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Alt 01.11.2002, 14:09
Schwingen in der Nacht.
#1
Sir Ismael
Ex-Staffler
 
Registriert seit: 18 Feb 2002
Beiträge: 1.405
Die kalte Luft strich über den riesigen Körper des alten Drachen. In großer Höhe glitt Bedurak durch die Nacht, unter ihm nur der schwarze Ozean. Die Kälte nahm Bedurak nicht wahr, tief in Gedanken versunken und mit ausgebreiteten Schwingen segelte er wie ein grosser Schatten in der Nacht Richtung Südwesten. In der Ferne konnte er die Silhouette des Festlandes erkennen, an dessen Küste er entlangflog.

Seine Gedanken drehten sich um das Gespräch seines Vertrauten, einer der Alten. Dieser war vor wenigen Stunden von einem Rundflug, so wie er ihn jetzt machte, zurückgekehrt.
Vor Bedurak tauchten die Lichter der Stadt Britain auf, der Hauptstadt der Menschen. Noch vor wenigen Monaten war er selbst ausgezogen um gegen Soldaten dieser Stadt zu kämpfen, jedoch um ein grösseres Unheil von der Menschheit abzuwenden.
Mit mächtigen Flügelschlägen gewann er schnell an Höhe, denn er wollte nicht gesehen werden von den Bewohnern der Stadt.
Sie sehen uns als Feinde an. Die Worte seines Vertrauten gingen ihm durch den Kopf. In grosser Höhe kreiste Bedurak über der Stadt und blickte mit seinen scharfen Augen hinab.
Nur wenige waren auf den Straßen, sie liefen umher und es schien ihnen nicht bewusst was ihnen bevor stand, oder es war ihnen egal. Wie unwissende Ameisen wirkten sie, nur den Moment sehend.
Er erinnerte sich an jene Nacht, in der die Menschen ihm erneut das Versprechen gaben, das Friede zwischen ihren Geschlechtern herrschen soll. Doch diesen Frieden würde es niemals geben, das war ihm damals schon bewusst. Es war die Angst die die Menschen getrieben hatte zu ihm zu kommen in jener Nacht.
Angst vor einem Feind, nicht Respekt vor einem Wächter.

Die jungen Drachen hatten entschieden, denn es war ihre Zeit, nichts war mehr so wie es damals war, vor all den Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten.
Sie wollten Vergeltung, Sie wollten es beenden, all die Morde an ihresgleichen, den Menschen war dies egal, sie hatten alle Warnungen in den Wind geschlagen. Nichts hatte sich geändert, das Morden war weitergegangen, bis sie alle in die Eiswüste geflogen waren. Er und die anderen Alten, sie hatten weder noch das Recht noch die Argumente, und auch nichtmehr die Kraft, die jungen Drachen von ihrem Vorhaben abzubringen, so wie sie es seit so langer Zeit immer taten. Also würde geschehen was geschehen musste.

Eine weite Wende beschrieb die Flugbahn des Ersten der Drachen, und er flog weiter nach Südosten, auf das offene Meer hinaus, Richtung Cerinor. Dort lebten die Elfen, viel älter und weiser als die Menschen. es dauerte einige Zeit bis die Lichter der Elfenstadt vor ihm auftauchten. Bedurak versuchte in dieser Zeit seinen Geist zu leeren, und mechanisch liefen seine Flügelschläge ab, die ihn durch die Nacht trugen.
Er kreiste nun über der Elfenstadt, auch hier wies nichts auf das was kommen würde hin. Die Worte seines Vertrauten kamen ihm wieder in den Sinn. Sie wollten nicht auf uns hören. hatten die Elfen gesagt. Gleichgültig sahen sie nun zu was auf die Menschen zukam. Gleichgültig was ihre jüngeren Brüder und Schwestern ereilte. Ihr Stolz gegenüber den Menschen war zu groß und wie ein Hindernis. Dennoch ahnten sie nichts über den Zorn der jungen Drachen. Dachten sie wirklich sie würden davon verschont bleiben? Nein, die Drachen würden keinen Unterschied machen wenn die letzte Schlacht kam. Zu groß war die Enttäuschung gewesen, das auch Elfen den Bund gebrochen hatten, ja es war sogar noch schmerzhafter gewesen, das ihre alten Freunde aus alter Zeit diesem Weg des Blutes der Menschen gefolgt waren.
Auch Cerinor würde unter den Flammen und der Asche der Vergeltung begraben werden.

Bedurak spürte die Trauer und den Unmut garnicht mehr, der sich seid den letzten Jahren mehr und mehr in ihm breitgemacht hatte.
Er wusste das es keine Gewinner in diesem Krieg geben wird.
Dennoch würde geschehen was eines Tages geschehen musste.
Auch das wusste er seid Jahren. Die Götter hatten entschieden.


Müde war er, entsetzlich müde, denn dies war lange nicht mehr seine Zeit. Bald würde er endlich schlafen können.
Fast gemächlich flog er Richtung Nordosten, dorthin wo seinesgleichen mit der Planung des letzten großen Drachenfluges begonnen hatten...
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Alt 02.11.2002, 10:49
Lange noch dachte Kyrins
#2
Kyrins Horan
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Beiträge: n/a
Traurig und nachdenklich ging Kyrins an diesem Tag schlafen. Sie hatte einige Gesprächsfetzen eines Gesprächs zwischen einem Elfen und einem Menschen in der Goldenen Ente mitbekommen. Der Elf sprach davon, daß ihn die Menschen, die er warnen wollte ignorierten. Er sprach auch von Drachen. Sie horchte auf und versuchte mehr zu verstehen, aber sie saß recht weit von den beiden weg.

Auch sie hatte vor längerer Zeit die Warnung der Drachen und ihre Forderung nach der Herausgabe der Mörder gelesen. Kyrins hatte mehrere Leute danach gefragt, aber kaum jemanden schien die Warnung zu interessieren. Schließlich traf sie auf Xantor, der ihr die ganze Geschichte erzählte:

Von dem Bruch des Paktes, dem Diebstahl eines Eis und dem Mord an drei jungen Drachen durch drei Menschen. Das Ei war wohl zurückgegeben worden, wie sie erfuhr, aber die Mörder waren noch frei und anscheinend hatte niemand Interesse, sie zu suchen. Es wäre schon sehr lange her, sagte Xantor damals zu ihr. Sie wußte, Drachen leben unendlich lange und vergessen nie, und sie wußte, sie würden kommen und ihre Drohung wahr machen, wenn ihnen keiner diese Mörder auslieferte.

Als der Elf ging, folgte sie ihm unauffällig und sprach ihn draussen vor der Tavern an. Sie hoffte, er wüßte näheres ob die Drachen nun bald handeln würden, aber leider kam sie nicht mehr dazu, ihn danach genauer zu fragen. In der Taverne sagte Xantor, der auch wieder dabei war und den sie inzwischen liebte, etwas zu dem Elfen, was dieser als Beleidigung auffasste und er ging erbost und sehr schnell. Es war eines der üblichen Missverstandnisse zwischen Elfen und Menschen. Der Elf hatte zwar von einer anderen Gefahr und dem Verbrechen an einem Baum des La erzählt, aber über die Drachen wußte Kyrins nun genauso viel, wie vorher. Ein anderer Elf, der auch in der Taverne noch mit am Tisch saß wußte leider auch nichts näheres darüber. Später suchte Kyrins den Elfen noch mal, fand ihn aber nicht mehr.

Würde diese Welt so dunkel werden, wie ihre Heimat, von der sie fliehen mußte?

Würden auch hier die Drachen nun Feinde aller anderen Rassen werden und erbost alle Menschen, Elfen und Zwerge angreifen, ohne ein Wort?

Oder waren sie doch noch zu besänftigen? Aber wie sollte sie als Fremde und als Flüchtling allein diese Mörder finden, wo sie doch so wenig über diese neue Welt wußte? Sie war machtlos dagegen.

Kyrins wußte, wenn die Drachen angreifen, würden viele unschuldige Menschen sterben. Warum nur interessierte niemand sich für diese schon so lange am Brett des Palastes une einem anderen Brett hängende Warnung? Sie hatte versucht, die Leute darauf aufmerksam zu machen - vergeblich. Sie hätte geholfen, wenn jemand versucht hätte, die Mörder zu finden und auszuliefern.

Kyrins wollte nicht wieder gegen die Drachen kämpfen müssen. Sie würde sich rechtzeitig zurückziehen. Die Drachen waren im Recht, dies zu tun, wenn niemand ihre Drohung ernst nahm. Aber sie selbst hatte nicht die Absicht sich auf eine der beiden Seiten zu stellen, die einen Kampf ausfochten, an dem Kyrins sich unbeteiligt fühlte, weil ihr kaum jemand zugehört hatte, als sie von der Warnung sprach.

Aber sie konnte immerhin versuchen, herauszufinden, ob jemand vielleicht doch näheres über die Absichten der Drachen wußte. Vielleicht würde sich ein Angriff doch noch verhindern lassen? So begab sich Kyrins erneut auf die Suche nach Sikaryan, dem Elfen, der so erbost und schnell gegangen war...
 
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Alt 02.11.2002, 12:28
#3
Sikaryan Elion
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Sikaryan ritt langsam aus der Stadt hinaus .... Er wollte sie sich eigentlich nur kurz ansehen, denn gesehen haben wollte er sie bevor sie zerstört wurde, denn dies schien ihm nun nicht mehr zu verhindern ...

Dann jedoch war da diese Frau die sich für seine Worte zu interessieren schien, sie stellte Fragen und suchte nach Lösungen.

Später dann jedoch war da ihr Gefährte, der nicht recht zuhöre zu schien was Sik sagte, nein, dies war es nicht was Sik störte ... Aber etwas in Frage zu stellen das La, der Wald, sagte ... das war etwas dass Sikaryan dann derart erbost reagieren ließ. Sikaryan hatte nur sehr wenige gute Erfahrungen mit Menschen gemacht, in seiner Heimat hatte er oft gegen sie kämpfen müssen, denn dort waren es hauptsächlich Holzfäller die dort lebten ...


etwas dass La sagt in Frage stellen ... pha ...

Sikaryan wusste dass er falsch reagiert hatte, aber ein weiterer Besuch in der STadt mit dem ältesten blieb erfolglos, denn der Mensch war nicht mehr da, nur seine Gefährtin hatte Sikaryan kurz gesehen als Laarfan, der älteste der Lairfey, ihm gezeigt hatte dass selbst an Orten wo man kaum noch Leben vermuten würde Leben existiert ...

Die langen Gespräche mit Laarfan taten Sikaryan gut, es war schön sich mit einem anderen Lairfey über eine längere Dauer zu unterhalten ... und dann, der Besuch auf Cerinor ... er war es der Sikaryan jedoch wieder ängstigte ...

Die Hochfey waren zusammengekommen um zu beraten was sie wegen der Drachen tuen sollten, denn sie waren ja ebenso betroffen wie die Menschen. Zuerst löste das Auftreten des Ältesten der Lairfey erstaunen unter den Hochfey aus. Die Königin war nicht anwesend, aber jeder wusste sofort welchen Lairfey sie da vor sich hatten, denn die Hirschmaske war ein eindeutiges Indiz. Dann jedoch lud man Laarfan und Sikaryan, welcher stets einen Schritt hinter Laarfan ging um seinen Respekt zu bezeugen, ein sich zu den hochfey zu setzen um mit ihnen zu beraten. Die Beratung dauerte lange und man war sich einig dass man den Drachen Schutz bieten musste. So entschied man dass die Lairfey im späteren Verlauf die Brutplätze der Drachen schützen würde und noch ein Entschluss wurde gefasst, welcher jedoch eine Abstimmung erforderlich gemacht hatte... denn Laarfan entschied für die Lairfey, doch die Entscheidung der Hochfey mussten sie selbst treffen, also stimmten sie ab.

So war die Entscheidung Laarfans: Jeder Mensch der einen Drachen tötet, wird fortan von den Lairfey gejagt und mit dem Tode bestraft. Die Zeit ist den Fey gnädig, somit würde es keine Verjährung für dieses Verbrechen geben. Die Pfeile der Lairfey würden also ihr Ziel finden. Früher ... oder später.
 
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Alt 03.11.2002, 07:47
#4
Sir Ismael
Ex-Staffler
 
Registriert seit: 18 Feb 2002
Beiträge: 1.405
Warum immer warten, und vor allem worauf warten? die Menschen haben uns deutlich gezeigt was sie wollen! Je länger wir warten, um so besser werden sie sich auf uns vorbereiten!
Ich werde euch diesen Beweis liefern meine Brüder!


Mit diesen Worten war der junge Drache losgeflogen, entschlossen und wutentbrannt, in Richtung der Menschensiedlungen. Die Mittagssonne tauchte das Meer in eine leuchtend blaue Farbe, und deutlich hob sich seine glänzend rote Haut vom Ozean ab.
Er zweilfelte an den Worten der Alten, die noch immer Bedenken hatten, daß zu vorschnell gehandelt würde.
Wir haben unsere Entscheidung bereits gefällt!
So war es, es war beschlossen. Jetzt mussten den Worten endlich Taten folgen. Als damals seine Mutter ermordet wurde, hatten unsere Feinde auch nicht gezögert. Traurig und grimmig dachte der junge Drache an jene Tage zurück.
die Kampfverletzungen die er mitbringen würde, ja sie werden diesem Zögern ein Ende bereiten. die Schmerzen die er ertragen würde deswegen, nun er war sie seiner Mutter schuldig.

Die Silhouette des Festlandes tauchte vor ihm auf.
Seine scharfen Augen zeigten ihm eine einsame Gestalt am Strand. Und sie trug ein Schwert.
Im Tiefflug flog er diese Gestalt an, sie würde sich schon zur Wehr setzen. Über die Gestalt hinwegrasend liess er seinen Flammenatem auf den Strand niedergehen. Doch verfehlte er den Mann. Er flog eine Wende und setze erneut zum Angriff an.
Er sah wie die Gestalt ihr Schwert zog.
Ja! Kämpfe Mensch! dachte er sich und triumphierte innerlich.
Der Mann lies sein Schwert auf den Boden fallen.
Verwirrung erfüllte den jungen Drachen und er versäumte es ihm rechtzeitig seinen todbringenden Atem entgegenzuschleudern.
Er will nicht gegen mich kämpfen? Er hat Angst! Ja er ist ein Feigling und trägt sein Schwert nur aus Prunk!
Es wird andere geben.

Mit diesem Gedanken flog er Richtung der Stadt.
Schnell war der Platz dort im Osten der Stadt mit Menschen übersäht. Und sie trugen Waffen. Waffen die auch einem fliegendem Drachen schaden können.
Ja diese würden kämpfen.
Erneut liess er in einem Sturzflug seinen Atem ohne Vorwarnung hinab auf die Strasse lodern. Wieder traf er sein Ziel nicht, geschickt wichen die kleinen Ameisen seinem Angriff aus.
Aber sie zogen ihre Waffen. Ein leichter Anflug von Furcht machte sich in dem jungen Drachen breit, wurde aber schnell von Wut und Entschlossenheit verdrängt.
Nacheinander liessen die Gestalten dort unten ihre Waffen fallen. Bögen, Schwerter und Armbrüste fielen auf die Strasse.
Fassungslos kreiste der junge Drache über der Menschenmenge, hatte er Sekunden zuvor noch die ersten Geschosse die seinen Körper treffen erwartet.
IHR WERDET KÄMPFEN WENN ES SOWEIT IST...IHR WERDET KÄMPFEN ODER STERBEN WENN WIR KOMMEN!
Seine letze Wut zusammennehmend brüllte er die Worte hinab auf die Menge. Gegenrufe drangen an sein Ohr, doch er nahm sie nicht wahr. Sein Vorhaben war gescheitert.
So flog er zurück Richtung Nordosten, ins ewige Eis wo sie nun schon viel zulange ausharrten.

Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf.

Menschen lassen sich nicht einfach töten. Sie haben gelernt die Gutgläubigkeit der Alten auszunutzen. Sie werden wieder versuchen uns zu blenden, um uns dann in aller Heimlichkeit wieder in den Rücken zu fallen, wenn wir glauben es wäre Frieden. Nein diesmal nicht. Diesmal würden sie sich nicht blenden lassen. Diesmal wird offen gekämpft werden, Seite an Seite mit allen Brüdern und Schwestern, kein Drache wird ihnen jemals wieder alleine und hilflos ausgeliefert sein, weder jung noch alt. Es war beschlossen. Mutter, es ist beschlossen...
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Alt 03.11.2002, 08:23
Drachenflug.
#5
Sir Ismael
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Bedurak saß hoch droben auf dem Felsen und blickte in den zerklüfteten,vereisten Talkessel.
Das normalerweise graue und weisse trostlose Gelände war ein einziges Farbenmeer. Rot, grün, blau, schillernd golden, fast jede Farbe des Regenbogens war in dem Talkessel zu sehen. Hunderte seiner Brüder und Schwestern, alle die es im Lande gibt waren dort unten, alle warteten auf sein Wort zum Aufbruch.
Alle warteten auf sein Wort zum Beginn des Tötens und der Vernichtung. Alle Augen ruhten auf ihm.
Es war soweit, er konnte es nichtmehr aufschieben.
Alles was er hatte kommen gesehen würde sich nun erfüllen.
Wieder dachte er traurig an jene Nacht zurück, in dem Tal nahe ihrer Stadt, diese Handvoll von Menschen, die Frieden und Freunschaft zu ihren Wächtern suchten und predigten.
Doch er hatte diesen Moment schon damals vor seinen Augen gesehen.

Es ist soweit meine Kinder...

Wie im Trance hörte er seine eigenen Worte während er zu Seinesgleichen sprach, als sie von den Wänden des Talkessels zurückgeworfen wurden. Es hatte begonnen...
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Alt 04.11.2002, 17:04
Der Kreis der sich nicht schliesst.
#6
Sir Ismael
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Bedurak stand vor der Menschenmenge, dort in der Oststadt.
Warum er vorausgeflogen war, so genau wusste er das selbst nicht. Einerseits vielleicht um etwas zu erfahren, was den Krieg vielleicht hätte abwenden können, doch dafür war es längst zu spät.
Andererseits um sie vielleicht noch zu warnen vor dem was ihnen bevorstand. Doch auch dies war paradox.
Dann sollte er die Antwort auf diese Frage erfahren.
Vor ihm stand ein Mann, an seiner Seite trug er das, was er seit vielen hunderten von Jahren nicht mehr sah, etwas was er schon vergessen hatte, wenn auch es in seinem Unterbewusstsein immer da war. Etwas was er auf seinem Flug nach Britain gespürt hatte, und dennoch dieses alte Gefühl nicht erkannt hatte.
Sein Gegenstück. Geschaffen um ihn zu vernichten vor langer Zeit.
Und ein Mensch trug es. Drachentöter, das Schwert das sein Blut schon einst berührt hatte. Ein Leuchten umgab die Klinge, die bereit war ihre Bestimmung zu erfüllen.

So sollte er also im letzen Kampf fallen, wie er es vorhergesehen hatte vor all den Jahren. Gebannt starrte er auf die Klinge und auf seinen Träger, der auf ihn einredete. Die ganze Szenerie schien an ihm vorbeizugehen, er hörte die Worte die die Menschen sprachen nur halbherzig. Zorn funkelte in seinen Augen. Ihr habt Drachentöter, Mensch. Nun zeigt euer wahres Gesicht! Erwartend blickte er weiter auf Jarod.
Ihr alleine gegen mich Mensch. Worauf wartet ihr noch?
Ein Satz drang an sein Ohr, irgendwo aus Der Menge.
Warum sollten wir dies tun?
Ruhig antwortete er, aber er blickte weiterhin auf den Mann der nun von dem Leuchten der Klinge fast eingehüllt war.
Weil ihr nun die Gelegenheit dazu habt, wo ihr das Schwert wass mein Blut einst berührte in den Händen habt. Ein Hieb wird es beenden, Jarod. So hatte das Schwert seinen Träger genannt, und Drachentöter kannte den Namen seines Trägers. Den Namen des Mannes der sein Henker werden sollte.
Es ist so alt wie ich. Geschaffen mich zu vernichten. Nun schliesst den Kreis.
Ein Anflug von Furcht flackerte kurz in den Augen des ältesten aller Drachen.
Der Mann sprach weiter, und machte noch keine Anstalten das Schwert zu ziehen.
Ich habe einen Schwur geleistet.
Ruhig erwiederte Bedurak seine Worte.
Die Menschen haben einen Schwur geleistet. Und doch brachen sie ihn.

Euch will niemand töten, merkt ihr das denn nicht?
Der Ruf einens Mannes aus der Menschenmenge drang an sein Ohr. Wie oft hatte er diese Worte schon gehört. Vielleicht hundertmal. Vielleicht tausendmal. die Bilder all seiner getöteten Söhne kamen ihm in den Sinn. Er hatte jeden Tod einzeln gespürt.
Er hatte diese Tode öfter gespürt als er die Worte des Mannes gehört hatte aus dem Munde der Menschen. Der Verantwortlichen für diese Tode. Keine Reaktion war Bedurak auf den Satz des Mannes anzusehen.

Ich kenne eine Frau, sie kann die Geschichte dieses Schwertes in Erfahrung bringen.
Der Satz riss ihn aus den Gedanken, seine Augen ruhten auf Jarod.
Ich kenne die Geschichte des Schwertes, Träger von Drachentöter. Es ist nicht nötig das diese Frau sie erzählt. Das Schwert ist ein Teil von mir, es ist mein Gegenstück. Es wird existieren, bis es seine Bestimmung erfüllt hat.

Erzählt uns die Geschichte bitte.
Das Leuchten der Klinge war sehr hell geworden. Es konnte nicht mehr lange dauern bis es soweit war. Dann würde er es tun.
Dafür bleibt nicht die Zeit Mensch. Denn es wird nicht mehr lange dauern und ich werde aufhören zu existieren. So wie auch dieses Schwert.

Dann nehmt es mit euch.Der Mann der Jarod hiess zog das Schwert und warf es auf den Boden. Das Leuchten wurde zu einen Glühen und erstarb.
Ungläubig über das was gerade geschehen war sah Bedurak auf die Klinge hinab. Alles was unausweichlich schien und durch das Schicksal selbst angekündigt gewesen war änderte sich plötzlich.
Und nun begriff er was gerade geschah.
Er lenkte Magie in Richtung des Schwertes, ein blaues Leuchten schloss es ein und hob es an. Dann verschwand es, dorthin gesandt wo es niemand erreichen konnte.
Er sah auf die Menschenmenge zu jedem einzelnen.
Ihr habt gerade bewiesen meine Kinder, das ihr fähig seid euer eigenes Schicksal zu beeinflussen, und die Zukunft neu zu schreiben.
Sein Blick bliebt auf Jarod haften. Leise sprach er weiter.
Ich werde nun aufbrechen und hoffen das es nicht zu spät ist und meine Kinder bereits hierher unterwegs sind. Mögen die Götter uns gnädig sein.
Hastig schwang Bedurak in die Luft, nicht mehr hörend wass die Menschen ihm zuriefen. Er musste eilen. Würden die Drachen gegen Britain ziehen, bevor sie erfuhren was geschah... Er dache den Gedanken nicht zuende.
Sir Ismael ist offline  
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Alt 04.11.2002, 17:13
Das Ende eines neuen Anfangs.
#7
Sir Ismael
Ex-Staffler
 
Registriert seit: 18 Feb 2002
Beiträge: 1.405
Eine seltsam aussehende Wolke näherte sich Britain von Nordosten. Als diese näher kam konnte man erkennen aus wievielen verschiedenen Farben sie bestand, fast alle Farben des Regenbogens waren vertreten.
Die aberhunderte von Drachen aus denen die Wolke bestand erreichten ihr Ziel, die Stadt Britain. Die Sonne die schon tief am Himmel stand wurde verdunkelt von den zahllosen riesigen Körpern, es war beinahe ein Sturm der durch die vielen kräftigen Schwingen ausgelöst wurde.
Fassungslos sahen die Menschen dem drohenden Ende ihrerselbst entgegen und hielten den Atem an.
Doch die gewaltige Drachenschar schien plötzlich auseinanderzubrechen, und zerstreute sich in alle Himmelsrichtungen.
Schnell waren sie in der Abenddämmerung verschwunden.

Nur ein einziger riesiger Roter Drache zog einsam seine Runden über der Stadt, fast als würde er über diese wachen.
Es dauerte einige Zeit, dann flog auch Bedurak langsam und majestätisch fort in die untergehende Sonne.


Die Drachen waren zurückgekehrt.
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