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Alt 05.10.2016, 21:36
Das Klagelied
#1
Stille der Nacht
 
Registriert seit: 02 Jan 2004
Beiträge: 66
Die Drachen hatten ihren Führer verloren. Und nichts war mehr, wie vorher.

Wut, Schmerz, Verzweiflung, Hass. Die sonst so überlegenen Geschöpfe durchlebten nun viele Gefühle, die sie zuvor nur allzu menschlich fanden. Lonjar war tot. Aus dem sicheren Drachenhort herausgelockt für etwas, das sich nicht als Bruder, sondern als Feind entpuppte. Ein harter Kampf gleich starker Kreaturen. Und am Ende hatten beide verloren.

Lonjar war tot und die Drachen erhoben sich in die Lüfte, um über Britannia kreisend ihr Klagelied anzustimmen. Wunderschön und schrecklich zugleich.
Stille der Nacht ist offline  
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Alt 05.10.2016, 22:22
#2
Varkon zu Minoc
Reisender
 
Registriert seit: 19 Jan 2013
Beiträge: 656
Der gewaltige Konflikt zwischen Dämon und Drache hatte Varkon regelrecht geladen. Es galt eine Dämonenbeschwörerin zu finden, vielleicht einen Krieg mit Drachen abzuwenden und am dringlichsten musste er nun erst einmal ein Schreiben an den Grafen verfassen.

So hatte er seinen baldigen Rang unter dem Wappen des Herzogtums nicht entgegengesehen. Aber selbst Metall wurde nur durch Hitze und Hämmern fester und so sah er auch diesen Aufgaben einfach nur grimmig entgegen und stellte sich der ersten Aufgabe, dem Grafen.
Varkon zu Minoc ist offline  
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Alt 06.10.2016, 00:05
#3
Aislin Govaine
Gast
 
Beiträge: n/a
Noch lange danach hing der Gesang der uralten Wesen in Aislins Ohr, den sie versuchte einzufangen zu summen und sich einzuprägen, doch das hatte er bereits tief in ihr, eine unfassbare Trauer, schön und wundervoll und doch in den Tiefen des Verstands für immer eingebrannt.

Dazu der Todeskampf des Uralten, die Wut über einen Verrat in seiner Stimme, die Schreie der Wesen in der Luft, die einander fest umschlungen einen grausamen Tanz tanzten. Faszinierend und auf schreckliche Art bannend für die, die ihn sahen.

Der Dämon hatte seine Drohung noch während des Kampfes der Sterblichen gegen ihn ausgesprochen, dies war nicht das Ende und es hatte einen allzu menschlichen Ursprung warum er gekommen war. Doch die Leere beim Tod eines Wesens von unvorstellbaren Alters füllte sie mit Trauer, Wut und Schmerz zugleich...
 
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Alt 06.10.2016, 00:42
#4
Martosh Masronn
Reisender
 
Registriert seit: 12 Jul 2016
Beiträge: 87
Sein Blick war, wie so oft in den letzten Abenden, auf das Meer gerichtet als der Gesang voll Trauer, Schmerz und Wut durch den Himmel glitt. Ruhig folgte sein Antlitz ihren Bahnen bis sie wieder außer Sichtweite waren.

"Uraltes Leiden." Seine Nasenflügel bebten als der Gestank dieses Nestes sich wandelte und für ihn war als würde er das frisch ausgeflossene Blut dieser Wesen riechen.
"Trauer und Schmerz... ja spürt eure Trauer, lasst sie tief in eure Herzen sickern auf das sie sich wie Pech um eure Gnade und eure Geduld legen und sie für immer einsperren." Mit jedem Wort schien er ein wenig mehr heran zu wachsen. Oder war es einfach diese Last die von ihm abfiel?

"Mutter der Pein, schenke diesen uralten Wesen deine Gnade.. lasse sie den Schmerz spüren den du allen auf dieser Welt so bereitwillig ausschenkst. Erst ein Einhorn, dann die Drachen. Welch glorreiche Bürde magst du als nächstes Ersinnen für diese verhätschelten Lichtbeter unter ihren warmen Decken, gespendet von einem möchtegern Gott der Ihnen jegliche eigene Stärke verwehrt?" Mehr und mehr Worte flossen voller Inbrunst von seinen Lippen. Mit jedem einzelnen schienen sein Körper und Geist wieder zu erstarken.

"Wer braucht schon die Garde Tunkalis vom Festland, wer braucht schon wacklige Bündnisse von denen ein jedes weitere Dämonendiener anlocken könnte?" Sein Blick glitt wieder in den Himmel.
"Maid der Trauer, Ehrwürdige der Qualen.. ich werde meine Getreuen sammeln und wie eine Ramme aus Fleisch und Blut die Tore Aldfurs niederwalzen um mir zu nehmen was mein sein sollte. Macht und Ehre für dich, Mutter.. und sollte ich versagen werde ich in deine Hallen einkehren um niemals endendes Leid zu erfahren."

Ein vollkommen Betrunkener Seemann sah ihn mit glasigem Blick an.

"Junge bissu nich mehr bei dir? Hol dir einen Krug Met und denk über diesen absurden Schwur noch einmal nach." Doch Martosh beachtete ihn nicht. Sicher es war beleidigend das derlei Gewürm ihre Worte an ihn richteten... aber dieser war so in einem Kreislauf der Marter gefangen, das jeder Tag den er lebte, genug Strafe war.
Martosh Masronn ist offline  
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Alt 06.10.2016, 19:13
#5
Stina Vandrak
Reisender
 
Registriert seit: 18 Sep 2016
Beiträge: 234
Sie schlug die Augen auf und hob den Kopf um eine Nuance von der harten Pritsche an. Etwas hatte sie geweckt. Sie lauschte in die Dunkelheit. Da lag Musik in der Luft. Nein, nicht nur in der Luft. Auch in ihr. Das Klagelied durchdrang Mark und Bein und unendliche Traurigkeit befiel sie. Sie wandte den Kopf, flüsterte ins Dunkel: „Bist du wach?“, und sie erhielt Antwort: „Schon eine Weile.“

„Ich hab Angst“, ihre Stimme war nicht lauter als ein Flüstern. „Ich auch“, drang die Antwort an ihr Ohr. Sie setzte sich auf, erhob sich von der rauen Pritsche und trat ans Fenster; sah hinaus in die Nacht. Jemand trat neben sie, blickte ebenfalls hinaus, doch sie sah ihn nicht an. Ihr Blick war in den Himmel gerichtet. In ihrer Heimat würden nun grüne und blaue Lichter vor den Sternen tanzen und der Nacht ihren Schrecken nehmen. Doch hier war es dunkel.

Tränen liefen ihr über die Wangen, ohne dass sie es wollte. Sie konnte sie nicht stoppen. Das Klagelied war überall, hatte sich um sie gelegt, füllte sie aus. In diesem Moment wusste sie nicht, wie sie je wieder Freude verspüren sollte. Eine Hand legte sich tröstend auf ihre Schulter.

Etwas war passiert. Sie hatte den Kampf am Himmel in den Wolken über Britain gesehen. Sie hatte die Schreie gehört. Zusammen waren Sie davon gelaufen. Fort von dem Schrecken, der über Britain tobte. Hatten Schutz im Fenisthal gesucht. Doch in der Nacht, Stunden nachdem sie der Schlaf übermannt hatte, hatte der Gesang begonnen. Und ihr wurde klar: Nirgends war es mehr sicher.
Stina Vandrak ist offline  
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Alt 07.10.2016, 12:33
#6
Lydia Schimadt
Reisender
 
Registriert seit: 10 May 2016
Beiträge: 423
Am gestrigen Abend, bevor Lydia in Fenisthal zu Bett gehen wollte, erreicht ihr Ohr wieder die Klagelieder der Drachen. Sie lauscht dem Klang des Liedes und versingt in Trauer und Hilflosigkeit. Sie scheint sich immer noch die Schuld für den Tod von Lonja zu geben und wirkt eher geistig abwesend und nachdenklich.

In einem Moment in dem sie wieder zu sich kam geht sie noch zu Jesper um Tinte und Pergament zu kaufen, um wärend ihres Ausfenthalts noch Papiertkram zu erledigen. Im Anschluss entschließt sie sich doch zu versuchen zu schlafen, was ihr wieder einmal wie am Abend davor und die Nacht davor, ein weiters Mal nur spärlich gelingt.
Lydia Schimadt ist offline  
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Alt 07.10.2016, 16:14
#7
Tarlo Ferantis
Reisender
 
Registriert seit: 20 Jun 2004
Beiträge: 500
Die Sonne war schon seit ein paar Stunden untergegangen. Tarlo saß auf einem Steinstuhl im Hof des Anwesens seiner Familie und blickte mit betrübter Miene in den Himmel. Auch an ihm zog das Klagelied seiner Väter nicht spurlos vorbei. Viel häufiger als die meisten Menschen musste er es bereits vernehmen.
Auf seinem Schoß ruhte ein alter, weißer Stab. Eines der wenigen Überbleibsel aus einer turbulenten Zeit in seiner Jugend, doch vor allem ein Symbol des Friedens zwischen den Völkern und den Drachen.
Mit leisen Schritten näherte sich seine Gattin und legte ihre sanften Hände auf seine Schulter. Sie hatten wenig darüber gesprochen, doch niemand wusste so gut wie sie, was in ihm vorgehen musste.
Mit leiser Stimme meint er: "Winter 1284...über 35 Jahren ist es her, dass uns das Herzogtum zu einem Schatten unser selbst verdammte. Ich bin fast schon beeindruckt, dass der Friede solange hielt."

"Wirst du dich wieder einmischen?" Der Griff um seine Schulter wird einen Deut fester.

Eine lange Pause...

Dann berührt seine Hand die ihrige und er drückt einen kleinen Kuss auf ihren Handrücken.
"Unser Volk verdient keinen Frieden."

Er erhebt sich und bringt den Stab des Botschafters des Ersten zurück in eine Truhe im Haus. Ein Relikt aus einer anderen Zeit.
Tarlo Ferantis ist offline  
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