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Alt 19.04.2009, 21:00
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#1
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Bewaffnet mit einer kleinen Spitzhacke, seinem Rucksack und einem Seil drückte der Zwerg seinen Rücken gegen die Höhlenwand hinter sich. Ein kleines Steinchen bröckelte unter seinem Fuß und fiel in die endlose Schwärze der Felsspalte an seiner Seite.

Seit Wochen war Nagal auf der Suche nach dem seltenen Erz immer tiefer in das Gebirge der Südmark vorgedrungen. Kürzlich hatte er auch eine kleine Grotte gefunden, die ihn in jenes weit verzweigte Höhlensystem führte, in dem er sich nun befand. Inzwischen musste er wohl schon hunderte von Metern unter der Erde sein, umgeben von dickem kalten Gestein und der ewigen Dunkelheit. Hier unten gab es für ihn weder Tag, noch Nacht. Doch fühlte er sich wohl, so wohl wie kaum an einem anderen Ort. Allein Vorfreude darauf etwas Besonderes zu finden, etwas Verborgenes zu entdecken, trieb ihn weiter vorran. Tiefer und tiefer in den Berg hinein.
Geübt schlängelte sich der Zwerg, weiter an der Felswand entlang, stets nur einen Fuß breit vom Sturz in den sicheren Tod entfernt, hin zu jener kleinen Öffnung am Ende des Vorsprunges. Seine kleine aber stämmige Statur war ihm dabei keineswegs ein Nachteil. Als er die Öffnung erreichte und hinein blickte, erkannte er in der Dunkelheit einen offenbar großen Raum. Die Wände jedoch schienen nicht aus dem grauen Fels zu bestehen, sondern glänzten und funkelten schwarz.
"Was bei allen..."
Hastig legte er seinen Rucksack ab und befestigte ihn an einem Seil, dass er sich zuvor um den Bauch gebunden hatte. Dann versuchte er sich durch die Öffnung zu quetschen. Irgendwie schien ihm die Öffnung von außen betrachtet größer gewesen zu sein. Nur mit Mühe erreichte er kriechend das Ende des Durchgangs und plumpste er auf der anderen Seite mit einem Keuchen in den Raum hinein. Er rappelte sich auf die Beine und erstarrte. So schwarz, wie die Wände funkelten, so funkelten auch seine Augen. Der Raum schien kreisrund, wie eine Blase im Stein... oder eine Kuppel mit 20 Schritt im Durchmesser und überall schimmerten und funkelten Kristalle... Dies war all seine Mühen wert gewesen! All seine Mühen und noch mehr!

Vorsichtig entzündete er eine Laterne und als die ersten Lichtstrahlen sich in den Kristallen brachen, trieb ihm die Schönheit des sich bietenden Lichtspiels beinahe Tränen in die Augen. Tausende Farben brachen sich in den Facetten und spannten grüne, blaue und goldene Lichtbögen um ihn herum. Für einen kurzen Augenblick spürte er, wie der Boden unter seinen Füßen zu beben begann, sich im nächsten Moment jedoch wieder beruhigte. Die Farbenpracht ließ ihm den Atem stocken. Es schien als würde die Lichterflut sich immer weiter verstärken. Irgendetwas stimmte hier nicht. Immer heller wurden die Lichter, bis es ihm in seinen Augen schmerzte. Er ließ die Laterne zu Boden fallen und hielt sich die Hände vor die Augen, doch selbst als die Laterne zerbrach, blitzte das Licht heller und und schmerzvoller auf als zuvor. Panik erklomm sein Herz. Langsam spürte er, wie das grelle Licht sich durch seine geschlossenen Augenlieder einen Weg fraß. Das Licht schien sich durch seinen ganzen Körper zu fressen... Es brannte... brannte auf seiner Haut, brannte in seiner Lunge und brannte in seinem Herzen. Ein flammender Schmerz wütete in jeder Faser seines Körpers. Er spürte förmlich, wie der Wahnsinn an seiner Seele fraß und wie fremde Gedanken sich in seinem Schädel drehten. Mit einem durchdringenden Schrei fasste er sich an seine Augen, sank er herab, die Augen hinter den Fingern vergraben, die sich krampfhaft zusammenzogen... Erleichtert spürte er, wie zwischen seinen Fingern warmes Blut hinabrann und über seine Wangen im Bart versickerte. Dunkelheit kehrte ein... und er verlor das Bewusstsein.
Stille der Nacht ist offline  
Geändert von Stille der Nacht (19.04.2009 um 21:20 Uhr).
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Alt 22.04.2009, 13:27
#2
Nagal
 
Registriert seit: 22 Apr 2009
Beiträge: 0
Als Nagal wieder zu sich kam, schwebte sein Körper in endloser Schwärze. Er spürte weder Kälte noch Wärme... Nur diesen pochenden Schmerz, wo einst seine Augen waren. Allmählich kehrten die Erinnerungen zurück... an das Licht, die Qualen, die Stimmen in seinem Kopf und den wachsenden Wahnsinn. Vorsichtig versuchte er um sich zu tasten, doch da war nichts, was sich berühren ließ. Die Zeit verging und sein Geist sehnte sich danach auch nur irgendetwas wahrzunehmen, doch es gab nichts. Plötzlich, als hätte man seinen stillen Wunsch erhört, brach die Schwärze vor ihm auf und er spürte wie sein Fuß langsam auf festen Boden trat. Nagal erkannte den Raum sofort, in dem er sich befand - es war die Kuppel aus jenen schwarzen Kristallen, in der alles begonnen hatte. Es dauerte ein Weilchen, eh er erkannte, dass er sich umsah. Er sah den Raum. Wie konnte das sein? Er spürte noch immer den Schmerz in seinen leeren Augenhöhlen und konnte sich nur zu gut daran erinnern, wie das Blut über seine Wangen floss. Und doch konnte er alles genau sehen. Es schien sogar, als wäre sein Blick schärfer und klarer geworden. Und als würden sie ihnen verhöhnen, schimmerten unberührt von alledem vor ihm die schwarzen Kristalle auf. Wütend griff er nach Spitzhacke, um sie zu zerschlagen, um den Ort für immer zu zerstören, auf dass er all das Unheil für immer hier begrabe - doch .. seine Hand gehorchte ihm nicht!? Sein Körper bewegte sich keinen Fuß breit...

"Hörst du mich?"

...drangen die Worte aus seinem eigenen Mund. "Ich weiß, dass du mich hörst. Ich kann dich spüren." Seine Gedanken überschlugen sich, er wollte schreien, doch er konnte nicht. Mit seinen Gedanken formte er die Worte "Wer bist du? Was willst du?" - "Ich bin du." Erklang die schlichte aber beängstigende Antwort. Er hämmerte gegen die unsichtbaren Mauern seines Verstandes, doch er blieb gefangen. Ein kaltes Lachen drang aus seinem Mund und er musste zusehen, wie sein Körper auf die nächste Wand zuging. Doch anstatt dagegen zu stoßen, tauchte zuerst seine linke Hand und dann der Rest seines Körpers zwischen den Kirstallen in den Fels ein, zurück in die Schwärze. Er schwebte durch den harten Fels, als bestünde er aus einer zähfließenden öligen Masse. Auf der anderen Seite angekommen, trat der Zwerg aus dem Berg hinaus und sein Blick viel auf eine verzerrte Landschaft. Geschmolzener Stein, giftige Dämpfe und Ödnis fraßen sich wie ein Geschwür vom Berg aus hinein in den Dschungel. Vor ihm verdunkelte die Statue eines deformierten Ogers die Sonne. Der schwarze Stein schimmerte wie die Kristalle zuvor. Nagal spürte, wie sein Mundwinkel sich zu einem Schmunzeln verzog und machte sich auf den Weg...
... nach Norden.
Nagal ist offline  
Geändert von Sir Taake (13.06.2009 um 09:28 Uhr).
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Alt 15.05.2009, 21:52
#3
Nagal
 
Registriert seit: 22 Apr 2009
Beiträge: 0
Einige Wochen waren bereits ins Land gegangen, in denen Nagal von fiebrigem Eifer angetrieben, stets nach Norden lief. Längst hatte er aufgegeben, gegen die unsichtbaren Wände seines Verstandes anzukämpfen. Verdammt dazu, als stiller Beobachter, hinter leeren Augen mit anzusehen, was sein eigener Körper tat - was er tat.

Auf seinem Weg stieß er eines Morgens auf einige Wesen, um die er früher lieber einen weiten Bogen gemacht hätte. Doch aus irgendeinem Grund schien es genau das zu sein, was ihn anlockte. Ein Ogerstamm hatte sich am Fuße der Nordwand des Südgebirges niedergelassen. Ein Pferd schmorte zwischen einfachen Strohhütten am Spieß, während einige der Ogerweibchen auf ihre Jungen acht gaben. Als er aus der Böschung des Waldrandes hervortrat, hefteten sich augenblicklich die Blicke einiger der Stammeskrieger auf ihn und nach einem Aufschrei des Größten unter ihnen stürzten sie auf Nagal zu. Die Erde zitterte unter den wuchtigen Schritten der massigen Ogerkörper. Mit einem Blöken fuhr die Faust des ersten Ogers auf ihn zu um ihn zu zermalmen, doch mit einer flinken Bewegung wich er dem tödlichen Schlag aus und packte den Arm des Ogers. Augenblicklich schrie dieser schmerzverzerrt auf und hielt sich die Stelle, an der er berührt wurde. Ein dunkler Fleck breitete sich auf seiner Haut und färbte langsam seinen ganzen Körper schwarz. Die Bewegungen des Ogers wurden zäher und langsamer, als er unter einem schrillen Aufheulen versuchte den Fleck wegzuwischen. Nur wenige Augenblicke später stand vor Nagal eine matt schimmernde Statue eines Ogers. Ein wütender Aufschrei der anderen beiden Oger, die auf ihn zustürmten und alles mit angesehen hatten, riss ihn in die Wirklichkeit zurück. Mit geschickten Bewegungen wich er ihren Angriffen aus und tänzelte um sie herum. Ihre massigen Körper konnten seinen schnellen Bewegungen nicht folgen. Mit kalter starrer Mine packte er beide nacheinander, den einen an der Hüfte, den zweiten an der Schulter, und verwandelte auch sie zu Stein. Nur ein aufmerksamer Beobachter hätte den hellen Strang aus Licht bemerkt, der für kurze Augenblicke bei jeder Berührung zwischen den Körpern und seiner Hand floss. Eine Woge von Kraft pulsierte bei jeder Berührung durch Nagals Adern und er fühlte, wie seine Macht zunahm. Es war beinahe zu einfach gewesen, diese riesenhaften Wesen glauben zu machen, er wäre einer ihrer primitiven Götter. Erst hatten sie wohl gedacht, er wäre eine leichte Beute, doch nachdem er die ersten drei von ihnen versteinern ließ und einem weiteren Dutzend weitaus schlimmeres antat, folgten sie ihm, wie hörige Sklaven... und er würde schon noch Verwendung für sie finden. Sie würden sein erstes Bollwerk sein.
Nagal ist offline  
Geändert von Nagal (12.06.2009 um 12:45 Uhr).
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Alt 12.06.2009, 13:06
#4
Nagal
 
Registriert seit: 22 Apr 2009
Beiträge: 0
Erneut waren einige Wochen ins Land gegangen... Der Winter und die grauen Tage hatten Nagals Arbeit sehr erleichtert. Die Macht, die vom Herzen dieses Landes ausging wuchs mit jeder Stunde, mit jedem Herzschlag in der Dunkelheit. Mit jedem Schlag pumpte es sein Gift durch die Wälder, Wiesen und Flüsse. Es dauerte nicht lang und fauliger Gestank verpesstete das infizierte Land. Wie ein Geschwür breitete sich die unheilvolle Berührung aus. Das Leben wurde dahingerafft oder ... verändert wiedergeboren. Allein das Böse selbst schien davon verschont. Doch hierfür hatte das Land Nagal geboren. Oger, Dendroiden und andere Wesen hatte er bereits mit Furcht und Schrecken unter sich vereint. Wo er auftauchte, wichen selbst albtraumhafte Kreaturen zurück. Sie würden seinem Wort bedingungslos folgen, getrieben von der Hoffnung, er möge sie verschonen.

Er war der Samen, der diese Welt neu gestalten würde...
... und nichts auf Erden würde ihn aufhalten können.
Nagal ist offline  
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Alt 12.06.2009, 13:47
#5
Nagal
 
Registriert seit: 22 Apr 2009
Beiträge: 0
Panisch irrte das Menschenweib durch den nächtlichen Wald, immer einen Blick über die Schulter werfend. War da etwas? Der Wahnsinn nagte bereits an ihrem Geist. Nur um Haaresbreite konnte sie dem Unheil entrinnen. Durch Dummheit und Glück hatte sie einen Blick auf das Innerste, auf jenen heiligen Ort geworfen, an dem alles seinen Anfang nahm. Ihr stellten sich noch jetzt die Nackenhaare bei dem bloßen Gedanken daran auf. Sie musste weiter laufen! Von überall her schienen unsichtbare Augen sie zu beobachten. Die Bäume dieses verfluchten Waldes hatten all ihr Laub abgeworfen. Sie glichen numehr Klauen, die versuchten, sich in dem Himmel zu krallen. All ihre Sinne waren bis zum zerreißen angespannt und geschärft. Jedes Rascheln im Unterholz kündete von neuem Schrecken. Gelegentlich hörte sie in der Ferne entstellte Schreie eines Wolfes... oder Bären, sie konnte nicht mit Sicherheit sagen, was es war. Sie wusste nur, es war groß... und es kam näher. Das war der Preis, für das Wissen, dass sie erlangt hatte. Zerkratzt und mit blutigen Striemen gezeichnet stürzte sie vorwärts, nichtmehr weit und sie würde das Tor erreicht haben. Sie würde fliehen... und nie wieder zurückkehren. Alles wäre würde gut werden. In diesem Moment der Unachtsamkeit und Gedanken gab plötzlich beim Rennen die Erde unter ihrem Fuß nach. Ein stechender Schmerz jagde von ihrem Knöchel hoch durch ihr Bein. Stöhnend vor Schmerz zog sie langsam ihren Fuß aus dem Erdloch und befühlte ihn. Keine Zeit, sie biss die Zähne zusammen, verdrängte den Schmerz und humpelte weiter. Sie spürte bereits den heißen Atem ihres Verfolgers im Nacken. Mit letzter Kraft erreichte Naniane endlich das Tor. Doch an der Stelle, an der Sie das Tor erwartet hätte, umstellten riesige aus dem Boden wachsende Felsen kreisförmig das Portal...

"Nein verflucht!"

Verzweiflung schlich sich in ihr Herz. Sie musste es schaffen... Irgendwie... und so versuchte Naniane, die Felsen zu überwinden...
Nagal ist offline  
Geändert von Nagal (12.06.2009 um 21:43 Uhr).
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Alt 27.06.2009, 12:06
#6
Nagal
 
Registriert seit: 22 Apr 2009
Beiträge: 0
Noch Tage später spürte Nagal die Lebenskraft jener Frau durch seine Adern fließen. Er hatte sie mit seiner bloßen Berührung aus ihr herausgesogen... und zurück blieb nichts als lebloser Stein, kalt und tot. Er kehrte noch einige Male zurück um sie zu untersuchen... So tat er es mit all den Statuen, die er erschaffen hatte. Mit seiner Berührung ging neben der Lebenskraft und der Macht auch ein Teil jenes Wesens auf ihn über... Vielleicht war es dieser Teil, der ihn immer wieder zurücklockte.

Aber auch andere wurden von den Überresten jener Frau angelockt. Menschen kamen, Elfen und Zwerge. Nagal spürte jeden dieser Eindringlinge. Er spürte jeden ihrer Schitte als liefen Sie über ihn selbst hinweg. Die Verbindung zwischen ihm und dem Land wuchs mit jedem Tag, mit dem auch die Verderbnis zunahm. Meist begnügte er sich jedoch damit den Eindringlingen zuzusehen, wie sie von seinen Kreaturen und Bestien in Stücke gerissen oder in den Wahnsinn getrieben wurden. Keiner verließ dieses neue Land ohne irgendwelche Spuren davon zu tragen...

So stand Nagal vor seiner jüngsten Schöpfung und bewunderte ihre Schönheit. Reglos hing der wuchtige Körper, an Armen und Beinen von schwarzen Kristallen eingeschlossen, über dem Boden. Er fand ihn in einer jener Gruppen, die es gewagt hatten, in sein Land einzudringen. Die Grobschlechtige Gestalt mochte leicht darüber hinwegtäuschen, was in seinem Innersten schlummerte und darauf wartete zu erwachen. Nagal war zufrieden mit seiner Arbeit. Stunde um Stunde hatte der Zwerg zwischen Schreien der Verzweiflung und des Schmerzes versucht dagegen anzukämpfen, doch am Ende war es vollbracht.
Nagal ist offline  
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Alt 27.06.2009, 16:36
#7
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
Registriert seit: 25 May 2004
Beiträge: 323
Angst machte sich in ihm breit, etwas das er selten kannte. Er stand so vielen
Dämonen schon gegenüber, hatte allerlei monströse Wesen bekämpft und doch
war er immer der, der am Ende überlebt hatte. Doch dies war anders, er konnte
sich nicht rühren und es war dunkel. Eine Art Dunkel welchem er nicht Herr wurde,
mit seinen Augen die sonst alles sahen in der tiefsten Nacht. Würde er nun vergehen,
war seine Entschlossenheit eine trügerische gewesen? Würde sein Leben nun enden?

Es verging eine Ewigkeit, er wusste nicht wie lange er schon so da hing? lag?
Seine Position war ihm auch nicht bewusst, es gab kein unten und oben hier in dieser
heimtückischen Schwärze. Er atmete, aber wusste nicht ob es Luft gibt, seine
Sinne waren wie betäubt. Zumindest dachte er so bis er ein zwicken in seiner Brust
spürte. Als ob sich ein Knoten lösen würde ereilte ihn der Schmerz. "Beim Bart meines
Vaters!" dachte er vor Entsetzen. Es fühlte sich an als ob man ihm einen Speer in die
Brust gerammt hätte, doch folgte nicht der erlösende Tot. So musste es sich anfühlen
wenn man nicht durch solchen Schmerz starb. Sein Schreien kam zwar aus den
Lungen, doch konnte er es selber nicht hören. Die Brust pochte und pochte in
Wellen und er flehte regelrecht um den Tod ohne einen laut von sich zu geben.

Als ob das alles nicht genug gewesen wäre fing seine linke Schulter ebenso an
vor Schmerz zu pochen. Es zog sich am ganzen Arm entlang bis in die
Fingerspitzen, so musste es sein wenn einem der ganze Arm in einem schlag
abfaulen würde. Sein Geist trat in den Wahn welchen den Schmerz nicht tilgen,
aber doch angenehmer machen konnte. Die Visagen der Dämonen tauchten in
seiner Seele auf und lachten. Es war kein höhnisches Lachen, es klang
siegreich. Er sah Visionen wie der Schatten, Zornik und Xuchytll nicht dahin
waren und über die Welt tobten und diese zu Schutt und Asche verwandelten.
Der Kampf gegen das Böse würde nie enden, es war ein aussichtsloser Kampf
und es würden noch so viele qualvoll sterben, ehe die Welt ein Hort der Dämonen
und des Bösen war. Er war es so Leid gewesen, als er mit den Anderen vor dem
Zwerg Nagal gestanden hatte. Als dieser Arkja töten wollte trat er vor und opferte
das Schaf in des dunklen Zwerges Sinne. Nach einigen zwergischen Worten tauchte
Nagal in den Boden und war verschwunden, nur um daraufhin eine Hand aus
dem Erdreich zu heben. Damit hatte Nagal ihn ins Erdreich gezogen und
seitdem war es dunkel geworden.

Seine Lungen taten weh und dies Riss ihn aus den Visionen die er gehabt hatte.
Oh verdammt dieser Schmerz, eine unheilige Bewusstlosigkeit ereilte ihn.
Der Schmerz hallte nach und die Gedanken erloschen.
Es war nicht der gewünschte Tod, dafür eine Geburt ins Ungewisse.
Sragosch ist offline  
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Alt 27.06.2009, 18:30
#8
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
Registriert seit: 25 May 2004
Beiträge: 323
Schwindel und Übelkeit waren die ersten Gefühle die er vernahm. Es stank und er
wusste wieder nicht wo er war. Er konnte aber wahrnehmen das er lag und
langsam öffneten sich seine Augen. Dies verursachte erstmal Kopfschmerzen
und sein Blick war verschwommen und befleckt.
Sein erster Gedanke war "steh auf, sofort!" Recht unbeholfen wollte er sich
hochstemmen, doch irgendwas hinderte ihn daran seinen linken Arm
einzusetzen. Mit einem halben Schwung setzte er sich auf und sah zu seinem
Arm, die Augen weiteten sich vor Überraschung und auch Abscheu.

Was hatte man ihm angetan, der ganze linke Arm war bis über die Schulter
hin versteinert und er konnte seinen ganzen Arm nicht bewegen. Verflucht
wie sollte so was nützlich sein. Nützlich, warum dachte er nun daran. Es
war in dem Moment recht egal und mit umständen brachte er sich auf seine
Beine. Ihm war teils unwohl und teils war er orientierungslos. Wo bei seiner
Axt war er? Es war der Süden, das große Gebirge im Land Trinsics.
Er kannte den Ort mittlerweile gut dank den drei Expeditionen denen er
beigewohnt hatte. Doch irgendwie kam es ihm nun auch vertraut vor.
Das Land wirkte nicht mal mehr so falsch, sehr verwirrend.

Doch nun müsste er erstmal nach Khazadur und so machte er sich mit
wankenden Schritt daran in die Richtung des nächsten Reisetors zu
marschieren. Sein Marsch wurde aber schnell unterbrochen als er im nahen,
deformierten, Wald das Krachen im Unterholz vernahm. Etwas Großes kam in
seine Richtung und wahrlich es war ein Oger welcher nebenher
genüsslich an einem Hirsch knabberte. Der Oger schmiss den Hirsch
nieder und machte sich darauf in die Richtung des gebeutelten Zwerg
zu stürmen.

Verflucht noch eins, ein Oger fehlte ihm noch, vor allem mit diesem
nutzlosen Klunker der einmal sein Arm gewesen war. Schnell berührte
er die passenden Runen die in seinen Gurt eingearbeitet sind und in
seiner gesunden Hand flammte seine getreue Axt auf. Da sein
Schildarm nutzlos war drehte er diesen in Richtung des Ogers als
ob er sich damit schützen könnte. Zu seiner Überraschung hielt der
Oger inne und sah mit seinem dümmlichen Blick auf den versteinerten
Arm. Nun passierte etwas was Sragosch in seinen 500 Jahren noch
nicht erlebt hatte. Das Vieh ging auf die Knie und machte sich am
Boden flach wie eine Flunder. Winselte der Oger? Es klang so und
vor allem begann der Oger zu reden. Er schwafelte davon das es ihm
leid tat, er hatte ihn nicht erkannt. Der Oger hatte Todesangst und
flehte regelrecht, er dient dem Mann vom Berg, bitte bitte tu mir
nichts. Sragosch war regelrecht baff und ein verzerrtes Grinsen
zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Der Arm hatte doch seinen
nutzen.

Beinahe schon lässig ging Sragosch zu dem Oger und sah auf
dessen Kopf welcher vor Ehrfurcht im Dreck lag. Er wimmerte
weiter das man ihm doch nichts tun soll und das er alles geben
würde. Oh Sragosch hatte so eine Idee was der Oger ihm geben
könnte. Er hieß dem Oger seinen linken Arm auszustrecken, jener
tat es wenn auch kurz zögern. Mit wenig Achtung vor dem Vieh
holte er mit seiner flammenden Axt weit aus und schleuderte diese
gezielt auf den arm des Oger.
Jener schrie auf, er war gar panisch und Sragosch sprach zu ihm.

"Verkünde deinen Brüdern das Steinklaue nun dem Mann des
Berges dient, auf das so was wie eben nicht noch einmal
passieren muss. Und nun gehe mir aus den Augen ehe ich dir
alles nehme!"


Der Oger rappelte sich unter seinem Schmerz auf und eilte davon,
immer wieder einen befürchtenden Blick zu seinem Schänder
richtend. Dieser aber war auf seltsame Art und Weise amüsiert,
dies war wirklich etwas anderes gewesen. Mit Mühen hob er
den Arm des Oger an und betrachtete sich das gute Stück.

"Das würde sich gut als Trophäe machen, müsste ich nicht
noch einen langen Marsch abhalten".


Er merkte nicht wie das Blut des Körperteils raus tröpfelte, erst
als das Blut auf seinen kristallenen Arm kam spürte er regelrecht
wie der Arm das Blut aufsog. Begeisternd stellte er fest das sein
Arm leichter und bewegbarer wurde, mehr und mehr Blut musste
auf die Kristallene Oberfläche! Er wrang den Ogerarm beinahe aus
um jeden tropfen auf sein Gliedmaß zu bekommen.
Laut hallte sein Lachen, als er den Arm des Oger wie einen Stock
wegwarf. Dieser Arm war kraftvoll und Sragosch fühlte sich
besser als niemals zuvor. Noch lange hallte sein Lachen als er den
Weg wieder zum Reisetor im Westen Britains ansteuerte.

Auf dem langen Marsch machte er sich Gedanken, die Zeit war
noch nicht reif - er musste handeln. Hin und wieder rammte er sich
die Steinerne Faust gegen seinen Körper. Hier über der
Augenbraue eine Platzwunde, dort eine Prellung auf den Rippen und
dort den rechten Arm grün und blau geschlagen mit einigen bösen
Quetschungen. Zuletzt zog er seinen Dolch und sorgte für einige
Fleischwunden an seinem Leib, er hatte sich noch nie selbst
verstümmelt, doch wusste er zu gut wie er was wo platzieren musste
damit es authentisch wirkte.
Leider war er etwas zu genau mit seinem tun, vor allem die Wucht
seines neuen Arms hatte er bei weitem unterschätzt.
Sein Plan schien aufzugehen, er kam durch das Reisetor von
Khazadur, krachte gegen das Tor und fiel geschunden und mehr
als benommen den wachhabenden Thollis vor die Füße.

Es dauerte nicht lang bis in Khazadur ein Alarm schlug, die Thollis
außerhalb des Berges scharrten sich um ihren Qen und brachten
ihn zu einem der Betten in der Wehrmauer. Sragosch galt unter
vielen Harkan als Held, er war einst ihr Xar'Thollis an Smigoschs
Seite. Er war ihr Qen und er war zugerichtet und allem Anschein
nach dem Tod knapp entronnen. Vor allem aber war er laut ihrer
Meinung, Radox sei dank, wieder zu hause.
Wenn sie wüssten...
Sragosch ist offline  
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Alt 08.07.2009, 01:14
#9
Kalian Karex
Reisender
 
Registriert seit: 24 Oct 2007
Beiträge: 548
Die schwüle Luft drang genährt von Tod und Verderbnis durch Öffnungen des dämonischen Helmes. Kalian unterdrückte das aufkeimende Gefühl von Ekel und konzentrierte sich auf seinen Weg. Er hatte viele schreckliche Dinge gesehen, Mord, Blut, Dämonen dessen Ausmaß noch niemand zuvor erblicken konnte. Doch dieser Ort, nein dieses Land übertraf alles was er an Bosheit in seinem Leben erblicken durfte. Der Boden, aufgequollen, warf pestartige Blasen. Die Bäume und Tiere, deformiert zu grotesken Gebilden des Schreckens. Eine tödliche Stille umgab dieses Reich von Pest und Tod, lediglich die qualvollen Schreie, das Geräusch von berstenden Knochen und zerfetzenden Körpern gepaart mit einem lauten Schmatzen durchbrach jenes erdrückende allgegenwärtige Nichts.

Ein kalter Schauder durchdrang Kalians Leib und ein Gefühl dass er viele Jahre nicht mehr spürte, nicht mehr spüren durfte erfüllte ihn - Angst. Er wollte es sich nicht eingestehen, denn er sollte es sein, der ein Herr über die Finsterniss und die dunklen Mächte ward und so zwang er sich seine Schritte fort zu setzen, weiter in das Herz dieser siechenden Fäulnis. Einige Stunden verstrichen, er begnete nicht einem Lebewesen und doch hatte er stets das Gefühl beobachtet zu werden. Er fühlte das Unbehagen, wie sich unsichtbare Augen auf ihn richteten und nur darauf warteten bis er eine Schwäche zeigte. Inzwischen war sein ganzer Körper verschwitzt, die dämonische Knochenrüstung lag schwer auf seinen Schultern und sein Haar klebte feucht in seinem Nacken. Es fiehl im schwer zu atmen und Erschöpfung nahm mehr und mehr Besitz von ihm. Er durchdrang den abstrakten Wald, dessen Bäume inzwischen so hoch in den Himmel ragten, dass man ihr Ende nicht einmal mehr erfassen konnte und traf auf eine faulige Lichtung. Er hielt einen Moment inne, schloss nur kurz die Augen und beruhigte seine Atmung. Während er die knochigen Hände zusammen führte konzentrierte er sich auf seine Umgebung. Vor seinem inneren Auge wurde alles deutlicher. Das magische Gewebe durchdrang in seinen unendlichen Bahnen getränkt von magischer Stärke auch diesen Ort, doch irgend etwas war anders. In weiter ferne spührte er... einen Fehler, irgend etwas war... er konnte es nicht recht beschreiben, doch es fühlte sich ... falsch an.
Schnell öffnete er die Augen und wieder war dieses Gefühl nicht allein zu sein. Hastig setzte er sich wieder in Bewegung, sein Herz raste und er verlor schleichend aber sicher die Kontrolle über seine Gefühle. Während weiter die Fäulnis durchdrang nährte er seinen Geist mit destruktiven Gedanken, tränkte sein Innerstes mit Hass und Zorn. Es gelang ihm seine Furcht bei Seite zu schieben. Kalian rief sich in Erinnerung wer und was er war. Ein Karex, mehr noch... der letzte Karex, der Erbe seines Vaters ein Serath.

Sein Pfad durch das finstere und missgestaltete Dickicht führte in letztlich an einen Berg. Dunkle Risse durchzogen den ganzen Wall, als würde dieser massige Klotz Gestein drohen zu zerfallen. Er folgte mit weiten Schritten dem Hang bis ein Krachen aus dem Wald seine Aufmerksamkeit auf diesen lenkte. Er machte sich bereit einen ersten Zauber zu entfesseln und wie erwartet näherte sich eine riesige Kreatur. Ein Baum, ein verfluchter missgestalteter Baum dessen Stamm von einer dämonischen Fratze gepeinigt war. Kalians Augen weiteten sich als er erschreckend erkannte dass an das tote Holz ein stinkender und aufgequollener Tierkadaver verwachsen war. Schwarze Maden labten sich an dem pochenden Fleisch und Knochen rackten aus Stellen heraus wo sie niemals hätten sein dürfen. Knarzend und getrieben vom reinen Chaos näherte sich die abstrakte Kreatur. Kalian hob seine rechte Hand, zwischen seinen Fingern Schwefelasche und eine schwarze Perle. Mit herrischen Worten sprach er die Worte der Macht, worauf die magischen Komponenten in kleine Flammen aufgingen und verebbten. Nicht einmal einen Augenschlag später manifestierte sich unter der Kreatur eine gleißende Flammensäule welche das ganze Wesen in sich einschloss. Ein triumphierendes Lächeln bildete sich unter der rötlichen Dämonenfratze. Doch wenige Sekunden später trat entsetzen in Kalians Augen. Sein Zauber erzielte nicht einmal im Ansatz eine Wirkung gegen diese Abart der Natur, mehr noch schien das Monster darin bestärkt ihn zu zermalmen. Im Geist ging Kalian seine Zauber durch, Feuer erzielte keine Wirkung... sein mächtigster Angriffszauber scheiterte. Die Zeit wurde knapp, er wiech zurück - doch zu spät, ein dicker Zweig erfasste ihn wie der Schlag eines Ogers und schleuderte ihn gute drei Meter zurück gegen die Felswand. Er keuchte auf, Rang nach Luft. Ohne die Rüstung geformt aus Dämonenknochen hätte ihm dieser Schlag mit Sicherheit die ein oder andere Rippe gebrochen. Schnell richtete Kalian sich auf und unterdrückte den Schmerz welcher nun seinen Körper durchfuhr. Gekonnt wirkte er einen weiteren Zauber. Die Reagenzien rieselten als Asche durch seine Finger und eine dunkle, schattige Kugel der Stille formte sich um ihn. Die weiteren Hiebe des "Baumes" prallten an der Kugel ab wie nichts. Doch Kalian wollte die Stabilität seines Schutzauber nicht zu lang auf die Probe stellen. Während er sich mit einer Hand an dem Berg abstützte trat er die Flucht an. Zu seinem Glück war das Wesen nicht sonderlich schnell und schon bald ließ er es hinter sich.

Langsam beschlich ihn das Gefühl dass es ein Fehler war in den Süden vorzudringen bis ihm etwas auffiel. Über ihm war schwarzer Kristall... Kristall hörte er davon nicht in der Stadt? Eine Frau sollte in Kristall gewandelt worden sein. Seine Augen engten sich misstrauisch. Wachsam folgte er weiter dem Wall und die dunklen Gebilde nahmen mit jeder Meter an Masse und Abstrusität zu. Plötzlich... ein Schatten, Kalians Kopf ruckte in die Höhe. Er war sich sicher etwas gesehen zu haben, prüfend spähte er über die spitzen Felskanten, doch er konnte nichts erkennend. Gemächlich schlenderte er weiter, ein Auge stets auf Felsvorsprünge gerichtet. Da war es wieder diesmal deutlicher, ein kleiner massiger Schatten. Kalian hielt inne, es erfüllte ihn mit Zorn wie dieser Ort seine Spielchen mit ihm trieb. Seine Hand sank erneut in den kleinen Beutel an seiner Schärpe. Mit den Zauber-Komponenten in seiner linken führte er die Hände zusammen und presste beide Handflächen an einander. Mit Zorn getränkter Stimme herrschte er die magichen Worten wonach bereits flammen zwischen seinen Händen aufschlugen. Danach riss er sie auseinander und spreitzte die Arme weit von einander ab. Vor ihm formten die Flamen eine rotierende Feuerwalze welche mit jeder Sekunde an Grösse zunahm. Ruckartig schob er seine Arme nach vorne und das flammende Inferno brannte brodelnd und züngelnd auf die Felswand zu. Die Flammen fraßen sich ihren Weg die Felswand hinauf und hinterließen nichts als verkohltes dampfendes Gestein ehe sie sehr weit über ihm verebbten. Er schnalzte schnippisch mit der Zunge und wandet sich ab. Doch abermals sollte seine Magie sich als nutzlos erweisen. Der Boden unter ihm began zu beeben. Kalian konnte es nicht fassen, es war eine vollkommen ungewohnte Situation. Sein Künste welche ihn so überlegen und mächtiger als jede erbärmliche Kreatur in diesem Reich machten halfen ihm nicht Herr der Situation zu werden. Er taumelte zurück und an eben jener Stelle wo er gerade noch stand schossen spitze und tödliche Schwarze Kristalle aus dem Boden. Sein Herz setzte einen Schlag aus und abermals ergriff Angst seinen Leib. Er konnte sich nicht richtig Bewegen, müsam rappelte er sich auf wollte fliehen, doch erneut donnerte der Boden unter ihm, eine massive Kristallsäule sprengte aus dem Boden und türmte bedrohlich vor Kalian auf. Er musterte das Gebilde voller schrecken. So dunkel und gefährlich es wirkte, von eben solcher Schöhnheit war es geprägt. Es wirkte fast schon... anziehend. Kalian schüttelte sich, er musste hier weg. Ein leises Summen drang in seine Ohren, woher kam es? Er sah sich um, es drang vom inneren der Säule und es wurde lauter. Diesmal wollte er keine Zeit verlieren, er entfernte sich so schnell wie ihm möglich war von der Säule doch es sollte keine Entrinnen geben, keine Flucht. Ohne Vorwarnung schossen weitere Meter hohe Säulen aus dem Boden um ihn herum bis er gänzlich von den finsteren Gebilden eingeschlossen war. Seine Hände zitterten, sollte er hier sterben? Schnell verwarf er diesen absurden Gedanken und griff zu seinem Reagenzienbeutel, doch das Summen der Säulen wurde lauter. Kalian sprach die magische Formel, er wollte einen Reisezauber formen doch war das Summen inzwischen so laut, dass er sein eigenes Wort nicht mehr vernehmen konnte. Mit einem klirrenden Geräusch, zerbrechendem Glas gleich zerbrach der Zauber und ein erstickendes Gefühl von Verzweiflung ergriff Kalian. Das Summen gliech nun mehr einem erdrückendem Dröhnen dass in seinem Kopf donnerte. Er riss seinen Helm vom Haupt und presst beide Hände auf die Ohren, doch es wurde lauter... schlimmer. Er brach zusammen und kauerte sich gerkümmt auf den Boden zusammen. Es fühlte sich so an als würde sein Kopf jeden Moment platzen, sein eigener Schrei ging kläglich in all dem Schmerz unter. Er sehnte sich nach Erlösung damit es endlich aufhörte. Benommen und gequält öffnete er die Augen und hob den Blick eine Gestalt blickte ihm entgegen. Sie trug eine weite wallende schwarze Robe, ihren Augen waren schlitzartig, kühl das dunkle Haar zu einem Zopf gebunden. Es dauerte einen Moment bis sich der Nebel um seine Augen lüftete und er... sich selbst erkannte.......
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Geändert von Kalian Karex (08.07.2009 um 02:02 Uhr).
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Alt 04.09.2009, 21:53
#10
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
Registriert seit: 25 May 2004
Beiträge: 323
Erst Valarian, dann Britain und folgend Yew. Diesen Städte der Menschen machte Sragosch heute
ein Geschenk von seinem Herren, ein Geschenk aus dem Süden. Valarian war einfach gewesen,
dennoch war es ein anstrengender Akt das Geschenk zu liefern. Zudem gab es keine Zeugen.

In Britain hingegen ergötzte sich der steinerne Zwerg an den panischen Schreien der Einwohner.
Mitten am Marktplatz, nach dem gewaltvollen zertrümmern eines Gardisten am Schandkäfig,
machte sich Sragosch bereit. Er rief nach seinem Meister, dem Herren des Süden. Eine Hand
kam aus seiner Brust und platztiere eine kristallene Kugel mitten auf den Marktplatz.
Während an ihm ein Schild eines zu mutigen Recken abprallte, spürte er durch das Tun seines
Meister endlose schmerzen. Er würde alles geben für den Süden, so nahm er den Schmerz
einfach hin. Als es vollendet war machte er sich mit übernatürlicher Geschwindigkeit auf
und davon. Er musste sich nun erstmal erholen ehe er Yew besuchte.

Nach einiger zeit rannte er durch die Yewer Landschaft, wo er auf den Boden trat rissen seine
steinernen Füsse tiefe Fugen. Er betrat den Stadtkern und Pfeile prallten an seinem Leib ab. Lächerlich, erneut rufte er seinen Meister, diesmal vor der Taverne. Der Schmerz war am schlimmsten doch auch hier wurde das Geschenk, die Saat, erfolgreich geliefert. Er hatte seinen Auftrag erfüllt und unter harmlosen Pfeilhageln wandte er sich ab und verließ das Walddorf. Er war gespannt was den drei Orten bevorstand, es würde grandios werden! So wie die Zukunft der ganzen Welt.
Sragosch ist offline  
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Alt 12.09.2009, 10:19
#11
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
Registriert seit: 25 May 2004
Beiträge: 323
Die Eisinsel, Heimat des ewigen Schnee. Ein friedlicher und ruhiger Ort und so weit
entfernt vom verdorbenen Süden wie es nur geht. Die Bewohner dieser kalten
Region sind abgehärtet, sie gehen ihrer Arbeit nach. Felle werden bearbeitet,
Walrossfleisch gebraten und Fisch geangelt.

Es war ein schöner Wintertag, Galatea die Holzfällerin ging ihrer Arbeit nach in einem
der kleinen Wäldchen der Eisinsel. Sie bearbeitete einen Baum welcher von einem
Eisbären etwas zugerichtet wurde, sie würde ihn vermutlich fällen müssen.
Noch während sie solche Gedanken hatte hörte sie schwere und schnelle
Fusssstapfen im Schnee. Noch ehe sie sich umgedreht hatte landete eine
steinerne Faust in ihrem Magen. Die Wucht war gewaltig und unter den großen
Schmerzen krachte sie gegen einen Baum welcher einige Meter entfernt war.

Keuchend und Blutspuckend wand sie sich im Schnee, ihr schmerzverzerrtes
Gesicht suchte nach der Ursache ihrer Pein und sie wurde fündig. Massiv stand
er bis zu seinen Schenkeln im Schnee versunken. Ihre tränenden Augen sahen
auf das finstere Wesen welches gänzlich aus schwarzen Gestein des Süden bestand.
Es war kein großes Wesen, höchstens 140cm, doch war es Breit, Massiv und Kraftvoll
gebaut. Steinig klackernd erhob sich eine tief grollende und verzerrte Stimme, Sie
brauchte eine weile um die Worte zu verstehen.

"Dient dem Süden, Dient der Zukunft oder vergeht"

Sie brachte vor Angst keine Worte hervor, dies war Zeichen genug das sie niemals
dem Süden gerecht werden konnte. Mit einer überraschend schnellen Bewegung
stürzte das Wesen zu Galatea runter, die kalten harten Finger schlossen sich um ihren
Hals. Panik und blankes Entsetzen verdrängten jeden Schmerz und sie fing an zu
zappeln in der Hoffnung ihrem Schicksal zu entgehen. Die steinernen Finger
drückten sich mit leichtigkeit in ihre Haut, dort wo jene Riss rann aber kein Blut.
Es wurde von den Fingern des steinernen Monstrum aufgesogen.
Ihre Augen verdrehten sich langsam, mit jedem moment der Verstrich wurde sie
schwächer und allzeit wusste sie den blick der schwarzen Steinernen Augen
auf ihr. Sie sah ihr Leben an ihr vorbei rinnen, all die guten Momente, all die..

*KNACK*

Ein Ruck der steinernen Hand beendete ihr Leben und ihr Leib sank regungslos
in den Schnee. Es erklang ein Aufschrei von Farha welche mit Hein gerade durch
das Wäldchen kam. Hein griff nach seinem Entermesser aber ehe er auf Gedanken
kommen konnte steckte eine gespreizte schwarze Hand in seinem Brustkorb.
Es gab nun kein entrinnen mehr für Beide, Heins Blut würde auch in die Gestalt
übergehen. Doch Farhas Blut hingegen hatte eine andere bestimmung.

Es Endete wie es begonnen hatte, schnell. Keine halbe Stunde war vergangen seit
dem ersten Angriff. Aufgewühlter Schnee, zwei blutlose Leichen wie eine Kopflose
zeugten von dem passierten. Am Reisetor der Eisinsel war Farhas Schädel auf
einem Ast in den Schnee gerammt und daneben stand in großen blutigen
Buchstaben...

"SÜDEN"
Sragosch ist offline  
Geändert von Sragosch (12.09.2009 um 10:23 Uhr).
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Alt 26.11.2009, 18:28
#12
Sragosch
Spieler, Zwerg
 
Registriert seit: 25 May 2004
Beiträge: 323
*Plitsch*
So machte das Geräuch welches er stumpf vernehmen konnte.
Es kam immer regelmäßig in größeren Abständen und jedesmal weckte es
seinen Geist welcher regelrecht dröhnte. Das letzte woran er sich
erinnern konnte waren diese Kutten mit ihrem gehabe und gerede von ihrem
Blutgott. Erde, ja da war auch viel Erde...

*Plitsch*
Erneut rüttelte dieser Krach an ihm und sein Verstand flammte
auf. In ein Grab hatten sie ihn geworfen, sie dachten wirklich das man ihn
lebendig Begraben konnte. Sprechen wollte er mit ihnen, ihnen einen Handel
vorschlagen, doch durch ihre tat hatten sie ihr Schicksal besiedelt.
Er spürte dann den Griff einer Hand an seinem
steinernen Fuß und er vernahm wie das Erdreich an ihm vorbei zog. Es
dauerte lange, so lange...

*Plitsch*
Elendiges Geräusch, es ließ ihm keine Ruhe. Er konnte nichts
Sehen oder Spüren, keines seiner Gliedmaße konnte er bewegen oder
vernehmen. Pure schwärze herrschte hier, innerlich wusste er aber schon
wo er nun war. Hier war Zuhause, das tiefe Innere des großen Trinsicer
Gebirges. Schon einmal war er in solch einer Situation gewesen, es war
ihm alles so vertraut. Aber was war das, eine Stimme... der Meister!
"Meister!" dachte er sich so stark er konnte doch kam keine Antwort.
Er spürte nur noch das er nun ruhen musste, der Meister würde schon
auf ihn achtgeben. Immerhin war er sein erstes Werk, sein oberster
Diener und das erste Kind des Süden. Und Sragoch wusste innerlich
das er sich ändern musste, verändern für den Süden.

*Plitsch*
Wieviel Zeit vergangen war hätte er nicht sagen können nur war da
vernehmbarer Krach von schwarzem Gestein das um ihn riss und ihn
frei gab. Seine steinernen Augen passten sich schnell an die
Dunkelheit an und er richtete seinen Blick auf den Meister.
Jener schien zu lächeln, sofern man jemals ein lächeln in dem
augenlosen Gesicht erkennen würde. Ja seinen Meister erkannte er,
doch erkannte er nicht die Gestalt welche von den schwarzen
Kristallen gespiegelt wurde. Ein stolz erfülltes und klackerndes
Grollen entkam ihm als er erkannte das er sich selber sah.
Sein Meister erhob die Stimme und Sragosch lauschte auf.
"Du bist vollends erwacht meine Schöpfung, gehe hinaus und Diene
dem Süden in deiner vollendeten Form, du bist nun Srakkad"
.

So wand sich der oberste Diener des Süden ab und verließ das
Trinsicer Gebirge, er hatte eine erste Aufgabe und diese lag im
Nordwesten.
Sragosch ist offline  
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