffnung das dies bald ein Ende hat und er seine Geliebte wieder in die Arme schließen könne.
Colin Sedan ist offline  
Geändert von Colin Sedan (05.05.2007 um 12:16 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2007, 13:00
#12
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Viele dürre, kahle Äste fingerten nach Sternen welche sie doch nicht fangen konnten, nicht erreichen – zu fern war ihr kaltes anmutiges Licht – zu unnachahmlich ihr Schein als das es vollkommen auf diese Erde scheinen konnte. Das knarzende Knattern von Zeltwänden mit denen der Wind spielte mischte sich unter das Tackern von diesen Baumfingern welche in ihren ganz eigenen Takt gegeneinander schlugen.
Und so wie die dürren Holzzweige sich nach etwas sehnten das außerhalb ihrer Reichweite war, ja das sie niemals auch nur in Ansätzen würden erreichen können, so sehnten sich die hier lebenden Menschen nach vielen Dingen. Und ebenso unsicher war es, ob sie jemals mit den Fingern würden das abtasten können, was ihnen ihr kleines schlagendes Herz zuflüsterte, ja zu rief. Sie waren an diesen leidlich sich-sehnenden Muskel gebunden, wie ein jedes Wesen hier auf Erden – vielleicht weniger als andere Menschen, doch gab es auch für sie einen Gegenpart. Auch für so mutige Kriegerinnen gab es stets Geschöpfe die sich an ihrer Kraft labten, mehr Willen aufwiesen als sie und vielleicht wussten sie zu beherrschen -
und in ihren nachlässigen Streben bemerken sie die Schatten nicht, die sich ihren Seelen näherten.

Viele Informationen wurden dieser Tage den beiden lauernden Ratten zugetragen, denn ihr Informatennetz umfasste viele in der Bevölkerung die durch Angst oder Bewunderung an sie gebunden waren – doch muss man auch erwähnen, das es einige gab die durch unaussprechlich grausame Eide an die Schadnager gefesselt waren. Denn die, welche ihr Dasein im Schatten fristeten, wussten mit ihnen umzugehen und Dunkelheit zu bündeln, wo sonst nur Chaos herrschte.

So war es auch nicht verwunderlich, dass sie in einer sehr kalten Nacht in noch tieferer und lauernderer Lichtlosigkeit in einen Gebüsch an einen Zeltlager auf einen Mann lauerten – erfahren hatten das und was er hier zu suchen hatte. Ebenso wenig wie alle anderen, würde er ihnen widerstehen können und seine Laterne würde hell und verschwenderisch leuchten. Doch bot sich ihnen ein noch kostbareres Opfer, stellte sich ihnen mit einer Kraft in den Weg das ein Glitzern des Verlangens in den Augen des Laternenmachers hervorrief. Er wollte sie haben, reinigen – ihren Körper einbehalten und ihr wildes Licht gewandelt leuchten lassen. Nur für ihn allein, vorerst, bevor er sie später in die Hände ihres Geliebten auslieferte.

Ja, auch für solch unbändig-schlagende Herzen gab es Fesseln, die sie halten konnten, Kämpfe die sie nicht für sich entscheiden konnten und Männer die sich nicht so leichtfertig abtun ließen – ihre Ehre in ein Holzgefäß sperrten und in Besitz nahmen.
Stille der Nacht ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 05.05.2007, 20:37
#13
Nadirah Jin Zaykah
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jul 2005
Beiträge: 628
"HE DA! Waffe runter!" Nadirah legte die Finger an die Lippen und pfiff, als sie die Armbrust zielen sah. Die Pferde waren unruhig, scheuten, Arkie der Wolf knurrte, doch schien er selbst unschlüssig. Irgendetwas hielt ihn ab anzugreifen, auch Sharaja, schien gewillt anzugreifen, doch es lag eher in der Natur des Pferdes zu flüchten und so blieb dieser Mensch der auf Nadirah jin Zaykah zielte unbehelligt.
Sie versuchte sich weg zu drehen, als sie das leise schnarren der Armbrust hörte, doch zu spät. Ein wütender Schrei, ein ungläubiger Blick auf den Pfeil in ihrer Schulter, der nur ansatzweise die Panzer durchbohrt hatte. Ihre Beine knickten weg, und gänzlich schien die Kraft sie zu verlassen.

Nadirah sah sich um, sie hörte seltsam hallende Stimmen, es roch - nein es stank fürchterlich. Sie hörte eine schnarrende Stimme, irgendetwas piekste in ihrer Schulter. Ihr Körper fühlte sich taub an, dennoch versuchte sie das pieksen los zu werden, abzustreifen wie eine lästige Fliege.
~Leises Klirren~
Es gelang ihr nicht, ihr Arm... ihr Geist war benebelt, erneut versuchte sie ihre Konzentration auf ihren Arm zu richten und verfluchte diese schnarrende Stimme im Hintergrund, die immerzu vor sich her sabbelte.
~Leises Klirren~
Irgendetwas schnitt in ihr Handgelenk... sie suchte ihre Beine anzuziehen, sich aufzusetzten um diese elendige Taubheit abzuschütteln.
~Leises Klirren~
Dann mit einem Mal war sie hellwach, registrierte was passierte, in welcher Situation sie sich befand. Ruckartig begann ihr Körper zu zucken, doch sie war in diese Position gebunden. Panik breitete sich in ihr aus, Panik, Zorn, Wut und Hass... noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sie solch eine animalische Mordlust verspürt. Ihr Oberkörper hob sich und in einem bestialischen Brüllen entlud sie all ihre Wut, ihr Körper begann sich zu wehren, wenngleich sie selbst immer blinder wurde. Sie tobte, kochte, hasste, verfiel in Hysterie. Selbst wenn man sie freilassen wollte, war der günstige Zeitpunkt verpasst, sie würde alles angreifen was sich ihr in den Weg stellen würde. Fesseln... sie glaubte innerlich zu explodieren. War dort eine Stimme ein Mensch der mit ihr sprach? Sie hörte es nicht, schnappte, knurrte und fletschte die Zähne, immerzu begleitet vom leisen Klirren.
Schweisstropfen bildeten sich auf ihrem Körper, ihre Stimme versagte, doch ihr Geist war längst in eine wutentbrannte Trance gefallen, registrierte nichts mehr um sich herrum ausser diese Fesseln. Längst hatte sie ihre Handgelenke blutig gezerrt, ebenso lief das Blut in dünnen Fäden aus ihrer Nase. Sie hätte nicht sagen können ob aus Anstrengung oder weil sie schon unzählige Male ihren Kopf auf den Stein schlug. Sie zerrte, brüllte, knurrte, schrie, kreischte, spuckte und sämtliche Artikulation war längst jenseits aller Zivilisation. Dann... sie spürte wie sie angehoben wurde und wie ein Blitz zog sich ihr inneres Zusammen, durchfuhr sie und steigerte ihren Zorn bis ins unbegreifliche, ein einziges Wort.
~Magie~
Wer oder was war sonst in der Lage sie trotz Magie anzuheben. Es schien sie für einen Moment zu lähmen, sie konnte nicht sagen wieviel Zeit vergangen war, konnte nicht sagen wie sie sich fühlte. Sie spürte nur diesen unbändigen Hass auf Magie und ihr Gefängnis.
Gefängnis? Für einen Moment schien sie sich beruhigen zu wollen, doch der unbezähmbare Freiheitsdrang entlud sich auf seine eigene kochende Weise. Sie bewegte sich, breitete sich aus, wie ein Irrlicht surrte sie hoch wieder hinab. Alles war zu eng, alles war viel zu klein, und diese sieben Mal verfluchte Magie spielte ihr eine Fata Morgana vor. Erneut überfiel sie die ohnmächtige Wut, sie spürte das Leben in sich pulsieren, glaubte zu explodieren, für einen Moment glaubte sie gar ihr Gefängnis sprengen zu können, bis jegliche Gedanken zum Stillstand kamen und nur noch der chaotische Unwille sie aufwühlte. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren doch ihre Kräfte liessen nicht nach. Sie tobte, liess ihrem zerstörungswilligem Zorn vollkommen freien Lauf ohne sich auch nur im entferntesten mit dem Gedanken der Ruhe zu befassen. Es gab keine Gedanken mehr für sie, es gab nur noch sie und ihr Gefängnis. Man hatte sie wie einen Dschin aus ihrer Heimat in Glas gesperrt. Sie sah die Freiheit zum greifen nah und doch konnte sie sie nicht erreichen. Oh sie würde ihre Tyrannen ebenso foltern, wie sie es jetzt taten, sie würde sie langsam töten, erneut entlud sich wieder ihre gesamte Wut.

Sie spürte etwas, sehen konnte sie nicht viel, es war mehr ein Gefühl, ein bekanntes Gefühl, ein beruhigendes. Es dauerte eine Weile, bis sie Yaels Anwesenheit erkannte. Yael! Er kam ihr nahe, fühlte er es nicht? Nein ihre Bindung war getrübt, doch merkte sie immer wieder wie sie in seiner Anwesenheit blieb. Ihr Geist wurde ganz ohne ihr zutun immer wieder ruhiger je mehr sie seine Nähe wahrnahm. Sie konnte nicht sagen ob sie ihn sah, sie konnte nicht mal sagen ob sie die Augen geöffnet hatte. Sie fühlte nur noch... sie fühlte nur noch diesen berrauschenden Hass und die verzehrende Wut... und Yael. Seine Anwesenheit wirkte beruhigend, sie war nicht alleine. Sie hoffte nicht mal wirklich auf seine Hilfe, was konnte er schon ausrichten, sie hoffte gar nicht, nein es musste ihr gelingen ihrem Folterknecht gegenüber zu stehen, es "musste" so sein. So durfte es einfach nicht enden. Sie wollte hier raus, erneut spürte sie wie die Bindung zu Yael geringer wurde und ihr Freiheitsdrang und ihr Wille brannten sich in ihren Geist, brannten sich in ihr Gefängnis. Alles ist möglich wenn der Wille dazu da ist und bei allen Göttern, sie hatte das gottverdammte Recht ihren Tyrannen zu richten. Diese Dunkelheit benebelten sie und erneut steigerte sie sich in Hysterie. Wo hatte sie nur all diese Kraft her, warum wurde sie nicht müde, warum...
Sie spürte erneut Yaels Anwesenheit, spürte seine Gegenwart, konnte fast in ihn hineinfühlen. YAEL! Sie hörte von weitentfernt wie er Worte an sie richtete, doch sie waren nicht mit der wärme mit diesem leichten Vibrieren in der Stimme das er nur bei ihr hatte. Sie war sich dessen nicht mal bewusst gewesen bis zu jenem Augenblick. Sie spürte seine Unwilligkeit und Verzweiflung. "PAH, Lump bekomm den Hintern hoch! Hilf mir! Verzweiflung ist jetzt was für Weichlinge... los... " Sie drängte sich ihm geradezu auf, versuchte sich verständlich zu machen. Konnte sie ihn hören? Konnte sie seine Fragen verstehen? Oder spürte sie sie eher? Murrend überging sie die Fragen an sich selbst und versuchte Yael erneut zu irgendwelchen Handlungen zu bewegen. Sah sie diese Buchstaben, konnte sie sie wirklich in diesem Buch lesen oder in ihm, in der Verbindung die sie nur zu ihm hatte? Erneut explodierte es leicht in ihr, diese ganzen Fragen, sie führen zu nichts. Hilf ihm damit er dir helfen kann! "Nadirah!" Da sie hörte es, ja sie hörte das ungläubige Flüstern seinerseits... dann.. wieder seine Stimme aber sie konnte ihn nicht richtig verstehen, spürte nur wie er gespannt die Buchstaben berührte, arr hatte er sie etwa nicht verstanden? Verdammt Yael horch nach innen... ... ... doch er verstand es nicht... erneut kochte sie über...

Nadirah Jin Zaykah ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 00:16
#14
Tari Ceres
Reisender
 
Registriert seit: 23 Jul 2004
Beiträge: 1.193
Was für eine Irrfahrt! Den ganzen Tag hatte Gwes an seinem Schreibtisch gesessen, ihr Gefängnis vor sich, und sie betrachtet. Seit sie in seinem Haus war hatte sie sich halbwegs wohl gefühlt, sofern man das in diesem Zustand behaupten konnte. Dementsprechend schimmerte ihr Gefängnis, ohne dass sie sich dessen bewusst war, dass und wie sie es beeinflusste, den Großteil des Tages in warmem, leicht in den Tönen variierendem Rot.
Irgendwann hatte Gwes sie, offenbar einer bestimmten Eingebung folgend, gepackt und war mit ihr zum Heilerhaus gegangen, geradewegs zu Brennan hin. Als ihr Blick auf den bewusstlosen Bankier fiel, wurde ihr mit einem Mal schlagartig klar, dass ihm das selbe widerfahren sein musste wie ihr. Mit aller Kraft schlug sie gegen das Glas ihres Gefängnisses, schrie, versuchte, auf sich aufmerksam zu machen. Doch er hörte sie nicht - natürlich nicht.
Dafür sah er etwas, nämlich das grelle, grüne, flackernde Licht, das ihre verzweifelten Versuche erzeugten. Doch - oh nein - er verstand nicht, was er ihr zeigen wollte. Es lag doch so auf der Hand! "Sieh hin Gwes, ich bitte dich! Sieh dir Brennan an! Du willst wissen, was mit mir ist? Das ist mit mir!"
Es dauerte eine ganze Weile, ehe Tari einsah, dass Gwes ihre vergeblichen Hinweise vermutlich nicht verstand, weil er einfach nicht wusste, was Tari wusste. "Dir gefällt es hier wohl nicht..", murmelte Gwes und verließ das Heilerhaus. "Nein! Bleib hier!", flehte sie ungehört. "Kehr um! Sieh ihn dir doch an!"
Es war wohl mehr einem glücklichen Zufall zuzuordnen, dass Gwes auf halbem Weg kehrt machte und zurück zum Heilerhaus ging, um sich Brennan noch einmal anzusehen. Doch es brachte nichts. Sie wusste nicht, wie sie ihm Hinweise geben sollte. Alles, was sie tat, ließ ihn offenbar nur noch mehr glauben, dass sie eben nicht im Heilerhaus sein wollte.
"Beruhig dich, Tari", zwang sie sich. "Beruhig dich und denk nach." Und während sie versuchte, ihre verzweifelten Gefühle niederzukämpfen, färbte sich ihr Gefängnis wieder in sanftes, rotes Licht. Gwes indes verließ das Heilerhaus wieder, nicht ohne bei Carlin halt zu machen und ihn wegen eines Buches zu schelten, das auf dem Boden lag. Unwillkürlich flackerte sie, nein, natürlich nicht sie, ihr Gefängnis, grün auf, als Carlin sagte, dass Levin da gewesen wäre und das Buch aus Wut heruntergeworfen hatte. Ihre armen Kinder, was sie sich für Sorgen machen mussten! Ob Arathel es mittlerweile wusste und sich um sie kümmerte? Oder ob Gwes ab und zu dort vorbei sah? Wohl kaum, denn das nächste, was sie aus seinem Mund hörte war "Dem Bengel gehören die Ohren langgezogen". So war das also.
Schließlich waren sie wieder in Gwes Haus angekommen und sie leistete einem dreiarmigen Kerzenleuchter Gesellschaft. "Der Teppich passte wirklich gut hier hinein. Jetzt musste er sich nur noch davon überzeugen lassen, sich einen Kamin einbauen zu lassen", dachte Tari bei sich und schalt sich gleich für diesen Gedanken. Sie war nun wirklich nicht in der Situation, in der man sich über Inneneinrichtung Gedanken machte.
Gwes hatte sich mittlerweile irgendeine klare Flüssigkeit in einen Becher gegossen. Wasser war das sicher nicht. Vermutlich eher Branntwein. Tari konnte ihm die Ratlosigkeit ansehen, den Ärger über die unfreiwillig irreführenden Hinweise, die sie ihm gab und die Sorge über ihren Verbleib. Wir gern hätte sie ihm gesagt, dass sie ganz in seiner Nähe war, dass es ihr gut ging und er sich nicht sorgen sollte. Aber es ging ja nicht.
Also begann sie wieder, die beruhigenden alten Wiegenlieder ihrer Kindheit zu summen, und während Gwes sich betrank, erleuchtete ihr Gefängnis in einem besänftigenden, warmen Rot.
Tari Ceres ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 01:22
#15
Dorian Larthay
Reisender
 
Registriert seit: 07 Feb 2005
Beiträge: 413
So fing es doch wie jeden Tag an. Dorian machte sich auf den Weg in den lachenden Tala um einen guten Schluck Wein zu trinken. Irgendwie hatte er es immernoch nicht geschafft eine Ausbildung zu finden die ihm zuspricht.

Die Türe des Tala's öffnet sich langsam, ein Glaronist, Karolyn, eine in farben schimmernde Laterne und Caitlynn welche seine Aufmerksam auf sich zog. Sie sah so aus ob würde es ihr ganz schön anstinken und Narsieda sowie der eigenartige Barde brabbelten über die Laterne. Da geht man doch gemeinsam lieber abseit als den Reden eines verwirrten Barden zuzuhören. Wie kann man als Barde nur so unhöflich sein, er schüttelte den Kopf und ging mit Caity in den Vorraum um einen Platz zu suchen.

Ein kleiner stotternde Junge kam in die Taverne um ihn etwas zu geben.
Dorian erschauderte als er das sah was er in seinen Armen hielt. Es war Cyron. Niemals hätte Angelina ihn allein gelassen und ihn einen fremden Kind anvertraut. Was ist geschehen, ist sie tot? Der Junge erzählte etwas, aber Dorian war so nervös das er nicht viel verstehen konnte. Er nahm Cyron in den Arm sowie die Laterne welche so eigenartig schien. Da fiel ihm ein das Narsieda eine ähnliche Laterne hatte, aber nochmals zu diesen Schelm wollte er auch nicht. Caity überredete ihn aber das Gespräch war eher eine Katastrophe, schließlich stellte sich Narsiedas wahres "Ich" heraus und sie ließ Caity klar verstehen, dass sie bei ihr nicht erwünscht sei.

Bei Volo was ist hier nur los. Verdammtes Saharessen Volk. Dorian verließ mit Caitlynn die Taverne und der kleine Cyron saß ruhig in seinem Arm. Dieses eigenartige scheinen scheint kein Zufall zu sein. Es widerspiegelt Emotionen, die eigenen aber auch die eines eigenen Geistes. Caitlynn sagte das dort Angelina vielleicht drin sei, die Laterne ist sehr auf Cyron und Dorian fixiert und ein warmer schein viel auf die Gesichter der beiden. Als Dorian die Laterne Caity übergeben wollte funkelte sie Grün auf und zeigte den Willen das sie zurück möchte.

In Fenisthal angekommen stellte sich heraus das Ramirez offenbar ausgeritten ist und Kyren irgendwo anders. Fenisthal schien auf einmal so verlassen, da Angelina nicht da war, war es für Dorian eher trostlos das einfache treiben zu beobachten. Die drei und auch Angelina suchten das Hotel auf indem Dorian seit einigen wochen wohnt, als Cyron etwas gegessen hatte und vergnügt spielte beschäftigte sich Dorian etwas intensiver mit der Laterne.

Er weiß nicht mehr wieviel, aber er stellte dutzende Fragen und fand langsam heraus welches Licht für ein Ja steht und welches Licht für ein Nein. Jede Farbe spiegelt eine Emotion wieder und so kann man den Inhaftierten verstehen ob er fröhlich, ablehnend oder wütend ist.

Noch ein langes langes Gespräch folgte mit Caitlynn dessen Vertrauen er gewinnen wollte. Sie ist eine so tolle junge Frau und er möchte sie unbedingt zu seinen Verbündeten zählen. Es wird sich zeigen was sich in den nächsten Jahren alles entwickelt, aber er war sich sicher das Caitlynn von nun an nicht mehr so schnell wegzudenken ist. Doch zuerst haben die beiden andere Sorgen. Dorian hoffte inständig das Sie Ramirez, Arian oder den Förderer, zumindest einen von ihnen am kommenden Tag treffen würden.

Angelina in der Laterne schien eingeschlafen zu sein, Cyron schlief auch und zu dritt zwängten sie sich in das kleine Hotel Bett. Unter der Decke ganz dicht an Cyron und Dorian ruht die Laterne um zu wissen das Angelinas Freunde und Familie immer da sind.
Dorian Larthay ist offline  
Geändert von Dorian Larthay (06.05.2007 um 01:26 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 17:38
#16
Gwescan Asturone
Reisender
 
Registriert seit: 07 Jan 2005
Beiträge: 346
Diese Laterne... ein Geschenk... etwas mit Tari zu tun...
Aber WAS? Bei allem, was da kreucht und fleucht: WAS hat die Laterne mit Tari zu tun?
War dieses Ding ein Hinweis, wie er sie finden konnte? Eine Forderung an ihn? War es vielleicht zu dem Zweck hergestellt, um seinen Geist zu verwirren?

So viel stand fest: Die Laterne reagierte auf Außeneinflüsse. Er hatte die Laterne mehreren Versuchen unterzogen und festgestellt, daß sie hören und sehen konnte und intelligent auf Worte und Gesten und Personen reagierte.

Zu Anfang kam er sich etwas merkwürdig vor, als er merkte, daß er mit einer Laterne sprach. Es hatte sich so ergeben: Gwes hatte murmelnd Selbstgespräche geführt und die Laterne hatte "geantwortet". Aber nach einer Weile schien es selbstverständlich, der Laterne seine Gedanken mitzuteilen. Vielleicht sollte er sich ernsthaft Gedanken um seine geistige Gesundheit machen?

Rot - Grün - Rot - Grün - wildes Geflacker von Zeit zu Zeit. Aber meistens Grün. Meist grelles Grün, das in den Augen schmerzte. Gwes interpretierte dies als deutliches Zeichen von Ablehnung. Die Laterne mochte ihn nicht. Es widerstrebte ihr scheinbar, mit ihm zu kommunizieren - und doch tat sie es.

So viele Rätsel: rätselhafte Laternen mit rätselhaften Farbspielen, rätselhafte Fremde in Britain, Brennans rätselhafte Bewußtlosigkeit. Ob die Rätsel miteinander in Verbindung standen?

Einer plötzlichen Eingebung folgend, schnappte Gwes sich die Laterne und ging mit ihr ins Heilerhaus.

Kaum hatte er sie auf Brennans Nachttisch abgestellt, als sie wieder wild zu flackern begann. Scheinbar nicht das Richtige. Also zurück nach Hause. Aber kaum hatte er das Heilerhaus verlassen, wurde das Geflackere immer wilder und immer grüner. Diese Laterne wußte nicht, was sie wollte. Gwes versuchte, an einer Kreuzung sinnvolle Hinweise aus der Laterne herauszulocken - doch das dumme Ding war nicht besonders kooperativ. Scheinbar regte es sich zu sehr darüber auf, daß es nicht mehr im Heilerhaus war. Seufzend machte Gwes kehrt und brachte die Laterne zu Brennan zurück. Vielleicht geschah ja doch etwas...
Prüfend befühlte Gwes die Außenseite der Laterne: Sie war ungewöhnlicherweise nicht heiß, eher im Gegenteil. Behutsam senkte er die Laterne, so daß sie Brennans bewußtlosen Körper berührte. Gwes beobachtete beide gespannt... Doch zu seiner Enttäuschung geschah - nichts. Die Laterne flackerte nun rot, vermischt mit etwas grün und Brennan blieb bewußtlos und rührte sich nicht.

So ein Unsinn - was hatte er sich auch dabei gedacht? Was hätte auch geschehen sollen? Ein Wunder? Vielleicht bestand eine Verbindung zwischen den Rätseln - vielleicht aber auch nicht. Vielleicht war die Laterne ein Hinweis für ihn - aber er verstand ihn nicht. Magie hatte ihn immer schon verwirrt. Er haßte Magie. Er war so schlau, wie zuvor. Dieses Ding war in keiner Weise hilfreich.

Leise vor sich hinmurrend, beschloß Gwes, mit der Laterne nach Hause zurückzukehren. Beiläufig nahm er wahr, daß vor Carlins Tisch ein Buch auf dem Boden lag. Der ältere Heiler berichtete, daß Levin das Buch in einem Wutanfall vom Tisch geworfen hatte, weil er Carlin die Schuld gab an Taris Verschwinden. Gwes schüttelte mürrisch den Kopf und murmelte etwas wie: "Dem Bengel gehören mal die Ohren langgezogen." Flüchtig registrierte er, daß diese verdammte Laterne schon wieder grellgrün flackerte. Blödes Ding!

Ohne den Weg recht wahrzunehmen, ließ Gwes sich von seinen Füßen nach Hause zurücktragen. Die ganzen letzten Tage hatte er sich intensiv mit dieser flackernden Nervensäge herumgeplagt, hatte jeden Milimeter ihrer Oberfläche abgetastet und genau angesehen, hatte Versuche mit ihr durchgeführt und mit ihr gesprochen, wie ein Idiot. Sogar seine Träume beherrschte dieses vermaledeite Ding! Ständig wies sie ihn auf seine Unzulänglichkeit hin. Sie war ein grün leuchtendes Mahnmal für seine Unfähigkeit, dieses Rätsel zu lösen, für seine Unfähigkeit, etwas für Tari tun zu können. Er wollte nur eines: Tari gesund und munter an seiner Seite! Magie - verdammte Magie! Wäre doch nur Tari da... SIE war doch diejenige, die sich mit Magie auskannte. Sie hätte dieses Rätsel bestimmt sofort gelöst... aber er?

Am liebsten hätte er die Laterne an die Wand geworfen. Wenn sie doch nur endlich mit diesem dummen, nervenzerfetzenden Geblinker aufhören würde! Erst einmal einen Becher Branntwein, um seine Nerven zu beruhigen. Normalerweise trank Gwes nur wenig Alkohol und meist nichts stärkeres als Wein - und auch davon meist nicht mehr als einen Becher. Aber heute verspürte er den dringenden Wunsch nach mehr. Oder dieses unselige Ding, das ihn jeden Augenblick ohne Unterlaß an seinen Verlust und an seine Unfähigkeit erinnerte, würde doch noch als Trümmerhaufen enden. Aber dann wäre sein einziger möglicher Hinweis auf Taris Verbleib zerstört...
Gwescan Asturone ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 06.05.2007, 23:17
#17
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Ein fahler Mond schien durch träge Wattewolken, die leichtfüßig über den nachtblauen Himmel schlichen – eine Frau und ein Kind standen an einen steinernen Gebäude das von der Hitze der nahen Wüste noch warm war. Der kleine Balg schrie mit zehrender Stimme seinen Willen hinaus – scheinbar unruhig trappelte das Pferd – und im nächsten Augenblick waren beide verloren. Als die beiden Gestalten ihre Beute heimbrachten flüsterten sie mit heiseren Stimmen – schon zum zweiten mal eine Adelige, niemand blieb vor ihnen verschont. Sie brauchten nur die Hand auszustrecken und die Herrin der Tränen legte ihnen ein Wesen hinein. Wer konnte sie aufhalten?
Niemand, denn selbst wenn man sie tötete würden sie mit ihren Tun fortfahren, in einer anderen Welt, an der Seite der dunklen Frau die Gift in jede ihrer Handlungen hinzu gab. Denn manches, was innerhalb der Nacht liegt, wird ewig darin versunken sein.

Nachdem eine weitere Laterne das fahle Gemäuer erhellte, schlich der Laternenmacher zu den Opfer hin, das am besten gepflegt im zwielichtigen Versteck lag – strich sanft über den Körper der Kriegerin, flüsterte ihr etwas zu. Strich ihr die Haare aus dem Gesicht, sein Tod würde wertvoll sein, hätte sie die Gelegenheit gehabt ihn zu töten. Doch jetzt besaß er alles, was ihr einst gehörte – würde einen Teil davon, von dessen Existenz sie nichts ahnte, bei sich behalten...

Und ein schwacher Mond legte sein vorsichtiges Licht über die Stadt, in welcher seltsame Laternen den Anwohnern verschwenderisch geheimnisvoll leuchteten - und jene die Greueltaten nicht verstanden, welche man den Lichtern angetan hatte.
Stille der Nacht ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 07.05.2007, 19:42
#18
Angelina Decram
Reisender
 
Registriert seit: 25 Nov 2003
Beiträge: 605
Cyron... mein kleiner Cyron weine doch nicht... deine Mama ist da! Sie ist da mein Kleiner, das spührst du hm?! Ich bin da für dich- immerzu und jederzeit!

Wie auch immer sie zu dem wurde was sie nun war... wie auch immer all das überhaupt möglich war!... Sie war für ihren Sohn da. Ihr Spross, ihr Stolz, all ihre Liebe steckte in ihrem Sohn- der nun.... so viel größer als sie selbst war. Sie wollte ihren Arm um den Kleinen legen, ihn herzen, küssen, schaukeln doch sie konnte nicht! Verdammt sie konnte nichts!..... Jedenfalls nicht wirklich.

Dorian... wie glücklich sie war ihren Dorian zu sehen. Sie wusste, in jenem jungen Mann steckte fast ebenso viel Liebe wie auch in ihrem eigenen Sohn steckte. Hatte sie ihn doch ganze drei Jahre lang bei sich daheim behütet, geliebt und auch erzogen. Sie konnte ihm ihren Sohn anvertrauen... er war verantwortungsvoll, liebevoll, vertrauenswürdig, stark und wusste, wie man den kleinen behandeln konnte. Er und nur _er_ durfte ihren Cyron bei sich halten.
Sie hatte nicht einmal einen Blick für andere.
Gut- Angelina bemerkte den Trubel um sich herum. Sie sah die schockierten, traurigen und auch nachdenklichen Gesichter. Sie hörte das eine oder andere Wort doch im Grunde zog ihre Seele immer wieder zu ihrem Sohn.

Wie eine Löwenmama in einem Käfig,... ja, so fühlte sie sich momentan. Sie sah ihr "Junges", sie konnte es riechen, fühlen, hören... nur nicht berühren! Sie konnte es nicht nähren, sie konnte nicht aufpassen das ihm nichts geschah, sie konnte es nicht belustigen, nicht trösten und auch nicht säubern. Sie konnte nur... zusehen! Es machte sie rasend- diese Hilflosigkeit!

Dorian- mein kleiner Racker! Höre auf mich, verstehe mich, fühle mich!!! Du kennst mich so gut- du weißt was ich will- was ich meine- was ich denke!
Gebe auf meinen Sohn acht! Wehe du lässt ihn gehen, wehe du vergisst ihn, wehe du behandelst ihn schlecht! Schenke ihm das, was ich dir drei Jahre lang schenkte!.....

Ich mag nicht mehr gelähmt sein...
Angelina Decram ist offline  
Geändert von Angelina Decram (07.05.2007 um 19:44 Uhr).
Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2007, 17:08
#19
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Tock... tock... tock – unablässig stieß der Arm des Skelettes gegen die alte Steinmauer, als versuche ein verzweifelter Schmied sie zu etwas anderen umzuformen. Doch über diesen Zustand war jener Ort schon hinaus, denn alle Dinge welche sich der Tränenbringerin geweiht hatten (oder ihr geweiht worden waren), verstanden es seit jeher ihre ewig giftige Ignoranz zu bewahren und alles in ihren Umfeld in einen Meer aus Tränen versinken zu lassen. Und jede Ratte in diesen Heer aus Aas die Schwäche zeigte oder den Drängen einer anderen, viel leiseren Stimme nachgab - wurde ebenso ausgemerzt wie die schmetterlingshaften Angstrufe die sich ihnen entgegen stellten. Wo gab es hier Gnade, wo Freiheit, wo Leben? Nirgendwo vielleicht,
ausser in einer kleinen, flackernden Laterne die in den viel zu großen Händen des Mannes lag, der sie und tausende andere erschaffen hatten. An diesen groben Werkzeugen einer so blicklosen Göttin klebte mehr Blut, mehr Unheil als so mancher See in Britain Wasser fassen konnte. Schienen diese Taten auch viel zu groß für ihn und alles was innerhalb seiner Reichweite lag wie eine schwere Last für den alten Mann – so bestätigte doch das ängstlich blinkende rote Licht auf allzu unheimliche Weise diese Botschaft. Wie lange war sie schon darin gefangen, diese Seele? Zwanzig Jahre? Dreißig?

Doch wagte sich noch ein anderes Wesen in die rauen Untöne dieser Landschaft, in die ausgewaschene Hoffnung des schmutzigen Gewässers und die zerbrochenen Glieder der Menschheit, welche hier verweilten und seit jeher diesen Ort hielten -
schlich sich hinein mit einen vielfarbene Rauschen, wo vorher nur Stille gewesen war. Und der schwarze Umhang hob den Priester mit sich an, wie er sich ihr entgegen stellte – sich der Tür zu wand welche gerade für ihn geöffnet wurde – denn ein Geschöpf der Herrin der Ratten weicht nicht zurück.

Und wie die Kriegerin das schwache Leben, das noch in den ausgemergelten Körper ruhen konnte jedoch fast unter den unmenschlichen Willen des Laternenmachers zu zerbrechen drohte, aushauchte – all die Wellen des Bluts und der Tränen mit Schaumkronen versah, die je von seinen Ufer ausgegangen waren - kamen sie – nahmen ihn mit sich.
„Komm Heim“ flüsterte es noch.

Später erst, viel später, sollte das erste und letzte Opfer des Laternenmachers befreit werden – sie, die ihr ganzes Leben in seinen Händen verbracht hatte und nun auch seinen Tod mit ihm teilen würde.
Stille der Nacht ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2007, 23:39
Befreiung von Angelina
#20
Dorian Larthay
Reisender
 
Registriert seit: 07 Feb 2005
Beiträge: 413
Seufzend saß Dorian mit dem kleinen Cyron in dem gigantischen Schloss. Zuerst wurde er bei Ramirez eingesperrt und nun im Schloss damit Arian keine Möglichkeit hat ihm die Laterne zu entreißen. Tag und Nacht saß er mit der Laterne da, er drehte sie, betrachtete sie. Nur wenn Cyron etwas wollte erfüllte er ihm jeden Wunsch, doch hoffte Dorian stets, dass sich Cyron soweit wie es geht allein beschäftigen kann.

Was hat es nur damit auf sich, was hätte sein Papa getan. Bestimmt hätte er nicht rumgesessen, er hätte Glaron gerufen. Seine Macht als Paladin genutzt.
Doch Dorian der seine treue Volo schwor, wie konnte er da noch in Glarons Licht blicken. Er verzweifelte ... nahm Cyron und lief durch das leere Schloss. Er setzte sich auf den Herzogsthron als die Wachen gerade nicht hinschauten, wärend Cyron auf dem roten Teppich mit Dorians alter Puppe spielte, die ihn Angelina damals geschenkt hatte.

Eine Träne viel auf das Glas der Laterne und Angelina zeigte sich wie immer trotz ihrer schlechten Lage ... so einfühlsam und liebend. Wie schafft sie das nur. Ihre wärme umrundete seine Hände, ihr Licht ruhte aufmerksam auf sein Gesicht. Doch Dorian verzweifelte von Stunde zu Stunde mehr. Er muss etwas tun, er muss sie rausholen auch wenn ihr Körper noch nicht gefunden wurde. Er überredete die Wachleute das er auch in den äußeren Ring des Schlosses durfte, er wollte die Glaronskapelle aufsuchen um endlich seinem Vater gerecht zu werden. Er stand da ... an der Stelle des Altars an dem sein Vater schon so oft stand. Früher zu Herzog Jarls zeiten.

Cyron war seit langem mal ruhig, absolut ruhig und er betrachtete aufmerksam Dorian und die Laterne. Die Verzweiflung Dorians brach langsam heraus, er segnete und verfluchte Glaron zugleich, er war allein. Nur Cyron, niemand kümmerte sich um ihn außer Angelina.

Hass - Zuversicht ... er flehte Glaron an, er betete, er fluchte.
Angelina wusste keine Reaktion mehr, sie wollte trösten aber konnte es nicht mehr. Dorian hob die Laterne, Angelina strahlte stetig mehr und erhellte fast die ganze Kapelle. - Scherben! Blind. Angelina strahlte so hell das Dorian nicht mehr hinschauen konnte ... das Glas zerberstete als es den Altar berührte. Sie kam heraus ... sie kam jetzt einfach heraus - legte ihren Geist um die beiden Kinder. Sie zeigte sich in rosigen warmen Farben und berührte ihre eigenen Seelen mit ihrer wärme. Sie strahlte so Hell wie Glaron selbst, zeigte sich in den schönsten Farben ihrer Ausdrücke. Bis ihr Weg ins freie führte, sie flog davon und war endlich frei.

Dorian brach zusammen und saß regungslos in der Kapelle.
Dorian Larthay ist offline  
Mit Zitat antworten
Alt 10.05.2007, 13:00
#21
Nadirah Jin Zaykah
Reisender
 
Registriert seit: 11 Jul 2005
Beiträge: 628
Sie wurde durchgerüttelt hin und her und prallte immer wieder an die Grenzen ihres Gefängnisses. Immer wieder hörte sie es knierschen, splittern, doch ihre Glaszelle hielt stand. Sie hörte dumpfe Schreie, alles war irgendwie dumpf bis auf das knirschen, dann war es mit einem Male still. Sie spürte Yael's Nähe, seine Sehnsucht ja sie spürte seine Gefühle und in ihr breitete sich dieses warme Gefühl aus. Erneut knirschte es und sie zögerte, wieder ein Splittern, dann brach alles zusammen. Sie spürte wie Glas durchsie hindurch sauste, Holz auf sie hinabfiel, und die unendliche Weite der Welt sich ihr öffnete. Es war unfassbar für diesen Moment und sie raste gen Himmel empor, fasziniert und betört dieser Freiheit, sie weilte am Himmel. Spürte nur noch nebenbei Yaels Angst und Schreck, doch diese Freiheit zog sie magisch an.

Sie war ruhelos, wie lange und wie oft versuchte sie nun schon Hinweise zu geben, doch sie hatte keine Sprache. Sie spürte immer nur wieder ihren heissen Optimismus wenn man ihren Hinweisen folgen konnte oder die kühle Ernüchterung wenn sie in die falsche Richtung dachten. Spürte sich wanken wenn zwischen beiden wenn sie selbst nicht folgen konnte. Doch was wollte sie eigentlich? Sie fühlte noch immer sich eingeengt, wider ihrer Natur, wenngleich sie sich frei bewegen konnte. Es war mitten in der Nacht als sie Sieda verliess, um ihre Freiheit zu kosten, als sie durch die nächtlichen Gassen zog und flog, als sie dieses ziehen spürte. Wollte sie nicht immer so bleiben, losgesagt von allen und allem? Sie suchte Yael auf, fand ihn schliesslich mit der Laute im Arm an einem Ufer. Sie wollte näher zu ihm, spürte es wärmer werden in sich und doch, das Rascheln der Bäume, das Pfeiffen des Windes das sie nun ohne Laterne überdeutlich spürte. Es war verlockender, es war Balsam auf die grausame Erinnerung an Fesseln und Gefängnis, es waren samt- und seidenweiche Stimmen, welche das schmeichelnde Schnarren des Alten übertönten. Immer wieder lies sie sich gedankenlos, fallen, vom Wind die Bäume hoch treiben, zwischen den Blättern tanzen. Es war nachts als sie mit den Sandkörnern in der kleinen Wüste um die Wette raste, das leise rascheln, wenn sie sich gegenseitig überholten brachte ihr Ruhe. Sie fiel immer tiefer und tiefer, irgendwann, wenn sie am Grund angekommen war, nur um sich an all den Schmerz, die Wut, die Angst und die Demütigung zu erinnern. Dann wenn sie am Grund ihres Seins war ohne Fragen, ohne Emotionen, ohne all den Ballast den ihr Körper trug, dann wenn all diese grausigen Erinnerungen sie heimsuchten in ihrer selbst und sie dazu zwangen den einzigen Ort des Friedens zu verlassen, sie zwangen sich vom Grund abzustossen und wieder an aufzutauchen, wenn diese Erinnerungen anfingen ihr Wesen zu verunreinigen, heilige Orte zu entweihen, dann spürte sie wahre Angst und Trauer.
~ Angst ohne Schreie und Trauer ohne Tränen ~
Es waren kurze Momente an die sie sich später nicht mehr erinnern sollte, doch es waren die Ehrlichsten die sie je erfahren hatte.

"zieht es dich erneut in meine dunklen Hallen hinab?" der Alte zischte, seine Stimme versprühte Kälte. Es tobte fürchterlich in ihr, sie hatte jeglichen Halt verloren, alles war auf den Kopf gestellt, sie sah wieder deutlich, sie sah wie sie es gewohnt war zu sehen, spürte Schmerz, körperlichen Schmerz, ein ziehen in der Brust, ehe ein schnappendes Gurgeln ihr Linderung verschaffte. Luft, sie glitt in ihre Lungen mit ungeahnter Schnelligkeit und breitete sich dort aus, ihre Gedanken, sie spürte die alte Macht ihre Gedanken lenken zu können, doch war es eher als wenn sie die Zügel ihres Reittieres sah doch nicht in die Hand nahm. Ihr Körper... ja ihr Körper zuckte, zeigte ihr deutlich das er noch lebte, das er unversehrt war, das er bereit war. Doch all diese Gefühle die sie von ihrem Sein nach oben gejagt hatten, die sie hierher gezogen hatten konnte dieser Körper nicht fassen, nicht verarbeiten und so lag sie noch immer zuckend am Boden, wie ein vergiftetes Tier, das den letzten Kampf kämpft, den Blick auf die Decke gerichtet. Sie spürt und sieht seine erfreute Gier an ihrem Leid, sieht wie er sich an ihr ergözt, wie er es schon die ganze Zeit über tat. Er war über ihr, blendete sie mit einer Laterne, und dieses hässliche Grinsen in seiner Fratze. "SHITAN!!!!" wollte sie ihm entgegenschreien, und damit durchaus die Bedeutung eines Dämons und nicht Tyrannen meinend. Er war ein Teufel der Sieben Höllen, auferstiegen um sich neue Opfer zu suchen, die in ihrem Leid noch frisch und vital um Erleichterung mit der Hoffnung kämpften, welche immer zu letzt ging doch die es eigentlich nicht gab. Es war ein heiseres krächzen, es brannte in ihrem Hals und sie kämpfte sich auf die Knie. Sie versuchte den brodelnden Zorn in ihr zu zügeln, wenngleich er erneut aufkochte als sie vor ihm "knien" musste da ihr Körper noch immer unter all den Gefühlen unkontrolliert wie ein junges Pferd sich aufbäumte. Langsam und mühsam, versuchte sie wieder Besitz von ihrem Körper zu bekommen, ihr Inneres unter Kontrolle zu bringen um ihren Körper wieder lenken zu können.
Wie beschwörend sollte die Geste wohl wirken, als er seine Handfläche über den Herzen auf seinen Brustkorb ablegte, etwas in die Knie ging und mit einem seltsames Funkeln das innerhalb seiner Augen lag, tiefklingend zu sprechen begann "Hast du die Lehre begriffen, welche unsere Herrin dir gezeigt hat?" Ihr Körper würgte, alles an ihm war abstossend, ekelerregend und verachtungswürdig. "Was ist schon ein Körper, was Kraft und Wendigkeit gegen die wahre Stärke und Reinheit die innerhalb der Seele liegt..." Tausend Antworten lagen ihr auf der Zunge als er weitersprach, doch sie versuchte sich zu bändigen, Zeit für sich zu schinden."... und wie willst du deiner fleischlichen Hülle zukünftig noch trauen, Kriegerin, wo sie dich doch schon einmal so im Stich gelassen hat und du nicht weißt..." Er unterbrach sich und sein Blick zog dunkelfunkende Streifen über ihren Körper, doch Nadirah konnte kaum noch an sich halten, ein heiseres Knurren löste sich in ihrer Kehle und die Zähne fletschten sich wie bei einem Tier das in der Klemme saß und zum Angriff nun übergehen würde. "...was ich damit getan habe? welche Fesseln daran lagen, an deiner kostbaren Freiheit?" Sie hörte ihm nicht mehr zu, das Zucken hatte aufgehört und die meisten ihrer Muskeln konnte sie anspannen. "Du warzenbefallener Bastard... deine Lehren..." knurrte sie tief grollend und heiser, um daraufhin aufzuhusten "ich werde sie dir in jede Pore deines Seins prügeln..." wieder war der brennende Schmerz in ihrer Kehle unaushaltbar und verging ins Husten. "Dann komm doch, kleine Kriegerin... wir werden sehen, wer von uns beiden am Ende triumphieren wird!" Seine Stimme war wieder dieses Schnarren oder Knierschen. Noch etwas Zeit sie musste stehen können, ein kleines bisschen Zeit noch. Immer wieder hörte sie leises Rascheln, diese wiederlichen Ratten. Wenn sie nur eine Lavabombe dabei hätte, sie würde all diese kleinen stinkenden Viecher ausrotten. Ihre Hand grabschte nach ihnen um sie zu erdrücken, doch dann spürte sie etwas anderes. Einen Stab, der Stab den er hielt. Er wollte also tatsächlich mit ihr kämpfen... Sie spürte erneut den Ekel in sich aufsteigen, Tränen begannen unkontrolliert zu fließen. Wie konnte es einen Kampf zwischen ihnen geben, nein er kämpfte nichtmal mit einem Schwert, er war... sie fand keine Worte oder Beschimpfungen. Er war ihr persönlicher Shitan.

Sie hatte keine Zeit mehr, vor ihr stand eine Riesenschlange, hoch aufgerichtet in Form eines Ophidians, in den Händen eine Hellebarde welche wohl zweimal ihre eigene Größe maß. Nein sie war noch nicht soweit! Sie klammerte an dem Stab, ließ sich sinken, als sie die Hellebarde ausholen sah. Törricht - dachte sie noch, sie stand viel zu nah an ihm für solch eine Waffe, halt den Stab aufrecht. Mit einem Mal fühlte sie die Kälte in ihrem Körper, ja sie war wieder da, sie war sie selbst, wenngleich noch nicht ganz in ihrer Disziplin, doch ihr Körper kannte Kampf. Sie hörte ein kurzes Knirschen, ein heftiges Rucken, dann fehlte das Gewicht in ihrer Hand. Der Stab war gebrochen, jetzt nicht nachdenken, nicht aufhalten. Sie stieß sich vom Boden ab und rammte den Stab in den mächtigen Schlangekörper, warf sich mit ihrem ganzen Gewicht hinein. Entweder er oder sie würden am Ende aufgespiesst sein. Entweder er oder sie. Die Hellebarde die zu einem zweiten Schlag ausgeholt hatte, warf sie weiter und begrub sie unter sich. Nadirah lag auf dem Rücken, zappelte unter dem Gewicht einer solchen Waffe ehe sie diese loswurde. Nein dieser Shitan war kein Kämpfer, er war Tyrann, aber kein Kämpfer. Mit solch einer Waffe zieht man nicht in den Kampf auf so engen Raum, dachte sie als ihr Blick sich auf ihn richtete. Die Schlange war fort, vor ihr stand nur noch ein alter nackter Mann dessen Blut sich aus dem Schlund ergibt. Er streckte die Arme aus, fiel auf die Knie. Oh Nein! Er durfte jetzt nicht sterben, NEIN! Schrie es in ihr, nein er sollte ebenso leiden. Sie zückte den Dolch aus ihrem Stiefel und warf sich auf den sterbenden Körper, er sollte leiden, er sollte leiden so wie sie es tat und all die anderen! Er sollte LEIDEN bei allen Göttern, hysterisch stach sie auf den Leichnahm ein und ihr durch Tränen verschleierter Blick zeigten ihr nur Ratten, Ratten überall Ratten und dieses unheilvolle rascheln. Sie bringen ihn fort! NEIN! Sie stach in diesen Haufen von Ratten, Sterbt! Nein sie sollten ihm nicht zur Hilfe kommen, sie sollten ihn nicht von seinem Leid erlösen, jenen der Ratten liebkoste wie Mütter ihre Kinder.

Sie hämmerte nur noch auf einen Haufen Knochen ein, hysterisch krächzte und schrie sie, das konnte nicht das Ende sein, es war.. es war so ehrlos so leicht, viel zu leicht für diesen Shitan. Sie nahm die Knochen und warf sie auf den Altar, selbst Ratten die sie in ihrer blinden Wut erwischte, warf sie mit all ihrer angelernten Kraft auf das Schwarzrote Ankh zu, der dumpfe Aufprall der Rattenleiber drang nicht zu ihr durch. Immer wieder flogen Ratten mit dumpfen Aufprall auf das Ankh zu. Sie stürmte drauf los, zerrte an den Ketten, welche sie einst gefesselt hatten, zerrte, kreischte, tobte. Nie wieder sollten diese Ketten jemanden fesseln, doch egal wieviel Kraft sie einsetzte, es schien als wären sie von der Natur in diesen Stein gesetzt worden. Sie liessen sich kein Stück bewegen. Kraftlos sank Nadirah auf den Boden, Tränen flossen noch immer und sie konnte nichtmal sagen warum. Sie wusste nichtmal das sie weinte. Sie spürte nur diesen tiefen Schmerz in sich.
Nadirah Jin Zaykah ist offline  
Mit Zitat antworten
Antwort


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist dir erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 11:45 Uhr.